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 Betreff des Beitrags: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 8.01.11, 12:46 
Einsiedler
Einsiedler

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Vandrische Worte raunten durch die Kapelle in der heiligen Stadt. Immer und immer wieder erfüllt die Mauern das Raunen, hallten von diesen ab, fielen auf die knienden Gestalt zurück.


Heute..

Heute wird der Tag sein an dem sich die Ehrwürdigen und seine Heiligkeit erheben. Heute wird der Tag sein, wo Recht über Unrecht siegt.

Ich habe die Befehlsgewalt über diesen unorganisierten Haufen aufgetragen bekommen, doch erreichen können wir nichts. Ich bin nicht schwach, aber ich bin nicht das, was wir in unserer glorreichen Stunde benötigen.

Livar i Heder, makenar med Modh


Oh, wie habe ich es genossen, diese abscheuliche Litanei ein letztes Mal zu hören, ehe ihm der Mund vernäht wurde. Neben Custodias hatten wir den Verblendetsten aller Verblendetsten vor uns. Ich habe ihn an seinem abscheulichen Haar gepackt, der Feradai durfte ihm sein widerwärtiges Maul zunähen. Schande über mich, dass ich so rachsüchtig denke, doch der Herr wird mir verzeihen, hat Delarie doch zusammen mit dieser falschen Schlange Felis meinen geliebten Bruder in den Tod getrieben.

Trakrar Hor vill kemar arn arak eth onach rätisary Ritahk vill endar ilar Rot


Ich hasse sie, ich hasse sie alle rings um mich herum. Wie lacht mein Herz nur meine Brüder in dieser von Prunk geblendeten Stadt zu sehen. Wie wird der einzig Wahre lachen, wenn wir sein Werk vollenden. Tare wird brennen, nichts als Asche soll bleiben – fruchtbare Asche. Auf dieser jener Asche wird ein neues Reich entstehen. Wir werden siegen, wir werden siegen! Doch noch wollen sie es nicht wahr haben.

Dih Arkinum vara morotar nah Okrin ta keretry Erath


Endlich leiden sie alle, die sie mir meine Geschwister nach und nach abschlachten als wären sie Vieh. Auch vor meiner leiblichen Schwester haben sie keinen Halt gemacht. All jene werden leiden, die es wagen gegenüber einen Unschuldigen das Schwert nochmals zu erheben. All jenen wird Gericht widerfahren, die weiterhin ihre Augen verschließen, auf dass die Gerechtigkeit obsiege!

I Khet meh feradar dih Talfar ta Vrist eth Rätisar


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 8.01.11, 19:18 
Altratler
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All die Jahre zuvor blieben ohne Ergebnis. Das Fundament war zu stark, die neuen aufbauten jemals getilgt von Einfältigen und Falschen. Ihm zu Ehr schritten wir voran, schafften mit den Händen und doch entwichen wir nie dauerhaft dem Kreis. Geduld ist uns eine Tugend geworden und vielfach ernährten wir uns davon. Alle Gebete und Taten verhallten und niemand gab Antwort. Zeichen sahen und erkannten wir oft, aber seine Stimme war uns so Fremd wie die Falschen selbst.

...


Die Erleuchteten durchbrachen einst den Nebel der Lügen. Dieses Dickicht aus Intrigen, falschem Stolz, sogenannter Ehre die situationsbedingt andere Formen annahm und die Last der Moral.

...


Brüder und Schwester im Geiste, verschieden und doch geeint. Mit ihnen erst war der Sieg über Falkensee möglich. Gefallen ist, was fallen sollte. Sein Wille, unser Geschenk an Ihm für die Gaben.

...


Dieser Stümper und Großmaul Waldemar Dalerie. Unvorsichtig ging er die Straßen entlang, ein leichte Beute für die unsrigen. Selbst in Anbetracht der Überzahl sülzte er noch und immer wieder fiel die Worte Edelherr und Ehre. Er habe Verständnis und respektiere als Edelherr den Skelettfürsten und dessen Gesetze. Geschwaffel, Heuchler, am liebsten hätte er ihm den Schädel vom Hals geschlagen. Das Gefolge der Tardukai war fertig, endlich kehrte Ruhe ein. Der Edelherr war zum schweigen gebracht, der Mund zugenäht.

...


Er war ihr so nah, oft berieten sie, aber es war nicht das gleiche und er wusste, bald wird es vorbei sein.


Era


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 8.01.11, 19:46 
Altratler
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Er ritt durch die Dunkelheit, die Fackel hin und her schwenkend, die Orientierung fiel ihm schwer. Ab und an zog er die Werkzeuge des Vater an sich, die unfähig sind zu Unterscheiden und einfach alles angreifen was ihre primitiven Sinne erfassen. Am Westtor von Seeberg angelangt gab er sich zu erkennen ohne sich zu verraten. Ließ den Anwesenden wissen was mit den Gefangenen passiert wenn vorschnell gegen Falkensee agiert wird. Ehe er sich verabschieden konnte wie es die Etikette verlangt störte ein Nortrave, der plötzlich aus der Dunkelheit seitlich auf ihn zuhielt. Trabend führte er das Pferd davon und entschwand in die Dunkelheit.

...


Im Wall durchsuchte er die zahlreichen Behältnisse nach brauchbaren. Informationen, Anhaltspunkte über Schwachpunkte in der Verteidigung - nichts. Erst in der Taverne angekommen wurde der Durst nach Wissen gestillt, aber dieses Schriftstück über die Sammler erfreuten ihn nicht. Unweigerlich fluteten Gedanken über die Arkanen des Linken Pfades sein Kopf, er sah die Ähnlichkeit der Eigenschaften und alle Erwartung war dahin.

...


Zwischen all dem berichtete er unermüdlich den Diener des Skelettfürsten. Das Schloß und der Tempel sind weiterhin letzte Hindernisse bis zur endgültigen Befriedung von Falkensee. Durch das Fernglas spähend konnte er große Anzahl an Armbrustschützen, Arkanen und Soldaten auf den Zinnen erkennen. Ein Angriff gegen die Palisade verwundete einige der unsrigen, der Rückzug erschien angebracht und wir wichen Ergebnislos zurück. Der Feind hat eine beachtliche Streitmacht in Falkensee, eingesperrt und trotz alldem tödlich für den Rücken.


Era


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 8.01.11, 19:56 
Einsiedler
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Der Weg war voller Gefahren und es war fast eine Tat des Wahnsinns oder Verblendung (oder der Hoffnung), welche Egmont und den Elfen Andrael aus der letzten Bastion der Viere - dem Tempelbezirk in Falkensee - auf verborgenen Pfaden nach Seeberg geführt hatte.

Ihre Aufgabe war es Proviant und Ausrüstung für die letzten Verteidiger des Tempels zu beschaffen und, wenn möglich, jeden Krieger, Magier und Heiler den sie trafen von der Notwendigkeit der Verteidigung des Tempels zu überzeugen.

Andrael kehrte schon früher und allein zurück. Egmont betete für den tapferen Elfen, daß dieser das Ziel auch erreichen würde.
Die Hilfsbereitschaft in Seeberg war groß.
Pfeile, Verbände und Proviant wurden dem Südfaller Jäger überreicht, vor allem der Orden des Löwen zeigte sich hierbei als besonders spendabel.
Doch auch die Heilerin Galdiell zeigte sich hierbei als besondere Hilfe.

Egmont ruhte ein wenig in der Taverne zum tänzelnden Drachen aus, entspannte sich, versuchte nicht an die kommenden schweren Zyklen zu denken.
Versuchte nicht an die Heerscharen des Ungenannten zu denken, welche nur darauf warteten, daß die Verteidiger der Viere Schwäche zeigten und wichen.
Bilder von den Feldzügen in Vandrien drängten sich in sein Bewusstsein, düstere, grausame Bilder von wildem Schlachten und Morden.
Er selbst hatte sich zu Taten hinreissen lassen, welche eigentlich im Widerspruch zu seinem Glauben standen, hatte Diener des Einen verstümmelt und gerichtet.
Doch er bereute dies nicht. Sie waren Verblendete, welche nur die Sprache der Gewalt verstanden - alles andere legten sie nur als Schwäche aus.

Was nützte es, wenn man mit reinem Gewissen starb um dann als Untoter in den Armeen des Ungenannten zu dienen?

Was nützte es, wenn man Großmut bewies und die Kinder eines Ketzers am Leben ließ, nur damit diese ihre Eltern eines Tages rächen könnten?

Bellum würde den Seinen verzeihen, der Kampf gegen die Verblendeten und Ketzer stellte besondere Anforderungen an jene, die Frauen und Kinder, Alte und Schwache verteidigten.

Diese Zeit hatte Wunden in Egmont geschlagen.
Tiefe Wunden, welche schliesslich dazu führten, daß er sich jeglichem Dienst in einer Armee verweigerte.
Doch den tiefen Hass, die Abscheu gegenüber den Ketzern konnte dies nicht auslöschen.
Er würde tun, was das Schicksal von ihm verlangte.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 9.01.11, 01:07 
Festlandbewohner
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Es war still.
Die Straßen waren leer, die Häuser verriegelt und ihre Fenster dunkel. Nur das nie endende Klappern der Skelette und das Flügelschlagen der auf den Dächern postierten Wesen trug sich mit dem Pfeifen des eisigen Windes durch die Gassen.
Man schmeckte die Finsternis auf der Zunge, sie drückte auf die Lungen, sie grub sich in den Kopf um den Wahnsinn anzustacheln.

Aber sie waren noch da. Und dieses Gefühl, dass die anderen in der Nähe waren, dass sie selbst Angst hatten und auch von ihrem Kampfeswillen zehrten gab ein Gefühl von Kraft und Gemeinschaft, wie sie in solch Ausnahmeständen aufzutauchen beliebt.

Sie suchten sich, die Übriggeblieben, tauschten flüsternd ihre Informationen. Wer war noch hier? Wer erlitt welches Schicksal? Welche Wege waren verschlossen, welches Gebäude eingenommen worden? Jeder gab dem anderen, was er noch hatte: Vorräte, Waffen, Tränke, Kleidung.

Der Kern Falkensees war noch da, sein Lebensantrieb. Und was sollte sie stolzer machen und mit mehr Angst erfüllen?


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 9.01.11, 02:05 
Edelbürger
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Sie dachte es wäre vorbei. Dachte das Licht würde zurückkehren. Und im gleichen Maß wie es erleichterung brauchte machte es sie traurig.
Sie fürchtete sich vor so vielem. Vor dem allein sein, davor vergessen zu werden, davor nutzlos zu sein, nur den Tod, den fürchtete sie nicht. Und so konnte sie Hilfe sein, Schutz und Stütze für jeden der in diesen dunklen Tagen es brauchte.
So viele brachten kleine Lichter. Das erleichterte Gefühl als Awa kam und sie hörte dass es draußen mehr gab. Dass sie sie versuchten zu versorgen, damit sie durchhielten.
Jede Seele die befreit wurde und jeder Einzelne der zu ihnen fand und in Sicherheit war. Nachrichten aus Seeberg..
All das würde bald vorbei sein. All das würde ein Ende finden. Dann wäre sie wieder allein zu Hause auf dem Balkon. So nutzlos und einsam wie zuvor.
Wie es wohl den andren ging. Waren sie gegangen oder geblieben? Hatte man ihr Zuhause angegriffen oder verschont? würde sie Ruhe finden oder Ruinen. und vor allem.... würde sie hier noch einmal heraus kommen?

Alles hat immer zwei Seiten.

_________________
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.



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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 9.01.11, 03:18 
Ehrenbürger
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Einsam und Verlassen stand er auf den Zinnen des Wessttors. Die Lippen gesprungen, der Kopf von einer Bandage umwickelt. Unter der Rüste die aufgeplatzten alten Wunden vom Vortag. Bilder schossen ihm durch den Kopf.

Das Geistwesen vor Falkensee dass aufgetaucht war als er die Fackel entzündet hatte, das Gesicht eine nur halb erkennbare Masse. Sein Herz hatte gepocht, gestolpert war er doch seine Füße hatten den Weg wieder gefunden.

Das Heer vor den Mauern Falkensees, Untote und Verwandelte. Leise schlich er sich vor die Mauern, dann kam der Pfeilhagel der ihn durchbohrte und blutend in den Schnee schickte.

Die helfenden Hände des roten Mannes, die seine Wunden versorgten.

Die flammenden Lichter, die Trolle und Oger, die Harpien und anderen Bestien und wie sie brandeten gegen die Kämpfer und diese hielten stand.


Ein Mann unterbrauch seine Gedanken, er erbat Einlass und dieser wurde ihm gewährt, da der Elf ihn schon einmal gesehen hatte und als freundlich einordnen konnte. Doch bald schlichen erneut die Bilder in seinen Geist.

Der verwundete Gardist vor dem Westtor, der unter Aufbietung aller Kräfte, auch seiner eigenen, gerettet werden konnte.

Die heilenden Hände der kleinen, dunkelhäutigen Frau die wahrhafte Wunder wirkten an seiner Kopfwunde.

Der Dämon mit der Peitsche der von Geweihten und einer Heilerin gebannt wurde, garstig sabbernd seine Fratze, unverwundbar für gewöhnliche Waffen.

Die brennende Silhoutte Brandensteins in der Ferne.

Schließlich das Felalicht das für einen Augenblick seine Augen traf um dann wieder zu verstummen.


All diese Augeblicke, all die Schrecken und Lichtblicke, verbanden sich in diesem Moment in ihm und führten ihn zurück an einen Ort, an dem das Licht nicht verstummen konnte. Er lächelte seelig. Das Licht der weissen Stadt. Es war zu ihm zurückgekehrt.

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Über eine Hexe: Ich wäre vorsichtig. Erst heisst es "Ihr gefallt mir" und kaum dreht Ihr Euch um... Zack! Frosch!

http://www.kleine-helden.de/cartoons/archiv/bild_de/156.jpg

GS Hexen


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 9.01.11, 04:43 
Festlandbewohner
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*in den Tiefen der Zwergenbinge wälzte sich Traim unruhig auf dem einfachen Bett mit der durchgelegenen Matratze hin und her. Verzweifelt suchte er eine Position, in der die Schulter nicht so verdammt weh tat...
Gedanken von den Geschehnissen des Tages gingen ihn durch den Kopf. In der Klamm war es ruhig gewesen. Die Tage über gab es kaum einen Angriff, und die, die es gab, waren einfach abgewehrt. Seit der Stollen gesprengt ist, ist auch die Binge gesichert vor ungewollten Zutritt.
Eine seltsame Dämonin die Licht und Schatten als Waffe verwendete und den armen Dolotmine aufs übelste behext hatte.
Gut das der Schreibart sie verjagd hat mit seinem cleveren Schlag durchs Fenster...hoffentlich würden die Dwarschim sie so schnell nicht wieder sehen.*


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*Da der Feind die Klamm ansonsten schonte, oder sich nicht in die gut verteidigte Festungsstadt wagte, rückten die Dwarschim gesammelt aus nach Seeberg. Keine Sekunde zu spät trafen sie ein, sowohl das Osttor als auch das Westtor wurden von den Untoten angegriffen und die Reihen der Verteidiger dünnten sich immer weiter aus. Schnell bezogen die Dwarschim Position und schlugen Welle um Welle der Angreifer zurück.
Als die Angriffe schliesslich verebbten und Ruhe einkehrte, entschlossen die Dwarschim einen Ausfall zu wagen und den Ausgangspunkt der Angriffe ausfindig zu machen. Ein kurzes Stück östlich der Stadt hatten Saranen, Sammler und Untote sich mit einfachen Holzbeschlägen eine primitive und noch nahezu unbefestigte Stellung geschaffen. Die Zahl der Verteidiger war noch zu groß für den kleinen Dwarschimtrupp und so wurde der Rückzug nach Seeberg vollzogen.
Der Graf, der zwischen den Fronten in seiner Festung hin und her ritt um überall nach dem Rechten zu sehen und einzugreifen wo es nötig war, war nicht unbeeindruckt von der Entdeckung der Dwarschim und gab die Erlaubnis das feindliche Lager auszuheben. Dazu sollte Traim eine Schar von 6 Mann neben den Dwarschim wählen und mit diesen Streitern die Ostfront von Seeberg wieder befrieden.*


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*Die gesammelten Streiter marschierten Kühn und voller Glaube gegen das Lager des Feindes. Der Widerstand war nicht gering, doch gelang es den Mannen unter Traims Führung das feindliche Lager auszuheben ohne selbst Verluste einzufahren. Auch aus dem Westen ebbten die Angriffe auf Seeberg ab und die Festung, deutlich gezeichnet von den Kämpfen in ihr, war vorerst wieder sicher. Doch den Dwarschim reichte dieser Triumph nicht. Berauscht vom Sieg wollten sie den Kampf zum Gegner tragen und wiedergewinnen, was die Horden des Einen dem Grünland abgerungen hatten. Graf Robaar lenkte besonnen ein, dass zuviele Kämpfer verletzt wären, zuviel an Ausrüstung reperaturbedürftig für ein solches Unterfangen und wohlbegründet konnte er keine Unterstützung daher zusagen. Doch die starrköpfigen Zwerge wollten das Offensichtliche nicht wahrhaben, und auch einige Menschen, so wie der starke Orkkrieger Shnaz, hatten scheinbar noch nicht genug vom Kämpfen für den Tag gehabt. Gemeinsam zog man los gen Falkensee, die Stadt aus der Hand des Skelettfürsten befreien, einen sicheren Gang zum Tempel durchschlagen...das hatten die Dwarschim schon vor 2 Tagen versucht, was alles andere als glimpflich endete.
Der Plan war kühn aber nicht unbedacht. Bis zur Stadt würden die Dwarschim die Truppe begleiten, dort erst die Lage erkunden und vielleicht einige Informationen erspähen, nicht aber einen selbstmörderischen Angriff auf den zahlenmäßig weit überlegenen Feind wagen. Doch kam es anders. Kaum vor den Toren Falkensees angelangt, hörte man das Knacken und Stampfen einer marschierenden Armee der Untoten vom Wall. Schneller als erwartet rückten sie auf den kleinen Trupp vor, es blieb nicht genug Zeit sich zu organisieren, eine hektische Flucht begann und der einzige Weg der Armee zu entgehen führte in die Kanalisation von Falkensee. Ein Kundiger aus der Gruppe der Menschen hatte schon zuvor diesen Weg nehmen wollen um zum Tempel zu gelangen, er kannte die geheimen Wege durch die Kanäle und wusste sich genauestens in dem verwirrenden Abwasserlabyrinth zu orientieren. Das Skelettheer war ihnen dicht auf den Versen, nichtmal Magie hinderte es mehr am Vorankommen, und man musste sich den Angriffen von Hinten erwehren, dabei unermüdlich versuchen weiter voranzukommen. Der Zugang zum Tempel aus der Kanalisation jedoch war von einen festen Holzbeschlag versperrt, die Gruppe wurde von Feinden umzingelt und ein heftiger Kampf in den Kanälen wurde ausgefochten, ehe der Zugang vom Templeinneren her geöffnet wurde und endlich eine sichere Zuflucht vor den schier endlosen Horden der Skelette gefunden wurde.*


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*Die Lage in Falkensee war schlimmer, als erwartet. Seit 3 Tagen waren die wenigen Geweihten und jene die es rechtzeitig in den Tempel schafften, hier gefangen, auf engstem Raum zusammengepfercht. Benion stand dort, sowie seine Frau Samira, Laurus Delany, der Hochgeweihte Bellums und ein alter Bekannter Traims, einige Wachen der Ersonter Garde, Templer, Anwärter und Glücksritter hielten gemeinsam verzweifelt die Stellung. Mit großer Freude und Erleichterung wurde das Eintreffen der Menschen, Dwarschim und sogar des Orken aufgenommen, war doch jede helfende Hand, jede zusätzliche Klinge hier ein Garant für einen weiteren Augenblick zum Überleben.
Ausserhalb der Palisaden um den Tempel hörte man das üble Werk der Diener des Einen, das Schlürfen untoter Gebeine über die gepflasterten Straßen, das Stampfen der Golems. In der Ferne stieg Rauch zum Himmel hinauf, es war schwer abschätzbar, aber es deutete alles daraufhin, dass Brandenstein in Flammen stand. Doch Hoffnung nahte, bald würde Fela wieder am Horizont aufsteigen und ihre Strahlen würden das ewige Dunkel vom Himmelszelt vertreiben. Die Geweihten sprachen Gebete und Segen über die Anwesenden um sie für jenen Augenblick zu stärken und ihnen Mut zu geben. An der Westpalisade wollten sie den Durchbruch wagen, die Dwarschim in vorderster Front, die die Palisade einrissen, zumindest den Versuch unternehmen den weit überlegenen Feind so empfindlich wie möglich zu schwächen. Doch Felas Strahlen wichen wieder zurück...das Dunkel vertrieb sie, verbannte sie und erneut herrschte Dunkelheit über Siebenwind. In all den Jahren hatte Traim so etwas nie erlebt, nichtmal für möglich gehalten. War die Macht der Götter gebrochen? Oder war dies nur ein Trick, eine Illusion der Sammler, um die ehrbaren Diener der Sahor und Enhor zu verwirren und zu entmutigen?
Die Schlacht war hart und tückisch, wie es zu erwarten war, und forderte recht schnell einen hohen Blutzoll bei den Eingekesselten. Erschrocken musste Traim mit ansehen wie eine 2 Meter hohe Gestalt in einer seltsamen, feuerroten Rüstung Urdak in eine Ecke gedrängt hatte und bedrohte. Urdak war ein guter Bart, aber er war kein Kämpfer. Einen so ungleichen Gegner würde er nichts entgegen setzen können. So schritt Traim ein und lenkte die Aufmerksamkeit des Giganten auf sich, selbstsicher wie er es nach all den Jahren Kampferfahrung immer war.
Schnell wurde deutlich, das selbst der Schlächter diesem Feind nicht gewachsen war. Der Dämon aus Kawor war schneller, stärker und gewandter im Kampf als Traim es je bei einem Kämpfer gesehen hatte. Er musste seine ganze Kraft und sein ganzes Gewicht gegen die Schläge des Dämonen stemmen, der selbst nur über die wenigen Treffer, die Traim landen konnte, lauthals lachte als würden sie ihn kitzeln. Immer wütender wurde Traim über die Überlegenheit seines Gegners, er wollte nicht akzeptieren, dass es ein Wesen auf Tare gab, dass ihm im direkten Zweikampf derart überlegen ist. Der Geweihte Delany betete laut zu Bellum und erzürnte so den Dämonen, brachte ihn schliesslich dazu kehrt zu machen und Traim als "wertlos" wie er sagte am Boden liegen zu lassen. Da sah der Schlächter rot. Kein Feind darf ihn als "Wertlos" bezeichnen, seine Ehre derart in Abrede stellen. Wutentbrannt rannte er dem Dämon hinterher, der jedoch erneut zu schnell und stark für Traim war, ihn zu Boden brachte und seine Axt tief in Traims Schulter schlug, das fethrilene Kettengeflecht dabei zerreissend. Von diesem mächtigen Hieb getroffen sank Traim auf die Knie, kaum fähig seine Axt mehr zur Abwehr zu heben, da holte der Dämon erneut zum Schlag aus und im Stillen erbat Traim einen guten Platz an Arkadons Tafel zu erhalten...
Gnargor, ein Rogal frisch vom Festland, kaum 2 Tage auf der Insel schon mitten im Dunkeltief, war es, der den Schlag des Dämonen ablenkte, so dass er Traim nur zurückwarf und nicht tödlich verwundete. Ein Rogal, den Traim selbst vor einigen Tagen noch mit 4 Schlägen zu Boden schickte, rettete den Schlächter vor dem vernichtenden Hieb eines Dämons...


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"Denn komme was wolle, möge der Feind noch so stark und die Zeiten noch so dunkel scheinen, die Dwarschim halten zusammen. Wir sind ein Volk. Und gemeinsam werden wir obsiegen..."

das leise Gemurmel verebbte schon bald und ging in ein gleichmäßiges Schnarchen über, das von den Wänden der Binge widerhallte, als der Zwerg endlich den wohlverdienten Schlaf fand...*


Zuletzt geändert von Traim Eisenblut: 13.01.11, 01:13, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 9.01.11, 17:22 
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Es war still geworden auf dem Festungsturm der Burg in Brandenstein. Nur vereinzelt drangen noch Kampfeslärm und lauthals gebrüllte Glaubensbekenntnisse zu ihm hoch. Eine Harpyie hatte sich nicht weit von ihm mit dem Fuß in der Dachrinne des 2. Stockwerkes verfangen und hing lichterloh brennend nur noch an einer Kralle befestigt hinunter, während im Burghof allerlei Personen herumwuselten um noch die vereinzelten Flammenherde unter Kontrolle zu bringen. Nur 100 Fuß stadteinwärts sah die Sache ganz anders aus. Die Stadt brannte lichterloh, dichter Rauch lag wie ein dunkles Leichentuch in und über den Gassen. Untätig ließ er die Beine von der Mauer, auf der er saß, hinunter in die Tiefe baumeln, betrachtete die zwei, nunmehr toten, Oger, die eben noch mit gewaltigen Felsbrocken die Mauer bombadiert hatten. Sein Blick schweifte nach Osten ab. Er lächelte als die ersten Felastrahlen die Dunkelheit durchbrachen.

Die Augen schließend, fühlte er schon ihre angenehme Wärme im Geiste auf seiner Haut, konnte das Prickeln beinahe auf seine Zunge spüren, die erfrischende Wärme die jeden Teil seines Körpers durchströmen würde, da nahm er etwas anderes wahr, wie eine kalte Sturmflut die vom Ödland aus über ihn hereinschwappte, ihn mit sich riss in einen dunklen, kalten Ozean, in einen Strudel aus unendlichen Qualen, immer tiefer und tiefer, bis da schließlich nichts mehr war, außer einem Schatten, einem Abbild seiner selbst, das ihn anstarrte, unaufhörlich bis in alle Ewigkeit.

Er öffnete die Augen, geblendet, doch nicht von der Sonne, sondern dem gleißenden roten Strahl der den Himmel wie ein Speer aufspießte und die Schwärze der Nacht wie einen Mahlstrom immer weiter und weiter um sich zu bündeln schien, bis schließlich nur noch die gespenstische Korona des schwarzen Mondes den Himmel in ein abscheuliches Licht tauchte. Das Lächeln war inzwischen gänzlich aus seiner Mimik entschwunden. Diese Insel war nicht das Ende der Welt, dachte er bei sich, aber man konnte den Abgrund von hier sehen.

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i hate for the glory


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 9.01.11, 19:03 
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Graue, trockene Asche wirbelte unter ihren Füßen und den Hufen ihrer Stute auf, als Felis durch die Gassen Brandensteins ging. Der Blick aus den Augen, die aufgrund des allgegenwärtigen Rauches, leicht brannten, schweifte über die Ruinen der Häuser, die einstmals mit ihrer Pracht vom Reichtum des Ortes gekündet und von der Liebe, die viele Brandensteiner in ihrer Stadt gesteckt hatten. Der Marktplatz war als solcher kaum noch wieder zu erkennen. Die Bibliothek ein heilloser Raub der Flammen und bis auf die Grundmauern heruntergebrannt. Rauchschwaden hingen hier und da in den engeren Gassen und ließ ihren Hals kribbeln und sie bisweilen husten.

Auch ihr Haus war nicht verschont geblieben. Trotz der Einsturzgefahr hatte sie es gewagt und war durch die Räume gegangen, die sie noch nicht so lange bezogen hatte. Wo einstmals Leben geherrscht hatte, hatte sich nur noch Asche wie ein Leichentuch darübergelegt. Auch über ihren Hund, Draco, welcher regungslos am Boden lag. Hatten ihre Katzen sich noch hinaus flüchten können, war es dem moppeligen und struppeligen Hund nicht mehr vergönnt gewesen. Einmal noch strich sie über sein Fell, ehe sie ihn hinaus in den Garten trug und erstmal notdürftig mit einigen rußigen Ästen, die sie von einer Weide abbrach, bedeckte.

Ein Zeichen war es zumindest, dass die Kapelle intakt geblieben war und als sie gerade auf den Weg zu dieser war, hielt ein Reiter neben ihr und grüßte sie. Alarich Falkenhain. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, ihn auf dieser Insel wieder zu sehen. Der Ersonter Gardist, den sie an sich immer geschätzt hatte, doch auch ein Drahtzieher des blutigen Putsches gewesen war, sprach sie an und fragte sie nach den Geschehnissen. Sie gab Auskunft und lenkte das Gespräch unweigerlich zum vergangenen Putsch und dass es an diesem gelegen hatte, dass Falkensee so rasch gefallen war.

War dem so?
Vielleicht war doch etwas daran, was er sagte. Falkensee war zwar von den Anhängern des Einen nun eingenommen, aber es stand noch immer, prunkvoll wie eh und je, soweit sie es gestern auf dem Erkundungsritt mit William und den Rittern erkennen konnte. Brandenstein war dagegen ein Raub der Flammen geworden, Vänskap gefallen und auch auf Seeberg waren schon flammende Geschosse niedergeprasselt. Mochte es am Ende nicht einzig an der schwach besetzten Ersonter Garde gelegen haben, dass die Anhänger des Einen die Stadt übernommen konnten? Vielleicht war es wirklich so, dass diese Stadt so derartig durchzogen war von diesen Ketzern, dass ihnen Tür und Tor weit offen gestanden hatten.

Felis lenkte ihre Schritte weiter gen Kapelle, als Alarich sich von ihr verabschiedet hatte. Sie dachte an das Flugblatt, welches sie in Brandenstein gefunden hatte und welches vom Neuaufbau, zumindest erstmal der Wehranlagen, kündete. Zwar lag es ihr auch am Herzen, dass Seeberg nicht fiel, aber sie war kämpferisch eh nur ein kleines Licht. Hier würde sie vielleicht mehr tun können, um aus dem Ort wieder eine Heimat zu schaffen.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 10.01.11, 03:48 
Edelbürger
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Beiträge: 4792
Wohnort: hier im Forum
Asche.

Kalte Asche, schal im Geschmack, wie der Kuss einer Raucherin. Sie war überall . Einzelne Flammen züngelten noch immer mancherorts empor, entfacht durch eine der vielen Windböen, die fast ungehindert durch die geschliffene Stadtmauer hereintosten.

Er steht mittendrin. Sicher, er hatte es berichtet bekommen. Hatte die Worte vernommen, daß Brandenstein vernichtet worden wäre. Aber hier, jetzt, in diesem Moment der Einsamkeit inmitten der Wüstenei aus Asche, Kohle, Ruß und brüchigem Holz, begriff er, was Vernichtung wirklich war.

Begriff sie bis in die innerste Pore, wie sie sich in die Herzen der Menschen fressen konnte. Wie sie die Gemüter zerfraß und den Lebensgeist zu ersticken vermochte.

Die Menschliche Rasse hatte versagt. Versagt auf der ganzen Linie.

Seine neue Heimat, Brandenstein: In Schutt und Asche

Seeberg: Die Burg konnte wiedererobert werden, doch die menschlichen Abgründe, die sich während der Verteidigung auftaten, sprachen Bände.

Südfall: Vielleicht noch am besten davon gekommen. Sie hatten sich verkrochen, geflohen nach Falkensee, was ihr kleines Dorf unbeachtet zurückließ.

Und zuletzt Falkensee. Das große, stolze Falkensee. Das Ersonter Schmuckstück. Gefallen in Sekunden. Die Gardisten niedergemetzelt oder geflohen. Nicht ein Hauch echter Gegenwehr. Stattdessen dort eine Regierung durch einen Knochenfürsten.

Warum.. Warum war Brandenstein vernichtet worden, Falkensee aber blieb fast unbeschadet bestehen? Gab es dort am Ende doch so viele, die mit jenen paktierten, die es nun übernahmen?

Es war Zeit, von vorne anzufangen. Aus Asche wird neues, Großartiges geschaffen. Später findet er inmitten der Kohle dessen, was einmal das Holzwarenlager war, in einer der dicken Metalltruhen unbeschadet eine Flasche Wein. Sinnierend steht er inmitten von Zerstörung und Ödnis und widmet seinen einsamen Trinkspruch den Ersonter Schlangen. "Ich weiß, wie man etwas wiedererrichten kann. Doch - und das habt ihr nicht begriffen, werdet ihr nie begreifen - man kann nichts neu errichten, was auf faulem Fundament steht."

_________________
Inaktive Charaktere: Ramo al Laomar
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Ehemalige Charaktere:Leandra/Yessir Jal Ehur/Arn Toron


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 10.01.11, 20:35 
Altratler
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Notizen in einem kleinen Buch.

Vierentag, 6. Oner 22 n.H. - erster Tag des Dunkeltiefs

Wie konnte das passieren? Sie stehen schon vor dem Tempel! Wie konnten sie die Stadtmauern Falkensees so schnell einnehmen? Vitama hilf deinen Kindern! Welch grausames Schicksal uns doch dieses Dunkeltief ereilt... Zum Glück hält die Verteidigung des Tempels. Das Ritual hat sich ausgezahlt.

Endtag, 7. Oner 22 n.H. - zweiter Tag des Dunkeltiefs

Die Lage hat sich beruhigt. Die Diener des Einen haben uns einen Dienst erwiesen, indem sie unsere Verteidigungslagen verstärkt haben. Die Dämonen haben Gefangene gemacht, darunter Bruder Myrandhir und Bruder Merenor. Letzterer sollte uns gesund zurückgegeben werden, doch wir wurden verraten. Als er uns erreichte war er bereits tödlich verwundet. Wenigstens haben die Schergen des Einen zum Ausgleich nur eine wertlose Holzkette bekommen...

Königstag, 8. Oner 22 n.H. - dritter Tag des Dunkeltiefs

*die Schrift ist an dieser Stelle rußverschmiert* Ihr heiligen Viere, steht uns bei! Welch Katastrophe! Schon glaubten wir, dass das Dunkeltief endlich vorbei sei, da zeigte sich, dass der Himmel dunkel bleibt. Das erinnert mich an den fallenden Stern vor Jahren... Wenigstens ist das bedrückende Gefühl des Dunkeltiefs von meiner Seele gewichen. *die Schrift wird etwas krakeliger* Ich habe mich zu weit rausgewagt... nur den Vieren ist es zu danken, dass ich dem Feuer entkommen bin. Meine Haut brennt. Noch kämpfen die Truppen... aber sie sind zu stark... zu stark.

Felatag, 9. Oner 22 n.H.

Was ist Schicksal? Gibt es Schicksal überhaupt? Ist es mein Schicksal hier im Tempel zu verweilen? Oder bin ich nur aus Zufall hier? Nein, ich glaube nicht. Vitama hat mich gesendet. Heute sollte ein Ultimatum ablaufen... ist es wohl auch, doch die angedrohten Sanktionen blieben aus. Wir haben uns entschieden im Tempel zu bleiben. Doch war es die richtige Entscheidung? Ich glaube der Tempel wird niemals fallen, so lange sich hier nur ein Gläubiger aufhält. Doch wie viele Leute schicke ich dadurch in den Tod? Bei einem Ausfall der Diener Bellums wurden etliche von ihnen gefangen genommen... so viel Tod und Leid... Doch ich muss in die Vier vertrauen. Hoch leben die Viere! Sie sind das Licht!

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Benion - vita et amor - Pater Brown Verschnitt, Häretiker und Lord der Vitamith - Geburtshelfer: 8 mal - Ehejahre-Rekordhalter
Querdenker aus Leidenschaft.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 11.01.11, 08:52 
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Sie war wütend und trat gegen die Kissen in Vitama Schrein. Eingesperrt gerade sie wieder hier eingesperrt. Wie konnten sie es wagen? Fehlt nur noch das sie sie fesselt wie angedroht und wohl noch vor Gericht stellt. Das war einfach Zuviel.
Wütend riss sie ihr Kleid vom Leib und zog ihre anderen Sachen an. Irgendwie musste sie es hinaus schaffen weg von diesem Dämon, weg von den anderen. Lange spielte sie eine traurige Melodie auf der Harfe während ihr tränen liefen.
Sie Musste einen Weg finden zu gehen also verlies sie den Schrein und lief im Tempel umher.
Es musste einen Weg geben und da war er toran schuf ein Portal das war die Chance die sie nutzte und in Seeberg mit den anderen erschien.
Schnurstracks marschierte sie zum Tempel um über die Lage zu informieren ein letztes mal.
Wenig später verließ sie ihn und ihre Wege führten sie nach Südfall wo man sie durch den Wald streifen sah bis sie in einer Höhle verschwand

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BildBild <--Lucy beim arbeiten
Chars:; ; Leaniel Mondlicht; Lucy, Liriel Nachtschwinge/Rosenherz
Ex-Chars:Bellany Walez - gestorben; Laen Claddath - gestorbem; Edora - gestorben durch die Vier, Kellan - abgereist
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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 11.01.11, 15:57 
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Dieses Gefühl konnte niemand wirklich erfassen.
Einerseits belagert seit Tagen, das zerrte an der Moral zum anderen immer noch am Leben und mit dem festen Glauben an die Götter dies überleben und das Heiligtum vor der Schändung bewahren zu können.
In manch einer Situation schwand schon fast der Glaube daran nur um erneut zu erstarken in dem neue Truppen auf tauchten oder sonst etwas passierte womit man nicht rechnen konnte.
Auch kamen Erleichterung und Zorn immer wieder auf. Erleichterung Menschen retten zu können, und Zorn wenn man Diener des Einen wieder erkannte. Er wusste das Hektor Steinhauer ein Verräter war, aber das er ein Ketzer war das hätte er nicht geglaubt. Auch kam Zorn und Bestätigung in ihm auf als er Noalim al Achid erkannte. Verflucht die graue Garde hatte so viele Beweise gegen diese Frau vor gelegt und einzig und allein der Stolz der Freifrau Aurora, die nicht glauben wollte das die von ihr persönlich aus gewählte Nachfolgerin eine Anhängerin des Einen war, verhinderte eine Verurteilung.
Auch kamen Führsorge und Dankbarkeit auf. Ein jeder war für jeden da. Hatte der eine keine Nahrung mehr oder war in einem Scharmützel verwundet worden so half man sich gegenseitig. Man verband Wunden und reichte einander Nahrung.
Seine Dankbarkeit galt jenen die ihn retten haben können. Doch wer war dies?
Seit dem der Dämon das Schwert nach ihm geworfen hatte wusste er nichts mehr von den Ereignissen. Er war Galtor noch einmal von der Schüppe gesprungen.
Unwillkürlich fasste er sich an die Brust wo die gesegnete Klinge seinen Leib durchbohrte, und seine Lunge kollabierte.
Den Vieren sei dank waren fähige Heiler hier am Tempel welche sich um die Verteidiger bemühten.

Erneut kam große Zuversicht in ihm auf, als sein Erzmagus neben ihm auf tauchte. Das Lodern der Flammen der Hoffnung erstarkte erneut, denn auch wenn er ein Magus mit guter Ausbildung und einen großen Erfahrungsschatz war kam er bei weiten noch nicht an seine Magnifizenz heran.
Die Wege der Viere sind unergründlich. Und so verharrte er weiter auf das warten was noch kommen möge....

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Char's:
-alter Druide Radrik
-Schamane Shangou
- ???
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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 12.01.11, 03:20 
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*In den Tiefen der Binge unter Kesselklamm saß weit vorgebeugt der Dwarschim über der Karte der Insel. Die müden Augen von tiefen Ringen umgeben, die sein Gesicht um so vieles Älter wirken liessen als er eigentlich war. Wieder und wieder rutschte ihm der Zirkel ab, beim Versuch die Linien und Bögen die er eingezeichnet hatte nachzuvollziehen. Wieviele Schritt macht ein Pferd auf einmal? Waren es 3, oder 5? Wie lange würde es dauern diese Linie zu Fuß zurückzulegen? Und wo bieten sich die neuralgischen Punkte für einen Hinterhalt, oder einen Ausfall? Das Abbild der Insel verschwamm vor seinen Augen, er war schon viel zu lange wach, hat zu viele Wege zurückgelegt am heutigen Tage.
Als erneut der Zirkel abrutschte schlug er wütend mit der Faust auf die Karte, ein tiefes Grollen begleitet den darauf folgenden Griff zum Bierhumpen. Räte, Konferenzen, Planungen...er war dafür nicht gemacht. Sein Platz war auf dem Schlachtfeld an der Front. Nicht hinter einem steinernen Tisch über Karten und Briefe räsonierend. Doch zuviel stand auf dem Spiel, als das er sich zurücklehnen könnte und anderen die zu bewerkstelligen Aufgaben anvertrauen könnte.

Die Völker uneins und die Lehen im Streit miteinander. Die Geweihten der Viere nur ein Haufen von losen Individuen die kurz davor stehen sich gegenseitig an die Kehle zu gehen. Die Ritter kluge Diplomaten und Rechtsversteher, aber keine Feldherren. Niemand bereit ein Risiko einzugehen. War es nicht Zeichen genug, dass die Sammler es vermochten das Licht vom Himmel zu verdrängen? War es nicht schlimm genug das Ketzer und Dämonen frei im Gründland wandelten und Städte beanspruchten deren Straßen einst die göttergewollte Ordnung mit Leben, Freude und Handel gefüllt waren?*


Hrm...und warum muss ausgerechnet mein Bart dieses Desaster lösen?

*Bitter schmeckte ihm sein Bier als er den nächsten Schluck nahm. Sicher, der Kriegsrat war gut gelaufen für ihn. Sein wichtigstes Anliegen, das Kriegsrecht durchzusetzen, hat er umsetzen können. Nun war wenigstens der Weg frei über die Eitelkeiten und über die uralten Streitereien der vielen Parteien auf der Insel hinweg Entscheidungen zu fällen. Kein Einspruch einer der unzähligen Splittergruppen konnte ihn mehr ausbremsen. Doch die Anstrengungen der letzten Tage, in denen er kaum die Axt hat heben müssen, standen ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.*

Har...da kämpfe ich ja lieber gegen 10 Oger gleichzeitig...

*entfuhr es ihm, als er die Worte die im Kriegsrat gesprochen wurden nochmal durch den Kopf gingen. Den Tempel angreifen, die Geweihten die dort ausharren zur Not mit Waffengewalt niederringen und zum Evakuieren zwingen. Die Reliquien plündern. War das nicht genau das, was die Diener des Einen dort tun wollten? Wie nur kann man ernsthaft in einer solchen Zeit derartiges vorschlagen? Nur als Einheit können wir die kommenden Schlachten gewinnen. Nur vereint die Stärke aufbringen den Zauber der Sammler zu brechen und Felas Licht wieder durch den Himmel scheinen zu lassen. Wie nur konnten einige so närrisch sein das nicht zu sehen?
Aber auch ohne diese Streitigkeiten würden die kommenden Aufgaben nicht leicht werden. Der Feind wahr zahlreich und gut aufgestellt. Und diesmal ging es nicht darum zu verteidigen, was ein jeder Anfänger auf dem Schlachtfeld bei einer halbwegs guten Organisation in einer befestigten Position vermochte. Diesmal geht es darum einen klugen und listigen Feind direkt anzugreifen. Die Schläge müssen präzise sein und von überwältigender Durschlagskraft wenn das gelingen soll. Eine große Truppenzahl allein wird nicht dazu ausreichen.*


deshalb muss mein Bart es tun...har...

*brummte er gedankenverloren. Unter den Dwarschim war niemand mit seiner Erfahrung auf dem Schlachtfeld. Rhonkar war gewiss ein guter Kan'thrag. Und er würde noch lernen. Aber man sollte nicht Lehrgeld zahlen in Kämpfen in denen es um soviel mehr geht als das eigene Überlben. Die Schlachten mussten Erfolg haben. Ein Versagen, ein Scheitern, und es wäre um die Insel geschehen. Er durfte das nicht zulassen. Er konnte es nicht zulassen. All die vergangenen Kämpfe, all die vergangenen Siege bedeuteten ihm nun nichts. Verglichen mit der Aufgabe die bevorstand, waren es Scharmützel, Übungen, nicht mehr. Die Terra'dorotor? Verglichen mit dem jetzigen Feind harmlos. Und wer wenn nicht er besitzt die Erfahrung auf dieser Insel in den kommenden Schlachten zu kommandieren? Gewiss, mit Tuljow hatte er einen hervorragenden Befehlshaber an seiner Seite. Und Ritter Amaris hatte sich in den Besprechungen als exzellenter Stratege und weitsichtiger Planer herausgestellt. Doch mangelte es Tuljow an der nötigen Geduld und zuviele Lasten aus seinem Einsatz für Malthust trug er mit sich, als das er völlig frei denken konnte. Und der Ritter...er war wie die Ritter es stets sind ganz auf Sicherheit bedacht. Aber sichere Schlachten wird es nun nicht geben können. Risiken müssen getragen werden. Und wenn es nötig wird durch eine Festung, über eine schmale Brücke und durch ein befestigtes und gut bewachtes Tor in einem Lauf durchzumarschieren, dann muss dies zu bewerkstelligen sein. Die Götter waren immer an der Seite derer, die in Vertrauen auf sie Mut, Ehre und Tapferkeit bewiesen. Es würde diesmal nicht anders sein. Der Plan stand, er war durchdacht und würde erfolgreich sein. Und wenn alle das tun, was ihnen aufgetragen wird, dann wird der Feind empfindlich geschwächt und die Armee der Insel nicht wesentlich beeinträchtigt sein.*

die 10 Oger werden warten müssen, har...

*brummte er nochmal, ehe er den Krug leerte, die Karte zusammenrollte und müde mit schweren Schritten gen Schlafkammer wankte. Nur ein paar Zyklen Ruhe...dann müsste er wieder raus und konferieren, planen, vorbereiten...*


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 12.01.11, 07:45 
Einsiedler
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Werde ich allmählich paranoid? Egal wen ich in letzter Zeit traf, ein jeder, dessen Stimme und Gebaren ich nicht erkannte löste in mir Angst aus. War es rechtens ihnen zu vertrauen? Ihnen nicht zu vertrauen?

Ich wurde laut, ich schrie, ich habe "ihn" als Ketzer bezeichnet. Doch warum? Weil ich davon überzeugt war? Oder war es weil ich ein Leben vor mir hatte, das zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit verwirkt war?

Merenor. Ich konnte seinen Namen noch kennenlernen, doch ich habe mit ihm kaum geredet. Warum musste er sterben? Er war ein Diener des Schweigsamen, doch konnte ich die Entscheidung des Satais, ihn sterben zu lassen, nicht verstehen. Was war mit Gnade geschehen? Ist sie nur dann rechtens wenn sie einem zum Vorteil gereicht werden kann? Mir war bewusst, dass ihm nicht mehr die Augen geöffnet werden konnte, doch war es nötig ihn deshalb umzubringen? Es gibt andere Mittel und Wege jemanden zu kontrollieren und für sich zu gewinnen.

Doch als „er“ unter meinem Fuß vor mir lag, erfüllte mich eine nicht zu erahnende angst. Ist er der nächste der stirbt? Bin ich daran beteiligt, da ich ihn in den Kerker warf? Er ist so hochmütig, so unendlich hochmütig. Wenn er wahrhaftig seine Augen geöffnet hat, dann ist es noch nicht lange her. Oh Angamon, gib mir die Kraft, das alles durchzustehen.

Du gabst mir die Gabe zu heilen, anderen zu helfen, doch ich habe die letzten Tage fast ausschließlich Leid gebracht. Willst du mir zeigen, dass Tare zu schlecht ist um weiter dafür zu kämpfen, es, und das Leben darauf, zu schützen? Ist es dein Wunsch Tare vollständig brennen zu sehen, egal ob Feind oder Freund?

Ist es das?

Dann, oh Herr, will ich nicht weiter eine helfende und schützende Hand sein, sondern die Hand, die über die Ungläubigen richtet, auf dass ich mich nicht mehr im nichtssagendem Mitleid suhlen muss, das ich für einen jeden mitbringe, der seine Augen nicht von sich aus öffnet.

Vier Menschen gibt es die ausgerottet werden müssen, von Tare und all den anderen Sphären getilgt müssen, auf dass von ihnen nichts mehr über bleibt.

Waldemar Delarie

Custodias

Erin Caoimme

Felis Andras


Wenn nur einer von ihnen fällt, dann, oh Herr, werde ich keine Bedenken mehr äußern, denn dann hast du mir gezeigt, dass dir Recht über Unrecht geht und du einen jeden liebst, der nicht das Pech hatte von den Vieren gelenkt zu werden um in güldenen Thronen und Rüstungen zu verbleiben um anderen das Leben zu zerstören.



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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 13.01.11, 19:29 
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Ich sehe in euren Gesichtern dieselbe Erschöpfung die auch ich in jeder Faser meines Leibes spüre, doch dürfen wir nicht verzagen sondern müssen Kraft aus der Gewissheit schöpfen, dass die Viere mit uns sind während wir weiterhin diesen herrlichen Hort des Schutzes verteidigen. Die Viere sind bei uns, vergesst das nicht einen Herzschlag lang. Und waren wir vorher schon im gemeinsamen Lebenshauch der Götter Geschwister, so sind wir seit den letzten Tagen auch Geschwister im Kampf geworden.
Die unheilige Perversion der Niederhöllen, welche diesen Tempel nun seit Tagen belagert hält, wird in den kommenden Zyklen ihr gerechtes Ende finden, seid euch dessen bewusst denn wir werden es dieser Bestie gemeinsam schenken, mit der Kraft der Götter und dem Glauben in unserem Herzen. Gemeinsam werden wir sie in den Abgrund zurückschleudern aus welchem sie gekrochen ist...


Die Rede, welche sie vor den versammelten Tempelwächtern und Streitern halten durfte, hallte ihr immer noch durch den Kopf – spöttisch klangen die eigenen Worte wieder und wieder unter ihrer Schädeldecke als würde ein Schatten durch jene von ihrer Kraft zehren wollen. Hatte sie die Worte ernst gemeint? Ja, von ganzem Herzen. Änderte es irgendetwas an ihrer Entschlossenheit? Nein, Befehl war Befehl. Dennoch schwand die Hoffnung in ihrer Seele mit jedem Tag der verbissenen Verteidigung ein Quentchen mehr.
Hatte die Frau vor den Palisaden recht? Wäre es klüger, für das Wohl der Gefangenen den Tempel aufzugeben, den Händen der Schergen des Einen und damit dem Einen selbst zu überlassen?
Der Gedanke raubte der jungen Frau den schon spärlichen Schlaf den sie ab und zu bekam, wenn sie von ihrer Wache abgelöst wurde. Ihr Körper erholte sich langsam von ihrer ungeplanten, direkten Konfrontation mit dem Dämon, als sie in die Bresche gesprungen war um den bewusstlosen Grom in Sicherheit zu ziehen. Clara wusste, dass sie unheimliches Glück hatte noch zu leben – nein mehr noch, dass die Götter sie in diesem Moment beschützt hatten. War die Gnade der Viere, in diesem Moment dem Dämon Hochmut einzupflanzen damit er seine Waffe wegwarf um sie nur mit seinen blossen Fäusten in die Ohnmacht zu prügeln? Eine leise Stimme in ihrem Inneren sagte ihr, dass es so war. Und sie war dankbar dafür.
Dennoch fiel es ihr so unsagbar schwer zu akzeptieren, dass eine Evakuierung die beste Lösung wäre. Seit wann verhandelte man mit den Schergen des Einen? Seit wann gab man heiligen Boden freiwillig auf? Widersprach das ganze nicht jeder Lehre, die man ihr in der Ausbildung einprügelte?
Wieder schwand ein winziger Hauch der Hoffnung mit dem Seufzen, welches ihr beim Anblick des dunklen Himmels entwischte. Das Dunkeltief war vorbei, die Macht der Viere wieder erstärkt. Wo blieb Fela nur?
Deswegen hat Fela ihre goldenen Strahlen in deinen Augen eingeschlossen Clara. Damit wir nur in jene blicken müssen sobald wir sie zu sehr vermissen.
Ein schwaches Lächeln erschien beim Gedanken an die tröstenden Worte ihres Lehrers und der Griff um die Waffe verstärkte sich.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 14.01.11, 02:40 
Einsiedler
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Dunkelheit liegt wie ein bleierner Mantel auf der Insel. Die meisten Tiere sind in eine Art Starre verfallen, verwirrt, hilflos ob der nicht enden wollenden Nacht. Die Menschen sollten sie sich genauer ansehen, dachte er sich in der stillen, frostklirrenden Nacht, denn sie sind in vielerlei Hinsicht intelligenter und vorausschauender.

Die Tage des Herren, die Narren predigten bereits, sie wären vorbei, doch straften sie nicht die unübersehbaren Fakten Lügen? Falkensee war unter der gerechten Herrschaft des Knochenfürsten, Vänskap oder gar der Wall noch fern einer Rückeroberung. Nur Lumpenpack konnte die Augen vor der Wahrheit verschließen – ganz gleich, wie diese Scharmützel enden würden: Das Ende, das ein Anfang sein würde, war näher gerückt.

Der einsame Reiter bahnt sich seinen Weg fern der Wege durch die Dunkelheit. Sie umfängt ihn zur Gänze, er trägt kein Licht bei sich. Die Angst, die sein Ross litt, hatte er ihm mit harter Führung ausgetrieben, doch zu einem Galopp konnte er es immer noch nicht für länger als wenige Sekunden bringen, verdammt soll es sein.

Der Weg, der ihn zu seinem Ziel führen würde, war weit und nicht ungefährlich. Doch unbeirrt setzte er ihn fort.

Er hatte seine Wahl schon vor langer Zeit getroffen. Nun hatte er sie vor nicht gar zu langer Zeit mit einem Eid bestätigt. Einem Eid zu jenem Manne, dessen Antlitz er schon als kleiner Junge auf Bildern bewundert hatte. Einem Eid im Namen dessen, der für ihn alles war. Oh nein. Dies war kein Opfer. Er hatte nichts zu verlieren. Gar nichts. Dies war alles, worauf er sein ganzes Leben hingearbeitet hatte. Alles andere war nebensächlich.

Mochten doch die Ketzer weiter den kurzen Rest ihrer jämmerlichen Leben an den Schlächter, den Gleichgültigen, die Hure oder den Blinden verschwenden. Mochten sie ihre Lügen noch so laut herausbrüllen, wie dieser Tölpel Delarie in den Momenten seiner fiebrigen erwartungsvollen Angst vor den gnädigen Stichen in seine schwülstigen Lippen. Den gnädigen Stichen, die ihn für eine Weile vor seinen nicht enden wollenden Lügen schützen würden.

Er verstand nun, warum ihm die Aufgabe gestellt ward. Seine Recherchen hatten ihn Stück für Stück der Wahrheit näher gebracht. Er würde es nur noch schriftlich niederbringen müssen.

Was diese Welt brauchte, war nicht seine Rache. Das hatte er bereits gelernt. Rache war es gewesen, die die blindwütigen Anhänger des Brandstifters damals, in der Heimat, antrieb. Er hatte es selbst gelesen, was sie sich unter Ehre vorstellten. Jämmerlich!

Was die Welt brauchte, war Erlösung. Erlösung von all der Unvernunft, der Heuchelei, der Lüge, der Machtgier und all der anderen Laster, die die vier Götzen unter den Menschen verbreitet hatten.

Was diese Welt brauchte, war ein Neuanfang. Eine neue Ordnung unter der Führung des einzig wahren Gottes. Für diesen Neuanfang brauchte es Zerstörung. Zerstörung all der unreinen Dinge. Nicht die Zahl dessen, was vergehen würde, war relevant, sondern nur das Ziel: Nur aus vollständiger Vernichtung kann Reinheit geboren werden.

Und die Welt wird brennen!

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 14.01.11, 19:45 
Edelbürger
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Herderwaldt steht wieder einmal auf den oberen Stufen des verbarrikadierten Tempels und reckt den Kopf, um über die Palisade zu sehen. Schutt, Trümmer und Asche bilden Haufen in den Gassen, Staub und Blut verfärben das Kopfsteinpflaster vor dem Heiligtum der Viere tiefschwarz. Einzig und allein die Fackeln in ihren Haltern vor den Statuen der Viereinigkeit spenden ein klein wenig Licht in der Dunkelheit des Namenlosen.

Seine stahlgrauen Augen mustern die Umgebung. Sie beobachten Kreaturen, die das Licht meiden und an den Palisaden vorbeiwanken. Immer wieder drehen sich die Öffnungen von Kapuzen zu ihm, in der Finsternis glühende Augen betrachten ihn argwöhnisch und misstrauisch.

Gelegentlich steht ein Maulheld vor den roh und massiv gezimmerten Wehren und wähnt sich im Glücke eines erstarkten Gottes, der seine Daseinsberechtigung nicht hat auf Tare. Scharfe Drohungen dringen an Jaspers Ohren, mal mit ernstem, mal mit spöttischem Tonfall. Andere Male hört er schmeichelnde Stimmen, die ihm seine "Fehler" aufzeigen und korrigieren helfen wollen.

Er spannt den Rücken unter dem schweren Kettenpanzer. Sachte bewegt er seine Zehen in den metallverstärkten Armeestiefeln, damit das Blut weiterzirkuliert. Gelegentlich ballt er die Hände zu Fäusten, wenn sich abermals ein dummdreister Recke des Einen zu nahe an die Eichenplanken der Palisade wagt.

Es kribbelt in seinen Fäusten. Doch er gibt dem Kribbeln nicht nach. Er wandelt es in Worte. Worte, die ihm Feinde auf der anderen Seite der Palisade schaffen. Worte, die ihm Respekt und Anerkennung auf dieser Seite der Palisade schaffen. Worte, die ihm selbst Mut schaffen.

Immer wieder hört man ihn leise murmeln:

Vater Bellum,
Schwertherr und Schildknappe der Recken und Krieger,
stärke meinen Arm, auf dass ich meine Kraft zu deinen Ehren verwende.
Erlahme meine Beine nicht, so ich in deinem Namen marschieren will.
Schärfe meine Schneide, um dich durch das Blut der Ungläubigen zu ehren.
Festige meinen Schild, abzuhalten die, die in ihrem Wahn mich bedrängen.
Schenke mir Mut, um deine Wunder zu vollbringen.
Erhalte unsere Moral, dies alles durchzustehen und der heiligen Vierfaltigkeit zu dienen.
Vater Bellum,
Schwertherr und Schildknappe der Recken und Krieger,
erhöre mich.
Ael.


Jasper entspannt sich. Er stellt die Füße ein wenig auseinander, um bequemer zu stehen. Der rechte Arm wird auf den Rücken gelegt, die linke Hand liegt locker auf dem Schwertknauf.

Jasper Herderwaldt, Leibwächter des Fürsten von Herder, ist nicht auf dieses Eiland gekommen, um in einer Holzkiste in die Heimat zurückzukehren.

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NEU! ALLE POSTS JETZT MIT
• 6% MEHR ÜBERZEUGUNGSKRAFT!
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PO von voll total interessanten Chars,
Grandmaster of Tunak Tunak Tun,
Member of the invincible
Brony-League!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 18.01.11, 02:08 
Festlandbewohner
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*Oberhalb des Bingeneingangs krallte sich die schwielige Hand des Dwarschims geradezu in die steinerne Ballustrade. Von hier oben konnte man das gesamte Tal überblicken, mit Ausnahme der Gärten, die noch neben einem weiter in die Höhe ragten, sowie das Nordtal, das in die Hänge der Berge geschlagen war.
Fast schon warm waren Felas Strahlen auf seiner Haut, trotz der kalten Luft um ihn. Die erste Schlacht war geschlagen, der erste Sieg errungen! Die Sammler konnten dem vorpreschendem Heer in den engen, verwinkelten Wegen Vänskaps nichts entgegensetzen. Die Magier um Solos Nhergas, der weißen Hexe von Seeberg, haben ihren ketzerischen Zauber mitsamt den Monolithen in wenigen Augenblicken zerschmettert. Es war ein guter Kampf! Doch es war nur eine Aufwärmübung gegenüber das, was da noch kommen würde...

Ganz behagte ihm der Sieg noch immer nicht. Die Schlacht war gut geführt, seine List voll aufgegangen. Kein Hinterhalt, keine starke Verteidigung, die Diener des Einen hatten sich ganz auf Falkensee konzentriert, so wie er es geplant hatte. Aber zu solchen Mitteln greifen zu müssen...Lügen und List...das war keine ehrbare Form des Kampfes, das war kein Krieg wie ein Dwarschim ihn gerne führt.*


"Aber Bresch...Du hast soviel Gutes auf der anderen Waagschale..."

*hallten die Worte Thorgats, seines alten Schlachtgefährten durch seinen Kopf wider. Ja...der Himmel war vom Dunkel befreit, Vänskap von den Sammlern. Die göttergewollte Ordnung wieder ein Stück hergestellt. Und der Weg nach Falkensee war nun frei. Kein Heer würde ihnen mehr in den Rücken fallen können.
Die List war übel...aber sie war notwendig. Und der Schlachtheer hatte ihm diese Sünde mit dem Sieg bereits vergeben. Gelobt sei Bellum!

3 Sammler hatten sich vor ihm aufgebaut, versuchten ihn niederzuschlagen, doch er obsiegte. Die Wunden die sie ihm schlugen, die Verbrennungen durch ihre Zauber...plötzlich weg und neue Kraft durchströmte ihn. Hat ein Horwah selbst über seinen Bart gewacht in dieser Schlacht? Oder war einer der zahlreich anwesenden Hexer aufmerksam und hatte seine Kraft geopfert um ihn diesen Kampf gewinnen zu lassen? So oder so...er hat den Feind bezwungen. In jenem Kampfe gegen 3 der Schlangen auf einmal, wie auch in der gesamten Schlacht. Tuljow und Amaris haben nicht wenig dazu beigetragen. Die Malthuster Armee war beispiellos, sowohl in Mannzahl wie auch in Organisation. Sie preschten vorran und schlugen den Weg frei zum Monolithen, die Ritter und ihre Gardisten deckten derweil die Flanken, behielten den Überblick um immer dort einzugreifen wo der Feind gerade durchbrach. Es war eng. Es war voll. Es war chaotisch. Selbst der kampferprobte Dwarschim, der nicht zum ersten mal ein so großes Heer anführte, hatte Schwierigkeiten Überblick zu wahren und oft wurden seine Befehle schlicht überhört im Kampfgetümmel, oft musste er sie 3, ja gar 4 mal rufen, ehe sie befolgt wurden. Doch am Ende stand der Sieg.
Sicher, einige Verletzungen hätten vermieden werden können, einige Angriffswellen schneller zurückgeschlagen. Aber es war kein geeintes Heer was da angetreten war...es waren viele kleine Truppenverbände, nicht geübt im gemeinsamen Kampf, und das Terrain erlaubte keine geordnete Bewegung, keine schnellen Positionswechsel. Für die Bedingungen also ist es gut gelaufen.

Die nächsten Schlachten würden noch viel anstrengender und kräftezehrender werden, viel größere Herausforderungen warteten auf den Kriegsrat. Vänskap war der Beweis, den es brauchte, um das Vertrauen in den Kriegsrat zu festigen. Die Heerführer hatten sich als fähig erwiesen. Das Ende der Dunkelheit brachte ihnen Hoffnung, dem normalen Volk wieder die Möglichkeit ihrem Tagewerk nachzugehen, ob es nun Jagd, Holzfällen oder Kräutersammeln war. Bleibt zu hoffen, dass auch der Feind durch das jähe Ende der Dunkelheit geschwächt seien wird. Und das die tapferen Männer und Frauen in Falkensee, die im Tempel immernoch ausharren, neuen Mut und neue Hoffnung aus Felas Strahlen schöpfen mögen.

Der erste Schlag hatte getroffen. Der zweite Schlag würde bald folgen. Es gab keinen anderen Weg.

Mürrisch brummend streckte er seine Glieder, wobei das stählerne Kettengeflecht rasselnd eine Melodie von sich gab, ehe er wieder die Treppe hinab zur Binge stapfte. Es gab noch viel zu tun, viel vorzubereiten, viel zu planen. Und nebenbei immer auch viel zu reden, viel zu besprechen, viel herumzureisen...
Unwillkürlich blickte er nochmal über seine Schulter, als er das große Tor zur Binge aufzog. Der Feind war überall...unsichtbar...getarnt...niemanden konnte er trauen. Niemanden würde er trauen. Niemanden ausser jenen, mit denen er Seite an Seite gegen diesen Feind schon gekämpft hatte. Und das waren nicht viele auf dieser Insel...*


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 20.01.11, 10:27 
Mit sogar für ihn sehr untypisch genervtem Gesichtsaudruck sitzt der Marschall auf seinem Stuhl in der kleinen Offiziersmesse der Brandensteiner Burg. Mit dem immer noch schwelenden Ascheberg der niedergebrannten Stadt im Hintergrund sitzt er düster über einem Brief, den er immer wieder mit seiner kratzenden Schreibfeder bearbeitet.

... Malthust ist und war nie erpressbar. Nicht einmal wenn ihr Fürst Kasimier Herwald von Malthust ap Morn persönlich gefangen halten würdet, würde dies unsere Haltung ändern.

So viele hatte er endgültig für die Armee verloren. War es ein Kampf ohne Ziel? Ohne Sinn? Im Heer von Bellum hatte er viele Dinge gelernt. Er wird standhaft bleiben und nicht wanken. Denn wie sollte er? Er hatte immerhin einige Männer übrig behalten, viele, aber nicht genug. Rekrutierungen würden die Lücken füllen. Aber nicht alle. Viele Kameraden würden sie nicht ersetzen können.

Das Malthuster Oberkommando gewährt Euch vom heutigen Tage an zwei Tage Zeit ... Sollte dies nicht geschehen, so wird eure derzeitige Behausung belagert. Wir werden keine Gnade zeigen, eure Kutten von euren bleichen Schädeln ziehen und jegliche Tarnung öffentlich aufdecken. Jedweder Diener des Einen, der aufgegriffen wird wie er der Belagerung zu entkommen versucht wird unabhängig von Stand, Ansehen und Zunft vor ein Malthuster Kriegstribunal gestellt und wegen Begünstigung des Feindes zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Als er seine Unterschrift gesetzt hat, sieht er mürrisch über eine Liste und beginnt einige Namen zu schreiben. Mit erschreckender Beklommenheit war ihm klar geworden, dass seine Männer mittlerweile durch Spione des Feindes unterwandert wurden. Sie werden standhaft sein müssen um die kommenden Herausforderungen zu überstehen. Neben den zahlreichen Erfolgen, der Befreiung Marnies, des Sieges im Dunkeltief, dem Sieg über den Feuerkaiser und zahlreichen anderen Hexern, der Befreiung von Greifklipp, der schleichenden Vernichtung der hiesigen Ersonter Präsenz oder schlicht der Aufstellung einer funktionierenden Armeeorganisation mit wichtigen Werten wie der Kameradschaft gab es auch Niederlagen. Sie waren vermutlich erst der Anfang. Brandenstein befindet sich im Zeitpunkt der größten Hoffnungslosigkeit auf dem Zenit seiner Macht. Jetzt wird sich zeigen ob die Armee als Gemeinschaft überleben kann.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 21.01.11, 09:44 
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Die Tage waren lang, es war dunkel. Gerade erst hatte sich Waldemar aus der Gefangenschaft befreien können. Natürlich wäre ihm das nie ohne die Hilfe von Anshelm gelungen. Ein tapferer Mann. Er bedauerte es sehr Gorem und die Elfe zurücklassen zu müssen, aber sie schliefen zu tief. Irgendwer musste Seeberg auch über das Artefakt informieren, das die Sammler da in ihrem Besitz hatten. Es muss ein Wunder der Viere gewesen sein, dass die Energiebarriere, die ihn und seine Mitgefangenen festhielt, sich soweit löste, dass man sie durchtreten konnte. Es war kein angenehmes Gefühl. Was könnte jetzt alles passieren? Zum Glück hatte niemand Anshelm entwaffnet, so dass er nun ein Schwert zur Verfügung hatte. Und wäre da nicht William Glaron gewesen. Aus Seeberg kam er angeeilt ... trieb die Bestie zurück, die Waldemar gerade in die Krallen bekommen hatte. Die Flucht war einfach zu anstrengend. Klettern, Abseilen, der kniehohe Schnee im Wald und dann auch noch die Schneewehen, die diese Bestie mit seinem Flügelschlag brachte. Er konnte Seeberg zwar sehen aber nur schwer und nicht ohne Hilfe wirklich erreichen. Zum Glück kam ihm Felis entgegen, die ihm half.

Gefangen in Seeberg. Da fragte er sich manchmal was besser sei. Der Kerker der Sammler oder dies hier. Diese dummen Narren saßen zusammen und wollten ihn nur kurz anhören. Erwünscht war er nicht. Warum nur? Zwerge söhnten sich mit Malthustern aus, beschimpften sie vor wenigen Monden noch mit Worten, die ungeheuerlich waren. Heute saßen sie zusammen. Aber Waldemar war nicht erwünscht. War er so wertlos? Nein. Wenn er, als Adelsmann des Ersonter Bundes, nicht erwünscht war bei Gesprächen über die Rückeroberung Siebenwinds, dann musste er eben selber handeln. Für sein Lehen, für Durchlaucht Hannah Berndorf zu Lichtenwald und für Durchlaucht Gernod von Ersont. Seine direkten Herren unter der Krone. Sein Titel verpflichtete ihn zu handeln, wenn diese Narren ihn nicht lassen, dann eben allein.

So machte er sich auf nach Falkensee. Wenigstens Großmeister Rondragon, mit dem er noch sprach, bevor er Seeberg verließ, verstand seinen Wunsch dies zu tun. Lehenspflicht. Ehre. Loyalität. Werte, die der Großmeister noch kennt, während der Rest ihn ignoriert. Auch er gab wenig auf die Meinungen eines solchen Rates, wollte sich selber ein Bild machen. Offenbar hatte Waldemar in den letzten Monden dem Großmeister viel unrecht getan. Er müsste seine Meinung überdenken. Aber jetzt galt es nach Falkensee zu kommen. Nicht allein. Ein Löwe. Er bot sich geradezu an zu folgen. er wollte es ohne jede Garantie, dass er lebend zurück kehrt. Welch seltsamer Vorgang. Ein weiterer Löwe, den er gerade schätzen lernte. So ganz allein war er wohl nicht mit seiner Meinung, dass man gegen den Einen gemeinsam kämpfen müsste. Vereint. Ungehindert kamen sie nach Falkensee. Erst das Nordtor, dann das Westtor. Zuletzt das Südtor. Nirgendwo war jemand anzutreffen. Doch da war sie. SIE! Waldemar schrack im ersten Moment zurück, wurde gar bleich als habe er einen Geist gesehen. Dieses Weib sollte doch tot sein. Er hatte ihren Kopf erhalten, ein scheusslicher Anblick. Nun aber lebte sie. Das muss Dämonenwerk sein!

Dennoch musste er sich fassen. Er verlangte jemanden zu sprechen, der Verantwortlich sei. Die Verhandlungen müssten laufen. So sprach er mit dem Mob, der sich am südtor bildete. Beschimpfungen. Nur Beschimpfungen hatten sie für seinen Willen nach Frieden über. Zum Glück waren nicht alle so und es kristallisierte sich ein Diener heraus, der mit ihm in Ruhe sprechen wollte. So legte er seine Sache dar. Zeigte auf was er wollte. Zeigte auf, dass es doch für alle schlecht sei, wenn Falkensee so verkommt. Und nach wenigen Tagen die Antwort. Die Verhandlungen sind gescheitert.

Schlimmer aber noch war, dass in den ganzen Tagen niemand vom Rat ihrer Durchlaucht etwas tat. War er denn der einzige, der Lehenstreu war? Davon war er sogar überzeugt. Nur wenige gibt es, die sich getreu dem Lehen verhalten. Nicht aufgeben und kämpfen für ihren Grafen. Es gab keine andere Wahl mehr, denn die Bürger mussten sehen, dass etwas passierte und der Widerstand nicht brechen würde. Er erklärte sich zum Lehensherren. Ein Schritt über den Waldemar nicht lange nachdenken musste. Es war die einzige Möglichkeit die Entschlossenheit zu zeigen, die es brauchte um dem Lehen die treue zu zeigen und die alte Stärke zurückzugeben. Zu lange hatte der Ketzer Custodias Einfluss geübt auf die Lehensführung. Sie war schwach geworden. Das Lehen war schwach geworden. Die Untätigkeit der letzten Tage hatte es bewiesen.

Jetzt galt es eines aufs andere Folgen zu lassen und wo war nur Waibel Gorem? Jetzt brauchte er ihn mal, da war er nicht da. Wahrscheinlich saß er über zwei, drei Fässern Schnaps. Das war ihm zuzutrauen. Dieses Dunkeltief hatte schwere leiden ausgelöst und doch könnte großes daraus entwachsen.


Bei den Vieren, ich schwöre, dass ich dieses Lehen zu neuer stärke führe. Es neu erblühen lasse und den Ersonter Bund den Stolz gebe, den er haben sollte für dieses Lehen! Gebt mir die Kraft, ihr heiligen Viere, meinen Schwur zu erfüllen. Nicht für mich. Für Krone, Lehen und Volk.

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Sic semper tyrannis
Waldemar Delarie


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 21.01.11, 23:33 
Einsiedler
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Die Schreibhand wollen sie mir abschlagen. Die Waffenhand. Die Mordhand. Aber nicht, bevor ich sie noch einmal in Tinte tränke, in Stahl kleide und in Blut taufe.

Felas Strahlen wichen langsam vor der nahenden Düsternis zurück und ließen ringsumher Schatten in der Kammer entstehen. Ein Blick umher offenbarte die fortwährende Existenz einiger Vorräte und Waffen. Er verweilte solange nah beim Fenster, bis alles Licht jenseits der Behausung erloschen war, ehe er in sein Versteck zurück kroch.
Die Schrecknisse in den Straßen bei Licht betrachten zu müssen war die eine Sache. Ihnen in der Dunkelheit zu lauschen, eine andere. Da war das beständige Klappern von Knochen, das Schlagen lederner Schwingen, ein Schaben an den Wänden, ein Schrei in der Ferne. Jeder Laut derart grotesk und widernatürlich, dass selbst eine Flucht in den Schlaf nur noch selten gelang.

Hektor. Du Erzverräter übertriffst sogar mich noch an Sünden. Warum sollte mir dein Wort mehr gelten als dir das meine, eh? Ich sehne mich nicht nach deiner Kameradschaft, noch will ich Teil deines abstoßenden Gesindels sein. Diese Versprechen lockten mich noch nie. Nein, du hast etwas anderes gesagt, weshalb ich dich für den Moment schonen muss. Allein um zu sehen, ob sich dieser Pfad lohnt. Was sagtest du, Hektor?
"Ich diene meiner Rache!"

Ein Blick auf die Stadt verrät ihr Leid und ihre Wunden sofort. Alte Pfade fanden sich verschlossen. Doch in dem chaotischen Moloch waren längst neue Wege entstanden, sich weitgehend ungesehen zu bewegen. Und zu sehen, ohne gesehen zu werden. Natürlich hatte er sich einmal zu erkennen gegeben. Der kaum verhohlene Zorn und das Misstrauen ihm gegenüber waren fast spürbar gewesen. Doch wenn man ihn nun für einen Spion hielt, dann zumindest für einen schlechten.

Es ist diese Stadt, die einen dazu bringt, die sonderbarsten Gedanken zu fassen. Ich kann ihren schändlichen Einfluss sogar noch in der Luft schmecken. Ich muss durchhalten. Ich darf nicht fallen. Ich muss mich verweigern. Ich muss zurück. Warte, warte noch ein Weilchen…


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief
BeitragVerfasst: 21.01.11, 23:56 
Edelbürger
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Registriert: 26.08.08, 14:55
Beiträge: 1668
*Ruhig saß der Curator in seinem Büro und grübelte über seinen Listen, Akten und Briefen*

... Bald wird endlich wieder Ruhe und Frieden in diese Straßen einkehren, den Menschen wird bewusst werden das wir ihre Befreier sind und nicht das wahre Übel, nicht wie die dekadenten, prunksüchtigen Ersonter die einst auf dem selben Sessel ihr Hinterteil betteten wie ich es gerade tue. Die rote Legion zieht durch die Straßen wie eine Welle, loyale, mutige Männer die für diese Stadt, ihre Bewohner und ihren Glauben alles geben. Die Spitzel sind unterwegs und die Sammler bereit uns zu unterstützen.

Und so wird aus den Ruinen Falkensees Angamonis entstehen, Bollwerk gegen das Übel und Zentrum des wahren Glaubens. Sobald der Tempel gefallen und der letzte Widerstand gebrochen ist...

*Er seufzte leise..*

Warum versteht niemand das ich nur Gutes will? Diese Stadt und alle Bewohner darin schützen... doch die Lügenmärchen der Götzendiener sitzen tief in den Herzen der Menschen und nur schwer würde es sein sie zu verbannen...

*Nach einiger Zeit klappte er alle Akten zusammen und erhob sich, ein kurzer Blick aus dem Fenster, ehe er leise gähnend aus dem Büro trat...*

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Kontakt: PN & IRC (#7w-Eventanfrage und #7w-Freischalter)


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