Zitat:
Die Wachen in Brandenstein
Bangen um ihre Arbeit. Mit Argwohn wird die neue Ordnung besehen. Was geschieht? Werden die Soldaten mit Familien weiterhin ihre Kinder versorgen können? Werden einige Soldaten entlassen? Wer zahlt nun den Sold? Unsicherheit dominiert die Wachen. Manche Münder sprechen von bevorstehender Korruption.
An diesem Abend vernahm der neue Kanzler bereits erste Gerüchte. Und direkt erhob er sich aus seinem Sessel in der Burg und begann jedem einzelnen Wächter in der Burg die Hand zu schütteln. Er stellte sich jedem einzelnen vor, rief alle Wachen gar in der Burg zusammen und sprach zu ihnen:"Bellum zur ewigen Ehr, ehrwürdige Soldaten!
Ich habe eure Unsicherheit vernommen und so sollt ihr folgendes direkt wissen: Keiner von euch, weder Rekrut, Soldat noch Wachwaibel, weder Unteroffizier noch Leutnant wird entlassen werden. Das Lehensbanner ist nicht aufgelöst und wird auch nicht aufgelöst werden. So mag es sein, dass ich mich unklar ausdrückte, Soldaten! Dafür möchte ich mich bei euch persönlich entschuldigen. Jedem von euch wird weiterhin der Sold bezahlt werden, sodass er seine Familien gut durch den Morsan bringen kann. Jeder Soldat hat weiterhin seine Arbeit. Ja, Soldaten, ihr hörtet recht, dass der amtierende Marschall Wanderstern sein Amt niederlegte bevor ich zum Kanzler gewählt wurde. Doch das heißt nicht, dass ihr ohne Führung seid. Denn schon immer ward es so, dass der Kanzler die oberste Führung über die Truppen der Insel innehielt und so wird es auch weiterhin sein. Gebt mir noch einen Tag und ich werde euch euren neuen direkten Vorgesetzten vorstellen.
Darüber hinaus Soldaten, sei folgendes verkündet: Für diesen Mond mag euer Sold um die Hälfte des bisherigen erhöht sein. So erhalte man beispielsweise keine 1000 Dukaten, sondern 1500 Dukaten. Im nächsten Mond sei der Sold wieder der übliche. Soldaten, ich trage das Emblem Bellum nach wie vor. Habt Vertrauen und geht mit dem Segen des Herrn."
Und so ist es der Erzgeweihte Bellums, welcher diesen Abends jeden einzelnen Soldaten ansteuert, jedem die Hände schüttelt, jedem anschließend noch den Segen des Schwertherrn wünschte und das Zeichen Bellums darlegte, auf dass die Herzen der Männer und Frauen im Dienste der Krone in ihren Herzen den Mut Bellums verspüren mochten. Und so machte er nicht vor der Burg halt, nein, er ging durch die ganze Stadt. Jedem einzelnen Soldaten, egal wie niedrig im Rang, schüttelte er selbst die Hand und sprach die obigen Worte mal leiser, mal lauter, mal kräftiger mal einfühlsamer,
je nachdem, wo er meinte, dass es mehr Wirkung erzielte. Die jungen Soldaten versuchte er zu motivieren neue großartige Dinge zu erreichen, die alten Soldaten versuchte er an ihre Erfahrung zu erinnern und so sprach er schlussendlich jedem einzelnen Soldaten den Mut Bellums und damit seinen Segen.