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 Betreff des Beitrags: Der dritte Reichskorrespondent
BeitragVerfasst: 23.11.07, 20:08 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 31.10.07, 18:26
Beiträge: 10
*Im Laufe der folgenden Zyklen tauchen auf der ganzen Insel handschriftliche Kopien des folgenden Inhalts auf, die, mal ganz offen, mal eher versteckt, hier und da abgelegt wurden. Urteilt man nach den unterschiedlichen Handschriften, müssen diverse Schreiber am Werk gewesen sein, die genaue Anzahl liesse sich aber nur ermitteln, wäre man im Besitz jeder einzelnen Kopie des Reichskorrespondenten - eine unmöglich anmutendes Unterfangen, da unklar ist, wie viele der Ausgaben bereits in den Händen des Volkes befindlich sind.*
Zitat:
Bild
Endtag, 25. Seker 18 nach Hilgorad
Ausgabe 3


ANSCHLAG AUF BURG UND KÖNIGIN
Tareweite Organisation auch auf Siebenwind tätig

Am Wandeltag den 17. Seker ereignete sich im Verlauf des 7. Dunkel- und des 8. Hellzyklus, erschreckendes auf der Insel. Bis weit nach Falkensee hörte man dumpfes Grollen aus Richtung Brandenstein, das Schiff des Barons explodierte durch eine unbekannte Macht die sämtliche Matrosen und anwesende Baronsgardisten sofort tötete.
Nur kurze Zeit darauf traf die inselweit bekannte Bankfrau Hartwine Hilamos am Tor der Burg Finianswacht auf. Sie drängte die am Tor wachenden Gardisten sie einzulassen, da sie einige dringende Informationen für die Ritterschaft habe, weigerte sich aber diesen die Informationen zu geben und beharrte weiterhin auf Einlass. Wenig später traf seine Wohlgeboren Aurinas am Tor ein und wies die Gardisten an, Frau Hilamos zu öffen. Diese ging jedoch nicht, wie von seiner Wohlgeboren gewünscht, mit ihm in den Audienzsaal, sondern machte sich auf dem Hof an einem Kästchen zu schaffen, welches sie die ganze Zeit bei sich getragen hatte, von wichtigen Dokumenten sprechend und unter den Anschein großer Aufregung.
Noch währen die Bankfrau damit beschäftigt war ihre Dokumente zu durchsuchen, verließ Ihre Majestät die Königin den Burghof, auf welchem sie sich zu dieser Zeit noch dort befunden hatte. Die Viere müssen ihre Schritte gelenkt haben, denn fatal wäre gewesen, hätte sich Ihre Majestät im Folgenden noch im Burghof befunden:
Über das folgende Geschehen, können wir nur durch Berichte einzelner Personen und die Analyse der späteren Spuren auf dem Burghof schließen. Dennoch will der Korrespondent die Erkenntnisse weitergeben.
Frau Hilamos widersetzte sich ganz offenbar den Anweisungen der Gardisten und des Ritters, ihnen in den Audienzsaal zu folgen, bestieg vielmehr einen der im Burghof befindlichen Tische. Als man versuchte sie vom Tisch herab zu holen, wehrte sie sich mit wohlgezielten Tritten und erwies sich als äußerst wehrhaft, bevor sie ihren Gehrock öffnete und mehrere Dutzend Sprengtränke an ihrem Leib offenbarte.
In der darauffolgenden Rede offenbarte Frau Hilamos ihre Absichten, welche von einer tareweiten Organisation geplant worden seien. Diese Organisation habe sich zum Ziel gemacht, die göttergewollte Ordnung auf Tare zu stürzen und eine neue Weltordnung einzuläuten, begonnen mit der Entführung unseres geliebten Königs. Ihren Worten nach sei die Organisation überall vertreten und in der selben Zeit würden überall auf Tare die Mitglieder der Organisation ähnliche Anschläge verüben um für ihre Ziele zu kämpfen - ähnliche Nachrichten hat der Korrespondent auch schon vom Festland erhalten.
Sie kündigte den Tod aller Versammelten, als Zeichen des geplanten Neubeginns, an.
Genau in diesem Moment warf sich ein Baronsgardist auf Hartwine Hilamos und riss sie vom Tisch. Die darauffolgende Explosion wurde allein durch die meisterhafte Rüstung des Baronsgardsisten und durch sein beherztes Eingreifen gedämpft. Lediglich die Druckwelle riss die Anwesenden von den Beinen, betäubte sie teilweise und verletzte einige Pferde - die Viere haben an diesem Tage ihre schützende Hand über die Bewohner der Burg gehalten - der Baronsgardist und Frau Hilamos jedoch, waren von den Dutzenden Sprengtränken zerfetzt.
Nachdem sich die erste Benommenheit gelegt hatte, wurden eilig die Verletzten vesorgt, die überall schwelenden Feuer gelöscht, und die Überreste der beiden Verstorbenen geborgen.
Nur der Schock ist geblieben, der uns wohl alle befiel. Wie konnte so etwas auf unserer beschaulichen Insel geschehen? Wie weit reicht die Organisation von welcher Frau Hilamos sprach, und wie sieht es auf dem Festland aus? Drängende Fragen auf welche wir noch keine Antwort geben können. Allein unser Vertrauen in die Viere hält uns in diesen schweren Stunden aufrecht und lässt uns hoffen.
Der Reichskorrespondent berichtet weiter.

***

AUFLÖSUNG DER TEMPELWACHE
Hintergründe

Mit dem 21. Seker, so wurde es verkündet, gilt die kircheneigene Miliz, die Tempelwache, als aufgelöst. Mit dem auf der Insel eingezogenen Frieden begründet die kirchliche Verkündigung die Auflösung der Tempelwache, so sei es fortan nicht mehr nötig, Waffenknechte zum Schutze des Tempels und der Geweihten zu beschäftigen.

Ganz anders jedoch scheint es sich mit der inoffizielle Version der Auflösung der Tempelwache zu verhalten. Ganz abgesehen davon, daß in diesen dunklen Tagen von Frieden keine Rede sein kann, wurde bereits seit Monden gewahr, welcher Art Krieger ein Großteil der Mannen der Tempelwache angehört. Schon von weitem oftmals auffallend durch extravagente Waffen und Rüstungen, war unter den Streitern vom verruchten Söldnerrock bis zur goldgewirkten Prunktrüstung oder gar einem gekrönten(!) Prunkhelm alles vertreten. Brachiale Waffen verschiedenster Arten wurden zur Schau getragen, und gingen Hand in Hand mit dem Auftreten der Templer: Kann man auch dem Hauptmann Gerion, der zumeist vorbildlich erschien, keinen Vorwurf machen, so verursachte es dennoch Kopfschütteln, welcherart Recken er in seiner Wache duldete. Keine Seltenheit waren Streitereien mit anwesenden Stadtwachen oder anderen Passanten, gar musste sich der ein oder andere Tempelbesucher abfällige Kommentare gefallen lassen, und regelmäßig kam es vor, ein Grüppchen Templer auf schändliche Art und Weise über im Tempel betende, ehrbare Personen herziehen zu sehen.
Obschon eine Miliz des Lehens Siebenwinds, die als solche Waffen- und Rüstrecht genoß, nahm die Tempelwache diese Rechte als selbstverständlich auf, äußerte sich aber zugleich abfällig über die Streitkräfte des Lehens, und weigerte sich gar, mit diesen zusammen zu arbeiten wenn Not am Mann war.
Schlussendlich nun hört man von einer nahezu erschreckenden Begebenheit, in die die Tempelwache maßgeblich involviert war. Berichten nach zu folgen ist es noch nicht allzu lange her, daß ein hier aus naheliegenden Gründen nicht namentlich genannter Geweihter Bellums mit einer vollgerüsteten Schlachtlinie an Templern die Burg Finianswacht betrat, um dort auf unangebrachte, agressive Art und Weise Befehle an Rittergarde und Ritterschaft selbst auszustoßen, die wohl jegliche Demut die Geweihten inne sein sollte vermissen ließ. Das Verhalten des unseligen Geweihten schlimm genug, so berichten Zeugen von den gar noch fataleren Templern, die auf Grund und Boden der Burg drohten, die Rittergarde und Burgwache anzugreifen, und sich wohl gar zu Beleidigungen und fast ketzerischen Behauptungen herabliessen.

Ob dies nun die wahren Gründe für die Auflösung der Tempelwache sind, darüber können nur Mutmaßungen angestellt werden - doch die in Worten und Taten von den Templern zur Schau getragenen Anmaßungen wurden bewiesen durch ihre fatalen Handlungen nach der Verkündigung der Auflösung durch die Kirche:
Während seine Erhabenheit Iycheas Vrahn, Prätor der Kirche der heiligen Viere zu Siebenwind, noch in Kirchenangelegenheiten auf Burg Finianswacht weilte, marschierte die vollständige Tempelwache im Burghof auf, mit Beleidigungen und gar Drohungen gegen den Prätor selbst nicht sparend. Nachdem sie nachdrücklich zum Verlassen der Burg aufgefordert wurden und dem auch nachkamen, sammelten sie sich vollgerüstet am Tempel, und diesen zu blockieren und ihre zersetzenden Reden fortzuführen. Erst nach Erscheinen eines Geweihten Bellums gaben sie zumindest einen Weg in den Tempel frei. Als seine Erhabenheit der Prätor sich allerdings ins Ordenshaus zurückzog, konnte der deutliche Befehl "stürmen!" seitens eines der Templer vernommen werden, worauf der gesamte Trupp dem Folge leistete.
Darf man dem, was hinter vorgehaltener Hand erzählt wird Glauben schenken, fand im folgenden ein unvorstellbarer, geradezu ketzerisch zu nennender tätlicher Angriff auf den Prätor statt, eine Handlung die man sich kaum vorzustellen vermag, setzt sie die Tempelwache doch mit einem Trupp übelster Söldner gleich, ohne Respekt vor irgendjemandem, sei es das Oberhaupt der Kirche, noch ihr Herr.

Und so mag die Entscheidung, die Tempelwache aufzulösen, leichter zu verstehen sein, gar als dringliche Notwendigkeit erscheinen, hat sich die ehrbare Miliz der Kirche doch zu einem soliden Pack schändlicher Schläger entwickelt, die weiterhin zu fördern nicht Ziel der Kirche sein kann.
Doch so erschreckend das Beispiel des Falls der Tempelwache ist, so stellt es doch eine Warnung für alle Milizen und militärische Organisationen des Lehens dar, und es bleibt zu hoffen, daß derlei sich nicht wiederholt.
Der Reichskorrespondent warnt eindrücklich vor Selbstüberschätzung, fehlender Demut und Respektlosigkeit, wie man sie vielleicht öfter als geglaubt anzutreffen in der Lage sein wird. Doch ob Templer oder Stadtwache, Löwenordler, Geweihter, Gardist oder Ritter, Bürger oder einfachem Freien - Respekt und Demut sollte uns allen zueigen sein, Respekt unserem Nächsten, Demut den Vieren und dem König gegenüber. Nie sollten wir vergessen wer wir sind und woher wir kamen, denn nur so lassen sich tragische Begebenheiten wie der Fall der Tempelwache verhindern.

***

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN SPRICHT ZUM VOLK
Rede Königin Brynns vor dem Tempel zu Falkensee

Am Mondtag den 16. Seker trat ihre Majestät die Königin vor das Volk. In Begleitung von einigen Rittern, deren Garde, der Stadtwache und auch den Tempelwachen verließ sie an diesem Tage, das erste Mal seid ihrer Genesung, die Mauern der Burg um ihre Schritte zu den heiligen Hallen des Tempels zu lenken.
Nach innigen Gebeten, die mit Sicherheit ihrem Ehemann, unserem König, der Sicherheit des Volkes und nichts zuletzt der Dankbarkeit für ihre Rettung galten, trat sie auf die Stufen des Tempels um, umringt von ihren Wachen, ihre Worte an das Volk zu richten.
Man sah ihr an wie wichtig es ist war diese Worte persönlich an alle Anwesenden zu richten, und ihre Worte geben uns neuen Mut und Zuversicht. So will der Reichskorrespondent auch all jenen die Möglichkeit geben zu erfahren was die Königin dem Volke sagen wollte.

"Meine lieben Untertanen,
Ich weiß, dass diese Zeiten schwer sind, sowohl auf dem Festland als auch hier. Ich weiß um Eure Ängste und Sorgen und teile jene. Gerade hier auf dieser Insel ist es wohl mit am schwierigsten, weil hier alle Rassen und Kulturen aufeinander treffen. Das einzige worum ich euch bitte ist... dass alles in geregelten Bahnen weiter läuft. Wir müssen in dieser Zeit alle etwas enger zusammenstehen, damit alles wieder ins rechte Lot kommt und unser König wieder heil und gesund zurückkehrt.
Wenn Ihr etwas auf dem Herzen habt, so bitte ich euch darum mir dieses mitzuteilen. Ich möchte alles in meiner Macht stehende tun um zu helfen. Ihr solltet Euch also nicht scheuen auf mich zuzutreten um mir jenes mitzuteilen. Denn ihr seid nicht für mich da .. sondern ich für euch. So ist es und so soll es immer bleiben.
Mehr wollte ich euch eigentlich nicht mitteilen. Ich hoffe, dass ihr mein Angebot annehmt, denn
nur so werden wir weiter kommen.
Die Viere mögen über Euch, diese Insel und alle anderen stets wachen."



Zuletzt geändert von Reichskorrespondent: 25.11.07, 00:35, insgesamt 1-mal geändert.

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