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 Betreff des Beitrags: De Deis et Deorum Falsis Simulacris
BeitragVerfasst: 8.05.13, 15:29 
Edelbürger
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De Deis et Deorum Falsis Simulacris
Über die Falschheit der Götzen und des Unglaubens fremder Völker


von Schwertmeister Tesion
abgeschrieben, korrigiert und im Anschluß kommentiert von Bruder Iycheas


Einleitung

Diese Abhandlung soll der Aufklärung über die missgebildeten Glaubensformen der unzivilsierten Völker Tares dienen, die aufgrund diverser Benachteiligungen entweder gar keine Götter verehren oder schlimmer, die eine Pervertierung der Viergöttlichen Wahrheit anbeten.


Die Götzen der Orken


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Die Orken beten zwei abscheuliche Götzen an. Sie sind sozusagen in zwei Lager gespalten, wenn auch beide innerhalb ihrer Stämme zusammen leben. Die Schamanen führen ihre wilde Magie auf einen Götzen namens Ci´rbuz zurück und erklären alle Phänomene die sich nicht verstehen können als dessen Wirken.. Die Krieger verehren einen Götzen namens Berg´lum, eine Personifikation des Krieges, welche ständig mit dem Blut des Kampfes gespeist werden muss und damit neues starkes Leben in die Welt trägt.

Berg´lum ist unschwer als eine, der im orkischen üblichen Sprachpervertierung des Wortes Bellum zu erkennen. Zunächst mag es bei einer Beschreibung von Orken so klingen, als handle es sich bei diesem Götzen um eine positive Verschmelzung von Vitama und Bellum. Eine Götze, die das Haus schützt, ein Schutzpatron der schönen Frauen, welcher nebenbei noch allen Kriegern Stärke gibt? Der im Glauben Unterwiesene mag jedoch diesen Synkretismus schnell als böse entlarven. Nur zu gut ist der Mythos bekannt, in welchem Vitama mit Bellum sich einlässt und körperlich vereint, und auch die Konsequenz die sich daraus ergibt.
Das geschützte Haus der Orken besteht für sie aus einer ihrer Schlammhütten, die sie selbst mit Waffen verteidigen, eine schöne Frau ist für sein muskulöser grüner Berg, und Berg´lum ist die Pervertierung des Bellum. Die Orken haben nichts weiter als auf Kraft und Muskeln reduziert, wobei die geistigen Aspekte der Ehre, der Achtung des Lebens, der Gerechtigkeit, der Tugend im allgemeinen, all das was sonst mit dem großen Schwertvater Bellum einhergeht, ausgegrenzt wird. Ausser Kraft und Kampfeskunst ist den Orken nichts weiter verständlich. Somit reduzieren Bellums Aspekt der Viereinigkeit zur Lächerlichkeit, er wird zu einer barbarischen, dämonischen Figur verballhornt.

Ci´rbuz ist seines Zeichens die grausame Pervertierung Astraels. Nicht Weisheit, Klugheit und Recht sind es, die dieses Wesen ausmachen, sondern nur seine Gier nach Macht, welche er durch seine barbarisch-orkischen Verehrer zu mehren sucht. Die Magie der Schamanen ist wie schon gesagt wild und intuitiv. Es sind häufig Beschwörungen von elementaren oder bei den mächtigen unter ihnen dämonischer Kräfte. Diese gelten als Manifestationen ihres Götzen. Nicht selten bringen sie sich in Extase, zucken wild umher und lassen sogar Totengeister kurzzeitig in sich einfahren, um diese sprechen zu lassen.
Das Ideal was durch diese Orken verehrt wird ist das eines machtgierigen, mit dunklen Mächten spielenden Schwarzmagiers der sein eigenes Recht mit brutaler Magie durchsetzt. Hier finden wir eine Pervertierung Astraels Aspekt der Viergöttlichkeit. Dadurch, dass aber auch das Jenseits zumindest in Zügen durch Dämonen und Totengeister in diesen bösartigen Irrglauben gemischt werden, handelt es sich bei dem Glauben ebenfalls an eine Verhöhnung Morsans.

Als sei es nicht genug dieser Pervertierungen und Verdrehung der Wahrheit besagt die Schöpfungsgeschichte, welche die Orkschamanen lehren, dass die beiden Götzen von Anfang der Zeit sich gegenseitig bekriegten, da sie ihren Spaß daran fanden und schließlichdie Orken erschufen, da es ihnen eine Freude sei, wenn andere in ihrem Namen Leid und Qualen über das Land tragen. Dementsprechend verhält sich das Volk der Orken auch und ihr Kult ist dementsprechen blutig und lebensverachtend angelegt.

Die Orken sind durch ihre natürliche Dummheit und Agressivität äußerst unzugänglich für Bekehrungs- und Korrekturversuche, da sie aufgrund ihres Schwachsinns, ihrer unausgeprägten Vernunft und ihres tierischen Triebes kaum durch Argumente angesprochen werden, welche sich auf Ethik und Moral beziehen. Jegliche Werte scheinen ihnen fremd, es zählt ob man sich behaupten kann, ob man andere unterjogen und quälen kann.
Es ist eine große Herausvorderung ihnen eines Tages die wahren Götter beizubringen, doch solange sie die Aspekte aller Viere pervertieren stärkt ihr Kult den EINEN, was es in jedem Fall zu bekämpfen gilt mit Schwert und Wort!


Die Götzen der Nortraven

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die Nortraven wiederum vereinigen viele Eigenschaften in den einzelnen Götzen die sie verehren. Doch auch dies führt zur Vereinfachung und zur Pervertierung des Wahren Glaubens. Die Götzen sind wie sie selbst: plump, rau und von allzu menschlichen Trieben gesteuert. Die Götzen leben in enger Familienbande, die sich aber nur allzuoft in den Sagas verändern können. Durch die Familenverhältnisse wird auf den ersten Blick eine konfliktfreie Glaubenswelt simuliert, die sogar moralische Ansprüche zu erheben scheint. Doch dadurch, dass die Nortravengötzen in ihren Geschichten ständig die von ihnen aufgestellten Regeln verletzen und sich dann die Köpfe ein schlagen, verliert die Glaubenswelt der Nortraven jeglichen Wahrheitsanspruch.

Thjarek, die höchste nortravische Götze vereint die göttlichen Attribute des Bellum, sowie die nichtgöttlich-weltlichen Attribute Xans in sich und gibt den Männern der Nortraven Kraft und Härte. Dazu besitzt er Macht, da er über die Meere herrscht.
Eydis ist die Götze der Natur und des Windes. Sie gilt als Schutzpatronin der Frauen und vereint die göttlichen Aspekte von Vitama und die nichtgöttlichen Apspekte der Elementare Ventus und Rien in sich. Diese beiden Götzen stehen als Mann und Weib zueinander und zeugten nach der falschen Glaubenswelt der Nortraven weitere Götzen, welche die Aspekte der Eltern erbten und ausdifferenzierten. So ähnelt Gea der Elementargötze Rien, Woltar dagegen ist ein Krieger, doch nicht wie Bellum, sondern auch auf die rohe Kraft reduziert, wie es bei den Orken schon zu sehen war. Die unzähligen Sagas berichten jedoch von vielen Kindern, welche wiederum Familienbanden untereinander eingingen. Die Verhältnisse sind stets widersprüchlich und daher ohne Wert für eine Betrachung des Göttlichen und der Suche nach Wahrheit.

Wir sehen also, dass die Nortraven in ihrem Glauben auf der guten Seite stehen, doch sie ihr Leben und streben nach Wahrheit durch die Zusammenfassung mehrerer Gottheiten und die komplette Auslassung vieler Aspekte (vor allem jegliche viergöttlichen Aspekte Morsans und auch Astraels) vereinfachen. Sie meiden Glaubenskonflikte, Widersprüchlichkeiten der Götter zueinander nehmen sie hin. Dass es nur eine Wahrheit geben kann, ist ihnen fremd, was besonders auch ihnen das Näherbringen von wirklicher Rechtssprechung erschwert. Nortraven reduzieren alles auf die weltlichen Aspekte der Viere und vermischen dies dann mit anderen nichtgöttlichen Bereichen, wie etwa den Elementen.
Durch ihre starre Glaubenswelt, die eine Vielzahl von Schutzpatronen für alle möglichen Begebenheiten vorsieht, ist auch hier die Bekehrung schwer. Oft sind sie unbeeindruckt von wahren Lehren der Viere, bedrängt man sie jedoch und zeigt ihnen auf, dass es nur eine Wahrheit geben kann und sich Göttergeschichten nicht widersprechen können, da sie sonst im Kern unwahr sind, reagieren sie oft agressiv. Auch der Irrglaube der Nortraven ist somit als falsch und gefährlich zu identifizieren, da sich hinter jedem falschen Kult unerkannt die Lakeien des Einen verbergen und diesen stärken.


Der Unglaube der Halblinge

Die Vermutung oder gar das Wissen, dass Halbinge aufgrund ihrer Art glaubensunfähig sind ist weit verbreitet. Es scheint, als hätte dieses Volk nicht die nötigen Voraussetzungen um zur Wahrheit zu streben. Wenn man von dieser Sachlage absieht lässt sich jedoch sagen, dass das von Vitama mit unglaublicher Lebensfreude gesegnete Volk der Halblinge aufgrund eben dieser sorglosen und unbekümmerten Art keinen Glauben erfährt, da es nie zweifelt, nie Fragen an das Höhere hat und nicht nach einer großen Wahrheit streben, deren letzte Stufe die Heilige Viereinigkeit ist.


Von dem Irrglauben die Gohor seien Götter

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Die Gohor sind der Anstoß der Schöpfung, ohne sie gäb es keine Welt und keine Göttlichkeit. Doch sind die Gohor daher Götter, weil aus ihnen die Götter entstanden? Nein, dass sind sie nicht. Die Urdrachen starben und aus ihren Körpern enstand der Kosmos mit all seinen Sphären. Der Geist der Gohor war für sich, aber der Geist erkannte sich selbst. Er erkannte, dass das Erbe der Gohor nicht rein war. Ein Teil der Gohor war auch das Böse und so trennte sich der Geist vom bösen Teil und verbannte ihn. Was übrig blieb war das wahrhaft Göttliche, die Viere und der Eine, der auf Rache wegen seiner Verbannung sann.
Wer jetzt die Gohor anbetet, der betet den ungetrennten Geist an, der auch die Wut und den Hass des einen in sich trägt. Gebete und Opfer an die Gohor sind also auch immer an Angamon gerichtet! Fragt man einen Gohoranbeter ob er das Gute anbete, wird er dies zumeist bestätigen. Dass die Gohor aber nicht das reine Gute, das reine Göttliche sind wird er nicht wahrhaben wollen, auch wenn er nicht abstreiten kann, dass das abgrundtief Böse bereits Teil der Urdrachen war. Die Gohor sind wohl am einfachsten zu bekehren, sind sie doch auf der Suche nach der einen Wahrheit. Sie gehen lediglich von einer einzigen Fehlannahme aus, die sich jedoch Fatal auf das Kräfteverhältnis von Gut und Böse auswirkt. Ansonsten teilen sie die zumeist die kirchlichen Lehren, so sie keiner extremen Splittergruppe angehören.
Eine offizielle Verlautbarung des Heiligen Donarius von Siebenwind aus seiner Zeit als er noch Prätor war ist "Über die Gohor - Warum der Glaube an die Gohor haeretisch ist!". Dieser kurze Traktat aus dem Jahr 14 nach Hilgorads Thronbesteigung hat nichts an seiner Aussagekraft verloren.



Kommentar

Schwertmeister Tesion ist ein aufschlußreiches Buch gelungen, in welchem er die Probleme falscher Götzenkulte zusammenfasst und verdeutlicht. Was jedoch dem unerfahrenen Leser nicht ganz klar ist, warum falscher Kult so gefährlich ist. Daher diese kurze Darstellung:
Seit sich das Gute geistige Erbe der Gohor vom Bösen geistigen Erbe der Gohor trennte (beschrieben in der Yehramnis, Phan V) tobt ein Kampf von Licht gegen Finsternis in allen Sphären. Alles läuft auf einen finalen Kampf hin, an dessen Ende die materielle Welt nicht mehr sein wird. Eine der beiden Göttlichkeiten wird diesen Kampf unterliegen und vernichtet werden. Gewinnen wir die Seite, welche über alle Zeitalter die meisten Anhänger hatte. Sünder, Irrgläubige, Unbelehrbare und Ketzer stärken mit ihrem Denken und Handeln das Böse, auch wenn sie sich nicht bewusst sind. Die Heilige und Viereinige Kirche ist ein Weg des wahren Glaubens der in die richtige Richtung weist. Wer sich widersetzt, der setzt sich selbst aber auch alle anderen der Gefahr aus, dass das Böse einst in unendlichen Qualen über sie herrschen wird!

Die Glaubenswelt der Nortraven ist in meinen Augen als besonders gefährlich einzustufen. Die Weltlichkeit ihres Irrglaubens spricht viele an, die zu faul sind sich mit einem abstrakten Glauben an die Vier wahren Götter zu beschäftigen. Besonders auf die, die den leichtesten Weg gehen wollen ohne den eigenen Verstand zu fordern fühlen sich von den Götzen angesprochen. Somit werden öfter als man meinen mag Galadonier vom Weg der Rechtgläubigkeit der Viere entzogen. Die Vielzahl der nortravischen Götzen und ihre Familienbeziehungen mögen auf dem ersten Blick tatsächlich positiv erscheinen. Die Widerprüchlichkeit der Götzen, ihrer Überzeugungen und ihrer Forderungen die sie im Kult an die Sterblichen stellen, führt bei einigen zu Unsicherheit und Depression, bei anderen zur Gleichgültig gegenüber einer Moral. Denn jede Aussage eines Götzen findet sich in einer anderen Saga in seiner umgekehrten Version. Es gibt somit keine göttliche Wahrheit. Das zeigt sich auch besonders im Rechtsverständnis. Rauben und Plündern ist bei Nortraven gleichzeitig verpöhnt wie auch bejubelt. Für uns, die wir keine Piraten sind sondern aufrechte Streiter im wahren Glauben an die Viere sind ist dies nicht nachvollziehbar. Ehre kann immer auch das Gegenteil sein. Fürwahr verwirrend.

Bei den Halblingen irrt Schwertmeister Tesion gewaltig. Halblinge sind nicht von Vitama gesegnet. Sie sind seelenlose Kreaturen. Es treibt sie kein Erkenntnisgewinn an. Sie handeln nicht nach der Vernunft sondern sind lediglich durch den Trieb gesteuert. Sie sind nur auf der Suche nach Essen und damit eher mit gutmütigen Tieren zu vergleichen. Der Heilige Donarius verglich den Halbling einst mit einem Kaninchen. Es ist gutmütig, verfressen und ohne Zweifel lieb. Doch ist sein Handeln aufgrund der nicht vorhandenen Seele irrelevant für den Ausgang des Kampfes von Licht gegen Finsternis und somit auch für die Beschaffenheit der Ewigkeit.

Was geschieht, wenn wahrer Glaube zu sehr verfälscht wird und sich in einen ketzerischen Kult verwandelt behandelt die Predigt "Über das Wesen der Wahren Viereinigen Kirche", welche ich jedem ans Herz legen möchte, der sich mit den Auswirkungen von falschem Glauben beschäftigt.


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