In die Felle eingewickelt, die er neben dem Bett des Calators auf dem Boden ablegte, aus Ermangelung an genügend Betten in dem Ordenshaus, besah er den goldenen Ring an seinem Finger. Sein goldenfunkelnder Blick wanderte über die kleinen perlmuttschimmernden Muscheln im Dunkel der Nacht und er hing seinen Gedanken nach.
Ihre grünen Augen, das schwarze lange Haar, das feine Gesicht. Charlotte war die menschgewordene Manifestation dessen, was Tendarion durchaus an einer Fey gefiel. Er wusste nicht, warum es ihm so sehr überkam sie zu küssen, doch seit die Herrin das Mal auf Tendarions Stirn mit einem Kuss aufbrachte, hatte er ein neues Bewusstsein für die Emotionen um ihn herum erlangt. Das Leid und der Zorn anderer, beutelte ihn mit Mitgefühl, während Liebe und Freude anderer ihn auf eine sonderbare Weise beseelte, wie er es zuvor noch nicht spürte. Es war, als hätte er einen neuen Sinn erlangt, der ihn noch zu übermannen schien, und ihm bisweilen den Verstand raubte. Er wollte mehr von dieser Freude und Liebe um ihn herum schaffen, auf dass auch er davon profitierte. Und war nicht ein Kuss ein probates Mittel um Glücksgefühle in einem anderen zu erschaffen?
Im Ratsaal spürte er die überkochenden Emotionen und er horchte in sich, besann sich seiner Meditation, als er so tatenlos dasaß und diesen Hort der Gefühle von sich drängen wollte, ohne seinen Verstand zu verlieren. Doch Lazalantins Zorn und Groll konnte er nicht ignorieren und schon aus Sorge darum, was geschehen könnte, bat er die Herrin selbst, sich ihm anzunehmen. Aber wie konnte er erwarten einen Hohepriester eines so unberechenbares Elements zu beruhigen? Der bohrende und übermannende Schmerz der seinen rechten Arm zerfetzte, war Antwort genug, dass er nicht in der Lage dazu war. In Schock und seines Atem beraubt, stand er erst für einige fassungslose Momente da, ehe der Schmerz dann auch tatsächlich seinen Geist erreichte und er auf die Knie sank.
Doch trotz der Schmerzen, war es ihm nicht möglich Groll zu entwickeln oder tatsächlich in Panik zu verfallen. Er fühlte sich dermaßen gefasst und erhaben über negative Gefühle, dass er daran zweifelt noch jemals langfristigen Zorn gegenüber jemanden oder etwas aufbringen zu können. Selbst die Wut, die er über diesen ungehörigen Druiden verspürte, der ihn und seine Ordensgeschwister so ungebührlich überraschte und aufsuchte, brachte ihn nicht zum überkochen. Viel mehr spürte er ein tiefes Verständnis für diesen Mann, so ungehörig er sich benahm, eine Situation auszunutzen, die ihn näher an seine eigenen Ziele brachte, die zwar drastisch, aber nicht selbstsüchtig waren. Viel mehr war Tendarion davon abgeschreckt, wie schamlos man mit Rache drohte, wenn man den Wünschen der Seelen der Wälder nicht stattgeben würde.
In dieser Nacht, nach diesem zermürbenden Kriegsrat, war ihm nicht einmal der Schlaf der Erschöpften vergönnt, so begab sich Tendarion in eine sitzende Position und ergab sich einem Zyklus lang der Meditation, ehe er, lange bevor alle anderen aufstanden, Pergament und Schreibfeder auf dem Tisch im Speisesaal ausbreitete und einen Brief verfasste..
Zitat:
Geliebte Mutter, Geliebter Vater, Geliebte Schwestern,
meine Hoffnungen und Gebete richte ich an Shilor, Khaleb und Maquira, dass dieser Brief und all jene, die sich auf dem selben Schiff befinden, euch sicher und unbeschadet erreichen.
So vieles ist geschehen seit dem letzten Brief, dass es mir unwirklich erscheint, dass es erst zwei Monde her ist, dass ich ihn an euch richtete. Doch erscheint es mir zunächst wichtig, die Situation auf der Insel möglichst chronologisch zu erläutern, ehe ich meine eigenen Ansichten dazu preisgebe.
Vor wenigen Monden verließ der Baron recht eilig die Insel mit seinem Hofstaat, was für einige Verwunderung sorgte, da keine explizite Erklärung folgte, was ihn dazu bewegte. Im Zuge dessen wurde die Position des Kanzlers ausgerufen, der fortan die Lehensführung übernehmen sollte. Dem Marschall des II. Lehensbanners Toran Dur und Erynnion Comari, beides Magier zum Pfad der Mitte, waren jene Kandidaten, denen man unter den anderen aufgestellten Kandidaten den größten Erfolg auf eine Wahl in Aussicht stellte. Erynnion Comari war noch nicht lange auf der Insel, weshalb man ihm vor allem zugestand die Geschicke der Insel mit neuen Ideen und Änderungen zu bereichern. Toran Dur hingegen konnte mit langer Erfahrung und seiner Bekanntheit, und auch Popularität, auf der Insel von sich reden machen lassen.
Die Wahl fiel schließlich auf Erynnion Comari. Toran Dur, der somit Vizekanzler werden sollte, lehnte das Amt ab und konzentrierte sich auf seine Position als Marschall. Doch führte die Situation zu einem Disput, die letztendlich dafür sorgte, dass Toran Dur sein Amt als Marschall niederlegen musste und der damalige Knappe Adhemar Ravenforth das Kommando über das II. Lehensbanner übernahm. Die ersten Widersprüche bezüglich Prioritäten und Ansichten wurden deutlich.
Das was sich über Wochenläufe zuvor bemerkbar gemacht hat, dass die Cortaner und die Diener des Einen sich zusammenschlossen, wurde in dieser Situation mehr als deutlich. Sie begannen uns regelrecht zu überrennen. Die ehemalige Baronsburg, die zu diesem Moment ungesichert und frei zugänglich für jeden verwaist war, wurde von den Cortanern eingenommen und konnte seither nicht zurückerobert werden. Am Wall, der die Siedlungen der rechtgläubigen und die Ödnis trennte, war ein Kriegslager, an dem das Expeditionskorps stationiert war. Die Cortaner gingen dazu über, das Brunnenwasser dort zu vergiften und eine Seuche breitete sich aus, die nur mit dem äußerst schnellen Handeln von Hochwürden von Reinlicht und mir eingedämmt werden konnte, da wir den Wall und das Hospital in der Hauptstadt Falkensee zum Quarantänegebiet erklärt haben. Niemand durfte die Orte verlassen noch betreten. Mit der Mithilfe von dem Hohepriester Khalebs, Lazalantin, und einigen Priesterinnen Maquiras, sowie der Kirche, konnte ein Gegenmittel erschaffen werden. Doch die Erkenntnis, dass diese Seuche ihren Ursprung in der Gegendomäne Khalebs fand, und somit die Saat des Einen in sich trug, zeugte davon, dass Cortan vor nichts zurückschreckt um den Cortaner Theobald zum König über Galadon zu wissen.
Im Zuge der Seuche starben viele Männer und Frauen in unseren Reihen. Das Expeditionskorps wurde ausgedünnt,und auch war es einer armen Seele, die während der Seuche in meiner Obhut war, nicht vergönnt länger auf Tare zu weilen. So nahm der Feind den Wall ein und wir hatten zwei strategisch wichtige Punkte verloren. Die Piraten, die die Insel wohl schon über Monde hinweg mit ihrer Anwesenheit mehr oder minder in Bedrängnis brachten, haben sich indes von den Cortanern als Söldner verdingen lassen. Seither ist der Seeweg rund um Siebenwind keineswegs mehr gesichert. Ab und an schaffen es dennoch einige Schiffe von der Insel fortzukommen oder anzukommen.
So war vor dem Dunkel die Tatsache gegeben, dass die Hauptstadt mehr oder minder eingekesselt war. Im Süden Kairodun, der Hauptsitz der Diener des Einen, der Tardukai und den Magiern zum linken Pfad. Der Wall, in unmittelbarer Nähe zum Nordtor zu Falkensee. Burg Morgenroth, die zwischen der Festung Schwingenwacht, dem Sitz der Ritterschaft und des Kanzlers, und Brandenstein liegt. Das das nächste Ziel Falkensee, mit dem Sitz der Kirche auf Siebenwind, sein würde war nun ohne die Taktik des Feindes zu kennen mehr als eindeutig. Man war davon ausgegangen zu diesem Zeitpunkt, dass vor dem Dunkeltief keine weiteren Angriffe seitens des Feindes stattfinden würden, doch wurden wir alsbald eines besseren belehrt.
Ungeklärte Umstände ließen Adhemar Ravenforth schließlich seine Position als Marschall des II. Lehensbanner niederlegen und der Großmeister der Ritterschaft, Laurec Llewellyen, übernahm den Posten. Das Lehensbanner war zu diesem Zeitpunkt bereits quantitativ geschwächt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen Brief verfasste, haben sich die Reihen im Lehensbanner auch nicht mehr füllen lassen können.
Ein neutrales großes Handelshaus wurde in Schutt und Asche gelegt und dessen Wachmänner ermordet. Die Begründung dafür erschloss sich keinem, da der Händler für seine politische Neutralität bekannt war und niemanden den Handel verwehrte. Unmittelbar in der Nähe des Handelshauses befindet sich das alte Elementarkloster, das zu diesem Zeitpunkt noch von dem Expeditionskorps Hilgorad besetzt war. Aber auch diesen Stützpunkt nahm man nach kürzester Zeit unter sehr blutigen Umständen ein.
Letztendlich waren alle Städte damit beschäftigt sich für das Dunkeltief vorzubereiten und es gab keine Möglichkeit die eroberten Punkte zurückzuholen. Uneinigkeit zwischen den Obrigkeiten führten schließlich dazu, dass sich die Vögte zurückzogen, der Kanzler sich nicht mehr an das Volk wandte und auch die Kirche im offenen Disput mit dem Kanzler stand. Dies resultierte kurz vor dem Dunkel darin, dass Eminenz Custodias einen Astraelbann gegen den Kanzler aussprach, den der Herr Astrael auch gewährte.
In dem Moment, als das Dunkel uns ereilte, erfüllte die Geweihten im Tempel ein unsagbares Gefühl von Schmerz, Machtlosigkeit und Angst, das uns wortwörtlich auf die Knie zwang. Später erfuhren wir von dem dritten Sohn Galtors, dem Horwah Feran, der uns erschienen war, dass der Eine einen Splitter des Horlaf herausbrechen konnte, der auf Tare stürzte und unweit von der Insel Siebenwind gelandet war. Mit diesem Splitter wurden auch viele Seelen, die schon lange ihre Ruhe gefunden hatten, auf Tare zurückgeholt und waren für die rechtgläubigen, wie auch dem Feind, ein leichtes Ziel geworden. Dank Bruder Philip, ein Diener Morsans, konnten viele der Seelen wieder zu ihrer Ruhe finden, doch wissen wir, dass noch einige Seelen im Besitz jener sind, die sie dem Herrn Morsan nicht mehr zurückgeben wollen.
Das Dunkeltief reduzierte sich sogleich vollständig auf Falkensee. Wir waren stark unterbesetzt im Tempel, während der Kanzler, der Hofstaat und die Ritterschaft in Schwingenwacht waren und der Rest Brandenstein verteidigte. Der Tempel wurde mehrere Tage von allen Seiten durch die Diener des Einen vehement belagert und angegriffen, bis schließlich eine Tempelaufgabe unumstößlich war und wir nach Brandenstein abziehen mussten. Nun sind wir seit einigen Tagesläufen hier und sehen uns mit einer Vielzahl an Problemen konfrontiert, deren Lösung sich uns zum derzeitigen Zeitpunkt nicht erschließt.
Wie ihr unschwer erkennen könnt, ist die Lage auf Siebenwind keineswegs einfacher als auf dem Festland. Ritter Galthana, die vor kurzem aus Draconis den Weg zurück auf die Insel fand, berichtete mir von der Situation vom Festland und ich muss gestehen, es beruhigt mich nicht im geringsten zu wissen, dass nur die Viere wissen, ob und wann wir wieder als Familie vereint zueinander finden werden. So mag mein naives Herz aus mir sprechen, doch fühle ich mich nach wie vor nicht allen Aufgaben gewachsen, die sich mir so zwangsweise offenbaren.
Ich helfe meinen Ordensgeschwistern vor Ort so gut es mir möglich ist und ich merke auch, dass die Herrin Vitama meine Bemühungen anerkennt und mich in meinem Dienst unterstützt und nicht zulässt, dass ich daran zerbreche. Doch wird mir, durch das enge Zusammenleben mit so vielen Menschen auch immer mehr bewusst, wie schwierig es ist, die Vielfalt unterschiedlicher Charaktere zu verstehen und letztenendes zu akzeptieren.
Eminenz Custodias spielt eine sehr große Rolle in meinem Wirken auf der Insel. Nicht letztlich, weil ich mich ihm verbunden fühle, sondern da seine Ansichten in vielen Fällen den meinen entsprechen, aber ihm durchaus das Feingefühl abhanden kommen kann, um diese diplomatisch an andere heranzutragen. So wird ihm auch in einem Fall, der von äußerste Brisanz ist, gerne niedere Absichten nachgesagt, obwohl er zum Wohle aller eine Lösung zu finden suchte. Persönliche Befindlichkeiten führten schließlich auch dazu, dass der Kanzler sich mit ihm überworfen hatte. Es war keine Möglichkeit mehr gegeben den Erzgeweihten und den Kanzler zusammenzuführen, was schließlich dazu führte, dass der Kanzler die gesamte Ritterschaft aus dem Tempel abziehen ließ, als die Kirche explizit darum bat, zum Schutz des Tempels, diese zurück zu lassen. Erynnion machte hingegen deutlich, dass seine Fehde mit Custodias schwerer wog, als der Schutz des Tempels und er zog sie komplett ab.
Ich hege keinen Groll gegen Erynnion, auch wenn die Rückeroberung des Tempels im Moment noch unerreichbar scheint, doch komme ich nicht umhin dass es mich nachdenklich stimmte, als ein Magier zum Pfad der Linken mir gegenüber äußerte, dass man eine Statue zu Ehren des Kanzlers geplant hat, mit einer Gedenktafel die besagen soll "Erynnion Comari - Cortanischer Kriegsheld". Gemessen daran, dass Erynnion und die Ritterschaft die Zeit vor dem Dunkel vorrangig mit dem Umbau der Festung verbrachte und der Großmeister der Ritterschaft einen Gespräch zu der Lage der Insel mit einem Geweihten Bellums mit den Worten "Ich habe eine Baustelle zu beaufsichtigen" ablehnte, kann ich gewiss verstehen, dass die Außenwahrnehmung der Lehensführung dazu führte, dass man den Kanzler absetzen ließ.
Nichts desto trotz, habe ich mir gewünscht, dass die Umstände dazu anders verlaufen wären. Doch war es die Entscheidung von mehreren und es obliegt nicht mir darüber zu urteilen, was richtig oder falsch ist. Ich versuchte zu intervenieren und Gemüter abzukühlen, wo es mir möglich war, doch auch ich bin nur ein einzelner, der sich dem großen Ganzen letztendlich fügen musste.
Eminenz Custodias hatte sein Leben auf das Spiel gesetzt um den Tempel, den Glauben und alle Geweihten zu verteidigen und dies hatte mir letztendlich bewiesen, dass er über alle Maße bereit war alles für seinen Glauben und die Viere zu tun. Dieser Mann hat nicht nur meinen tiefsten Respekt und meine Liebe für sich gewonnen, sondern meine unabdingbare Loyalität. Auch wenn ich ihm beim besten Willen nicht hörig bin, da die unterschiedlichen Herangehensweisen in unserem Dienst, dazu führen, dass ich nicht jede Handlung seinerseits gutheißen kann. Aber er akzeptiert es, dass ich anders zu handeln gedenke, wenn es die Situation erfordert, so wie auch ich es akzeptiere, dass er einen anderen Pfad auf dem Weg zu den Vieren beschreitet.
Seit einigen Wochenläufen weiß ich nun zwei Schützlinge in meinen Reihen. Zwei junge Menschen, die den Weg der Herrin schon immer gingen, aber ähnlich wie ich, zögerten sich ganz darauf zu konzentrieren. Fyonn und Arin sind ein Gespann, dass durchaus von der Herrin selbst zusammengeführt wurde. Ich muss gestehen, dass ich zunächst überfordert war, da ich die extrovertierte Art und Weise, wie sie ihre Zuneigung zueinander kundtaten, nicht erfassen konnte und auch jetzt noch meine Probleme damit habe. Doch gerade Arin ist jemand den man ohne Sorge und Zaudern in sein Herz schließen konnte. Viel hatte er erlebt und gesehen, doch hatte er das Funkeln in seinen Augen und das Strahlen in seinem Lächeln keineswegs verloren. Fyonn ist ein sehr charakterstarker Mann, der jedoch oftmals verzweifelt, was im Gegenzug dazu, mich selbst zur Verzweiflung bringt. Oft liegen wir im Streit. Unverständnis auf seiner Seite, Sorge auf meiner Seite, doch letztendlich finden wir trotz quälender Diskussionen immer wieder zueinander. Und auch ihn möchte ich nicht mehr missen, so unterschiedlich wir auch in unserem Denken und Handeln sein mögen.
Bruder Myrandhir hingegen ist der Ruhepol in meiner Anwesenheit hier auf der Insel. Oftmals fühlte ich mich dabei ertappt, wie ich zu dem erfreulichen Schluss kam, dass er dir, geliebter Vater, sehr ähnlich ist. Doch birgt er eine Verspieltheit in sich, die in unverhofften Momenten zu tragen kommt, die es einfacher macht ihn auf Augenhöhe zu sehen.
Doch was es auch immer ist, was uns bevorsteht, die Herrin hätte mich nicht so offensichtlich als einen ihrer Diener gezeichnet, wenn es nicht an mir ist, jenen helfen zu können, die auf der Insel einen Unterschied machen können. Die Situation und dass die Herrin meinen Dienst so würdigt, erfüllt mich von nie da gewesener Demut und gleichsam Selbstbewusstsein, da ich das Leben so vieler unnötig dahinschwinden sah, um auf meine Weise für das Wohl aller zu kämpfen.
So will ich euch und all jene, die an unserer Seite kämpfen, auf ewig in dem Schutz und Segen der heiligen Viere wissen.
In ewiger Liebe und in Gedanken stets bei euch,
Tendarion
Nachdem er den Brief, den er vollständig in Auriel verfasste und einige Pergamente umfasste, in einen Umschlag schloss und einfach versiegelte und adressierte, begab er sich selbst zum Hafen, um in Erfahrung zu bringen, ob es noch einen wagemutigen Kapitän gab, der sich gen Festland aufmachen wollte. In der Tat sollte in den nächsten zwei Tagesläufen ein kleines Handelsschiff, das einige Waren ablieferte, den Anker lichten. Er gab dem Kapitän den Brief, seinen Segen und die letzten Dukaten die er noch in seinem Besitz wusste.
Es war ein seltsames Gefühl seine Gedanken auf eine so ungewisse Reise zu schicken, doch fühlte er sich ruhiger, nachdem er sie erstmalig derart ausformuliert hatte.