Yehramnis - Die Chroniken der Äonen
Der Versuch einer literarischen Gesamtrekonstruktion des legendarischen Schöpfungsmythos unter Zuhilfenahme neuerer mythologisch - theologischer Forschungsergebnisse, sowie durch göttliche Federführung
Gegeben den auserwählten Dienern Prätor Sean Eire, der Mutter Tzara Regnis, dem Heiligen Vater Donarius und dem ehrwürdigen Bruder Zulan Landri in einer Vision während des Abschlußgötterdienstes des zweiten heiligen Konzils zu Brandenstein und der Prätorerhebung des Sean Eire am 11. Sekar 17 nach Hilgorad, im Tempel der Viere zu Falkensee, unter Zeugenschaft der gesamten gläubigen Gemeinde der Insel Siebenwind. Niedergeschrieben und fertiggestellt im heiligen 19. Jahr nach der Thronbesteigung Hilgorads ap Mer, dem sechsten Jahr des Martyriums der Heiligen Dion von Siebenwind, dem ersten Amtsjahr seiner Eminenz Sanno Fedea Relator von Malthust und Papin.
Inhaltsverzeichnis
Einführung- Schwur des Heiligen Donarius
Erlebnisbericht der göttlichen Vision im Tempel zu Falkensee vom 11. Sekar 17 nach HilgoradKapitel DAO- Phan I - V
Ende der Gohor und Entstehung des Kosmos und der Sphären aus ihrem Erbe- Syllogomantra
Das Zeitalter VitamasKapitel IAMA- Phan VI - VIII
Beseelung der Elementarherren, Kampf gegen das materielle Chaos und Ordnung der gesamten Schöpfung- Syllogomantra
Das Zeitalter BellumsKapitel DWEL- Phan IX - XII
Die Vier Großen Offenbarungen der Götter, Aufgabe der Horwahs im 3.Zeitalter und göttlicher Auftrag an alle Sterblichen und die Kirche- Syllogomantra
Das Zeitalter AstraelsKapitel CANNUI- Phan XIII
Ende aller materiellen Welt und frage nach dem Sieger der finalen Schlacht zwischen Licht und Finsternis- Syllogomantra
Das Zeitalter Morsans / des DunklenEinführung
Gepriesen sei Vitama, die das Leben schenkt.
Gepriesen sei Bellum, der in uns Gerechtigkeit lodern lässt.
Gepriesen sei Astrael, der uns Weisheit des Lebens lehrt.
Gepriesen sei Morsan, der unserem Leben sowie dem Tod einen Sinn einhaucht.
Gepriesen seien die Viere, denn sie sind wahrhaftig gut und schaffen Frieden auch nach dem Ende aller Zeitalter.
Wir, Vater-Prätor Sean Eire, Mutter Tzara Regnis, Bruder Zulan Landri und ich, der demütige und unwürdige Diener Astraels, Bruder Donarius Derrvus, wurden am 11. Sekar dieses heiligen Jahres 17 von vier Horwahs aufgesucht, um eine Weisung der Viere zu erhalten. Es trug sich zu während einer Messe im Tempel von Falkensee, als wir feierlich die erneute Einheit der Orden verkünden konnten. Durch die Wahl des Klerus war vier Tage zuvor Vater Sean Eire auf dem zweiten heiligen Konzils zu Brandenstein zum neuen Haupt der Kirche der Diözese Siebenwind gemacht worden. Die gleißenden Gestalten stiegen durch die Decke des Tempels hinab auf unseren Altar und wir alle waren erfüllt von tiefem Glauben. Es waren
Shernyor, die Weberin von Freundschaft und die Schützerin alle Bünde, Schwüre und Zuneigungen,
Claiomh, der Streiter für Wahrheit und Gerechtigkeit und Richter über alle Unwahrheiten,
Dedelebres, der Behüter von Wort, Schrift und Tradition und
Galtor, der die Seelen vor ewiger Verdammnis schützt und sicher in die Göttlichkeit geleitet.
Dann erhoben sie die Stimme und alle vier Horwahs sprachen gleichzeitig die gleichen göttlichen Worte und wie meine Geschwister und ich die Worte vernahmen, so entrückten unsere Seelen den Körpern und wir sahen alle vier Zeitalter von denen die Horwahs berichteten. Wir sahen das Entstehen des Kosmos aus dem Nichts und die Schöpfung alles Seins durch Gebung der Ordnung und Vertreibung des Chaos. WIr erkannten den Sinn des Lebens und erinnerten uns des Auftrages, den die Viere den Sterblichen auferlegten. Und wir wurden uns der Gefahr des letzten Kampfes von Licht und Finsternis bewusst und der Rolle, die jeder einzelne Sterbliche in diesem Gefecht spielt.
Dieses Wissen zu verbreiten, die Sterblichen zu Stärken im Kampf gegen das Böse war Sinn dieser Offenbarung am Altar zu Falkensee. Vor den Vieren schwörten wir, dass die Vier Orden der Kirche die Bewahrung und Verbreitung dieses Wissens nie wieder vergessen werden. Und wie es der Wunsch der Viere war, so schrieben wir das Gesehene auf. Und durch den Segen der Viere waren unsere Formulierungen stets gleich und es kam niemals ein Zweifel am Wort des Nächsten auf.
Das vollendete Buch behüteten wir und wir lehrten den Gläubigen mit dem geschrieben Wort. Wir waren die Hüter des Yehramnis.
Sean Eire
Tzara Regnis
Donarius Derrvus
Zulan Landri
*nachträglich mit kritzeliger schwacher Handschrift verfasst*Wir werden stets weniger. Mutter Tzara war die erste, die sich zurückzog, Sean Eire reiste aufs Festland um dort der Kirche von der Offenbarung zu erzählen, doch er kehre niemals zurück. Auch ich bin schwach geworden und höre die Schwingen Galtors. Bald ist Bruder Zulan der letzte Hüter. Und wenn sein weltliches Ende einst gekommen sein wird, so wird er einen nächsten, würdigen Hüter bestimmen, so wie dieser dereinst auch wieder einen Hüter bestimmen wird, welcher der Aufgabe um die Verbreitung des Wissens und der Heiligkeit dieses Buches gewachsen ist.
D*wieder wechselt die Handschrift*So meinem Leib dereinst die Vergänglichkeit einholen wird, geht dieses Buch an Bruder Iycheas Vrahn, den neuen Hüter über.
Zulan Landri*wieder eine andere Handschrift*Fast über ein Jahr hab ich die Bürde des Hüters des Yehramnis getragen und das Wissen um die Wahrheit versucht den Gläubigen näher zubringen. Die in ihm lasen waren erfüllt von Heiligkeit und innerem Frieden. Doch viele misstrauten mir, beschimpften mich als verrückt. Daher gebe ich das Amt des Hüters des Buches an Bruder Bernhelm weiter. Er ist jung, stark von Körper und Geist und in der Gemeinde hoch angesehen. Möge er ein besserer Hüter sein als ich.
Iycheas Vrahn*eine nüchterne, schnörkellose Blockschrift setzt ein. Man kann an der breite der Buchstaben und am Papier erkennen, dass die Schrift behutsam und mit viel Kraft auf das Papier gebracht worden ist*Es fiel mir nicht leicht diese Entscheidung zu treffen, doch sehe ich mich der Aufgabe nicht gewachsen, als Hüter dieser heiligen viergöttlichen Reliquie zu dienen. Fähigkeiten, die ich nicht mein eigen nennen kann, sind nötig um die Warheit im stahlenden Licht der Vier erscheinen zu lassen. So vertraue ich diese heilige Schrift Bruder Ionas an, in dem Wissen, dass er vollbringen kann wozu ich nicht in der Lage bin.
Bernhelm Tarek*Die Schrift ist schlicht aber sauber, wie von jemandem der gewohnt ist lange Texte in gleichbleibender Qualität zu schreiben.*Ich habe das Amt des Hüters wieder an seine Gnaden Iycheas Vrahn übergeben, da ihm die Aufgabe näher am Herzen liegt als mir und er daher für das Amt besser geeignet ist. Dennoch werde ich weiter die Geschichte des Yehramnis erforschen und mich an dessen weiteren Weg beteiligen.
IonasKapitel DAO
Phan IAlles ward und doch ward nichts
raumlos, zeitlos, ungemacht
nur zwei Drachen uralter Kraft
rangen mit sich mit viel Macht.
War kein Raum und kein Platz
bargen doch alles in sich drin
nur ein Punkt und doch das All
Geist - Materie: noch ohne Sinn.
War kein Anfang und kein End
die Zeit noch ohne Ausdehnung
Augenblick und Ewigkeit
bedurften noch der Auftrennung.
War kein Wirken und kein Tun
Masse noch ein Chaos blieb
Feuer-Wasser-Erde-Wind
ungeteilt vorm Schöpfertrieb.
Phan II Ewig ward der Drachen Schlacht
und doch nur einen Augenblick
beider Kampf sie eng verband
erst ihr Tod brachte des Alls Geschick.
Ihre Leiber dicht an dicht
festverkeilt die Klauen saßen
ihrer Kiefer kräftger Biss
sich blutig in die Körper fraßen.
Wie ein Kneul ganz fest verwebt
war doch zu groß die Wut entbrannt
so dass im Tod zerbarst Ihr Leib
Ihr Geist jedoch zu Eins verband.
Der Leiber Splitter schossen schnell
durch Mandon das nun entstanden
Tare solch ein Splitter war
an den sich vier Elemente banden.
Der Geist jedoch umschloss den Raum
und blickte so das ganze All
Ashordon ward sein Ort genannt
die Orte trennte der Sphärenwall.
Phan IIINun ein Anfang ward gesetzt
und mit ihm kam auch die Zeit
nur ein Ende gab es nicht
keine Spur Vergänglichkeit.
Mandon durchzog sie wie ein Fluß
In ihr da trieb alles hin
ungeordnet, ungelenkt
ohne Ziel und ohne Sinn.
Den Sphärenwall überwand sie nicht
so der Geist blieb ewiglich
da Ashordon ward unberührt
Materie aber ward zeitlich.
Phan IVAlles nun entstanden war
doch bisher noch ohne Sinn
Erst als Geist Elemente durchdrang
damit kam des Lebens Beginn.
Der Kampf der Elemente blieb
doch durchwirkte sie Geist
sowohl getrennt als auch vereint
wussten sie was Leben speist.
Für sich genommen einzigartig
Feuer-Wasser-Luft-Erde
an rechter Stelle verbunden
der Leiber Kraft würdger Erbe.
Weise lenkt Ashordon Materie
ohne es läg alles Grund
stark ist Mandon durch den Geist
Schöpfung nur durch beider Bund.
Phan V Aus einem Saatkorn ohne Ausdehnungen war enstanden das Sphärengefüge ohne Begrenzung. Die erste Ordnung aller Sphären war mit Mandon und Ashardon gesetzt.
Dem Geist in Ashordon lag aber auch Erkenntnis zu Grunde und so wurde offenbar, dass in ihr nicht nur Tugend lag. Auch barg das Erbe der Gohor Wut und Hass in sich.
Um sich dieser zu entledigen, teilte der Geist sein lichtes Erbe nach der kosmischen Zahl VIER. Was übrig blieb war Finsternis. Die VIEREINIGKEIT schleuderte ihr unliebsames Erbe hinaus aus das zeitlose Ashordon, hinein in die Vergänglichkeit von Mandon.
EINS in Wut und Hass sann es auf Rache und beschwor die Rückkehr nach Ashardon, in jene Gefilde, auf die es dem Erbe der Gohor nach ein Anrecht hatte.
Hierzu bediente er sich Tare. Der Splitter war umgeben von Element, das aber noch nicht getrennt, sondern als ein instabiles und unstetes Urelement fest verbunden war. Nach und nach vergiftete er Tare und aus dem pervertierten Element wurden Domänen des Wahnsinns. Ihnen entsprangen die Sklaven des EINEN, welche nur zum Ziel hatten die enstandene Ordnung des Kosmos zu vernichten und die Sphären in Chaos zu stürzen.
So rüstete der EINE zum Sturm auf den Sphärenwall. Aber der Erkenntnis in Ashordon blieb die ausbreitende Finsternis in Mandon nicht unbemerkt. So griffen auch die VIER in Mandon ein.
Sie teilten das verbliebene unbefleckte Urelement nach ihrem Vorbild. Und jeder Ihrer Schöpfungen gaben sie ein Stück ihrer Selbst mit ein und nannten es Seele. So opferten die VIER ein Stück ihrer Kraft um ihrer Schöpfung einen freien Willen, die Erkenntnis von Recht und Unrecht und die Unsterblichkeit nach ihrem materiellen Wirken zu geben. Als viertes gaben sie ihrer Schöpfung den Auftrag mit, das befleckte Element zu befreien und sich einzuverleiben und ganz Tare nach ihrem Wohlwollen zu ordnen und so gegen das Chaos zu schützen.
Dann kam die Zeit, in der der EINE zum Sturm auf Ashardon bließ. Seine Sklaven rannten auf den Sphärenwall und schlugen sich den Weg frei. Nah war der EINE seinem Ziel. Doch war die Schöpfung der Viere dank der Eigenschaften der Seele stärker und gewappnet gegen die willenlosen Diener der Domänen, die ELEMENTE mächtiger als die DÄMONEN. Da nahm der EINE alle seine verbliebene Macht zusammen und schuf sich eine Trutzburg und Zufluchtsstätte zwischen unterhalb des Sphärenwalls (?) die er Mandor nannte. Hierher riss er alle seine verbliebenen Domänen und hierher rettete er sich auch selbst.
Doch ein Ruf von dort aus ließ die Sphären erbeben:
"Beraubt meines Erbes! Vertrieben aus meiner Heimat! Verachtet von meinen Geschwistern!
Getrieben wurde ich in die Zeitlichkeit Mandons! Ihr ward mein Beginn, ich bin Euer Ende! Denn es wird der Tag kommen, an dem alle Materie die einen Anfang hat auch ein Ende finden wird. In dieser Stunde werde ich triumphieren, Euch töten und zum Herrn über alle Seelen machen!"
Syllogomantra
Die vier Zeitalter
So spricht die weise Phylephis von Tsolragon, welche zu Beginn des dritten Zeitalters durch Astraels Offenbarung die Ordnung der Zeit erblickte und so ihre Weisheit den sterblichen Völkern kund gab:
"Auch wandte ich meinen Blick ab vom Fels und blickte trotz Warnung in den Himmel. Und wie ich sah die funkelnden Diamanten am Firmament so erloschen einige und andere entstanden, wieder andere wechselten ihren Ort mit langem Schweif. Ich blickte das große Auge und plötzlich sprach es zu mir ohne, dass ich seine Stimme hörte.
Ich sah, wie aus Nichts das All entstand und in der Mitte unser Fels in dem wir leben. Dies nannte das Auge das erste Zeitalter, das Zeitalter Vitamas, das Zeitalter der Entstehung. So entstanden die Welten im All, so entstanden die Elemente im All und so entstanden die Götter im All. Und Alles hatte einen Anfang aber noch kein Ende, denn Alles war Kind des Nichts und Sohn der Ewigkeit. Ich sah, wie die Götter in ihrem Reich nach dem Guten strebten und alles Böse von sich hinweg schleuderten. Doch fand das Böse eine Heimstadt indem es sich den Felsen zu nutze machte. Von dort aus ergötzte es sich an dem Chaos, welches die konkurrierenden Elemente auf dem Felsen verursachten und in seiner Bosheit begann das Element zu vergiften und schuf aus der verdorbenen Materie seine Dämonen. Dort wo sie in Kontakt mit reihner Materie traten herrschte das Chaos, denn die Mächte rangen miteinander wie im Urkampf. Seine Dämonen führte er gegen die Feste der Viere genannt Sphärenwall.
Ich sah, wie die Götter von ihrer Heimstadt aus die Pläne des Bösen durchschauten und gemeinsam Rat hielten, wie sie das Böse in seine Schranken weisen könnten. Ich sah, wie die reinen Elemente von den Vieren geteilt wurden und die unwirtlichen Regionen des Felsens unter sich aufteilten um sie von dem Gift des Bösen zu heilen. Sie bedienten sich der noch verbliebenen reinen Elemente und machten sie durch ihren Geist zu den großen Ahnen, unser und aller Stammväter schufen beseelten und ihrer Aufgabe war es auf dem Fels gegen das Böse zu kämpfen. Beseelt vom Geist der Götter waren die Stammväter große Meister der Elemente und sie bauten den Fels nach ihrem Geiste auf und machten die Bärte Völker nach ihrem Vorbild aus der rohen und ungeformten Materie. Doch da Alles was die Meister der Elemente schöpften aus Teilen aller Elemente bestand, wurde ihr Werk vergänglich, da Wasser am Feuer zerrt und Luft an der Erde. So entstand die Zeit, die innerhalb der materiellen Sphären. Die Götter aber beseelten die auch Söhne der Elemente mit ihrem Geist, dass sie das Böse erkennen und wie ihre Ahnherren die Ewigkeit in Eintracht verbringen würden."Kapitel IAMA
Phan VIWar der Feind vorerst bezwungen
blieb doch Tare nicht ohne Krieg
Materie von Dämonen durchdrungen
nur der Elemente Ordnung führte zum Sieg
Vier Enhor die Urväter waren
für alle Völker die können glauben
sie sind die Statthalter hier auf Taren
gesetzt dem Einen seine Macht zu rauben
Der Kampf der Elemente blieb
doch durchwirkte sie Geist
sowohl getrennt als auch vereint
wussten sie was Leben speist.
So sind die Enhor die ersten Krieger
Tare zu befreien von dämonischer Saat
denn nur so können sein die Sahor Sieger
und bringen alle Seelen auf den unsterblichen Pfad
Denn nur wenn im Ende die Sahor siegen
wenn alle Materie nicht mehr wird sein
Selbst die Seelen des Bösen zu ihnen fliegen
gehen in die göttliche Herrlichkeit ein.
Phan VIISo nahm Rien alles Feste und fügte es zusammen. Hartes Felsgestein türmte sie auf Tares Leib zu gewaltigen Bergen und Platten, auf dass sie Platz hatte, die Erde schwarz und fruchtbar aus zu säen, auf dass es eine Scheide gebe zu ihrer Geschwister Werk, und Tare auf immer bedeckt sei. Und ihre Ordnung schwächte die Dämonen des Festen/des Stillstands.
Und Xan nahm die Hände zusammen, weinte vor Freude, füllte mit riesigen Fluten die Senken und Spalten auf mit salzigen Tränen, so dass es wurden Meere und endloses Wasser deren Tiefen Tares Leib bedeckte wie ein Abendtuch. Und sie flog empor über die Schöpfung ihrer Schwester und bedeckte das wunderbare Land mit Küssen, und wo immer ihre Lippen die Erde berührten, da waren gewaltige Seen und es quellten gewaltige Flüsse durch das Erdenwerk hinab wieder zu ihren Tränen. Und ihre Ordnung schwächte die Dämonen des Flüchtigen/des Nichtigen.
Ventus zog mit seinen Winden aus, verteilte sie über alle Lande und wiegte das Werk seiner Schwestern. Mit stürmenden Händen nahm er die Wasser Xans auf und warf sie in prasselnden gegen die Feste Tervas, auf das es war ein ungeheures Tosen und Regnen. Und seine Ordnung schwächte die Dämonen des Flüchtigen/des Nichtigen.
Und er zog hinauf mit seinem gewaltigsten Winde und zog über ganz Tare ein blaues Band hinweg, auf dass er seiner Geschwister Werk von dem wallenden Licht und Dunkel auf ewig trenne.
Und Arkadon zog über all seiner Geschwister Werk und schenkte ihnen Wärme. Tief unter dem Berge errichtete er seine Kammern. Und mit seinen geheiligten Flammen leckte er über die Steine, und wo er verweilte da wurde aus dem Fels Erz, es genas Stahl, Kupfer, Gold und funkelnd von Edelgestein. Und wo er sich gar lange aufhielt, da ließ er Haar und Haut zurück und sie veredelten das Gestein, auf das es werde zu hohem Fethril. Und seine Ordnung vertrieb die Dämonen des Festen/des Wandelbaren.
All dies war Möglich durch die Göttliche Seele der Elementarherren, denn sie erst schied die Elemente aus dem Chaos auseinander und befähigte sie selbst Ordnung zu schaffen. Ganz wie es im Sinne der Viere war und bleibt.
Doch auch nachdem die Welt befriedet war und Ordnung die Schöpfung sicherte, bedrohten die Sklaven des Einen die Schöpfung aus reiner Materie weiter. So entschloßen die Enhor so zu handeln wie die Sahor zuvor an ihnen gehandelt hatten. Die Enhor machten sich daran Kreaturen zu schaffen, welche genau wie sie den Krieg gegen die Bedrohung des Chaos aufnehmen sollten. Viele Völker schaufen die sie, gemeinsam und auch alleine. Einen jeden Ahnherren führten sie vor die Viere, auf dass diese ihm ein Stück ihrer eigenen Göttlichkeit opferten, ganz so, wie sie es zuvor bei den Enhor taten. Denn nur dieser göttliche Funke, den die Sahor für einen jeden Seelenträger aufgeben, bemächtigt zur Erkenntnis von Gut und Böse, verleiht den freien Willen und macht das beseelte Wesen wahrhaft unsterblich. Dieser Funke ist es den wir Seele nennen. Und das Band aller lebendigen Seelenträger, aller Völker und Rassen, aller Heimat und Hierarchien ist die einzig wahre Heilige und Viereinige Mutter Kirche.
Viele Völker kamen, viele Völker gingen. Viele erlagen den Verlockungen des Bösen auf ganz unterschiedliche Art. Andere kämpfen bis heute auf den Schlachtfeldern der Liebe, der Gerechtigkeit, der Erkenntnis und der Hoffnung dafür, dass am Ende aller Zeiten die Kräfte zugunsten der Sahor stehen. Erst dann wird das Schicksal aller Unsterblichen entschieden werden.
Phan VIIISo wurde Existenz zum Krieg
das Leben selbst zum Waffengang
einjede Seel die führt zum Sieg
die Gutes schafft aus eigenem Drang
Die Böses vernichtet ohne Gnad
den Vieren singt, nach der Kirche Wort
all dieses nur gilt als gute Tat
welch all Seel rettet zu Morsans Hort.
Für sich genommen einzigartig
Feuer-Wasser-Luft-Erde
an rechter Stelle verbunden
der Leiber Kraft würdger Erbe.
Doch nur Leiber die die Elemente schufen
sie reichten nicht
in ihnen die Viere je eine Seel berufen
zu halten über Finsternis Gericht
Und alles bangt dem jüngsten Tag:
Wer hat im Ende größere Macht?
Bei unserer Unsterblichkeit ich frag:
Wird ewiges Licht oder undendlich Nacht?
Syllogomantra
Die vier Zeitalter
So spricht die weise Phylephis von Tsolragon, welche zu Beginn des dritten Zeitalters durch Astraels Offenbarung die Ordnung der Zeit erblickte und so ihre Weisheit den sterblichen Völkern kund gab:
"Auch wandte ich meinen Blick ab vom Fels und blickte trotz Warnung in den Himmel. Und wie ich sah die funkelnden Diamanten am Firmament so erloschen einige und andere entstanden, wieder andere wechselten ihren Ort mit langem Schweif. Ich blickte das große Auge und plötzlich sprach es zu mir ohne, dass ich seine Stimme hörte.
Ich sah wie die Viere begannen alle Materie vom Bösen zu befreien, indem sie ein mächtiges Stück ihrer selbst in fähige Krieger sandten und so die Streiter für das Gute mehrten. Dies nannte das Auge das zweite Zeitalter, das Zeitalter Bellums, das Zeitalter der Aufrüstung. So beseelten die Viere die verbliebenen reinen Elemente und machten sie zu mächtigen Kriegern. Sie ordneten die Welt weiter. Schufen die Seen und Flüsse, schufen die Metalle und Edelsteine, Schufen die Welt der Oberfläche, schufen die Welt im feurigen Inneren. Und sie gaben aller Materie Form, damit nicht mehr Chaos war, dem sich die Dämonen hätten leicht bedienen können. Einige der Geschöpfe sollten Verteidiger der Schöpfung werden und um sie den Dämonen überlegen zu machen gaben auch diesen Geschöpfen die Viere je ein gleichgroßes Stück ihrer selbst mit ein. So festigten alle Seelenträger die Ordnung der Schöpfung vor der Finsternis und sie kämpften mit Liebe, Schwert, Wissen und Hoffnung. Alles sein wurde zu Krieg, jede Handlung zum Kampf.
Ich sah einen viereinigen Edelstein der Götter in einer jeden Schwester und in einem jeden Bruder und auch in allen Kerls (?) in der materiellen Welt. Diese viergöttlichen Edelsteine sind die Seelen. Sie waren es, die die Wesen der Schöpfung so anders machen sollten als die Wesen der Finsternis. So gab die Seele den Geschöpfen die Unsterblichkeit, denn der göttliche Funke ist unzerstörbar und kehrt nach vergehen der Hülle in das göttliche Ganze zurück. So gab die Seele den Geschöpfen den Willen sich frei in der Welt zu entscheiden, jedoch nicht ohne auch die Konsequenzen zu tragen. So gab die Seele den Geschöpfen die Fähigkeit Gutes und Böses zu erkennen um die Feinde der Schöpfung erkennen und bekämpfen zu können. Und so marschierten die Kinder der Götter unter der Führung der ersten hochheiligen Seelenträger auf dem Fels auf. Es war der Beginn des Krieges, dessen Ausgang erst zum Ende des letzten Zeitalters entschieden wird.Kapitel DWEL
Phan IXWilde Elemente waren nun voll Ordnung
Chaos lauerte nur noch am Rand
bekämpft, befriedet durch der Seelen Schöpfung
war die Gefahr doch noch nicht gebannt.
Alle Sphären des Bösen Opfer waren
immer wieder langte es seine Klauen hin
Zeit war es, allen Seelen zu offenbaren
was der Völkerschöpfung heiligster Sinn.
Zu stärken die heilige Vereinigkeit
durch Gedanken, Worte und gute Tat
Zu schwächen dämonische Verderbtheit
dazu jeder Ahnvater vor die Viere trat.
Es waren der Götter weiser Rat
der großen Offenbarungen vier
zu bekämpfen des Bösen dunkle Saat
der Völker Sinn im Jetzt und Hier!
Phan XErste der vier großen Offenbarungen
Zu Beginn des dritten Zeitalters offenbarte sich Vitama den Ahnherren aller Völker. Sie schenkte ihnen ihr liebendes Herz hin zum Wohle aller Völker. Und durch diese Offenbarung erkannten die Völker Liebe, Verbundenheit und Freundschaft miteinander. Und sie lernten in Zusammenhalt unter den Völkern zu leben und nutzten diesen Schild und Waffe gegen die Kinder des Chaos
Zweite der vier großen Offenbarungen
Zu Beginn des dritten Zeitalters offenbarte sich Bellum den Ahnherren aller Völker. Er exerzierte mit ihnen den gerechten Zorn zum Wohle aller Völker. Und durch diese Offenbarung erkannten die Völker Gerechtigkeit durch Schutz den Schwachen und Strafen den Bösen. Und sie lernten Gerechtigkeit zu leben und nutzen diese Waffe und Schild gegen die Kinder des Chaos
Dritte der vier großen Offenbarungen
Zu Beginn des dritten Zeitalters offenbarte sich Astrael den Ahnherren aller Völker. Er opferte ihnen sein linkes Auge zum Wohle aller Völker. Und durch diese Offenbarung erkannten die Völker das Jenseitige und erforschten das Astrale. Und sie lernten die Astralen Bahnen zu lenken und nutzten diese Waffe und Schild gegen die Kinder des Chaos.
Letzte der vier großen Offenbarungen
Zu Beginn des dritten Zeitalters offenbarte sich Morsan den Ahnherren aller Völker. Er deutete ihnen den Blick auf das Ende der Welt und auf den Beginn einer Neuen zum Wohle aller Völker. Und durch diese Offenbarung erkannten die Völker, dass der Leib zwar vergänglich, die Seele aber unsterblich ist und so verloren sie die Angst vor dem Tod. Und sie lernten das materielle Leben zu genießen und trotzdem zu wissen, dass diese Form von Sein ein begrenztes Gut ist und sie nutzten diesen Schild und Waffe gegen die Kinder des Chaos.
Phan XIKleine Offenbarungen es gab und weiter wird geben
den Völkern überbracht durch der Götter Avatare
sicher war so, dass die Viere blieben am Leben
die nicht können in die Vergänglichkeit von Tare.
Der Viere Stimme wird Horwah genannt
Sie sind ohne Körper von götterlicher Kraft
unter vielen Namen sind sie den Völkern bekannt
als ein Helfer und Retter der Frieden schafft.
Phan XIIDie Offenbarungen zu sammeln, den Gläubigen zu lehren und vor Umdeutung oder Umschreibung zu bewahren ist heilige Aufgabe der Heiligen Viereinigen Kirche und somit aller Gläubigen Seelen. Ablehnung und Zuwiderhandlung ist Auflehnung gegen alle Gläubigen auf Tare und Gefährdung aller Seelen und offene Feindschaft gegenüber den Vieren. Doch gebt Acht vor all jenen, die falsche Offenbarungen streuen und den Irrglauben mehren um die Seelen für die Finsternis zu fangen.
In diesem Bund aller Seelen leben und streiten wir, bis sich das dritte Zeitalter zuende neigt und das vierte und letzte Zeitalter anbricht.
Syllogomantra
Die vier Zeitalter
So spricht die weise Phylephis von Tsolragon, welche zu Beginn des dritten Zeitalters durch Astraels Offenbarung die Ordnung der Zeit erblickte und so ihre Weisheit den sterblichen Völkern kund gab:
"Auch wandte ich meinen Blick ab vom Fels und blickte trotz Warnung in den Himmel. Und wie ich sah die funkelnden Diamanten am Firmament so erloschen einige und andere entstanden, wieder andere wechselten ihren Ort mit langem Schweif. Ich blickte das große Auge und plötzlich sprach es zu mir ohne, dass ich seine Stimme hörte.
Ich sah wie die Viere mit allen Seelen ihr Wissen teilten und ihnen so mächtige Waffen im Kampf gegen die Finsternis verliehen.
Ich sah wie Vitama die Treue und die Freundschaft aller Kerls(?) in uns prägte. Durch diesen Bund wurden die Völker stark nach aussen und Gefahren waren keine Gefahren mehr.
Ich sah wie Bellum uns die Äxte und Hämmer schmiedete mit denen wir Gerechtigkeit durchsetzen konnten.
Ich sah wie Astrael sein Auge auf Tare schleuderte und seine Macht wie unsichtbare Erzadern alle Materie und Völker durchdrang.
Ich sah wie Morsan unseren Geist vom Gemachten löste und uns die Ahnen zu ehrbaren und mächtigen Ratgebern machte.
Und ich sah, dass diese Zeitalter erst nach mir zuende gehen wird und die Zeichen des Umbruchs sah ich so:
"Wenn das Land mit Unruhe und Krieg überzogen wird,
wenn Götter gegen Elemente streiten und die Elemente gegen Götter,
wenn sich die Tore der Sphären öffnen und die Jenseitigen auf Tare lassen,
dann steht die letzte Zeitenwende bevor!
Wenn die Körper der Toten sich erheben und den Seelen sich kein Gott annimmt,
wenn das Land getränkt ist von Blut und der Streit der Götter den Menschen nur Leid gebracht,
wenn Zweifel in der Güte der vermeintlich Gütigen und Zweifel in Boshaftigkeit des vermeintlich Bösen liegt,
dann stehen Sterblichen zusammen wie ein Stein in der Brandung!
Wenn die Augen Tares auf dem Schicksal einer Stadt ruhen, aber doch niemand hinsieht,
wenn Heldentaten vollbracht werden, die doch niemand rühmt,
wenn Sie sich erheben voll Hoffnung, aber doch niemand glaubt,
dann wird sich das Land zweiteilen in Recht und Unrecht, in dunkel und hell, jedoch nicht in Gut und Böse!
Wenn das Jahr herangebrochen ist, indem feurige Winde über das Land ziehen,
Wenn das Jahr herangebrochen ist, indem eisiger Frost scheinbar nicht weichen will,
Wenn das Jahr herangebrochen ist, indem Streit ausbricht zwischen den Beschützern der Schwachen,
dann werden sich mehren die Zeiten der Sphären auf Tare und sowohl viel Licht als auch viel Schatten werfen!
Wenn das Jahr herangebrochen ist, indem aus der Erde Saat das Verdorrte hervorsprießt und Leben verschlingt,
Wenn das Jahr herangebrochen ist, indem herniederschlagen die Fluten des Himmels und hervorstürmen die Fluten des Erdinneren,
Wenn das Jahr herangebrochen ist, indem die Städte bar jedes Geistes und die Straßen leer jeder Seele sind,
dann wird sich der Entmachtete zum Zweiten nach alter Macht streben!
Dann ist wird der Beginn des letzten, fünften und ewigen Zeitalters in Sichtweite rücken!
Jeder wird in den Krieg ziehen, doch kaum einer wird es von sich merken.
Über den Köpfen und unter den Füßen der Sterblichen, werden Schlachten geschlagen.
Die List wird der Dolch sein, die Überzeugung wird das Schwert sein und der Glaube wird zur Festung.
Jeder wird erkennen seine wahre Natur und jeder vermag zu greifen nach der Einen Wahrheit!
Großes behält das Schicksal des letzten Äonen für jeden bereit, der sich früh wappnet!"
Dies nannte das Auge das dritte Zeitalter, das Zeitalter Astraels, das Zeitalter der Offenbarungen.
Kapitel CANNUI
Phan XIIIUnd die Schlacht die Welt zerrieb
Bestand hatte nur Göttliche Macht
Weder Welt noch Materie verblieb
Ist nun ewiges Licht oder undendlich Nacht?
Syllogomantra
Die vier Zeitalter
So spricht die weise Phylephis von Tsolragon, welche zu Beginn des dritten Zeitalters durch Astraels Offenbarung die Ordnung der Zeit erblickte und so ihre Weisheit den sterblichen Völkern kund gab:
"Auch wandte ich meinen Blick ab vom Fels und blickte trotz Warnung in den Himmel. Und wie ich sah die funkelnden Diamanten am Firmament so erloschen einige und andere entstanden, wieder andere wechselten ihren Ort mit langem Schweif. Ich blickte das große Auge und plötzlich sprach es zu mir ohne, dass ich seine Stimme hörte.
Und ich sah wie es tobte zwischen allen Sphären und der Weltenbrand ausbrach und alles in den verzehrenden Gluten der Weltenesse verging. Und als die Schlacht in allen Sphären geschlagen war sah ich, dass in allen Zeiten die Sünden der Seelen ihren guten Taten überwogen.
Da blickte ich die 4000 mal 4000 schwarzen Stufen hinauf zur Pforte in Morsans Hallen, zu dem Tor, dass höher als der höchste Turm der Sterblichen ist. Und die beiden Portaltüren aus schwarzem Basalt lagen herausgerissen am Boden. Auf den Stufen lagen vier einst strahlende Wesen in ihrem eigenen Blut. Hoch oben in der Mitte des Tores flog ein mit Fledermausschwingen geflügelter Schatten, der mit einer flammenden Peitsche alle Seelen der letzten Zeitalter aus Morsans Hallen trieb. Hinein in die ewige Finsternis. Ohrenbetäubend war das Heulen der unzähligen Seelen, die aus den ehemals göttlichen Hallen gerissen wurden.
Ich sah die unzähligen schwarzen schwarzen Säulen des Totenreichs wanken und ganz Mandon einstürzen.
Doch dann sah ich, wie es tobte zwischen allen Sphären und der Weltenbrand ausbrach und alles in den verzehrenden Gluten der Weltenesse verging. Und als die Schlacht in allen Sphären geschlagen war sah ich, dass in allen Zeiten die Treue zu den Vieren dem Bösen überlegen war.
Da stieg die Heilige Viereinige Mutter Kirche hinab in die Niederhöllen und alle Dämonen wichen vor ihr zurück. Alle armen Seelen befreite sie aus den Fängen des lächerlich gewordenen Angamon, dessen Namen niemand mehr fürchtete. Es fanden Erlösung die Nortraven und Endophalis, die Sektierer und Elementarherrenvergötterer, die Sünder und die Ketzer und die Häretiker. Die bösen Seelen aller Zeitalter wurden durch die Kirche erlöst und die gesamten Niederhöllen waren voll Jubel und Freude für die Viere. Immer kleiner werdend verschwand Angamon. Die Seelen jedoch zogen unter Führung der Heiligen Viereinigen Mutter Kirche in einer Prozession die 4000 mal 4000 Stufen zum Tor in Morsans Hallen hinauf, wo sie voll Liebe und Vergebung in die viergöttliche Herrlichkeit aufgenommen wurden und ohne Zeit auf Ewig sind.
Dies nannte das Auge das vierte und letzte Zeitalter, das Zeitalter Morsans (in anderen Überlieferungen "des Dunklen"), das Zeitalter der Vernichtung alles Greifbaren. 