Als der weißhaarige Hochgeweihte an diesem Abend das Ordenshaus verließ beschäftigten ihn noch eine längere Weile die Inhalte eines Buches, dass ihm eine Magisterin in Luth Chalid übergab. Mit einem Kuvert in der Hand begab sich der Calator nicht wie so oft nach dem Verlassen des Ordenshauses zum Bellumsschrein, sondern verließ das Gelände der Kirche und überquerte den Marktplatz, welchen er in Richtung Hafen verließen. Tief in Gedanken versunken marschierte er auf das alte Gelände der Kriegerakademie zu, dessen Schirmherr er eine Weile lang war. Ein kleines Fort, was Herr Mandark einst entwarf zu einem ehrbaren Ziel: Recken in der Schwert- und Kampfkunst auszubilden.
Doch diesen Abend sollte kein Kuvert übergeben werden, viel mehr spricht sich binnen weniger Augenblicke in der ganzen Stadt herum, dass die Wachen des Gesandten Dunquert den höchsten Vertreter der heiligen Mutter Kirche bewusstlos niedergeschlagen hätten und diesen dann durch die Stadt geschleift und ohne Behandlung der zugefügten Wunden in den an der Burg befindlichen Pranger eingesperrt hätten. Mancher mag dessen gar Zeuge gewesen sein.
Doch nun mag ein jeder erst einmal Zeuge dessen sein, dass der Calator der Exterritorialgemeinde Siebenwind bewusstlos und an der Schläfe blutend im Pranger der Stadt eingesperrt wurde.
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