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 Betreff des Beitrags: Konzilschronik zweites heiliges Konzil zu Brandenstein 17 nH
BeitragVerfasst: 9.11.09, 14:06 
Edelbürger
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Konzilschronik des zweiten heiligen Konzils zu Brandenstein 17 nH.



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niedergeschrieben von Schwester Edora, Dienerin der Vitama im Orden vom heiligen Kelche der Vitama





Einleitung

Wir schreiben das Jahr 18 nach Thronbesteigung des heiligen Hilgorad. Ich, Edora, Novizin des Ordens Vitama zu Ventria und Falkensee, schreibe hier nieder die Ereignisse welche zum 2ten Konzil zu Brandenstein fuehrten, sowie den Verlauf des Konzils im Jahre 17 nach Thronbesteigung Hilgorads. Diese Niederschrift beruht auf den Aufzeichnungen des Tempels der Vier zu Falkensee der Insel Siebenwind. Da meine Wenigkeit zu diesem Zeitpunkt noch auf der Reise aus Ventria nach Falkensee war.

Vorgeschichte

Die ehrwuerdige Prätora Tzara Regnis von Siebenwind, welche 17 Monde lang die gläubige Gemeinschaft der jungen Dioezese Siebenwind weise und unbetruebt anfuehrte, sah es an der Zeit die Leitung der Gemeinde abzugeben. Ein neuer Prätor sollte, ganz nach dem Gedanken der Goettin Vitama, sprichwoertlich neues Leben in Amt und Gemeinde bringen. Am Mondtag den 16. Carmer 17 nach Hilgorad uebertrug sie ihre Aufgaben kommissarisch dem ehrwuerdigen Vater Sanduros, Diener Astraels, auf dass dieser ihm schnellstmoeglich ein Konzil einberufen sollte, um dort die Nachfolge der Praetora Tzara zu waehlen. Die Erzgeweihte Tzare Regnis indes zog sich zurueck. Vermutlich suchte sie die Abgeschiedenheit der Natur und die Einfachheit der Menschen und verbrachte die folgenden Monde verdeckt in dem abgelegenen Doerfchen Suedfall. Vater Sanuros indes kam gar nicht dazu die ihm aufgetragene Ausrichtung eines Wahlkonzils einzuberufen.
Am 30. Carmar des Jahres 17 nach Hilgorad ueberschlugen sich die Ereignisse, als sich die vier Orden der Goetter auf einem Konvent in Falkensee uneins wurden. Einberufen hatte diesen Konvent die ehrwuerdige Mutter Amelia, Dienerin der Vitama. Sie erkannte, dass die Dioezese ohne Fuehrung war und sah es als ihre Pflicht so schnell wie moeglich einen neuen Praetor zu bestimmen, damit die Gemeinde der Vier nicht ohne starkes Oberhaupt den Verfuehrungen der Daemonen des Unsaeglichen erliege und so eine schwache Kirche dem Einen zu unheiliger Macht verhelfen wuerde. Mit diesem durchaus edel anmutenden Gedanken eroeffnete Mutter Amelia den Konvent, an welchem Vater Sanduros obwohl er eigentlich der bestimmte voruebergehende Vertreter der ehemaligen Praetora war nicht teilnahm. Sofort zur Eroeffnung des Konvents liess Mutter Amelia folgende Worte verlautbaren:

„Im Namen der heiligen Vier, Vitama, Bellum, Astrael und Morsan und durch die Wahl der Geschwister der heiligen Vier Orden der Dioezese Siebenwinds ernenne ich, Schwester Amelia Fuxfell, mich zur geistlichen Fuehrerin Siebenwinds, in das Amt der Praetora!
Jeder gerechte Einwand kann und wird akzeptiert werden, denn die Praetora ist ein Werkzeug des Guten und eine Dienerin aller Kinder der Vier und nur durch ihr Vertrauen in die Praetora kann jene ihren Dienst zum Wohl aller tun. Jeder Bruder und jede Schwester ab dem Rang eines Geweihten der nicht bei dem Konvent zu jenem Beschluss anwesend war hat von nun an vier Tage zeit seine Klagen und Bedenken vor der Praetora und unter dem Beisein der heiligen Vier gerecht und ohne Scheue zu aeussern.“

Jedoch waren diese Worte das Eroeffnungsplaedoyer der Mutter und eine von ihr erwaehnte Wahl hatte es nach dem Wissen der Anwesenden nie gegeben. Sofort entbrannten heftigste Wortgefechte, welche die Mehrheit, welche der Schwertorden Bellums stellte, in die Opposition zu dem eben Verlautbarten ging. Unter der Fuehrung von Hochwuerden Laurus Delany, Diener des Bellum, formierte sich eine wortstarke Fraktion gegen die Vitamageweihte und in polemischer Art und Weise beschuldigte man sich der Ketzerei. Als die drei anwesenden Morsandiener vermittelnd einschreiten wollten, befahl Hochwuerden Laurus seinen Schwertbruedern diese aus dem Ordenshaus zu schaffen. Mutter Amelia wurde gewaltsam festgesetzt und heimlich nach Brandenstein gebracht, wo sie unter Arrest gesetzt wurde.
Kurz nachdem die erregten Stimmen dieses spontanen Konventes verklungen waren und der Orden Bellums auf seine Art und Weise fuer Ordnung innerhalb der Geweihtenschaft erschallten ausserhalb des Ordenshauses die besorgten Stimmen der Glaeubigen. Waehrend innerhalb der Mauern des Tempelkomplexes zu Falkensee die Geweihten eine innere Ordnung zu wahren, zeigte sich aussen, wie wichtig die Kirche und deren Einheit fuer das Leben in der Welt ist: zu Beginn des siebten Dunkelzyklus verzerrten daemonische Maechte die mit goettlichen Symbolen und Bildern verzierten bronzenen Tempelportale zu Falkensee. Auf unnatuerliche Weise wurden sie von einem Rost zerfressen, wie wir es nur von einfachem Eisen kennen.

Beginn des Konzils

Schon einen Tag nach den Ereignissen des Konvents, also am 1. Seker 17 nach Hilgorad, lud der heilige Vater Donarius Derrvus, Diener Astraels, fuer den Mittentag, den 3. Seker, dem Todestags der heiligen Dion, Maertyrerin im Namen Morsans, die Dienerschaft der Viere zum 2ten Konzil in die Stadt Brandenstein ein. Wie schon einmal zuvor sollte die Kapelle der Viere als Ort eines Wahlkonventes dienen, eben der Ort wo auch 17 Monde zuvor die Praetora Tzara in Amt und Wuerden gewaehlt wurde. Das Ziel des Konzils war es gemeinsam die Position der Kirche in unserer Zeit zu ueberdenken und mit Hilfe und Beistand der Viere neu zu formen und den als notwendig erwiesenen Zukunftsweg gemeinsam einzuschlagen. Vorsitzen und neutral leiten sollte das Konzil der junge Diener Morsans Bruder Iycheas. In der ersten mehrzyklischen Sitzung des Konzils wurden zuvor die Positionen und die Zielsetzung bekannt gegeben. Dies sollten sein die Neuwahl eines rechtmaessigen Praetors und dessen Rechte und Pflichten, die Verurteilung der Anmassung von Mutter Amelia (welche de facto nur kurz diskutiert wurde und auf diesem Konzil keine Verurteilung fand), sowie die Neuordnung der Ausbildung der Geweihten.

Am 7. Seker trafen sich zum wiederholten Mal um gemeinsam eine Loesung der Probleme vor denen man Stand zu finden. An diesem Abend wurden besonders die Rechte des Praetors und die Modalitaeten seiner Wahl besprochen. Die Rechte und Pflichten des Praetors wurden wie folgt festgelegt:
Der Praetor wird von den Geweihten des Konzils gewaehlt, so die Geweihten mehrheitlich dafuer sind koennen auch Novizen ein Stimmrecht erhalten. Ebenso kann er von den Geweihten auf einem Konzils seines Amtes enthoben werden. Ein Konzil und somit die Wahl eines Praetors ist, unter Bekanntgabe der Kandidaten, mit ausreichender Zeit anzukuendigen, sodass sich jeder Geweihte sich vor Abgabe seiner Stimme ein Bild machen kann.
Der Praetor hat das Recht im Namen der gesamten Kirche der Dioezese Siebenwind zu sprechen. Das Wort des Praetors steht bei Zweifel ueber dem Wort eines Abtes. Der Praetor hat innerhalb eines Konzils ein Vetorecht und kann Entscheidungen, so er es fuer noetig haelt, bis zum naechsten Konzil aufschieben. Jeder der fuer das Amt des Praetors kanidieren moechte hat aufgrund der zahlreichen Rechte und Pflichten die Weihe seines Gottes empfangen zu haben.
Ebenfalls wurden die Geweihten welche fuer das Amt des Praetors im ersten Wahlgang kanidierten bestimmt. Es waren Schwester Amelia Fuxfell des Orden Vitama, Bruder Sean Eire des Orden Bellum und auf Bitten des Ordens Morsans, sowie einiger neutraler Stimmen, ebenfalls der junge Bruder Iycheas des Orden Morsan. Welcher rechtlich gar nicht dazu berechtigt gewesen waere, da er zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Weihen empfangen hatte. Doch sollte dies an diesem Tag toleriert werden, Stimmen der Kritik an dieser in Fragestellung der soeben empfangenen goettlichen Ordnung sollten erst im Nachhinein des Konzils aufkommen.
Am Ende dieser zweiten Konzilssitzung legte Hochwuerden Sanduros, welcher bis zu diesem Zeitpunkt das Konzil ruhig, besonnen und weise beobachtet hatte, den versammelten Geweihten ein Schreiben mit den von der ehemaligen Praetora verliehenen Vollmachten vor. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Diskussionsthemen eher allgemeiner Natur. Nun wo es aber zur Praetorwahl kommen sollte sah der Astraelgeweihte sich verpflichtet der Wahl vorzustehen. Er loesste den Vorsitz von Bruder Iycheas ab und leitete das Konzil von der Wahl bis offiziell zur Eroeffnungsmesse am 11. Sekar. ueberliefert ist von diesem Konzilsabend die allgemeine Verwunderung der Geweihten, doch kamen Fragen warum er seine Vollmachtserkaerung nicht eher vorlegte nicht offen auf. Dies mag wohl daran liegen, dass er zu Beginn seines Vorsitzes eine umfassende und rhetorisch brilliante Stellungnahme hielt. Leider ist diese nicht mehr im Orginalwortlaut erhalten. Er macht jedoch klar, dass er das einberufene Konzil nicht mit weiteren rechtlichen Verwirrungen behindern und so die Geweihtenschaft gewaehren lassen wollte. Erst jetzt, wo sich das Konzil direkt mit den von der ehemaligen Praetora auf Hochwuerden uebertragene Aufgaben befasste sollte er auch nach ihrem Wunsch allen Beratungen und Wahlen vorstehen. Der erste Wahlgang wurde bis zum 11. Seker angesetzt. Bis zu diesem Datum stand die Wahlurne in der Kapelle Brandenstein und die Geweihten konnten ihre Stimmen abgegeben. Jedoch entfielen am Ende dieser Frist auf alle drei Kandidaten gleich viele Stimmen. Da nach der Konzilsordnung es somit keinen Praetor gab schritt das Konzil zum zweiten Wahlgang. An diesem nahm Bruder Iycheas nicht mehr teil, vermutlich war schon ausserhalb der offiziellen Konzilsportokolle Kritik an ihn herangetragen worden, welche ihn kirchenpolitisch zunehmend unter Druck setzte. Am 8.Sekar im Jahre 17 des heiligen Hilgorad offenbarte sich endlich der einigende Wille der Vier und Bruder Sean Eire erhielt durch einstimmige Wahl das Amt des Praetors der Dioezese Siebenwind. Mit dieser Wahl wurde die Einigkeit der Kirche der Vier in der Provinz Siebenwind wiederhergestellt und die Kirche der Insel erstrahlte in neuem Glanz. Voll Freude war das Kirchenvolk als am 11. Sekar der neue Praetor Sean Eire von Siebenwind in einem Gottesdienst in sein Amt eingefuehrt wurde. Und alle, jung und alt, arm und reich, Bettler, Buerger und Ritterschaft schoepften aus der wieder einigen Kirche Glauben und Kraft fuer den Kampf gegen den Einen. Mit diesem Gottesdienst endete das grosse zweite Konzil von Brandenstein auch offiziell.

Das Wunder waehrend der oeffentlichen Erhebung des Praetors Sean Eire von Siebenwind

Im Verlauf des Goetterdienstes, welcher wegen des großen Andrangs nicht in der Kapelle zu Brandenstein, sondern im Haupttempel der Viere zu Falkensee gehalten wurde, war der gesammte Tempel erfuellt von Freude und Dank der wiedergewonnenen Einigkeit der Orden. Eine besondere Heiligkeit ergriff alle Anwesenden im Tempel, als die Gemeinde die Anwesenheit von vier Horwahs, den Sendboten der Goetter verspuerte. Uns Anwesenden drueckte die goettliche Macht auf die Brust, so dass das Atmen schwer fiehl und doch raßten unsere Herzen so voll Freude dank dieser goettlichen Naehe, die die meisten der Anwesenden danach wohl nie wieder verspuerten. Die obersten Geweihten der vier einigen Orden, welche der Messe vorstanden und sich um den Altar des Tempels versammelt hatten, spuerten die goettlichen Boten der Viere nicht nur, sie sahen und hoerten sie auch. Und so hatten Vater Praetor Sean Eire vom Orden des Heiligen Schwertes Bellums, die ehemalige Praetora Mutter Tzara Regnis vom Orden vom lieblichen Kelche der Vitama, der Heilige Donarius vom Orden des allsehenden Auges Astraels, welcher zu seinen Lebzeiten zweimal das Praetorenamt vertrat, und dem ehrwuerdigen Diener Zulan Landri vom Orden Vom ruhenden Hauche Morsans allesamt die gleiche Vision. Sie vernahmen die Offenbarung, welche den Sterblichen zwar schon zu Beginn des dritten unseren Zeitalters gezeigt wurde, welches aber auseinandergerissen wurde und nur noch bruchstückhaft auf Tare existierte. Den vier Geweihten zeigten die Goetter die vergangenen zwei Zeitalter, die Gegenwart des dritten Zeitalters und die Zukunft des vierten und letzten Zeitalters. Sie blickten die gesamte Schoepfung des Kosmos und bekamen den Auftrag das von ihnen vernommene Wort der Viere niederzuschreiben und daraus Lehren fuer alle Voelker abzuleiten. Dieses Wissen soll Schwert und Schild im Kampf gegen das Boese, aber auch ein einendes Band der Kirche, der Orden und aller glaeubigen Voelker sein.
Von diesem Tage an aber, waren Amelia Fuxfell, die bei ihrem zwar gut gemeinten, aber schaedlichen Versuch die Kirchenleitung zu erringen, und Salanus Calmexistus, welcher durch seine Machenschaften zu viel spaeterer Zeit noch wegen Kirchenspalterei und Verrat entlarvt werden sollte, wie ausgewechselt und es schien von diesem Tage an eine Wolke des Unheils ueber ihrer Anwesenheit zu schweben.
Ausblick

Auch wenn in der Vergangenheit das Praetorenamt in der Dioezese Siebenwind manchmal belaechelt wurde, zeigt doch die Zeit, in der es keinen Praetor auf der Insel gab, wie wichtig eben dieses Fuehrungsamt der Kirche ist. Sie ist die Mittlergestalt zwischen Goettern und Glaeubigen und vertritt zugleich gleichrangig einem Baron oder Lehnsherren seine allerheiligste Majestaet. Nicht nur die Tempelportale wurden durch daemonische Umtriebe vernichtet, auch im oedland regte sich das Boese und gewann ob des fehlenden Gegenpols unweigerlich an Macht. Auch der harte und niederhoellische Dunkeltief des Jahres 16 ist nicht zuletzt auf die geistliche und politische Schwaeche der praetorlosen Zeit zurueck zufuehren. War es nicht auch der Erzketzer Raziel, welcher vor seinem Aufstand gegen das Reich hinterhaeltig und listenreich die Gemeinschaft der Glaeubigen in der Dioezese Vandrien zerstoerte, indem er heimlich neben den anerkannten Orden Geheimbuende und -Zirkel gruendete und verschiedene Geweihtenkreise dort sammelte? Heimlich und von perfider Bosheit getrieben spaltete er zunaechst die Kirche, dann auch die unterschiedlichen Orden. Riten und Kulte, welche ausserhalb der viergoettlichen Liturgie stehen, liessen jegliche Verbindungefuehle mit der Viergoettlichen Einheit schwinden. Erst da, wo Fuerst Raziel die Kirche seiner Provinz in viele kleine Splittergruppen geteilt hatte, konnte er sich erlauben Praetor Harkon II. von Vandrien meucheln zu lassen und erst dann zum offenen Aufstand gegen Drakonis aufrufen. Einheit und Fuehrung der Kirche sind also unmittelbar fuer das Heil der Glaeubigen, aber auch den Schutz jedes Einzelnen im Diesseits verantwortlich. Moegen die Viere stets ihrer Kirche und ihren Praetoren beistehen! Ael.

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