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 Betreff des Beitrags: [BS] Eine grauenvolle Tat.
BeitragVerfasst: 27.10.14, 00:28 
Edelbürger
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Der Stadtbaum der Hafenstadt Brandenstein trägt dieser Tage mehr als nur grausige Früchte. Dort im stämmigen Geäst der trutzig gedrungenen Eiche baumelt etwas im steten, steifen Nordwind. Es sind fünf Leiber, zwar schändlich zugerichtet, aber zweifelsohne den Piraten zuzuordnen, die das Hafenviertel der Stadt nun schon seit geraumer Zeit heimsuchen. Denn sie tragen die ledernen Westen und weißen Hemden, die zu Lebzeiten durchaus schmuck ausgesehen haben mögen, doch nun zerrissen, zerfetzt und besudelt an den leblosen Toten herabhängen. Sie tragen die Wunden einer gewaltsamen Auseinandersetzung. In einem stecken drei Pfeile, während seine Kameraden von Bärenklauen zerrissen, von Schwertern getroffen, von Äxten zerhiebt und von schneidenden Winden gehäutet worden sind. Nicht immer wurden sie schlicht am Hals aufgeknüpft. Mal an den Händen, mal kopfüber an den Knöcheln, mal waagerecht um den vom Tode aufgedunsenen Bauch herum. Und bei den Kampfeswunden blieb es nicht, denn nach dem Tode noch wurden drei Piraten die Bäuche aufgeschlitzt, um die Gedärme als Krähenfutter am Fuß des Baumes aufzuhäufen. In morbider Kreativität wurden sie entstellt, geschändet, geschunden und schließlich so zu einem Beispiel für die zu erwartende Bestrafung der Piraterie gemacht. Es hängt um den Hals eines Gefallenen eine hölzerne Tafel, auf der mit Kreide eine knappe Warnung festgehalten wurde:


HABT ACHT.

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"Nenne mir, Muse, den Mann, den Vielgewanderten..."
Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον


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 Betreff des Beitrags: Re: [BS] Eine grauenvolle Tat.
BeitragVerfasst: 27.10.14, 19:55 
Altratler
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Zitat:
Nicht lange nach Anbrechen des neuen Tages sieht man eine schwarzhaarige Frau, wie sie gerade den Weg zur Burg über den Markt beschreitet. Doch weit führen sie ihre Schritte nicht. Sie bleibt stehen, als ihr Blick die einst stolze Eiche, welche die Mitte des Marktes prägt, trifft.

So sieht man sie einige Momente lang verharren, die Mimik erstarrt, fassungslos angesichts der sich bietenden Grausamkeit.

Erst nach manch verstrichenen Atemzügen kommt wieder Regung in die Frau, welche für kurze Zeit in der Burg verschwindet. Zusammen mit einigen Burgwachen und mit Leitern ausgestattet, werden die verstümmelten Körper von ihrer anprangernden Position herunter gehoben, die Seile durchtrennt. Leib für Leib findet seinen Weg in die Arme der Soldaten, welche die Überreste in Leinenlaken wickeln und je zu zweit gen des Tempels der Viere, hinab in die Krypta tragen.
Bis in die späteren Stunden sieht man die Gruppe einen Eimer Wasser nach dem anderen holen, um die blutigen Spuren und somit auch Fliegen und ansetzende Maden samt Gestank von ihrem angesiedelten Platz zu befreien.

Dem ein oder anderen wird die Schwarzhaarige während dem ganzen Vorgang ungewohnt still und in sich gekehrt vorkommen...

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Aktive Chars: Marnie Ruatha(2004 - open end) - Freifrau zu Brandenstein, Vogt der Provinz Brandenstein (ehemals Vogt des Freihafens Brandenstein, Patrizierin des Lehen Brandenstein unter der Flagge Malthust), leihweise Kanzler der Baronie Siebenwind
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 Betreff des Beitrags: Re: [BS] Eine grauenvolle Tat.
BeitragVerfasst: 28.10.14, 12:11 
Festlandbewohner
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Der Hofkämmerer beobachtet die Situation als die Edeldame die toten Piraten von dem Baum runter nehmen lässt und
muss kurz die Lippen zusammen petzen.

Er steht neben einem Marinesoldat und beginnt halblaut zu ihm zu sprechen:

So so ... die Shabai wird schwach ... steckt in der harten Schale doch noch ein weicher Kern.
In Endophal ist eine der Art harte Bestrafung nicht unüblich ... natürlich für euch Galadonier mag das wohl sehr furchtbar sein.
Meinen Respekt für den erschaffer dieses Meisterwerks, ein wahrer Künstler und ein Mensch der sein Handwerk versteht.


Der Soldat nickt nur knapp und beginnt einige male zu würgen.

Aber naja ich würde viel lieber ein paar andere Personen da oben am Baum hängen sehen ... aber wer weiß vielleicht
erfüllt sich mein Wunsch ja noch...


Daraufhin rückt er sich seinen Turban zurecht, streift die Robe glatt und wendet sich ab.

Der Soldat verzieht kurz das Gesicht über die seltsamen Worte des Hofkämmerers und schaut ihm noch einen kurzen Moment nach wie er verschwindet.


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 Betreff des Beitrags: Re: [BS] Eine grauenvolle Tat.
BeitragVerfasst: 28.10.14, 13:23 
Ehrenbürger
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Eine ganze Weile nachdem das Zeugnis einer kurzen aber schnellen Exkursion in die Abgründe einer menschlichen Seele beseitigt war, stand die junge Blondine wieder an jenem Baum, die rechte Hand umfasste den linken Unterarm und Sorge zeichnete wie so oft die Miene des nicht mehr zu jugendlichen Gesichts. Etwas Furchtbares war hier geschehen, aber das wirkliche Grausame an dem Ganzen war nicht, was den Menschen die dort einst hingen widerfuhr. Das Grausame war, was im Herzen des Täters vor sich ging, als er dies anrichtete. Furcht, Zorn, all diese stummen Zeugen eines langen, holprigen Lebens. All die Narben die in einem kurzen Moment der Schwäche im Chor aufschrien, und die Hand eines verzweifelten Mannes die Menschlichkeit vergessen ließen, die diesen sonst so viel deutlicher zeichnete und vor allem auszeichnete, als der Abgrund den dessen Seele kannte.
Und ja, Lumina kannte den Mann und die dazugehörige Seele. Das machte das Bedauern über die Tat noch schlimmer. Hatte sie versagt? Nein. Irgendwann, wenn sie bereits fort war, würde ihr Tun einen kleinen aber empfindlichen Unterschied machen. Bis dahin hieß es, die Kapuze über das Haupt zu ziehen, und gesenkten Kopfes das Exil zu suchen, in einer Zeit in der ein zwielichter Baron sich dafür entschieden hatte, sich gegen die Prinzipien ihres Pfads zu stellen und so viele der ihren vor ihr bereits ebenso die Isolation vorzogen, um lediglich zur Stelle zu sein wenn sie 'wirklich' gebraucht wurden.
Bis dahin hieß es wachsam zu sein, aber das fern der Augen jener, die sie zu schützen versuchte. Wachsam zu sein, und nicht zu vergessen. Nie zu vergessen. Und so eine Ohrfeige, und eine Umarmung nicht zu vergessen, die nach jenem Tage fällig waren.

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 Betreff des Beitrags: Re: [BS] Eine grauenvolle Tat.
BeitragVerfasst: 28.10.14, 16:03 
Ehrenbürger
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Registriert: 26.03.12, 17:04
Beiträge: 596
*mit einem kehligen Murren reicht der Rittergardist einem jungen Brandensteiner Marinesoldaten eine Schüssel lauwarme Kürbissuppe. Dabei kommt es zu einem kurzen Gespräch zwischen Alt und Jung..*

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
"Schlimm oder?", fragt der junge Soldat den alten grimmigen Gardisten.
"Was soll schlimm sein? - Die Suppe? Nein die ist gut." Erwiedert er knurrend
"Das was der Kapitän tat!" mault der junge Kerl, "Das war eine ganz und gar grauenvolle Tat!"
" Der Galgenbaum? ... Hab schlimmeres gesehn..." erwiedert der graubärtige Mann und steckt sich die Pfeife in den Mund; "Und Schlimmeres getan."

"... Aber das war doch unmenschlich! Die Leichen verstümmeln!", meint der junge Kerl protestierend.
"Unnötig.. mehr nicht. Das der Schlag gegen die Piraten überhaupt erfolgte, hatte sie schon genug aufgerüttelt. Der Baum ist mehr Provokation als das er nützt. Er muss immerhin keine einfachen Bauern abschrecken, sondern Leute die ihr Schicksal schon gewählt haben. Nennen wirs beim Wort. - Piraten.... Verbrecher.", kommt es zurück, als der Graubart die Pfeife entzündet.

"Pass auf Junge... Diese Männer, haben sich dazu entschlossen, sich ausserhalb der Gerichtsbarkeit des Königs anzusiedeln. Es ist also eigentlich kein Wunder, dass darauf der Tod steht. Verwunderlich ist eher, dass es so Viele zu stören scheint, dass nun nicht nur Seelenlose Ferrins,Goblins oder Trolle sondern auch Menschen getötet werden. Es ist ein Schicksal, dass Sie selbst zu verschulden haben.", kommt es vom Alten.

"Ja aber die Viere, so eine Gewalt ist doch sicher gegen ihren Willen!", kommt der Protest.

"Na... Wenn wir mit der Peitsche sparen, können wir den fehlgeleiteten Seelen auch gleich einen Wegweiser nach Mandor aufstellen. Es ist Besser die Seelen hier durch Läuterung zu retten, als sie ewiger Verdammnis zukommen zu lassen." Brummt der alte Hund mürrisch.

"Aber die Viere sind doch Gnädig! Und diese Männer sind doch keine Ketzer!", kommt erneut ein beherzter Protest.

"Sie stellen sich gegen den König durch ihre Taten, sie nehmen sich die Freiheit ausserhalb des Gesetztes zu stehen, das Gesetz des Mannes, welcher von den Vieren höchstselbst eingesetzt wurde. Rex Hilgorad ist König durch Sahors Gnaden. Sich gegen Ihn zu stellen ist ein wissentliches Anzweifeln der Viere und deren Plan für uns.."
, erklärt der Alte brummend, dabei dichten Rauch ausstoßend; " Hier an Härte zu Sparen, ist nichts anderes als missverstandene Gnade und eine Gefahr für das Höhere Ziel des ewigen Friedens. -Ein König, Ein Glaube , Ein Reich... Und Frieden für Immer. Die Viere sind gnädig, Natürlich! Doch wer an Ihnen zweifelt oder sich ihrem Willen wissentlich widersetzt.. Wegen Macht oder Gier, dem zürnen Sie! Denn der folgt dem Weg des Einen!"

"Aber...! Die Leichen waren doch schon tot! Das war doch auch eine Sünde an Morsan!", meint der Junge, nachdem er die Worte des Alten hat sacken lassen, " Das ist doch sicherlich auch nicht rechtens!"

"Das ist wohl wahr. Es war unnötig und beschmutzte den Täter selbst. Wären sie am Leben gewesen und hätten ihre Sünden nicht eingesehen, so hätte er sie Läutern können. Doch stumpf Leichen so zu entweihen, dass ist unnötig. Dennoch dürfen wir nicht der falschen Gnade von der verweichlichten Interlektuellen aus den Großstädten anheimfallen. Jene die auch an dem Großen Plan der Viere für uns zweifeln. Die das Leid im Leben mehr fürchten, als die Verdammnis im Jenseits. Die Viere sind gnädig, doch fürchte sie, denn sie sind die wahren Götter und wir nur Menschen! Und fürchte stehts um deine Seele, denn wer sich der Erlösung zu gewiss wird, der verliert seine Seele schneller als er sich versieht..Und das ist schlimmer als jede Läuterung!" , spricht der alte Kauz und Klopft die Pfeife aus, er legt dem jungen Mann die Hand auf die Schulter und spricht bevor er geht; ]"Die Viere mit dir...und Lang lebe der König!"

"Lang lebe er...!", der junge Soldat bleibt etwas betröppelt, aber immerhin mit lauwarmer Suppe, zurück.

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„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.“
– David Ben-Gurion


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 Betreff des Beitrags: Re: [BS] Eine grauenvolle Tat.
BeitragVerfasst: 30.10.14, 00:08 
Einsiedler
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Registriert: 28.01.02, 14:20
Beiträge: 63
An einer Pulle Fusel nippend beobachtet ein Söldner aus den Schatten einer Gasse ebenfalls das Geschehen. Ein gelüstiges Lächeln überkommt die Züge des in die Jahre gekommenen Rotschopfs als die Soldaten angewidert die verschandelten Leiber vom Baum nehmen.

"Wessen Werk das auch ist, es war die richtige Entscheidung abzuwarten bis andere
diese Freibeuterhunde erstmal ausdünnen, bevor wir uns ihrer annehmen..."


dachte er und blickte noch eine Weile auf das makabere Schauspiel. Als die Pulle sich dem Ende neigt, wendet der Söldner sich ab, und erreicht wenig später seine Brüder um ihnen zu berichten was er gesehen hatte.

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P.o. Titus Lucius - ein Söldner unter Vielen


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