In den letzten Wochen konnte man immer wieder sehen, wie Arbeiter sich auf dem Weg zu den Vierteln machten, wo es gebrannt hatte. Karren wurden bereit gestellt, Gerüste aufgebaut, teils Planen aus Stoff aufgehangen, damit sich die Rußwolken beim Abbruch der Gemäuer in den Gassen Falkensees halbwegs in Grenzen hielten. Dann hörte man sie arbeiten - lautes Rumpeln von Steinen und Balken, stetes Rieseln von Putz, Rufe der Arbeiter, mal bölkend und befehlend, dann wieder scherzend und zotige Witze reißend - all das vermischte sich in den üblichen Geräuschen, die diese Stadt sowieso schon bot. Zyklus um Zyklus wurde gearbeitet, ehe die Abbrucharbeiten zu einem Ende kamen und sich erstmal nur kahle Stellen im Stadtbild boten, in denen hier und da noch ein paar verkohlte Reste der früheren Behausungen zu finden waren:
Doch nicht lange währte dieser Anblick. Schon bald wurde frisches Holz geliefert, neue Steine wurden aufgeschichtet und immer wieder sah man Leute mit Plänen in den Händen, die die Arbeiter anwiesen und bald schon wurde neu gebaut. Vor allem dort, wo das Haus Nummer 30 stand, war man eifrig bei der Arbeit.