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Maskenball
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Autor:  Totengraeber [ 14.07.17, 13:25 ]
Betreff des Beitrags:  Maskenball

Niederlagen formen den Geist.

Er saß auf dem leeren kalten Steinboden seines Turms. Dunkle Fäden strömten an seiner Maske herab, wie ein Erguss aus Tränen und zerstoben - ehe sie den Boden erreichten. Natürlich weinte er nicht wirklich. Er war ausgelaugt. Das herumspinnen im Gewebe der Welt zehrte an seinem Körper.

Stets bemüht die Passage zwischen Sinn und Wahn zu meistern. Wahnsinn - was bedeutete das? Ein Gegenspruch oder eine Vereinigung?

Draußen im Wald des "Erbauers" sprach er Verse auf. Hob die Hände an und zog alte Knochen aus dem Boden, formte sie neu an - wie ein Puzzle mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Einige kannte er bereits. Sie wurden auf den letzten Kreuzzügen bereits von den Menschen und Elfen und Zwergen und Ewigen zerschlagen.

Auch heute musste er sich ihrer Stimmen widersetzen. Viele schwiegen, einige geschwätziger.

Mit seinem Mob aus alten Knochen wartete er. Bis seine Verabredung aus der großen Stadt endlich auftauchte. Seine Maske formte sich zu einer Fratze, die vielleicht ein Lächeln versuchte. Vielleicht. Verbündete waren rar und erschienen oft in den seltsamsten Formen.

Autor:  KomischerTyp [ 14.07.17, 17:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Maskenball

Siege formen den Körper.

Er saß auf der leeren Holzbank im Pavillon. In den Händen hielt er eine Schriftrolle, die mit Zahlreichen Runen und Worten verziert wurde; in der Mitte prangert eine große symbolische Flamme. Er war ausgelaugt. Das Konstruieren seiner Idee zerrte an seinem Geiste.

Ratlos lag der Blick auf einer Pergamentzeichnung, wie auf einem unbekanntem Puzzle. Er wusste zwar, was es ergeben sollte, aber das zusammen setzen war schwerer als Gedacht. Würde es überhaupt klappen? Wer weiß es schon, aber er durfte es nicht unversucht lassen. Vertrauen brachte man ihm wenig entgegen - wer hätte es auch anders gedacht - aber ihre Lage schien aussichtsloser als die Seine.

In der Stadt des Erbauers saß er nun und sinnierte leise vor sich her. Das da Links, das Rechts und in die Mitte kommt das hier. Es sollte alles ändern, die Zeit auf dem Rücken des Weltendrachen wird für jeden irgendwann auslaufen.

Der eigene Blick huschte wachsam umher bei jedem Geräusch. Vorsichtig platziert er die Schriftrolle in einem Gefäß vor sich und fixiert sie. Nur keine Fehler jetzt - seine Zeit war noch nicht gekommen.

Verbündete waren rar und mussten an den unwirklichsten Orten gesucht werden.

Autor:  KomischerTyp [ 16.07.17, 18:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Maskenball

Geist und Körper gehören zusammen.

Dunkelheit beherrschte den Wald vor den Mauern. Das Knarzen der verdorbenen Bäume im Wind, das leise Heulen der Wölfe in der Ferne und das geschäftige Treiben im Feldlager waren die wenigen Geräusche, die in dieser schwarzen Nacht zu hören waren.

Stapfend marschierten die zwei Gestalten an einen lichten Platz am Waldesrand, schnell wurde der Boden mit Kreisen und Zeichen versehen und das nieder Treiben nahm seinen Lauf.

Erst Leben geben.
Ein prächtiges Exemplar kam aus dem Wald gestürmt, ohne zu wissen, was es zu erwarten hat.

Ein Stich.

Dann Leben nehmen.
Blut getränktes Fell, umgedrehte Augen und einen Haufen Gedärme am Rande des Kreises.

Die Hände waren von Blut und dem Inhalt des Darmes überzogen, der Gestank von frischem Aas und Mist machte die Luft dicker als Butter.

Der Anblick alleine hätte so manches Duell schon besiegelt, noch bevor die Streiter ihre Waffen heben würden.

Aber nicht das Äußere ist wichtig, nur das Innere zählt am entscheidenden Tag

Autor:  Totengraeber [ 16.07.17, 18:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Maskenball

Trenne den Geist vom Körper.

Es war ungewohnt mit Menschen zusammenzuarbeiten. Sie waren unberechenbar.

Beim Beobachten der Tötung musste er eine gewisse Kaltschnäuzigkeit anerkennen. Kleine Dinge dienen immer etwas Größerem.

Der Gestank von Blut und Tod ließ ihn innerlich aufheulen. War es Freude oder Angst?

Nun würde er ihm zu Diensten sein - in den Untod gerufen um einem Zweck zugeführt zu werden.

Anspannung formte seinen Geist.

Bild

Autor:  KomischerTyp [ 16.07.17, 21:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Maskenball

Der Körper ist ohne Geist nur eine Hülle.

Es lief besser als gehofft. So hat es zu Mindestens den Anschein. Aber man stört sich nicht an Kollateralschaden.

Bis zum letzten Augenblick war er sich nicht sicher, ob er es überleben würde, immer hin galt seinem Vertrauen einem nicht zu trauendem Mann. Aber Not schweißt zusammen und ein großer Schritt in die richtige Richtung war vollzogen.

Bald wäre der Rücken frei von Furunkeln.

Die Schlacht mürbte an seinem Körper.

Bild

Autor:  oldBenwick [ 18.07.17, 16:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Maskenball

Der Wahnsinn - Wahn mit Sinn.

Er blickte angsterfüllt durch seine Maske. Eine massive Druckwelle hatte ihn einige Schritte zurückgeworfen. Er erkannte jedoch noch den Bären, der sickernd und tumb nahe des Ewigen verweilte. Da wurde ihm klar - die eigentliche Explosion steht kurz bevor. Der Plan kann noch in Erfüllung gehen.

Eine entsetzliche zweite Welle breitete sich aus. Alchemistische Substanzen brannten sich durch seinen Mantel, heiße Luft versengte seine Haare. Er war sich sicher das er nun vor seinen Gott treten würde - und es machte ihm Angst.

Wie in Zeitlupe schlugen weitere Partikel in seinen Körper ein, doch der wahnsinnige Plan hatte funktioniert.

Als er wieder klar denken konnte stand er auf den Zinnen der Stadt - die Kleider verschmort und ätzend - stinkend.

Was einmal funktioniert - das funktioniert auch ein zweites Mal. Der Wahn obsiegte.

Autor:  KomischerTyp [ 18.07.17, 20:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Maskenball

Die Eifersucht - Wer mit Eifer sucht.

Triumphierend saß er wieder im Pavillon. In den Händen ein Geschenk, das er eigentlich niemals hätte annehmen dürfte. Seine Tat würde die Familie beschämen, hätte diese noch eine Chance sie mitzubekommen gehabt. Aber das störte gerade nicht. Nein, der erste Sieg war Gewiss, der erste Schritt auf einem Pfad, der weder links noch rechts liegt, war gegangen.

Er fühlte sich mächtiger als jemals. Einen Untötbaren töten. Ihn von Tares Antlitz fegen wie eine Schicht Staub aus dem Regal. Niemand wird diese Tat gut finden, nur seine Komplizen. Aber auch die waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, ein Mittel zum Zweck. Bald schon würden neue Zeiten anbrechen, die Ewigen haben es angekündigt. Bald schon würde es keine Ewigen mehr geben, Er selbst hat es sich vorgenommen.

Wieso sollte Er auch einen Krieg führen für Mächte, die nur selber nicht kämpften weil.. Er wusste nicht, wieso Sie nicht kämpften. Niemand wusste es. Niemand war so mächtig, Er würde so mächtig werden. Auf das die Sterblichen nicht mehr der Spielball der Götter sind. Mit Eifer suchte Er den Weg.

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