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 Betreff des Beitrags: Der graue Rabe
BeitragVerfasst: 3.03.15, 00:45 
Einsiedler
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Beiträge: 146
Kalt und Dunkel war es geworden auf der Burg Brandenstein, die Geisel des Winters wollte nicht weichen und so verblieb auch jene Kälte um ihren eisigen Griff um die Insel der Prophezeiung zu verstärken.
In Mitten des Frostes und der Dunkelheit des ersten Dunkelzyklus des angebrochenen Tageslaufs sollte es beginnen.
Dort im Burgsaal am Feuer sitzt der Hofmagier vor einem alten Folianten gebeugt, vor sich der warme Kamin, neben sich eine Tasse dampfenden Tees, ein Pergament und ein schlichter Kohlestift. Hin und wieder werden einzelne Worte oder Phrasen niedergeschrieben ehe bereits die nächste Seite des Folianten ergriffen wird. Eine schon beunruhigende Stille hatte sich in der Burg ausgebreitet, so manch einer fragte sich warum der seltsame Hofmagier während der finsteren Zyklen seine Studien betrieb und im Hellen zu ruhen gedachte. Sie alle verkannten diese einmalige Stille, keine Boten, keine Bediensteten, keine Bittsteller und das wichtigste - keine wissbegierigen Schüler - nur der Magier, sein Foliant und die geheiligte Tasse Tee.
Die Stille wird just unterbrochen als von den oberen Quartieren der Marine ein Soldat polternd den Weg von der Treppe hinab zum Burghof auf sich nahm. Ein Salut wird dabei dem elfischen Magus gewährt ehe er sich aufmachte die Wache am Tor abzulösen.
Der Foliant wird zuklappt, das Pergament darauf gelegt und die Teetasse sorgfältig zur Theke der Burgküche verbracht...

... wenig später sieht man den grauen Hochmagier wie er in seinen schweren Gewändern die Zinnen passiert um schließlich am östlichen Ende der Burgmauer inne zu halten. Zu lange hatte er gewartet, zu lange geschlafen und verweilt, ohne wirklich an den Geschehnissen dieser Insel Teil zu nehmen.
Sollte Marnion tatsächlich erstarken und sein Ritual durchführen können so mag der Insel womöglich weit mehr drohen als ein gehörntes Wesen mit einem beinahe penetranten Hang zu Schnee und scharfen Winden.
Im fahlen Licht einer entfernten Fackel erkennt man wie sich die Lippen des Elfen bewegen ehe finsterer Nebel das restliche Licht verdrängt einige Augenblicke verweilt dies Dunkel ehe auch der Nebel wieder vor jenem Licht der Fackel weicht.
Zurückgeblieben ist ein einzelner schmächtiger grauer Rabe, der kurz darauf ansetzt auf eine Zinne zu hüpfen um seinen weiten Weg anzutreten. Die kleinen Schwingen durchschnitten die Luft auf ihrer Route gen Osten. In Falkensee so mag er inne halten, dort auf dem Turm des Marjodomus mag er ein letztes Mal seinen Platz finden um Kraft zu sammeln und anschließend die Flügel zu spannen und weiter gen Osten durch die Luft zu segeln, sich so der Insel der Winzerin nähernd...

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Galfador Silberzunge - Hochmagier des Grauen Pfades


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 Betreff des Beitrags: Re: Der graue Rabe
BeitragVerfasst: 10.03.15, 10:40 
Einsiedler
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Beiträge: 146
... kleinere Böen und rauere Winde schienen dem schmächtigen Raben recht stark zuzusetzen auf seinem Weg in Richtung der Winzerinsel. Im Anflug auf das öde Land erblickt man direkt vor der Insel ein kleineres jedoch durchaus hochseetaugliches Schiff welches kleinere und größere Schäden aufwies und offensichtlich in eine Art Kampf verwickelt gewesen war, dies Schiff lag vor Anker. Oder zumindest schien dies so, es ruhte auf der See, die Segel waren eingezogen und keine Flagge gehisst.
Ein Überbleibsel der Winzerschlachten, so wird es später heißen.
Eine leichte Neigung nach Westen, ein kurzer Halbkreis im Fluge und der Rabe wart auf der Insel angekommen, dort verbrachte dieser einige Zeit damit die Befestigungsanlage an der Anlagestelle zu umkreisen und in der Dunkelheit ausschau nach anderen fliegenden "Zeitgenossen" zu halten, den in seiner Gestalt wart der Magier zwar fähig arkane Konstrukte zu weben aber in den Lüften mit Harpyien oder Gehörnten zu kämpfen, das vermochten nur die jüngsten der Magiebegabten und überlebten dies seltener als manch einer zugeben mag.
Kaum wart ein ruhiger Flug sicher gestellt gleiten die grauen Schwingen durch die Winde hinab in den südlichen Teil der Insel.

Das Gebirge wird überflogen bis hin zu den alten verdorrten Wäldern an den Ausläufern des kleinen Eilandes. In der Ferne ist der alte Hain der Enhor zu erkennen, auch dieser Teil der Insel liegt vollkommen ruhig dar. Nur das schlurfen der Untoten und die gelegentlichen Laute eines Oger durchschneiden diese seltsame Stille.
So führt der Flug des Raben weiter über die alte Siedlung der Waldelfen, zum Lager der Nortraven im Zentrum der Insel nur um im zentralen Massiv auf die ersten Truppen zu stoßen. Flugbestien und andere niedere Dämonen, Untote und verwirrte Geister sie alle ruhten in den alten Ruinen. Im Schutz von Schnee, Fels und Dunkelheit näherte sich der Vogel während des Anflugs erwachten einige alte Erinnerungen.
Er sah diese alte Festung, wie das Ritual durchgeführt wurde und der Hofmagier den Meteor auf die Wehrmauern lenkte, das nächste Bild waren die brennenden blonden Haare eines elfischen Ritters und abschließend - Manein Hammerarm, der Ersonter Hauptmann, wie er den Schädel des Skelettfürsten in Händen hielt.
Kaum waren die Erinnerungsfetzen verflogen folgte ein weiterer Schwenk, dieses Mal nach Osten, zur Festung des Kultes und ihres Fürsten. Vorbei an der schwarzen Brücke, ein kleiner Steinhaufen im Vergleich zu ihrem Namensgeber, hin zu den Festungsmauern. Dort nun setzte der Rabe zur Landung an, seine Krallen gruben sich in das alte Steindach einer Hütte im Innenhof. Das angestrengte Schnauffen welches aus dem Schnabel dringt wird mit einem Mal durch das Keuchen des Raben übertönt der gar für einen Moment schmerzverzehrt die Augen schließt. Es war dieser Ort, die Nachwirkungen des Rituals der Kultisten hallten beständig im Geist des Hochmagiers wieder.

Hier, so wusste er, würde er keine Ruhe finden und so zog es den Raben nach einem kurzen kreisen um den Burgfried zurück über die Insel, den Bergkamm entlang zur See. Von dort aus über die Stadt Falkensee, die großen Wälder der Auen hin zur Burg Brandenstein.
Wo man etwa zur 21. Stund den Grauen Raben im Burghof niedergehen sah.

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