Lange herrschte geschäftiges Treiben auf dem neu aufgeworfenen Küstenstreifen am Scherenberg. Das helle, irgendwie hohl klingende Knallen von Eisen, das auf Holzstämme geschlagen wird hallte vom schroffen Felsmassiv wider, immer wieder untermalt von Rufen in der rauen Sprache des Norlands und dem angestrengten Grunzen schwer arbeitender Männer und Frauen. Wanderer, die sich von den seltsamen Lauten angelockt bis auf Sichtweite näherten bot sich ein nicht alltägliches Bild. Hühnenhafte Gestalten zogen Gräben, richteten mehr als mannshohe Stämme auf und spitzten die oberen Enden mit kräftigen Beilhieben an. Wanderern, die erst nach Beendigung der Arbeiten ihren Weg dorthin finden, bleibt nur der Blick auf eine Palisade, bei deren Errichtung Ästhetik sicher ganz unten auf der Liste der Prioritäten stand.
_________________
Am Friesenwesen soll genesen,
was im Friesenland gewesen.
Mitm Schrubber und nem Besen
aufm Deich und unterm Tresen