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 Betreff des Beitrags: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 2.02.19, 05:36 
Einsiedler
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Seufzend sperrte Volandur Kjell wieder in den Keller, nachdem das Konstrukt sich wieder einmal wie eine Katze am Fußende des Bettes niedergelassen hatte. Mit seinen knorrigen, Ledrigen Fingerchen schabte es nach Streicheleinheiten bettelnd an seinen Füßen herum. Das musste er Morgen dringend korrigieren, sofern er nachdem der Stoerenfried entfernt wurde auch wirklich schlafen konnte. Es war wieder einmal spät geworden als er Tendarion im Ordenshaus der Kirche besucht hatte. Eigentlich nicht ungeqoehnlich, doch es bereitete Volandur durchaus Unbehagen das seine Gedanken doch ungewoehnlich oft zu dem Artgenossen schweiften.Weg damit!

.... Er wünschte, es läge daran das sie Interessante Gespräche führten, die von gegenseitigem Austausch und Respekt gegenüber den Ansichten und dem Wissen des anderen beseelt wurden. Allerdings gab es inzwischen keinen Zweifel daran, das Volandur ihn schon lange nicht mehr lediglich als einen Diener seiner erwählten Gottheit schätzte...Denn auch die Gespräche waren lange nicht mehr so Oberflächlich und unpersoenlich. Es schlich sich an, ohne das er es bemerkte und die Gelegenheit bekam zu Unterbinden das dieser Elf ihm nicht mehr gleichgültig war. Er hatte sich seit mehr als einem Jahrhundert, niemandem mehr so Nahe gefühlt wie ihm. Und auch diese Erkenntnis bohrte Gnadenlos ihre Kalten Finger in seine Seite und stieß unablässig zu. Weshalb stoerte er sich an solcher Zeitverschwendung überhaupt? Seit er auf Reisen war, baute er zu niemandem Emotionale Bindungen auf und kaum war er auf dieser wunderlichen Insel, hatte er ein geregeltes Leben, so etwas wie einen festen Bekanntenkreis auch wenn er jenen nach und nach zu schmälern begann...Und er fühlte. Zuvor ging es ihm doch gut, weshalb es also ändern?

.... Wie lange ist es her, das er sich seiner Emotionen bewusst war? Er errinerte sich nur Vage, an seinen einzigen Freund auf dem Festland der durch seine Schult sein Leben verlor, zumindest war Volandur es der ihn ohne es zu bemerken dorthin trib. Er liebte ihn nicht weniger über all die Zeit die Seither verstrichen war, und kaum ein Tag verging, ohne das sich das Szenario in seinem Geiste immer und immer wiederholte... Weg damit!

...Und nun hatte er wieder einen Freund, dem er vorbehaltlos beinahe alles anvertrauen würde, was immer er auch wieder für Dummheiten begehen würde.. Normale beseelte, würden sich davon vermutlich gestärkt fühlen, gerade Fey brauchten die Gemeinschaft, und abermals wurde ihm Bewusst das er sich von seinem Volk so sehr unterschied. Volandur war schlussendlich nichts weiter, als ein Ängstliches Kind... Was wenn mit Tendarion dasselbe geschehen würde, wie mit seinem Verstorbenen Freund? Natürlich, Geweihte waren weniger anfällig für solche Dinge, doch waren sie nicht gänzlich davor geschützt. Doch anstatt der Vernunft und seiner Angst nachzugeben, Erbrach er stets neue Teile seines innersten vor die Füße des Elfen. Jeder andere wäre ob mancher Abscheulichkeiten gewiss schon lange von seiner Seite gewichen, doch nicht er. Im Gegenteil, betrachtete er Volandur offenbar als einen Vertrauten. Die Worte des Fey geisterten noch einige Augenblicke durch seinen Kopf, bis er sich dabei erwischte wie er ehrlich bereute, sich seinem Annäherungsversuch wenn er auch eher Demonstrativer Natur war, erwehrt zu haben. Die ganzen Monde über, hatte er nicht mehr daran gedacht. Warum nun?... Weg damit!


Einige Augenblicke Später fand sich Volandur im Eiskalten Badewasser seines Kellers wieder. Er musste vernünftig bleiben, so Nahe er sich selbst Tendarion fühlte umso sicherer war das hinter der Ausdruckslosen Mine nichts weiter als ein Guter Freund auf ihn wartete. Abgesehen davon, konnte er sich noch immer nicht entsinnen, jemals einen Mann als Attraktiv empfunden zu haben. Vielmehr, sollte er sich jener Menschenfrau hingeben welche ihm bereitwillig ihr Herz vor die Füße gelegt hatte. .. Weg damit!

....Doch da war nichts. Sie war gewiss eine Wunderschoene und Kluge Frau doch er teilte mit ihr nicht das, was ihn offensichtlich an jenem Elfen anzog. So sprach er die zweite Lüge auf dieser Insel, als er ihr versuchte mit einer Begründung begreiflich zu machen das er sie nicht als seine Partnerin wollte. Die Fadenscheinige Aussage, war ihm mehr als Peinlich und das schlechte gewissen fraß ihn innerlich auf. Er verabscheute Lügen tatsächlich, und wo es ging vermied er sie... Er konnte guten Gewissens sagen, auf dem Festland nie eine solche gesprochen zu haben. Doch nun wendete er eine ungerechtigkeit, mit einer anderen ab, nur weil er zu Feige war zuzugeben wie es um die Tatsachen stand... Auch das sollte er wohl oder übel korrigieren, oder... Er Floh für einige Zeit in die ihm geschenkte "Freiheit".....


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 5.02.19, 15:13 
Einsiedler
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Der Blick ruhte starrend auf dem Arkanen Konstrukt, als er wieder einmal aus dem Schlaf gerissen wurde. Verdammt. Wie ist es aus dem Keller entwischt? So leise wie es in Volandurs Macht stand drückte er sich auf, während sich das merkwürdige Geschoepf eng an seine Beine schmiegte. Mit routinierten und wenig zimperlichen Handgriffen, wurde die Kreatur derweil gepackt, und unter den Arm geklemmt. Er warf noch kurz einen Prüfenden Blick zurück auf das Bett, wobei die Mine sich unbedarft aufhellte. Im nächsten Atemzug schleppte er das Protestierende Konstrukt in den Keller, nicht ohne diesmal die Türen Ordnungsgemäß zu verriegeln, und einige Momente starrte er dagegen. Dieses verdammte Mistvieh, es war nicht so das er ihm zürnen würde, das wäre Albern. Doch er konnte nicht leugnen, das es an seinem Ego kratze das er offenbar unfähig war den Fehler der dieses Verhalten hervorrief zu finden. Er musste dringend mit Juliana darüber sprechen, ihr Konstrukt funktionierte einwandfrei und er erhoffte sich einen Hilfreichen Unterricht dazu. Zwar widerstrebte ihm der Gedanke, in den Nächsten Tagen die Magistra einmal aufzusuchen, doch er würde sich wohl oder übel hin und wieder dort sehen lassen müssen wenn er nicht falschen Verdächtigungen Ausgesetzt werden wollte. Er durfte kein aufsehen in der Freiheit erregen. "Funktionieren, nicht denken Volandur.." Leise, zu sich selbst als koennte es ihm helfen es ebenso wie er wollte umzusetzen. Das sagte sich leichter als es getan war, denn er errinerte sich an keinen Moment, in dem seine Gedanken nicht rotierten. Nicht, das er in irgendeiner Weise verwirrt war oder dergleichen. Er sah lange nicht mehr so klar wie es im Moment der Fall war, es war ihm lediglich nicht moeglich einfach einmal Intuitiv zu handeln. Oder sich auf das Wesentliche zu beschränken, alles was er tat und hoerte, was er sagte wurde zuvor so gut es eben moeglich war Geistig durchgekaut. Selbst in dingen, die durch Emotionalität im Vordergrund gedanklich nie recht gefasst werden koennten, war es ihm bislang unmoeglich die Gedanken los zu lassen. Verkopft. Das war eine gute Bezeichnung.

Wie dem auch sei, er wollte sich gerade tatsächlich nicht allzusehr mit trüben Gedanken selbst belasten. So stieg er wieder die Treppen hinauf, das Bett ansteuernd. Wieder ein prüfender Blick. Ein kurzer Gedanke, ehe er vorsichtig wieder, und ebenso leise wie er aufstand unter die Decke kroch.

"Heute wäre loslassen schoen gewesen."


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 6.02.19, 15:34 
Einsiedler
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_Phantomschmerz_
Die Definition aus der Sicht eines Heilers ist einfach:
Nach der Amputation von Gliedmaßen kommt es nicht selten vor, das die betroffenen der Ansicht sind dass das Gliedmaß noch da ist, und schmerze. Obwohl rein Physisch, kein Grund mehr für Schmerzen bestand.

Es war Interessant, wie oft sich rein Anatomische Dinge mit Problematiken der Seele und des Geistes vereinen liessen.


Kurz huschte der Blick in die Maskierten Gesichter der anderen die diese Zuflucht aufsuchten. Nein, sie waren ganz anders als er. Und doch war er sich, vielleicht auch als einzige Person in diesem Raum, stets darüber im klaren das keiner von ihnen eine Lebensspanne erreichen würde die in ihrem Volk als Lang angesehen war. Er ging nicht davon aus, das es einen von ihnen Interessierte wenn man sie darauf hinweisen würde. Abgesehen davon, war es ihm auch von Herzen gleichgültig ob einer von ihnen einen Sinnlosen Tot sterben würde. Es war ein gutes Gefühl, das es ihm durchaus noch moeglich war sich Emotional von anderen beseelten abzugrenzen, das bedeutete Sicherheit. Er merkte kaum, das er in seiner Nachdenklichkeit ein reichlich seltsames Verhalten an den Tag legte. Das Schuppern mit den Füßen, und schlussendlich piekte er offenbar den Schützen Gegenüber mit der toten Fledermaus an seinem Stab an. So ging er dazu über, deutlich zu machen das er den Freiheitssuchenden nicht Unterrichten würde. Irgendetwas an ihm erschien ihm Problematisch. Er konnte es nicht benennen, doch glücklicherweise verabschiedete er sich bald auch. Und ihm folgten Schnell die anderen.

Wieder in seinem Heim, ging er sogleich zu Bett. Morgen wollte er seinen Pflichten nachgehen. Ein Seitenblick zur Seite, Nachdenklich, jene auf der Tendarion am Vorabend schlief. Nein, er liebte ihn Tatsächlich nicht. Sein Herz hing noch immer in der Vergangenheit, tief unter der Erde in den Händen einer von Insekten zerfressenen Leiche, von der bestenfalls die Knochen und das Haar intakt waren. 30 Goetterläufe. Es war nicht viel Zeit, die er mit ihm verbracht hatte. Und doch, war er noch so Präsent in seinem Geist und Herzen. Gewiss lag es auch an seinem Umfeld, denn die Freiheitssuchenden erinnerten Volandur an seinen Verstorbenen Freund. Er wusste, wie schon zuvor gedacht, das sie dasselbe sinnlose Schicksal ereilen würde. Mehr als Hundert Goetterläufe war es her, und doch schmerzte es wie am ersten Tag. Seine Feigheit hatte eine Moeglichkeit verstreichen lassen, die er in dieser Konstellation nie wieder haben würde. Und nun, wieder stand er sich selbst im Weg. Es war unmoeglich zu leugnen, das ihn die Annäherungsversuche des anderen Elfen reizten, obgleich er ihn jedesmal wenn es eindeutiger wurde abgewiesen hatte. Sein Geist, spielte ihm einen Streich und er hatte keine Ahnung wie er damit umgehen sollte. Er wusste nicht, wie es Funktionierte den Bedürfnissen die er hatte mehr Raum als seinem Verstand zu geben. Doch war das eine Angelegenheit, die sich mit einem Gespräch verarbeiten liess? Er war sich unsicher, denn so sehr er Tendarion schätzte auch als Berater, war er sich nicht sicher ob es angemessen war in diesem Punkt mit ihm zu sprechen. Denn obgleich keiner von beiden zu diesem Zeitpunkt eine wirkliche Liebschaft in Betracht zog, fürchtete er das es ihn auf irgendeine Weise doch verletzen koennte. Und je mehr er versuchte sein Begehren, und eben diese Tatsache die gleichzeitig auftrat in einen Logischen Kontext zu bringen umso verwirrter war er am Ende. Er kam auch heute wieder zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, denn es dauerte nicht lang, bis der Schlaf ihn einholte.


Angenehme, Traumlose Schwärze.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 8.02.19, 04:53 
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Schneidend bohrte sich lediglich das Bild einer Lichtung immer wieder in sein Sichtfeld. Friedlich gelegen nur wenige Stoerfaktoren die nicht zu benennen waren machten das Bild weniger Authentisch. Und doch war klar das jene Punkte irgendwie dazugehoerten. Doch jedesmal bevor sich der Schleier lichten sollte, schweifte der Blickwinkel ab, hinauf in den Himmel. Beinahe Spoettisch friedlich und Ruhig leuchteten die Sterne ihm entgegen ehe das ganze wieder verschwand und in die gewohnte Traumlose Schwärze umschlug....

Volandur holte tief Luft, sein Herz raste derart das es ihn tatsächlich beunruhigte als er es nicht wie gewohnt schnell wieder beruhigen konnte. Er brauchte nichts sehen, in dieser Letzten abfolge vieler Bilder, die dieses mal mit der Erinnerung an einen beißenden Gestank beendet wurde. Es war gut, das er am Vortag sofort den Heimweg antreten wollte, und heute war er ebenso froh darüber das er nicht noch den restlichen Teil des Tages mit Caieta verbrachte. Sein ansinnen zu einer normalen Zeit zu schlafen, wie die meisten anderen beseelten das taten konnte er nun aber getrost ausblenden. Nein, er hatte diesen Ausblick nicht vergessen, doch er hatte ihn lange nicht mehr so Präsent in seinem Geiste wie in den letzten Zwei Tagen. Exzellenz Comari hatte recht. Irgendwann band sich jeder an einen Schüler, und wenn er Starb würde es einen noch lange verfolgen. Auch wenn er hier nicht von einem Schüler im klassischen Sinne sprechen würde, wusste er doch stets das er seinen Pfad begleitet, beratschlagt und Unterstützt hatte. Was er tat lag zu großen teilen in Volandurs Verantwortung. Er wusste, das es nicht seine Schuld war, wenn dieser Mann seine Fähigkeiten im Wahn falsch eingeschätzt hatte. Doch er hätte wohlmoeglich mehr tun koennen um es ihm auszureden. Auf jeden Fall war sein ableben ein nutzloses und diese Tatsache war vermutlich noch schlimmer als der Tot an sich. Der war schliesslich eine rein Weltliche Sache die so bedauerlich sie war, zum Leben dazu gehoerte. Und viele Goetterläufe hätte er ohnehin nicht mehr erlebt. Dennoch versetzte es seinem Herzen einen Stich. Sein Wunder Punkt. Er hasste es, hilflos zusehen zu müssen.

Nachdem der Elf sich erhoben und angemessen für sein Vorhaben gekleidet hatte, verliess er sein Haus. Den Weg in die Mine die voller Untoter war, ging er dieses mal gerne zu Fuß. Er musste sich entkräften, um heute Ruhe finden zu koennen. Natürlich, er koennte in den Morsanschrein gehen, doch es war ihm zuwider sich von derlei abhängig zu machen. Sein langes Leben, hatte er bis zuletzt erfolgreich auf eigenen Beiden gemeistert. Auch wenn er sich eingestehen musste das es ihm gefiel zu wissen, das er wenn es je notwendig sein sollte nicht alleine mit sich zurechtkommen musste. Er war durchaus zufrieden mit seinem Ausflug in die vermutlich verfluchte Mine, für einige Momente funktionierte er lediglich und musste sich nicht mit Sinnlosen Gedanken belasten. Doch kaum war er hinaus, drehte sich das Rad wieder. Ein Kreis.. Ein Weg ohne Ende, vorrausgesetzt es wäre ihm nicht Moeglich endlich eine Macke hineinzuschlagen. Und besonders angestrengt hatte ihn das auch nicht. An Lebewesen wollte er seinen Frust nicht auslassen, und so entschied er sich, sich noch einmal mit den Lichen in der anderen Mine zu messen. Der Gestank der Koerperreste der Miner, war nichts gegen den fauligen Geruch dort.

Wieder zuhause, nachdem sein Ausflug schlussendlich doch um einige Orte erweitert wurde, legte er sich Rücklings ins Bett. Vielleicht hatte er die erste Kerbe in den Kreis geschlagen, als er sich zwang wenigstens für einen kurzen Zeitraum das Vergangene Vergangen sein zu lassen. Und als er entschied, das dieser Zustand den er Leben schimpfte für ihn nicht mehr gangbar war und er etwas dagegen Unternehmen würde. Er war sein eigener Herr. Er würde sich von dem Emotionalen Teil seines Problems vielleicht nicht so schnell loesen koennen, doch er würde seine Handlungen davon nicht mehr beeinflussen lassen. Beginnen würde er damit, sich einen Raum zu suchen, in dem er sich damit beschäftigen koennte, ohne andere damit zu belasten.
So schob er die Gedanken nicht beiseite, die noch für einige Stunden stets um das gleiche kreisten.
Den dümmsten Fehl, den er sich je eingestehen musste.
Valentin.

Ein Gefühl während der Gedankengänge hatte sich jedoch fast unbemerkt dazugesellt. Und doch war es Willkommener, als das meiste in seinem Leben.Hoffnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 9.02.19, 02:10 
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Zitat:
Volandur hatte das Konzept von Eifersucht nie Verstanden, doch tatsächlich wäre es ihm gerade sehr Recht gewesen, das Eifersucht das Gefühl verdrängte, das dieser Elf ihn an der Nase herumführen wollte.

Tatsächlich war sein einziger Anspruch an Personen mit denen er sprach, die Offenheit ihm zu sagen wenn er Unerwünscht war . Stattdessen verwirrte man ihn unnoetig, interesse heuchelnd während klar war das man ihn lediglich als das geduldete Anhängsel Tendarions betrachtete. Ihm war Bewusst das sich Tendarion nicht an seiner Gesellschaft stoerte, doch Maichellis gab ihm durchweg das Gefühl das er unerwünscht sei. Das Gespräch mit ihm wirkte gezwungen, und zum Schluss wurde Volandur vollständig von ihm ignoriert.
Es war nicht seine Art sich aufzudrängen wenn er keine Aufmerksamkeit erhielt. Er war in der Regel zufrieden damit als stiller Zuhoerer mit den anderen beisammen zu sein. Zumal er nurnoch einmal, bevor Tendarion zu Bett gehen wollte, das Wort erhob und den anderen Wein angeboten hatte. Als er jedoch fragte ob die beiden wohlmoeglich ihre Zweisamkeit ohne einen weiteren Gast geniessen wollten, antwortete Maichellis Volandur so schnell und direkt wie er es ihm hätte zuvor sagen koennen. Er musste zugeben, das sein eigener Hinweis, als Maichellis das bestätigte durchaus ein wenig Emotional war, und er schämte sich auch nicht im geringsten dafür.
Volandur war im Grunde einfach gestrickt, seine Emotionalität bezog sich lediglich darauf das er ein gewisses maß an Ehrlichkeit verlangte. Wenn man sagte was man dachte zürnte er niemandem. Egal was bei den äusserungen herauskam.

Doch anstatt bei seiner Meinung zu bleiben, knickte der Elf auf Tendarions hinweis das Volandur ihn nicht stoere ein, und lud ihn zur Übernachtung ein. Was für eine Demütigung, die Volandur auch noch auf sich sitzen liess indem er einwilligte. Allerdings eher in der Hoffnung sich tatsächlich ausruhen zu koennen, wenn zumindest eine Person zugegen war die er als Vertraut bezeichnen würde.

Noch eine ganze Weile ruhte der Blick auf dem Blonden schlafenden Fey. Voellig schutzlos lag er da, und schien sich keinerlei Gedanken darüber zu machen, das er hier an einem Oeffentlichen Ort weilte wo jederzeit jemand vorbeikommen konnte ,der es mit der Moral nicht so genau nahm und diesen Schrein entweihen würde. So setzte er sich halb liegend neben ihn, mit gebührendem Anstands Abstand und legte seinen geladenen Lian'tar ab sodass er jederzeit danach greifen konnte wenn es notwendig war, und legte sich seinen Umhang über den Koerper. Es dauerte eine Weile, bis er zur Ruhe kam, doch irgendwann schlossen sich die Augen des Elfen, der Kopf sank voran und tatsächlich schlief er bis zum Morgengrauen ohne weitere Zwischenfälle durch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 11.02.19, 00:08 
Einsiedler
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Am Abend nach dem Kursus zur Kampfmagie ging Volandur ausnahmsweise ohne weitere Umwege nachhause. Sein Kopf und Rücken schmerzten, was auch kein Wunder war. Sei es drum, die Lektionen die er durch die Praktischen Übungen erhalten hatte, hatten ihre Früchte getragen. Und der Schmerz war der Preis. Davon ab, das der Sprung vom Baum nicht die beste Idee gewesen war. Nachdem er bei dem Versuch einen Ast für eine Demonstration mit seinem Koerpergewicht von eben jenem Baum abzutrennen, darin hängen geblieben war. Zumindest Caieta und seine Exzellenz schienen ihre Freude an dem Anblick gehabt zu haben. Und keinem von beiden war es zu verübeln.

Es war in gewisser Weise befriedigend, als er sich endlich aus der Rüstung schälen, und sich in das Warme Wasser seiner Badewanne gleiten lassen konnte. Zufriedenstellende Ruhe, abgesehen von dem Arkanen Konstrukt das oben offenbar irgendwo Schmutz ausfindig gemacht hatte und sich keine Mühe gab leise zu sein. Kurz verdrehte der Elf die Augen und lehnte sich zurück. Auch das müsste er beizeiten korrigieren. In dem Moment wo der Rücken den Rand der Badewanne berührte, richtete er sich auch schon wieder auf..Hoffentlich würde das am Folgetag besser werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 13.02.19, 20:17 
Einsiedler
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Schneidend bohrte sich lediglich das Bild einer Lichtung immer wieder in sein Sichtfeld. Friedlich gelegen nur wenige Stoerfaktoren die nicht zu benennen waren machten das Bild weniger Authentisch. Und doch war klar das jene Punkte irgendwie dazugehoerten. Doch jedesmal bevor sich der Schleier lichten sollte, schweifte der Blickwinkel ab, hinauf in den Himmel. Beinahe Spoettisch friedlich und Ruhig leuchteten die Sterne ihm entgegen, doch je länger man hinsah, umso deutlicher schien ein Gesicht sich darin zu Materialisiere. ehe der Geruch Volandur wieder in die Nase stieg. Der träger des Gesichts sollte vorsichtig sein, dachte er noch und nahm kaum wahr, das er ihn bereits leise auch darauf aufmerksam machte: "Vorsicht!"

Er hätte als er die Augen aufriss schwoeren koennen, das er Tatsächlich gesprochen hatte. Ein prüfender Blick zur Seite bot jedoch keinen Aufschluss, und das Hämmern seines Herzens schien regelrecht zu hoeren zu sein. Beinahe als müsste er sich im direkten vergleich vergewissern, das er wirklich auf Siebenwind, in seiner Wohnung weilte. Vorsichtig rückte er ein Stückchen von dem anderen Weg. Es war Albern, doch wenn er es schon selbst zu hoeren glaubte war es sicher auch nicht mehr schwer ihm seinen Zustand anzumerken. Er war froh, jemanden an seine Seiter zu Wissen den er um Rat bitten konnte, doch es gab Dinge die man nur mit sich selbst ausmachen konnte.Und Volandur hatte nicht vor, ihn mehr als Noetig mit hineinzuziehen. Die Dinge die waren, sind und kommen sollten zulassen, war schoen und gut. Doch gewiss nicht auf Kosten von Personen denen er in gewisser Weise nahestand. Ohnehin wusste er schon viel zu viel von Vulandur, und vermutlich war Volandur der einzige der nicht verstehen konnte, warum ihm das noch nicht zum Verhängnis geworden war. Sei es drum, er koennte sich auch noch an einem anderen Tag damit befassen. So rutschte er vorsichtig, wenn auch wenig beruhigt, wieder näher an den Nebenmann. Doch schlaf fand er nicht mehr.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 19.02.19, 19:50 
Einsiedler
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Volandur bereute es, tatsächlich in Erwägung gezogen zu haben Tendarion von seiner Vergangenheit zu erzählen. Er hatte die Reaktion des anderen durchaus erwartet, dennoch gefiel ihm nicht das er sich nicht irrte. Und trotz der Tatsache, das Tendarion am folgetag noch zu ihm gekommen war, würde er es sich das nächste mal zweimal überlegen ob und was er preisgeben würde. Es mag an der Situation gelegen haben, doch er war sich sicher das es nicht lange dauerte bis ähnliche Reaktionen ,nicht Situationsbeding, erfolgen würden. Er litt nicht unter dem, das er erwähnt hatte und so war es ihm unbegreiflich das andere sich offenbar mehr darum scherten als er selbst. Sie waren nicht in Volandurs Situation, weshalb also sollten sie es bedauern? Im Gegenteil, es war ein wichtiger Teil der ausschlaggebend dafür war wie er selbst sich entwickelte. Es gab also keinen Grund es zu bedauern. Wohlmoeglich würde es helfen seine Verwirrung zu lichten, indem er mit dem anderen Elfen darüber sprach doch er wollte einen weiteren Fehl unbedingt vermeiden. Gewiss, er würde ihn oder Tendarion damit nicht umbringen. Doch er wartete nur darauf das ein Fehltritt auch auf der Seite auf der er derzeit wandelte, ihn schlussendlich doch ins Grab bringen würde. Er merkte durchaus, das er verweichlichte seit er Vertrauen zu anderen beseelten zu fassen begann. Es war nicht Bedinungslos, doch offenbar übte es bereits einen Starken einfluss auf Volandurs Verhalten aus, und er fürchtete sich vor den Konsequenzen. Normalerweise war auch das nicht seine Art, er stand stets zu Dingen die er bei vollem Bewusstsein tat, doch wie stand es darum wenn Dinge Emotional bewertet wurden und daher nicht zu kontrollieren waren?


Er sollte sich wieder anderen Dingen zuwenden, die ihn von diesen Dingen etwas Distanzierten. Seine Forschung war gewiss ein guter Ansatz dafür.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 22.02.19, 01:16 
Einsiedler
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"Es wäre eine Beleidigung an die Arkane Gesellschaft, wäre ein Pfadloser ein Magister."
Sehr stumpf ist der Grundgedanke Magister Comaris in seinem Geist verblieben. Man war also gut genug, als Adept kleinere aufgaben zu übernehmen. Aber ein Eigenständiger Weg, der nicht beinhaltete sich in eine fremde Form zu drücken, war nicht akzeptiert im Magistrat. Volandurs Persoenlicher Ansicht nach, war es eher Positiv, wenn man keinen Schwur leisten würde, von dem man nicht überzeugt war und stattdessen nur das tat, was man zusichern konnte.
Diese Information allein, tangierte Volandur überraschenderweise kaum. Viel mehr stoerte ihn, das die einzigen Personen denen er Nahestand, und zufällig auch im Magistrat vertreten waren ihm nicht klipp und klar gesagt hatten, das es keine Moeglichkeit gab. Die erste, äusserte sich erst zustimmend zu Magister Comaris aussage, als er sie selbst zum ersten mal hoerte. Und der andere hatte ihn darin bestärkt an seiner Magisterarbeit zu arbeiten. Er zürnte beiden nicht, doch von beiden war er enttäuscht. Von Caieta mehr noch, als von Tendarion. Sie hatte ihm obgleich sie so dachte, nichts davon gesagt als sie hoerte das er seine Forschung explizit für diese Arbeit beginnen wollte. Der Grund dafür war ihm gleichgültig. Von Tendarion dachte er zumindest nicht das er ihn absichtlich hätte Täuschen wollte. Dennoch konnte er nicht leugnen, das er gerne ein klärendes Gespräch führen wollte, sobald er für sich eine Entscheidung treffen konnte.

Der Weg zum Astraelschrein war kurz, und nachdem er sich davon überzeugt hatte alleine zu sein, kniete er sich vor den Altar. Er war Müde. Die letzten Monde zerrten an seinem Geist und an seiner Seele. Ein Ende war nicht in Sicht. Er hatte das Gefühl, das er von den Lasten die die Weltlichkeit mit sich brachte, regelrecht erdrückt wurde. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Diese Beleidigung würde er zumindest nicht auf sich sitzen lassen. Und er würde keinen Finger mehr Krumm machen, für eine Institution die ihn auch wenn sie das nicht so sagten bisher, schlussendlich nur duldete. Sofern er nicht ernsthaft in Erwägung zog sich und die anderen zu betrügen. Spätestens wenn er einen Eid leisten musste. Und das würde er niemals tun. Doch was stattdessen? Würde er stillstehen, und unter der Last einfach einknicken? Er spürte regelrecht, wie es wieder von allen Seiten Riss. Die eine Seite, die ihn wieder in das Loch ziehen wollte indem er wusste er koennte all den stoerende Emotionen entfliehen, und die andere Seite die all das begünstigte das er mehrere Jahrhunderte stets von sich gestoßen hatte. Und doch war sie, obgleich sie nicht mit schoenen Worten, und Versprechungen lockte inzwischen so viel Süßer, als die angebliche Freiheit. Er würde gerne jemanden um Rat bitten, doch in Anbetracht der Tatsache, das dazu viel mehr gehoerte als das Problem mit der Magister Würde, um die es ging, konnte er sich mit keiner Aussenstehenden Person darüber unterhalten. Und er hatte versprochen, die einzige Person die ihn gut genug kannte um ihm zu helfen, nicht in schwierigkeiten bringen würde indem er sich verplapperte. Er wollte das nicht riskieren. Allein schon, um die Zeit mit ihm die so vergänglich sein würde wie ein Blatt an einem Baum, zu genießen so lange er konnte. Er hatte lange niemandem mehr vertraut. Und er hatte lange keine Emotionale nähe mehr zugelassen. Er sträubte sich dagegen, das er sich dabei ertappte das nicht mehr missen zu wollen. Doch es war wie es war.

So ergriff er einen Kohlestift, und einen Zettel, den er so Ordentlich es mit den Utensilien ging beschriftete. Es ging ihm nicht einmal mehr darum einen Rat von der Akademie einzuholen. Er stand wieder Still. Und Stillstand bedeutete tot. Das wollte er um jeden Preis verhindern.

Zitat:
Col Ni'Ahir Tendarion,

Ich weiss das du viel zu tun hast, dennoch moechte ich dich sofern es sich in irgendeiner Weise einrichten lässt, um ein Privates Gespräch mit dir bitten.
Ich benoetige dringend einen Rat, und wohlmoeglich wird es in diesem Fall länger dauern als mein heutiges Anliegen. Mir ist nur wichtig, das niemand etwas von dem Gespräch aufschnappen kann, wenn es an einem Oeffentlichen Ort stattfindet.
Bitte lass mich wissen, wenn du ein wenig Zeit für mich freimachen kannst.

Volandur.


Er überflog die Zeilen noch einmal und unzufriedenheit machte sich breit. Die Nachricht wirkte so wirr wie er sich fühlte. Dabei hoffte er, die Nähe zu Astrael würde ihm klarheit verschaffen. Doch fühlte er sich ihm heute so fern wie schon lange nicht mehr.
Die Nachricht drückte er einem Botenjungen in die Hand, der vor dem Tempel herumlungerte. Danach begab er sich wieder in den Schrein des Herrn, um zu beten. Dort verbrachte er tatsächlich, kaum ansprechbar, die ganze Nacht und den Tag bis in die späten Abendzyklen. Ob Personen dort ein und ausgingen und versuchten mit ihm zu sprechen, nahm er garnicht wahr. Er wollte für sich und für Astrael sein. Für ein paar Stunden, um wieder einen klaren Kopf zu erlangen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 23.02.19, 02:15 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 29.08.18, 18:28
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Vorsichtig nahm Volandur das Kätzchen das ihn voller Begeisterung empfing, vom Boden auf und streichelte das Tier ausgiebig. Pfote musste einsam sein, den ganzen Tag im Haus eingepfercht, und der einzige Kontakt den sie hatte war ein missmutiger Elf der sie nie gänzlich verstehen würde.
Er sollte etwas tun anstatt die Einsamkeit dieser Katze zu begünstigen. Es blieben zwei Moeglichkeiten:
Er würde ihr einen Artgenossen zur Seite stellen der fortan ebenso hier lebte...
Oder er würde sie sich selbst überlassen in die Freiheit übergeben. Letzteres war definitiv keine Option, er stockte....

War es wirklich so einfach? Ein Feuer war auch nicht präsent genug, als das es viel Aufmerksamkeit entfachte obgleich es an kalten Morsantagen die benoetigte Wärme spendet. Es war unaufdringlich, sofern man nicht direkt hineinfasste. Die meisten nahmen es nicht als direkte Hilfe war, doch schätzten es wenn es einfach da war wenn es benoetigt wurde.
War es das, was Tendarion gemeint hatte? Volandur wollte einen Mittelweg finden damit umzugehen. Er wollte Tendarion nicht von sich entfernen. Und da das Problem erst bestand, seit er versuchte mehr von ihm zu erfahren ging er davon aus dass das Problem sich loesen liess. Die furcht, es nun endgültig versaut zu haben blieb jedoch. Er würde sich etwas zurückziehen, ohne explizite Distanz zu ihm zu suchen.
Wenn Tendarion irgendwann von sich aus erzählen würde, würde er lediglich bei ihm sein und ihm zuhoeren. Mehr konnte er kaum tun, doch ihn beschlich der Gedanke, dass das zuvor
doch auch ausgereicht hatte. Gewiss, in sachlichen Dingen, konnte er durchaus einen Rat erteilen. Doch alles andere Entzog sich Volandurs Verständnis.

Eine gewisse zufriedenheit, als er auf die Katze hinabblickte. Das ihm ein voellig unbeteiligtes Wesen einen neuen Blickwinkel bescherte, war Interessant. So verbannte er sie auch nicht aus dem Bett, als Pfote sich zu ihm legte.
Er würde auch ihr nicht die Nähe verwehren die sie brauchte, obgleich er nicht das Bedürfnis nach Verständnis stillen konnte, konnte er zumindest etwas Wärme und die SIcherheit vermitteln standhaft
und präsent zu bleiben solange er am Leben war.

Die Augen schlossen sich, ein vertrautes Gefühl breitete sich langsam aber sicher aus. Er konnte es zwar nicht zuordnen, doch er wusste weshalb es da war.
Er wollte es nicht vertreiben, in gewisser Weise war es gut. Koennte es sein, das er tatsächlich einmal wie er war ausreichen würde?

Nur kurz wurde es abgeloest, vor dem Einschlafen, von der Hoffnung das man ihm diesen Fehl verzeihen konnte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 26.02.19, 19:26 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 29.08.18, 18:28
Beiträge: 135
Eifersucht...
Per Definition lediglich die Angst die Zuneigung einer Person teilen zu müssen, oder an andere zu verlieren.


Volandur verstand nicht recht, wie das zustandekommen sollte, doch er sah die Auswirkungen von zu hohem Besitzanspruch deutlich. Suluthers gebaren war ohne Zweifel daraus Motiviert, gepaart mit einer Persoenlichen Abneigung. Vermutlich ging er davon aus, das er unauffällig in jedweder Feindseligkeit war, doch tatsächlich war es kaum zu übersehen. Auch wurde für Volandur deutlich, was Eifersucht für das "Objekt" der Begierde bedeutete. Es wurde zum Spielball, sofern es sich dazu machen lassen würde und Rahel machte nicht den Eindruck als fiele ihr Suluthers Verhalten überhaupt auf. Einmal ganz davon abgesehen, das Eifersucht gegenüber Volandur ohnehin voellig unnoetig war. Er war Koerperlich und Emotional nicht an ihr Interessiert, vermutlich wäre aber auch jene Information für Suluther nicht ausschlaggebend sein Verhalten zu Verändern. Er war gierig, und würde alles an sich reissen das sich nicht dagegen wehrte. Und fortan mit aller Gewalt festhalten, ganz gleich ob was auch immer geschah einen Positiven Einfluss auf zukünftige Situationen hätte. So schien er es auch gegenüber Tendarion zu halten, doch Volandur hatte wenig Interesse sich mit derart unnoetigen Dingen zu beschäftigen. So verliess er die Gesellige Runde auch, um Rahel nicht in Schwierigkeiten zu bringen wenn er sich weiter mit ihr beschäftigte.

..So war er erleichtert bald zuhause angekommen zu sein, zufrieden stellte er fest das er noch ein paar Momente für sich haben würde.
Er hatte wenig Interesse weiter über Personen die ihm gleichgültig waren nachzudenken. Suluther würde wissen was er tat, und doch dankte er im Stillen dafür das es mit Tendarion weniger
kompliziert zu sein schien, und Volandur der einzige war der sich wegen seiner Sozialen Unzulänglichkeiten viele Gedanken machte. Tatsächlich war er nach dem Gespräch heute, gewillt das beiseite zu schieben und weniger Rücksichtsvoll an die Dinge heranzugehen. Sofern keine eindeutige Ablehnung erfolgte, versteht sich. Diese Art von Beziehung konnte er wenigstens nachvollziehen. Im Grunde war es nichts anderes als ein beidseitiges ausnutzen, nur das es eben lediglich um die Koerper ging. Nicht darum irgendeine Position oder derlei zu erhalten.
Er würde einfach sehen, wohin das ganze führen koennte, oder ob es ihm reichen würde wenn es blieb wie es ist.


Als es an der Tür klopfte, schaffte er es erstmals, sich einmal nicht von seinem Geist beeinträchtigen zu lassen.
Vielleicht sollte er sich doch in Meditation unterweisen lassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 9.03.19, 03:16 
Einsiedler
Einsiedler

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"Wie hast du dich gefühlt als ich nicht bei dir war?"

Die Frage bohrte sich auch noch in Volandurs Geist, als er eigentlich mit angenehmeren Dingen völlig ausgelastet sein sollte.
Ja, wie hatte er sich eigentlich gefühlt? Volandur hatte selbst nach Ruhe und Stille gesucht und war froh darum sich die Zeit genommen zu haben. Und doch war es schwer auszudrücken,
wie zufrieden er damit war gerade in bester Gesellschaft weilen zu dürfen. Er wollte zumindest an keinem anderen Ort sein, als gerade hier.
Was sagte Tendarion, zu den ersten Anzeichen von tieferen Gefühlen? Man denkt viel an das Wohl der anderen Person. Durchaus, konnte er nicht abstreiten das seine Gedanken stets ein wenig
abgeschweift waren. Er war nicht besorgt um Tendarions Gemüts oder Gesundheitszustand. Aber er fragte sich durchaus was er tat, und wie er mit seinem Buch und seinem Dienst zurechtkam.
Auffällig oft.
Es gefiel Volandur nicht, als er feststellte das der andere ihm durchaus gefehlt hatte. Er hätte vielleicht erwähnen sollte das er zu kaum einem größeren Zuneigungsbeweis fähig war als
zuzugeben das er Begann sich an jemanden zu gewöhnen. Denn das bedeutet eine Gewisse Geborgenheit, eben eine Sicherheit und etwas von dem man glaubte
man könne sich stets darauf verlassen. Und vor allem gewillt war, das zuzulassen. Nein, er litt nicht wenn er nicht dauerhaft bei dem anderen seine Zeit verbrachte.
Doch er wollte auf die Gespräche nicht verzichten. Noch weniger, als auf die Körperlichkeiten die lediglich ein Resultat davon waren wie unwiderstehlich dieser Elf war wenn er einmal
über ein Thema sprach das ihn interessierte. Und auch diese Erkenntnis wunderte Volandur. Solange Tendarion zufrieden mit der Thematik war, war es ihm gleichgültig ob er sich
für gewöhnlich mit dem Thema auseinandersetzen würde oder nicht. Es war ansteckend, und es gefiel ihm wenn einfache Worte diesem Elfen ein Lächeln entlocken konnten. Das er bei ihm übernachtete, war dann viel mehr, das Sahnehäubchen auf dem Kuchen. Vielleicht sollte Volandur das auf die Frage antworten.
Allerdings fürchtete er, das der andere es falsch interpretieren könnte. Er kannte ihn nicht gut genug, um ihn tatsächlich auf Romantischer Ebene zu lieben.
Doch das eine gewisse... Das Zuneigung vorhanden war, konnte er nicht abstreiten. Und er fürchtete, das sich daraus auf lange Sicht etwas entwickeln würde das ihm die Kontrolle über die
Situation nahm. vor allem, weil er durchaus in Erwägung zog dass er hier etwas verwechseln würde oder es lediglich ein kurzer Anflug von Leidenschaft war den er mit Emotionen anderer Art
in Zusammenhang brachte und fälschlicherweise so interpretierte wie er es tat. Und Kontrollverlust war etwas, das Volandur sich nicht erlauben würde. Er brauchte eine gewisse Vorhersehbarkeit.

Es war Zeit, den Kopf einmal von seinen Emotionen zu trenne, zumindest für diese Momente. Er würde heute nicht mit Tendarion darüber sprechen. Doch ein wenig fallen lassen, ohne dabei die Kontrolle gänzlich abzugeben, was konnte das schon Schaden?


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 11.03.19, 01:12 
Einsiedler
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Zitat:
Volandur war nicht zufrieden, das seine neue Aufgabe ihn mit Unsicherheit erfüllte. Es war eine Sache, sich in belangen die fern der Emotionalität waren als fähig zu erweisen wenn kein Druck besteht.
Doch würde er es auch in diesem Fall zufriedenstellend fertigbringen den Fey zu helfen sich in der kleinen Welt die diese Insel war zurechtzufinden? natürlich, ihm war bewusst das er zumeist recht selbstsicher und Standfest auf Personen wirkte die ihn nicht sehr gut kannten.
Doch er wusste wohl besser als jeder andere, wie leicht es sein konnte der Porösen Schale um sich herum einen anhaltenden Schaden zuzufügen. Aber von dem Egoistischen Aspekt abgesehen, fühlte er sich so er die Stimme der Fey bleiben sollte verantwortlich für das wohl und die Sicherheit seiner Geschwister. Eine selbst auferlegte Verantwortung, doch das eine ging für ihn mit dem anderen einher.
Keiner der kein Interesse daran hatte, oder auch eigentlich nicht konnte sollte in eine Situation gebracht werden müssen die allen Parteien die anwesend sein könnten, definitiv schaden wird.
Vielleicht sollte er es nicht zerdenken, zumal er wusste das er Tendarion und Maichellis in diesen belangen an seiner Seite zu haben.

Als der Blick kurz auf die beiden Elfen schweifte, beschloss er ihnen die wenigen Gelegenheiten zu lassen, die sie sich noch unbedacht Körperlich sehr nahe kommen konnten und heimzugehen. So entfernte er sich aus dem Bad..

Volandur war niemand, der sich zwingend in den Vordergrund drängen musste.
Während er sich in einfache Kleidung hüllte, lag der Blick noch einige Momente auf Tendarion. Er hatte kein Interesse ihn zu wecken, und er hatte sich nur ungerne gelöst.
Dieser Elf übte eine Anziehungskraft auf Volandur aus, die er selbst nicht genau definieren konnte. Selbst wenn er einfach nur Körperlich anwesend war und schlief, fiel es schwer nicht seine Nähe zu suchen.
Vielleicht hatte Tendarion recht, und er erwehrte sich Gefühlen lediglich zu sehr. Und es gab immerhin mehrere formen von Liebe, die nicht immer in Romantik enden müssen.
Er seufzte leise, als er sich wieder dabei ertappte sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Das letzte mal tat er es, als er das Interessante Buch über Geistesbeeinflussende Magie auf dem Festland fand. Nur war es diesmal so, das nur er oder Tendarion es waren die aus dem ganzen eine Schlimme Sache machen konnten. Er sollte offener mit ihm sprechen, wohlmöglich konnte er das ganze in eine Bahn lenken, die Volandur nicht an den Rand des Wahnsinns trieb. Natürlich, es war Volandurs eigene Schuld. Zuneigung war nichts schlechtes, niemals. Doch gleichsam war es genauso schwer sich davon zu lösen, wie etwas anderes zum Frühstück einzunehmen als die Jahrhunderte zuvor. Er errinerte sich, wie oft er das Frühstück ausliess, wenn nicht das übliche Brot vorhanden war. Doch vor einigen Tagen hatte er entschieden, das er einmal einen Brei aus Hafer und Obst kosten wollte. Und es war überraschend gut, und würde auch zukünftig auf seinem Speiseplan seine Daseinsberechtigung finden. Und egal wie er es drehte und wendete, es gab generell nur wenige Gewohnheiten die er fähig war abzulegen. Doch diese, war eigentlich eine von der er wusste das sie Schädlicher war als das sie irgendwem nützte.

Kurz vor dem einschlafen, errinerte er sich noch daran das er lange keine schlechten Träume mehr gehabt hatte.
Doch wie alles, das man gewollt oder ungewollt heraufbeschwor liess ihm auch das in dieser Nacht keine Ruhe. Er schreckte mehrmals auf, es waren die selben Träume wie stets. Doch in einem Punkt waren sie anders. Und allein das war es, das ihn in einen Zustand versetzte von dem er dachte er hätte ihn hinter sich gelassen. Denn er errinerte ihn daran, wie gefährlich es für ihn sein konnte Personen wahrlich an sich heranzulassen. Die Fassade begann ein weiteres mal zu Bröckeln, als Volandur schlussendlich resigniert aufstand, seinen Wolf schnappte und die halbe Nacht damit verbrachte das Tier über die Insel auszuführen. Doch auch die noch immer Kalte Nachtluft, konnte das lodern in ihm nicht dämpfen. So verblieb die weitere Nacht schlaflos. Großartig, Volandur. Du hast es wieder einmal geschafft, dich von der Leiter hinunterzumanövrieren die dich zurück in hellere Gefilde führen sollte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 12.03.19, 13:50 
Einsiedler
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...Gierig. Hemmungslos. Dumm. Naiv.Egoistisch...

Volandur könnte die Liste nun noch weiterführen. In seiner selbst gewählten Einsamkeit in den letzten Jahrhunderten, hatte er sich nicht daran gestört. Warum auch, es gab ausser seinem ableben kein Risiko für ihn. Man hätte ihn weder mit einem liebsten, noch seiner Familie die er nie erwähnte erpressen können. Und er hatte auch keinen Grund gegeben, den Verdacht des Verrats zu erwecken, oder andere Maßnahmen treffen zu müssen. Er hatte zu viel gewollt. Und zu viel gegeben, für nichts.

Er betrachtete Tendarion kurz, der zwar mit geschlossenen Augen neben ihm weilte, doch nicht wirkte als würde er wirklich schlafen, und ein kleiner Stachel bohrte sich tief in Volandurs Herz, und stocherte eifrig darin herum. Bei den Vieren, auf was hatte er sich da nur eingelassen? Er wusste, das der Moment kommen würde an dem er doch etwas von sich Preisgab das Missfallen in dem anderen auslöste. Es war nur eine Frage der Zeit. Und er konnte es ihm nicht verdenken. Mit seinen wenigen Götterläufen die er auf Tare weilte, war er in diesen Bezügen weit gefestigter als Volandur.
Etwas, das ihn selbst Massiv störte. Er würde es Tendarion nicht zum Vorwurf machen. Doch er war schlussendlich rein Götterlauf bezogen der Erwachsene, und war am Ende doch der der
nichts als Unsinn in seinem Leben zustande gebracht hatte. Er hatte sich nicht nur Personen genähert, die für andere keine gute Gesellschaft darstellten. Er hatte nach und nach, alles das ihm die Viere geschenkt hatten niedergelegt, bis er schlussendlich nichts weiter war als eine Hülle, die einmal bis zum Anschlag gefüllt war. Er hatte das Loch selbst hineingebohrt, und nun wo er es zunächst notdürftig geschlossen hatte verfluchte er sich dafür das er sich nicht einfach von diesem Fey abwenden wollte. Es war als läge nun das ganze Gewicht dessen das sich über die Jahrhunderte angesammelt hatte auf dieser brüchigen stelle, und versuchte durchzubrechen. Es war befremdlich, das er einerseits froh war das Tendarion nicht fortgegangen war, andererseits wollte er ihn am liebsten zu Maichellis oder Lynn schicken. Er hatte kein Interesse an Körperlicher "Ertüchtigung", er wäre gerne ein wenig allein geblieben. Sein ansinnen war schlichtweg gewesen als er ihn im Tempel aufsuchte, jemanden bei sich zu wissen bei dem er sich gut aufgehoben fühlen konnte. Aber auch nur für einige Augenblicke. Nun hatte er das Gefühl er zwang den anderen die Nacht bei ihm zu verbringen, obgleich er sich definitiv nicht wohl fühlte.

Er hatte nur die Möglichkeit, konstant seinen Weg weiterzugehen und unter Beweis zu stellen das er nicht vorhatte auf der Stelle stehen zu bleiben.
Den Plan dazu, hatte er in der Nacht unabhängig von Tendarion geschmiedet. Er hatte sich, nachdem er Caieta einen Brief geschrieben hatte bezüglich eines Treffens und der Entschuldigung die mehr als Notwendig und Angebracht war, entschieden die Zeit noch effizient zu nutzen. Nachdem der Magier eine rechtfertigung für Volandurs unsägliches Verhalten verlangt hatte hatten sie gemeinsam etwas ausgetüftelt, das zumindest das größte Problem das Volandur aufhielt zu lösen. Der Preis war hoch, doch egal wie Volandur es anstellen würde in seinen Gedanken, der Preis würde nicht geringer ausfallen. In diesem Fall, war aber zumindest nicht Optional das diese Farce ein Ende haben würde.
Einzig in welcher Form sie enden würde, würde er erst wissen wenn es zuende war.
Ansonsten würde er sich an das halten was Tendarion ihm geraten hatte, und die Verbalen Angriffsflächen Konsequent beseitigen.

Im stillen gebet, fand er schlussendlich doch die Ruhe die er brauchte, um zumindest zu schlafen. Sobald er sie antreffen konnte, würde er Caieta aufsuchen, und zumindest diese Sache klären.

















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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 15.03.19, 02:30 
Einsiedler
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Zitat:
Volandur benetzte die Lippen einen deut. Er war nicht sofort in den Morsanschrein gegangen, denn ihm war danach sich einige Augenblicke in Vitamas Obhut zu geben.
Er wollte über die Worte nachdenken, und die Dankbarkeit die er Empfand erwuchs aus den Gaben Vitamas, mehr als das mit ihr zu teilen konnte er wohl auch nicht tun.

Volandur hatte Angst. Er hatte beinahe stetig Angst, und flüchtete sich regelmäßig an Orte die begünstigten das man jegliches Gefühl beiseite schob. Zumindest hatte er das lange getan, doch aus irgendeinem Grund gab es Momente in dem Leben das er sich aufgebaut hatte in denen er seine Furcht vergaß und schlichtweg er selbst war.
Er hatte lange nach etwas Gesucht das er seine Heimat nennen konnte, doch übersah gänzlich dabei das er nicht suchen musste. Denn er würde keinen Ort finden, niemals, der Stofflich war und noch von beseelten erreichbar der ihm eine Sicherheit geben könnte. Die einzige, wahrhaftige Sicherheit würde er in den Göttern finden.
Wohlmöglich, war Tendarion in seiner Position das, das den beseelten das Gefühl von Heimat vermitteln sollte. Vertrautheit, geborgenheit und ein gewisses Maß an Sicherheit was man von ihm erwarten könnte. Doch war es ein anderer Punkt der Dinge die der andere Fey sagte, die Volandur zum nachdenken brachte.

Er wusste nicht ganz, wie er bewerkstelligt hatte, das Tendarion wieder auf ihn zukam. Volandur hatte ihm wohl für seine eigenen Verhältnisse, so etwas wie eine Liebeserklärung gemacht. Entweder war es Mitleid das Tendarion nun bewegte, ihm wieder das näherkommen zu gestatten bis zu einem gewissen Grat, oder die Tatsache das Volandur ihm seine Emotionen auf einem Silbertablett vor die Füße legte in der Hoffnung er nahm die Worte auf und verstand, was man ihm damit mitteilen wollte. Was war es das Volandur dazu antrieb? Er hatte tatsächlich Angst gehabt, das er es sich mit Tendarion nun endgültig verdorben hatte. Es fehlte ihm, stets eine wärmende Hand suchen zu können die den Druck sachte erwiderte wenn er das brauchte, und es fehlte ihm ebenso sich an ihn lehnen zu können wann immer ihm danach war. Es war tatsächlich nicht die höchste Konsequenz, die ihm fehlte. Es war vermutlich schlussendlich auch nicht die das händehalten oder derlei, sondern vielmehr die Tatsache das nachdem er mit Tendarion sprach der Eindruck in Volandur entstand das er sich geirrt hatte. Das er eben nicht ausreichend war, und sich verbiegen musste um in der Gunst des anderen zu verweilen. Er wusste, es war nicht nötig das er versuchte sich zu rechtfertigen. Er wusste, es war nicht nötig dem ganzen nun nachzuweinen denn es war wie es war. Aber was er nicht geahnt hatte war, wie schwer ablehnendes Verhalten einer geliebten Person mit einem anrichten konnte. Er wollte sich nicht noch mehr von Tendarion entfernen als nötig. Er wollte ihn auch nicht dazu bringen zurückzukehren. Gut, wohlmöglich schon, aber er hatte seine Worte nicht deshalb gewählt. Er wollte den Schritt auf Tendarion zugehen, den Volandur zu weit vorgeprescht war. Und offenbar, hatte er der Reaktion nach, das richtige gefunden. Nichts von dem Zorn, der sich stets wie ein unsichtbarer Rammbock gegen Volandur presste, war zu spüren. Er glaubte nicht daran, das er verflogen war, und er konnte nicht erklären wie Tendarion beides in Einklang gebracht hatte, doch er nahm sich fest vor, nach dem Treffen im Elfenviertel sofern überhaupt jemand erscheinen würde, sich Tendarion zu schnappen und ihn mit in seine Wohnung zu nehmen, sofern der andere keinen Widerstand leistete. Er war auch bereit, das leiden in kauf zu nehmen, wenn der andere unverrichteter Dinge wieder fortging. Aber er wollte seine Gedanken in einem Rahmen teilen, indem er sich sicher fühlte, weil niemand von aussen hereinplatzen, und ihn dabei erwischen konnte wie er das Gesicht das sie kannten abgelegt hatte. Volandur täuschte niemanden, doch er war ebenso keine Person die sich jedem dahergelaufenen beseelten Offenbarte. Das hatte auch den Grund, das es fern seiner wünsche lag sich unnötig zu verschenken. Es gab Teile, die er nur jenen Offenbaren wollte die lange genug Interesse zeigten, um an diesen Punkt zu gelangen.

Volandur blinzelte. Es war wieder spät, und er würde seine Kräfte brauchen. Er würde sich am nächsten Tag mit dem gehörten weiter auseinandersetzen. Langsam schritt er in den Morsanschrein, er gewöhnte sich auch hieran. Und es war angenehm, tatsächlichen schlaf zu finden. Wann immer er sich hinlegte, wenn ihn die Müdigkeit wieder übermannte, fand er hier die Ruhe die er brauchte, so wie er im Astraelschrein schlussendlich stets fand, was er in dem Gedankenwirrwarr seines Kopfes nicht greifen konnte.

Es war beides Heimat. Und er würde nicht noch einmal vergessen, wie er sie finden konnte. Er brauchte keine Schreine dafür. Heimat war überall, wo die Götter ihn erreichten. Und mit diesem letzten Gedanken schlief er ein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 18.03.19, 20:07 
Einsiedler
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.....Das Schuhwerk das er und seine Begleitung trugen war nicht unbedingt das beste für das Erklimmen eines gewaltigen schneebedeckten Berges. Ständig rutschte man hier und da weg. Volandur seufzte. Wäre Valentin nicht so leichtgläubig, wären sie nun nicht hier. Zugegeben, es war auf eine gewisse Art und weise Hinreissend, das es ihm schwerfiel anderen böses zu unterstellen. Andererseits war es Gefährlich, dafür das dieser Mensch sich entschieden hatte an Volandurs Seite zu verbleiben. Er hätte ihn abweisen sollen. Doch schlussendlich, hatte er sich darauf eingelassen ihn mitzunehmen und an seiner Forschung teilhaben zu lassen. Er brachte ihn zwar nicht an jeden Ort, der relevant dafür war, doch einen großteil seines Wegen musste Volandur nicht mehr auf eigene Faust beschreiten. Nun wollten sie sehen, was es mit einer Höhle auf sich hatte, die information dazu hatten sie aus einem Buch. Er war sich nicht sicher, ob ein Zirkel schwarzmagier im Norland wirklich gut aufgehoben war. Der Weg war allerdings, wie volandur nun merkte, beschwerlich genug um zu verhindern das jemand versehentlich darauf stieß. Es dauerte eine weile, den Mechanismus, offenbar arkan angetrieben, zu finden und auszulösen. Ein kurzer Blick hinab, dann zu Valentin. Es war durchaus tief, doch ihm war klar das sie sich in dem aufgezeichneten höhlensystem das einen leichteren weg versprach eher verlaufen und nicht mehr hinauskommen würden, als hier nun ein wenig herumzutricksen, und zu hoffen schnell genug zu sein sich mittels Magie kurz vor dem aufprall zu stoppen. Valentin würde wie abgesprochen oben warten, volandur hatte kein interesse daran, das er sich in den Tod stürzte, weil er Volandur mehr vertrauen schenkte als er sollte. Ein kurzes durchatmen, ehe er sich auf den sprung, und das abwehren des aufpralls vorbereitete. es bestand durchaus die möglichkeit das es sich um eine illusion handelte, oder schlussendlich nur eine falle, und sich dort nichts befand. sei es drum. Volandur war völlig egal inzwischen, was mit ihm geschah. Und entsprechend fiel ihm der Sprung auch nicht sehr Schwer... Tatsächlich schaffte er es, sich zu bremsen, nur milimeter bevor er auf den Boden aufkam. Er blinzelte die Dunkelheit weg, und liess den Blick schweifen. Offenbar war es eine Art bibliothek, allerdings wurden, wie erwartet die meisten Bücher geplündert. Langsam schritt er hindurch, an eine Stelle die in dem Buch das er las über hunderte seiten hinweg, versteckt beschrieben war. Es dauerte eine Weile, bis er den Zusammenhang bemerkte, doch es war nur ein kleiner Schalter, der kaum sichtbar war zwischen all dem gestein der betätigt werden musste...Und zack.. Volandur war zufrieden. Es war nicht immer eine Gute Idee in der Vergangenheit gewesen alles auszuprobieren. Doch dieses mal klappte es reibungslos. So Wertvoll, das es derart einfach geschützt war, konnte das Buch nun wirklich nicht sein....
....Der Traum wandelte sich. Plötzlich befand er sich wieder vor dem Loch, hinter Valentin und stieß ihn hinein. Ungerührt sah er sich, wie er ihm einfach nachsah, und sagte sich, es wäre wohl besser so bevor er sich selbst umbrachte. Wieder diese Lichtung. Wieder das Firmament, der nachthimmel und die Sterne. Und er wusste, das all seine Bemühungen jemanden zu schützen, oder sonst wie schaden an ihm zu verhindern nicht von Bedeutung waren. Volandur war nutzlos. Nichts weiter, als eine verlorene Seele die unentwegt Ängstlich umherflirrte und nach etwas suchte, das nicht vergänglich war....


Er wachte wieder einmal schlagartig auf. Ein kurzer Blick zur Seite, und die Konzentration auf den Ruhigen Atem des Nebenelfen, waren zumindest hilfreich, um nicht in Panik zu verfallen. Es gab keinen Grund dafür, doch der Dumpfe schmerz in seinem Kopf der ihn seit einigen Tagen begleitete, und eben die allgemeine Situation waren deutlich zuviel für seine nerven.
Tatsächlich würde er sich am liebsten einfach unter die Decke in seiner Wohnung kauern, und mit niemandem sprechen, oder ihn hineinlassen. Und im nächsten Moment, war er froh nicht alleine zu sein.
Er war vielleicht nicht nützlich, fähig oder dergleichen. Aber irgendetwas schien man doch in ihm zu sehen, das er selbst schlichtweg noch nicht gefunden hatte. Kurz fasste er sich an die Stirn.. Es fühlte sich an als würde ein kleiner Dwarschim in seinem Kopf sitzen, und durchgehend mit einem Hammer auf die Schädeldecke einschlagen. Entsprechend war es schwer, wenigstens eine Erkenntnis zu erlangen. Er war Müde, doch schlafen konnte er nur im Schrein des Herren. Und abgesehen davon, war es ohnehin zum Dauerzustand geworden. Er würde sich vermutlich daran gewöhnen, wie an fast alles..


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 10.04.19, 18:21 
Einsiedler
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Beiträge: 135
Volandur wischte sich durchs Gesicht, ehe er den nächsten Brief griff. Er hatte alle, die ihn erreichten gesammelt aber nie einen in den letzten Jahrzehnten beantwortet. Vermutlich wusste er, das seine Eltern eine Ahnung hatten das etwas nicht stimmte, allein die tatsache das sie ihn stets baten Heim zu kehren und sich etwas auszuruhen sprach dafür. Zu Anfang seiner Reise, hiessen sie gut das er auf eigenen Beinen stehen wollte. Doch von Besuch zu Besuch, konnten sie ihre Sorge um ihren Sohn weniger verbergen. Ihre Augen sagten mehr, als die Worte die ihren Lippen entwichen. Er konnte nicht Heimkehren, nicht jetzt. Und nicht in den nächsten Götterläufen, obgleich er sich vorwürfe machte, in schweren Zeiten nicht an ihrer Seite gewesen zu sein. Offenbar hatte er einiges Verpasst, und er dankte den Vieren das er um keinen der beiden trauern musste zu diesem Zeitpunkt. Er könnte wohlmöglich auf die Briefe antworten, doch er wusste nicht was er ihnen sagen sollte. Bis zu dem Abstand den er zwischen sich und ihnen schuf, schrieb er ihnen regelmäßig, doch mit jedem Brief wuchs offensichtlich ihre Sorge, bis er es nicht mehr ertrug derlei zu lesen. Er öffnete den letzten, der zwei Monde nach dem letzten Dunkeltief ankam. Er schluckte. Es war nicht gerecht, wie er mit ihnen umging. Sie waren besorgt, und nicht einmal mehr sicher ob die briefe ihn erreichten oder er noch am Leben war. Dennoch schrieben sie ihm offenbar weiter. Kurz dachte er daran, was er Tendarion im Bezug auf seine Eltern geraten hatte. Ihnen etwas von sich schenken, das ihnen vielleicht ein bisschen Trost spenden würde um den weit entfernten Sohn. Aber das hier war anders. Volandur war niemand, der gut darin war andere zu trösten, oder wärme zu schenken. Er war nicht in der Lage sich vollends zu öffnen, und er wollte ihnen nicht weiter etwas vorlügen. Er beschloss es fürs erste gut sein zu lassen, und seinen persönlichen Übungen nachzugehen. Diese Nacht hatte er sehr gut geschlafen, das sollte er nutzen. So wurden die Briefe wieder gut verborgen in seiner Wohnung untergebracht, bevor er sie verliess.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 26.04.19, 18:34 
Einsiedler
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-Grausamkeit-

Volandur besah sich den Körper der Frau, die er seit Monden getäuscht hatte. Sie dachte, sie seien ein Paar. Das er sie liebte, und ihr nicht schaden würde. Das er nach ihrer Pfeife tanzte, und sie vollen Einfluss auf ihn hatte. Das er nie dahinter kommen würde, was sie hinter seinem Rücken tat. Volandur war Rasend vor unterdrückter Wut. Diese ganze Beziehung, hatte er nur eingefädelt um ihr zunächst ein GEfühl von Sicherheit zu geben, denn was tat schon mehr weh als zu merken das die liebsten einen Hintergangen? Der Tot der auf die Erkenntnis folgen würde, war eine Gnade die er ihr zuteil werden liess, weil sie ihm im Bett durchaus gefallen hatte. Sie sprach zum einen dort nicht viel, zum anderen konnte er nicht leugnen, das es ein Ausgleich war nach einem langem Tag. Sei es drum. Ihre Strafe hatte sie getroffen. Nichts war mehr von dem Makellosen gesicht erkennen, blut das aus den Augen drang, nachdem er die Gefäße der Frau völlig überstrapaziert hatte.. hämatome die sich über den ganzen Körper zierten, und der Mund der noch ein wenig offen stand, als würde sie gerade ihren Schock darüber das etwas geschah mit dem sie nicht rechnete. Er verspürte keine Genugtuung oder Freude daran sie zu Quälen. Er musste seine Position festigen, man hielt ihn bereits für zu Weich. Dem musste er, neben der tatsache das sie ihn in eine Pikäre Lage gebracht hatte, unbedingt entgegenwirken wenn er selbst auf seinen Pfaden überleben wollte. Er konnte es ihr nicht durchgehen lassen. Ein wenig wehmut verspürte er, als er begann den fleischlichen Körper der Frau aufzulösen, und auch das Blut vom Boden des Zimmers im Gasthaus zu entfernen. Niemand hatte auch nur einen Laut vernommen, wie auch denn sie konnte letztlich nurnoch gurgeln als das Blut in ihre Lungen drang.. Sie zu töten war leichter als er gedacht hätte. Er nahm sich nicht vor, derlei wieder zu tun, doch er wusste das er dazu in der Lage war wenn es nötig wäre. Nachdem die Spuren beseitigt waren, legte er sich ins Bett und fühlte sich leer. Er war Müde.

Volandur hatte keine Lust darüber nachzudenken. Es war einer der weniger Ruhmreichen Abende, die er verlebt hatte. Bisher hatte er sich mittels Magie und Schmerzen vollständig davon ablenken können, doch im Moment war das nicht möglich. Zwar war in gewisser Weise noch Schmerz vorhanden, doch es war nicht die Art mit der er sich gewöhnlich ablenkte. Es war die Art, die er vermeiden wollte. Der erste Schritt zur Gleichgültigkeit.. Er war in einiger Hinsicht mit einer Gewissen Dramatik verbunden, umso ruhiger war es bisher als er sich davon wieder löste. Es war ein wenig Paradox, wie die Reihenfolge war. Er war langsam in diesen kreis gerutscht, doch erst später kam der große Knall, sozusagen. Und nun war er gezwungen sich damit auseinanderzusetzen. Nach aussen hin, liess er sich nichts anmerken. Natürlich hinterliess der Eisenkragen spuren, doch sie waren nichts im vergleich zu dem was in ihm noch immer brodelte. Volandur begann sich zu fragen, ob er es aushalten würde. Oder ob er an dieser Prüfung zerbrach.
Müde, das war er gerade. Er konnte kaum die Augen offen halten, und es war wie eine Erlösung. Tiefer, traumloser schlaf. Schwärze. Leichtigkeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 28.04.19, 00:51 
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2. -Verräter-

Volandur presste die Lippen zusammen, er würde diesen Mann niemals sagen was er wissen wollte. Der Nächste hieb, als die Lippen geschlossen blieben der ihn direkt auf den Brustkorb traf. Es war regelrecht zu spüren, wie sich das Fleisch und die haut teilten, und riesige klaffende Wunden verursacht wurden. Der Eisenkragen den man ihm angelegt hatte, die eisenfesseln....alles viel zu Eng. Der Kragen schnürte ihm die Luft ab, sodass er nur schwer atmen konnte. Man wollte ihn brechen, und dazu war jedes Mittel recht. Offensichtlich. Man hatte Volandur seine Kleider entrissen, und das hier war nicht die erste Foltereinheit. Glühende Fesseln, und der zwang sich gegen sie zu stemmen.. Und doch schwieg er, und schwieg. Wofür tat er das? Irgendwann, spürte Volandur die Hiebe mit der Peitsche nicht mehr. Ihm war eisig Kalt. Und dann durfte er endlich von der Liege herunter, und wurde in einen Raum geführt. Er wusste das dort etwas ruhte und wartete. Es war Eiskalt. Als wäre jede Wärme, aus dem Raum herausgenommen worden..

Volandur bekam keine Luft. Wie aus dem Nichts, blieb sie ihm aus. Kurz war er froh, nicht direkt schlafen gegangen zu sein, sondern noch kurz in seinem Haus etwas zu erledigen, nachdem er zuvor Tendarion fragte. Verzweifelt versuchte er, seinen Atem wieder in den Griff zu kriegen. Plötzlich war der Eisenkragen viel zu eng und gefühlt zu einer echten Bedrohung geworden. Schreien, das wollte Volandur. Doch der Kloß im Hals saß so fest, das nichts ausser einem röcheln aus seiner Kehle kam. Blanke Panik, als er versuchte den Kragen loszumachen. Es dauerte, bis er es schaffte sich wieder zu beruhigen.
Noch immer schwer atmend, aber ein wenig beruhigt lag er im Eingangsbereich auf dem Teppich, das Gesicht Nass, die Augen brannten. Ins Bad.. Er musste ins Bad, um sich ein wenig Kaltes Wasser ins Gesicht zu werfen. zittrig stand er vor der Waschschüssel. Er hatte sein Versprechen damals gehalten, nichts zu verraten. Bis heute. Er hatte jemanden geschützt, dem völlig egal war ob Volandur starb um es aufrecht zu erhalten, oder was man ihm sonst noch antun konnte. Errinerungen, warum die Narbe an seinem rechten Oberschenkel überhaupt war, warum sie nötig wurde. Was darin war. Was es auslöste. Es ging nicht spurlos an ihm vorbei, was geschah. Er hatte es beinahe vergessen. Doch nun, ohne Magie, was war an seinem Brustkorb zu sehen? Er hatte es sich nachdem es verheilt war, nie wieder ohne weiteres angesehen. Nicht ohne das Artefakt aktiviert zu halten, das mit seinem Normalen Rythmus Magischer Art angetrieben wurde. Valentin hatte es ihm einst gefertigt, nachdem er ihn im Hospital in Draconis behandelt hatte. Warum hatte er noch einmal die Narbe als passenden Ort gewählt? "Es wäre schade einen Körper mit noch mehr Narben zu zeichnen." Achja...und um die Stelle leichter wieder zu finden, falls der körper es abstoßen würde. Er verbrachte ungewöhnlich wenig zeit damit an Ihn zu denken. Stattdessen, ratterte das Szenario unentwegt durch seinen Kopf. Damals war er kein Verräter gewesen. Heute war er es. Langsam zog er sich die Robe über den Kopf unter der er vollständig Nackt war. Volandur besah sich seinen Oberkörper. Hässtlich, das war das richtige Wort dafür, was er sah. Das Narbengewebe war wulstig, und lenkte alle Aufmerksamkeit sofort auf sich, und reichte weit hinab. Es widerte ihn an. Wie es gewiss auch Tendarion anwidern würde, hätte er es je zu Gesicht bekommen. Und zu welchem Preis? Er hätte damals verraten können. Die KOnsequenz wäre milder als dass, das ihm in der Gegenwart bevorstünde. Oder nicht? Als er noch einmal genauer das Gewebe betrachtete, blieb ihm die Luft wieder im Halse stecken...es sollte eine lange Nacht werden. Sehr lang.

Und am Morgen würde er "aufstehen" und weitermachen. Wie er es immer getan hatte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 9.05.19, 19:44 
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Die Erkenntnisse waren eine Erleichterung.
Volandur war nicht falsch, wie er war. Die Problematik hatte einen gänzlich anderen Kern. Er selbst war keine schlechte Person, er war Pflichtbewusst und wenn man ihm keinen Grund gab es anders zu halten, war er durchaus Loyal. Lediglich sein Verständnis davon, wie das umzusetzen war, sowie was er in der Vergangenheit getan hatte waren das Problem. Er war nicht unfreundlich, er war lediglich Ehrlich und es war nicht seine Schuld wenn Personen nicht damit zurechtkamen. Er hatte viel zu viel Zeit damit verschwendet, zu versuchen sich komplett zu verändern, um sich passend in eine Kiste stopfen zu können, damit er unerreichbare Perfektion erreichen konnte und dabei seinen Stolz auf dem Weg dorthin einfach am Wegesrand abgestellt. Nicht mehr, als ein Schoßhündchen war er geworden, das man abstellen und sich zur Hand nehmen konnte wie es beliebte. Und genauso wieder am Straßenrand abzustellen. Und dabei war er so sehr damit beschäftigt, sich selbst in ein schlechtes Licht zu rücken um Personen von sich zu schieben und selbst zu Geißeln. Er war fehlbar, und er hatte furchtbare Dinge getan. Doch das hatte nur bedingt mit seiner Person zu tun. Er hatte sich selbst abgekapselt, denn anders hätte er all das gar nicht erst tun können. Geschweige denn, es ertragen. Sprach das nicht eher für, als gegen ihn? Es änderte selbstverständlich nichts an der Grausamkeit zu der er Fähig war, wenn er es korrekt anstellte. Aber er hatte definitiv selbst in der Hand, ob er sich seinem vermeindlichen Schicksal einfach ergeben würde, oder ob er sich gegen die niederen Versuchungen wehrte, und was sie mit sich brachten. Er brauchte nicht stetig Bestätigung, nicht um jeden Preis, nicht um seine Seele wieder ins Spielfeld zu bringen. Oder die Seelen und Leben anderer. Es war ein Kompromiss, nicht mehr mit dem Volandur sich fürs erste Zufrieden geben würde, für die zeit nach dem Eisenkragen. Er akzeptierte was geschehen war, aber nur solange wie er derlei nicht wieder tat. Nur eine Verfehlung in diese Richtung, und er würde selbst darum bitten wieder einen Kragen zu bekommen. Und dann würde er sehen, was geschehen würde. Er glaubt nicht, das dieser Fall eintreten würde, aber man konnte eben auch nicht zu weit in die Zukunft sehen. So wäre eine Konsequenz etwas, womit er sich selbst daran errinern konnte wohin er gehen wollte. Aus diesem Ziel, hatte er sich seine Prinzipien was Entscheidungen Betraf zurechtgelegt. Er würde sie sicher nicht von Anfang an Perfekt ausfüllen, doch das hielt er für nicht ungewöhnlich. Hauptsache, er konnte sich im Spiegel am Ende des Tages ansehen ohne angewidert von dem zu sein das er war. Er hatte sich sehr verändert, ind er Zeit auf der Insel. Niemandem hatte er Mutwillig oder Willkürlich geschadet, er wandelte Länger im Licht, noch bevor er diesen Kragen trug. Und bevor das passierte, akzeptierten Relevante Personen sein Wesen wie es war. Wer sie daran hinderte, Tiefer zu blicken, das war nur Volandur. Wie er sie auf Abstand hielt.
Es würde Interessant werden, wie sein Umfeld reagieren würde, in den nächsten Tagen. Vorallem würde sich zeigen, wer wirklich an ihm Interessiert war, und wer nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 11.05.19, 19:30 
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Volandur war sich nicht sicher, ob Tendarion klar war, was er ihm gerade gewissermaßen antat.
Er war noch lange nicht so geübt darin, seine Selbstbeherrschung zu wahren, wie er es gerne hätte und er war drauf und dran, auf jegliche Moralische Aspekte zu pfeifen und sich der Versuchung zu ergeben.
Unbeholfen, das war eine gute Bezeichnung dafür, das er während des Gespräches vollkommen versteift da saß, und sich kaum zu rühren wagte. Und die Tatsache, dass das vermutlich sehr wohl bemerkt wurde behagte ihm nicht. Doch war er hin und hergerissen, zwischen der Frage ob er ihn mit Absicht so provozieren wollte das er sich gehen liess oder er wirklich wollte das er es eben nicht tat. Disziplin war eine Sache, doch eigentlich sollte Tendarion wissen, das ihm das aus sich herauskommen deutlich schwerer fiel. Letztlich, blieb ihm nur die Flucht um sich zu sammeln. Es tat ihm leid, das er den anderen nun so überstürzt regelrecht hinauszwang. Er hatte zwar geäussert gehen zu wollen, doch nicht das es auf der Stelle sein musste.

Er hatte bereits am Vorabend damit versagt. Rahel bei ihren Sorgen so beizustehen, das sie beruhigt und gestärkt nachhause gehen konnte. Stattdessen war sie Verwirrter und verletzter als Zuvor, nachdem er aus dem guten Willen heraus wieder einmal das falsche getan hatte. Er bereute es zutiefst, doch ihm blieb nichts anderes übrig als weiter zu machen.Er war in sehr kurzer Zeit, wieder sehr weit vorangekommen. Er dürfte nicht zulassen, das jener Rückschritt all seine Fortschritte überschattete. Er wollte sich eigentlich nicht mit den Betrüblichen Dingen beschäftigen, doch wenigstens lenkte es ihn von einem anderen Problem ab. Doch auch da, würde er das Thema noch einmal aufgreifen.
"Wie siehst du mich?"
Volandur wusste, was er in dem Fey sah, doch was aus seinem Mund kam war nichts weiter als Floskeln. Er hätte über jeden zweiten Fey sprechen können, denn all das traf auf viele zu. Es machte ihn Wahnsinnig, das er in Gegenwart dieser Person so verschüchtert wurde wie ein junges Reh. Das musste er klarstellen. Denn sicher, war er nicht wie die anderen Fey, und die anderen nicht wie er. Und er zweifelte daran, das er Tendarion begreiflich gemacht hatte, in welchen bezügen auch immer aber vorallem in letzter Zeit, das er nur Liebenswerter wurde trotz der Meinungsverschiedenheiten für Volandur.. Und woran das lag. Ein leises seufzen, bevor er sich seinen Pflichten widmete, und das Hospital zu säubern begann.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 18.05.19, 16:25 
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Zitat:
Es war wie ein Sturm, der über ihn hereinbrach, und ihn jede Kraft kostete, die er hatte. Er war Blind. Und Taub. Nicht für sich und seine eigenen Belange. Er hatte das wichtigste bei der Buße vergessen. Schöne Worte, schöner Schein. Und schon drückte der Fels wieder, der sich von seinem neuen Platz löste, ihn wieder nieder. Konzentration unmöglich. Und er fand sich in einer Nische wieder, umringt von untoten, an denen er nicht einfach vorbeigehen konnte. Warten, funktionieren. Wieder warten.. Gerade so konnte er entkommen, als er entdeckt wurde. Und im nächsten Moment, fand er sich in seiner Wohnung wieder.

Schlupflöcher. Und er nahm jedes mit, das er bekommen konnte.

Es dauerte nicht mehr lange, und Volandur würde platzen. Bisher, konnte er sich darum herumwinden, doch von Tag zu Tag, wurde es schwieriger. Und diesmal, war kaum mehr ein Ausweg zu erkennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 2.06.19, 00:01 
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Erst als er sich sicher war, das Tendarion schlief, wagte er es sich langsam für einige Momente in das Erdgeschoss des Vitamaschreines zurückzuziehen.
Er wollte es nicht vor ihm verbergen, doch er sah keinen Grund den Schlaf des anderen zu stören. Er war nicht unglücklich, nicht ein bisschen in diesem Moment und auch den Momenten zuvor. Im Gegenteil, er konnte sich nicht errinern zuletzt derart ausgeglichen gewesen zu sein. Und doch, war ihm nach Weinen zumute. Er verstand den Grund nicht wirklich, doch er konnte sich auch nicht wirklich zusammennehmen. Kurz beschlich ihn der Gedanke von erbärmlichkeit, das er eine ausrede suchte und sich einredete es gänge ihm gut, um sich nicht die blöße vor Tendarion und sich selbst geben zu müssen das die Last die er sein leben lang würde tragen müssen, ihn erdrückte. Doch wie er es dem anderen sagte, es gab keinen Moment, in dem die Gegenwart tendarions, in ihm wahrhaften schmerz verursachte.
Und doch saß er hier, und heulte wie ein kleines Kind. Noch versuchend, den Umstand vor möglichen schaulustigen zu verbergen. Er hätte einen anderen Ort aufsuchen können, doch ihm erschien es unangemessen. Der Vitamaschrein, war genau der richtige.
Volandur wollte nicht mehr sinnlos Kämpfen. Wie sollte er auch gegen sich selbst gewinnen? Er war nicht der der er glaubte sein zu müssen. Und er wollte es auch nicht. Volandur brauchte niemanden, den er beschützen müsste, und auch niemanden der ihn beschützte. Das konnte er, entgegen der Meinung einiger anderer, in den meisten fällen hervorragend selbst. Er stand bis er die Seiten wechselte, immer auf eigenen Beinen. Niemand versuchte ihm seine Fürsorge aufzuzwingen, niemand versuchte ihn zu verändern, niemand versuchte ihn zu sehen. Und er tat es ebenfalls nicht. Er windete sich geschickt darum, sich zu binden nur um von vornherein zu verhindern, das er es verdarb. Oder umgekehrt. Er wollte nicht allein gelassen werden. Nicht allein sein. Er wollte lediglich einen Ort, oder etwas von dem er wusste, er könnte immer dorthin zurückkehren. BEständigkeit. Und auch als er es schon längst gefunden hatte, versuchte er sich dagegen zu wehren. Wie albern.

Der verschleierte Blick wanderte zu der Statue, ehe der Grund weshalb er nun hier saß ihm klar wurde. Wie ein Blitz schlug es auf ihn ein.

Langsam erhob er sich, um sich wieder hinauf zu den Schlafgemächern zu schleichen, und sich neben den anderen zurückzustehlen. Er berührte ihn nicht, doch der ruhige Atem hatte eine Beruhigende Wirkung auf Volandur. Er war angekommen. Gleich wohin er auch gehen würde. Endlich.

Und noch während er dem Atem des anderen lauschte, schlief er langsam ein. Und er war dankbar.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 5.06.19, 16:59 
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Bestädigkeit.
Gleichförmige Provokation, das war Voladurs Art der Stabilität. Es war vermutlich nicht das beste Mittel, jemandem eine Gewisse Art von Sicherheit zu vermitteln doch letztenendes brauchte er jemanden der unter ihm nicht zusammenbrechen würde.

Volandur war Rücksichtslos, nicht unbedingt nur im Egoistischen Sinne doch wenn es darum ging etwas zu tun das für welche Sache auch immer zwingend relevant war, würde er alles daransetzen sie Durchzubringen. Er verwechselte Gutmütigkeit nicht mit Nachsicht, und Schwäche nicht mit Schwäche. Und Kompromisse, nicht mit einem verlorenen Kampf.

Das Verfahren der Streitgespräche folgte stets ein Muster. Tendarion erhoffte sich zwar keinen direkten Trost, aber er suchte jemanden an den er sich klammern kann. Der wiederkehrende Vergleich zu Lynn und Custodias, bestätigte Volandurs Ansicht, und er ging damit durchaus Konform. Doch er würde eher Angamon seine ewige Treue schwören, als Tendarion indem er sich anpasste in diesem Verhalten zu bestätigen. Tendarion wünschte sich jemandem, der ihm Parolie bot, doch wenn man ihm genau das gab schreckte er zurück.
Volandur begriff nicht, wieso dieser Blutjunge, kluge Fey das offensichtlichste nicht bemerken konnte. Einige Götterläufe, würde er überleben wenn er sich in Melancholie, emotionaler Überforderung und einem Wachsweichen Umfeld verkroch, sobald er ein wenig Freiraum hatte. Er wollte für alle da sein, aber so würde es nicht funktionieren. Egal wie sehr er es wollte. Undnoch mehr als diesen Umstand, bedauerte er dass das kleine zeternde Vögelchen, genau das nicht begriff.

Nicht Liebe selbst war es, die Tendarion verletzen könnte. Er predigte es selbst, doch vermied vehement das ihn jemand schmerzlich treffen konnte, den er mochte. Wohlmöglich sollte Volandur Tendarion das auch so mitteilen, doch er wollte das er es selbst herausfand.


Es widerstrebte Volandur, das sich Tendarion wieder kaum wehrte, als er ihn schonungslos zu gewünschtem Verhalten zwang. Er hatte nur kurz versucht, selbst mehr freiraum zu bekommen, doch als er merkte das man ihm kein Schlupfloch lassen würde, und er es ganz ablehnen müsste oder garnicht.. Zog er sich wieder in Passivität zurück. Volandur ertappte sich dabei, kurz zornig zu werden. Doch ein Blick des anderen reichte aus, das er sich zumindest fühlte als befände er sich im Dicken Fell eines ungeschorenen Schafes. Er könnte es nun treten, oder in flammen aufgehen lassen um es von sich zu stoßen doch zum einen würde er sich gleichermaßen selbst schaden... Und er wollte es einfach nicht. Es war der einzige Unterschied im Umgang mit Tendarion. Wo er jeden anderen Schonungslos Von sich fernhielt, und keine Gnade zeigte, offenbarte sich gegenüber Tendarion eine Gewisse Güte, ohne ihn jedoch gänzlich zu schonen. Er war ihm nicht gleichgültig.

Nachdem er hatte was er gewollt hatte, verblieb er noch einen Augenblick. Dann ging er. Es war lediglich ein Anfang, doch er würde Tendarion schonungslos geben was er wieder einmal verlangte.
Es war ein Zeitpunkt erreicht, an dem auch von Tendarions Seite erkenntnisse folgen mussten damit diese ganze Sache funktionieren konnte.
Volandur hatte viel gegeben, und er würde noch mehr geben. Er verlangte nichts, ausser einer einzigen Erkenntnis des anderen. Nicht einmal das Ergebnis war vorgegeben.

Die Vorfreude kribbelte kurz in seinem Nacken. Eine Herausforderung, aus der sie beide wohlmöglich viel würden lernen können.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 10.06.19, 02:23 
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Der verletzte Wolf, wurde von einem Schaf und einem Erwachsenen, viel zu kleinen Wolf in die sichere Höhle gebracht. Es war nicht gewöhnlich, das ein Schaf sich den Raubtieren derart näherte und so Vertrauensvoll in seine Fähigkeiten und Fluchtreflexe, jenen folgte. Sie gar anführte und umsorgte, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt. In der Höhle angekommen, biss der Wolf um sich als das Schaf versuchte, seine Wunden zu lecken, biss der verletzte Wolf nach ihm. Doch anstatt zurückzuschrecken, vor den Spitzen bohrenden Zähnen des Wolfes verblieb das Schaf. Es zog sich zurück, als der Junge Wolf, zu einem Gegenangriff ausholte, doch besaß er nicht genug Ambition, es in die Länge zu ziehen. Ein Schneller, nicht tödlicher Biss in die Kehle des anderen, war genug strafe. Er war bereits verletzt, und musste nicht noch mehr gequält werden. Von einem unbeteiligten Wolf, der nur dem Schaf gefolgt war um sich schützend neben es zu stellen. Es wurde gefressen, und Autoritätskämpfe ausgeführt. Selbst das Schaf, griff zu Drohgebärden, bis irgendwann ein größerer Wolf dazukam.

Der Kleine Wolf, verliess schon vor längerer Zeit die Höhle. Es war kein guter Zeitpunkt, zu töten. Auch wenn er das köstliche Blut des Verletzten Tieres noch auf seiner Zunge schmecken konnte, und die Angst und die wieder aufgerissenen Wunden herrlich dufteten. Er wartete nur noch auf das Schaf. Er wollte es behüten, im gewohnten Gebiet lassen und wenn das nicht möglich war, die Sicherheit geben das ihm nichts körperlich schaden könnte, wenn es sich seinen Instinkten ergab. Frustration, er hatte sich zurückziehen müssen. Alte Bisswunden, platzten auf. Der Kleine Wolf, hatte sie viel zu oft aufgebissen, sodass anstatt eines festen Narbengewebes nur eine Fragile dünne Hautschicht stets darüberlag. Er würde sich nicht mehr kratzen, denn alles was er gerade gewollt hatte war, das Schaf zu schützen. Und so, würde er es nicht schaffen.



Seine Gedanken schweiften ab, Wasser. Es war seit mehreren Tagen ein Thema, das ihn beschäftigte. Nicht nur ob der Verschiedenen Flüsse auf Tare,das Meer war es das ihn zu Faszinieren begann. Er wusste von seiner Existenz. Und er nahm es zur Kenntnis, doch der Anblick fesselte ihn an jenem Tag. Es waren weder die Wellen die sich abzeichneten, noch die Reine Oberfläche. Der Blick haftete länger auf ihr. Unzweifelhafte Empfänglichkeit, Gnadenlosigkeit hinter einer Wand die einen durchgängig lediglich zu Feixen scheint. Eine Beachtenswerte Oberfläche, lockend und wie Strahlend, doch wenn man sich zu sehr näherte. wurde einem die Tiefe sogleich gewahr. Nur die wenigsten hatten Lust so tief zu tauchen. Das Meer war inzwischen etwas, das man nur aufsuchte wenn man es ausbeuten konnte. Das Meer war in seiner Beständigkeit, stets unstet. Man wusste, was man zu erwarten hatte, wenn die Flut kam sollte man Weichen. Wenn die Ebbe einsetzte, konnte man einen Teil dessen sehen das einen erwartete: Beängstigende, lockende faszinierende Weite, wie eine andere Welt die es zu entdecken galt. Schön, Stark und Gefährlich.
Und solange das Meer den Stellenwert einnahm in seinem Umfeld, den es eben innehatte, würde Volandur nicht darin Schwimmen. Er wollte seine Reinheit nicht gefährden. Er durfte nicht tauchen, und auf Erkundungsreise gehen. Ob er es wollte, oder nicht.


Volandur Stieg ohne zu zögern trotz der Kalten Nachtluft in das Wasser am Strand des Elfenviertels. Er hatte heute nicht allein sein wollen. Es war kein guter Tag, jeden Götterlauf aufs neue wurde er zurückgerissen in eine Zeit, vor der er am liebsten davonlaufen wollte. Die Wellen, die ihn sanft umspülten wirkten beinahe schon Kühlend auf sein Erhitztes Gemüt, sinnbildlich. Der Tag begann eigentlich zufriedenstellend, er war ausgelassener als Lange in den 149 Götterläufen zuvor. Er behauptete Steif und Fest nicht zu zählen doch er konnte sich selbst Lügen strafen. Es stimmte nicht. Rücklings, liess er sich in die Wellen des Wassers fallen, und sich einfach eine ganze Weile ein wenig treiben. Es gab selten Momente, in denen er sich nackt und völlig ungeschützt Ausserhalb seines eigenen Hauses aufhielt.
Valentin.. Er hatte ihn beinahe Vergessen, ob des Lehrreichen Unterrichts mit Magnifizenz Nhergas, und dem Austausch mit dem Magister der für ihn als Adepten vermutlich spannender war als für den Menschen. Er hatte zum ersten mal, einen Solchen Tag genossen und auch die Aussicht die sich später ergab, Tendarion für sich beanspruchen zu dürfen, stimmte ihn zufrieden und zuversichtlich das er nicht in einem Dunklen Raum ausharrte, bis es vorbei wäre. Er hatte ihn nicht damit belastet, denn er wollte unbefangen einen Schönen Abend verbringen, doch er begann es zu bereuen, als Tendarion damit beschäftigt war sich mit einer Person auseinanderzusetzen die im Tempel regelrecht um Aufmerksamkeit buhlte. Letztlich, brauchte sie ihn aber mehr als er selbst und so gab er ihn ohne weiteres Frei.
Doch mehr noch, als den anderen in seinem Bett zu wissen, half ihm der Abschied. Mit einem Schlag, war der vorangegangene Schmerz, durch die Worte dieser Person und Tendarion verflogen. Was blieb, war Liebe. Jegliche egoistische Enttäuschung war verflogen. Und es holte ihn ins Jetzt zurück.
Er hatte alles, und er konnte noch jedwedes bekommen, das er sich wünschte. Es lag in seiner Hand. Er müsste es nur weiter Umschliessen.
Denn es war lediglich ein erster Schritt, das Volandur ihn in gänze in sein Herz gelassen hatte.
Und er bereute es kein Stück.
Er war Lebendig. Und erstmals, seit langer Zeit, war er für diesen Umstand dankbar.
Der Ring, verschwand in dieser Nacht tief in einer Kommode in seinem Kleiderschrank. Gut gehütet, sicher und er würde ihn nicht vergessen.. aber er würde verborgen bleiben, für eine Weile. Es war Zeit für etwas neues.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 11.06.19, 11:15 
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Es war stets eine Gratwanderung, wenn der Wolf aus seiner eigenen Dunklen Höhle trat. Er war klein für sein Alter, zu klein. Und doch ging er stets Aufrecht, und zeigte keinerlei Angst, obwohl er sich in dem Rudel der Erwachsenen Wölfe, zu dem er nicht gehörte keinen Moment zurückhielt wenn es um eine Beißerei ging. Und auch heute, lief der Wolf schlichtweg geradeaus auf sein Ziel zu. Er wusste selbst nicht, das seine Pfoten ihn dorthin tragen würden. Er war auf die Suche nach dem Schaf. Es war eine seltsame konstellation, denn das Futter dass das schaf für ihn auch war roch Köstlich und es machte keine Anstalten, diesen Umstand zu verändern. Im Gegenteil provozierte es das vielmehr. Der Wolf sah auf den Verletzten. Und nur langsam wagte er sich hervor, als seine alten Narben zu schmerzen anfingen denn er wusste nur zu gut wie es war klaffende und triefende Wunden am Körper zu haben die sich schier nicht schliessen wollten. Vorsichtig betrachtete er die Offensichtlichen Wunden des großen Wolfes, der ganz sicher das Potenzial gehabt hatte vor langer Zeit, ein Rudel anzuführen. Nun saß er hier, inmitten vertrauter Gerüche doch umgeben von Fremden. Neben ihm das Schaf, das wie ein Pelziger Wächter verweilte und versuchte ihm Wärme zu spenden. Der verletzte Wolf, wurde zaghaft beschnüffelt, bevor der Wolf kurz in seiner Höhle verschwand, nur um seine Jagdbeute mit ihm zu teilen. Denn der kleine Wolf wusste, er brauchte sie nicht mehr so dringend wie er. Der verletzte, hatte sich wohl im Laufe des Tages erstmals minimal versucht aufzurichten, doch brach sogleich unter den Schmerzen wieder zusammen als ein gigantischer Wolf,in die Höhle kam und die Wunden die dabei waren sich wieder zu schliessen wieder Aufbiss. Der Wolf nahm das Schaf einige Momente mit sich, und der kleine Wolf starrte den Verletzten einige Augenblicke an. Er musste Müde und erschöpft sein. Deshalb lag er da. Für gewöhnlich, liess er verletzte Liegen. Sie waren zu schwach, und wenn sie sich nicht aus freien Stücken wieder aufrichten konnten hatten sie in der Wildnis nichts zu suchen. Dieser Wolf hier, zeigte das noch ein Funken Energie in ihm steckte. Unbeabsichtigt, schnappte er nach allem das sich ihm näherte, dem Schaf riss er Büschelweise Fell aus dem Leib. Der Junge Wolf, hatte nicht die Intention ihn zu heilen, doch kleinere Wunden begann er vorichtig zu lecken, nur um dem Wolf zu zeigen wo teile dessen liegen könnten, und wie er sie selbst fand. Es dauerte nicht lange, und zaghaft begann der ältere, verletzte, die Wunden an die er herankam, selbst zu reinigen und der kleinere Wolf zog sich zurück. Und ohne es zu merken, fing er an nach dem Schaf zu Schnappen, neben dem er sich aufzuhalten versuchte. Er hatte keine Böse Intention dabei, doch das Schaf zog sich sogleich zurück, zornig weil es nicht damit rechnen müssen wollte, das der Wolf der es stets aufsuchte, doch einmal seine Wahre Natur zeigte.
Der Gigantische Wolf war schon lange fort. Das Vertrauen zwischen dem Schaf, und dem Wolf verflog und im nächsten Moment, nahm der Wolf noch etwas mit von dem Schaf in seine Höhle das dem Schaf am Herzen lag. Ein kleines, flatteriges Wasservögelchen, das der Junge Wolf nur hatte rufen musste damit es auf ihn aufmerksam wurde.
Und er fühlte sich von Sekunde zu Sekunde träger, während seine eigenen Wunden wieder aufzureissen begannen. Er wollte nicht inmitten des zuvor zusammengekommenen Rudels stehen.
Jeder war für sich dort, niemand Interessierte sich Wahrhaft für den anderen, und ausser dem Alphawolf war hier jeder Schlichtweg ungeliebte Dekoration. Ein Mittel um Macht und Stärke zu demonstrieren. Mehr nicht.



Volandur atmete tief durch, das Nasse haar liess er heute an der Luft trocknen. Erst als er alleine war, fühlte er sich halbwegs gelöst.
Tendarion fühlte sich ungreifbar an. Er hatte Volandur nie verstanden, und das wurde dem Fey schmerzlich bewusst. Er hatte ein Bild von ihm, das er ihm aufzwang, und er würde weiter alles nutzen das er konnte um es für sich zu bestätigen. Er ertrug viel. Sehr viel. Doch gerade, war Volandur nicht mehr sicher was er hier eigentlich tat. Es ging nicht um Tendarions Ablehnung.
Es ging ihm vorallem darum, das er nicht verstand was falsch daran war helfen zu wollen. Ionas war ihm nicht egal. Und er hatte es klar kommuniziert, denn er wollte schlichtweg nicht mit ansehen wie sich jemand von den Schatten vor seinen Augen, mitzerren oder Quälen liess. Er _konnte_ nicht tatenlos daneben stehen. Denn er wusste selbst zu gut, wie schwer es war sich da herauszukämpfen. Es war eine andere Ausgangssituation doch ganz egal wie etwas begann oder wie der Sachverhalt stünde, der Schmerz war derselbe. Volandur war nicht der richtige, Emotionales genauestens mit diesem Mann zu beleuchten. Alles was er ihm geben konnte, war dieser eine Ratschlag. Und jener, war auf alles Anwendbar was in der Zukunft auf ihn zukommen könnte. Ein kleines Hilfsmittel, die Dinge besser zu greifen. Und so festzuhalten, das er sie nie wieder ganz würde vergessen können. Mehr hatte er nicht gewollt.
Tendarion war unglücklich damit, das er kein Privates Interesse an Ionas hegte, offenbar. War das denn wirklich notwendig? Er hatte Tendarion zumindest damit so weit von sich gestoßen, das Volandur nicht sicher war ob der andere seinen Anblick je wieder ertragen könnte.
Was hatte er sich auch eingebildet? Das er mehr konnte als die Bestehenden Dinge zu zerstören? Er war verzweifelt, und wusste nicht wohin mit dem Druck.
Er konnte nicht leugnen, das Tendarion ihn dazu animierte, ein besserer Fey zu sein. Aber er war nicht alles in seinem Leben.
Und er wäre gut damit zurechtgekommen, keine ständige aufmerksamkeit zu erhalten, er hatte eine Sache vor der er sich fürchtete. Warum war es für Tendarion in Ordnung, diesen mann aus Emotionalen Gründen immer wieder zu schlagen, aber Volandur durfte nicht einen minimalen persönlichen Antrieb haben?
Tendarion bewies das er Volandur nicht ein Stück verstand. Er hätte diesem Mann auch geholfen, wäre die Situation weniger Heikel für Volandur selbst. Aber warum sollte er Lügen und den Umstand verbergen das es auch ein Grund für ihn war sich zu kümmern, das Tendarion Emotional in die Enge getrieben wurde dadurch?
Er wollte das Leid beenden. Mehr nicht. Egal wen es betraf. Und er hatte keine Lust, das Persönliche Ambitionen Volandur nun daran hinderten, etwas zu tun das dem Wohl eines anderen diente. Tendarion bezog alles in Volandurs Sein auf sich. Und er würde zunächst das Korrigieren, denn solange diese Fehleinschätzung gegeben war, würde er Ionas tatsächlich keine Hilfe sein können.
Und so, ging er nur dieses eine mal nicht mit Tendarion, um diese Sache zu klären und suchte selbst Abstand. Er hatte kein Interesse daran, sich heute noch weiter zu erniedrigen.


Volandur hatteam Ende des Tages keine Energie mehr dafür, die Schatten wie sonst von sich selbst sofort wegzustoßen. Das war es, was er davon hatte, einmal etwas unabhängig seiner eigenen Vorteile zu tun.
Das war es, was er stets davon haben würde. Er würde sich nicht davon unterbuttern lassen, doch für den Moment verlor er den Kampf.

Und ein bisschen sehnte er sich zurück, in eine Zeit in der er so unbefangen war wie er es nie wieder sein würde. Volandur war Müde. Und er hatte nicht viel gebraucht. Und gewollt hatte er nichts.
Nun, umhüllt von der tiefen schwärze die ihn stets antrieb vor vielen Wochenläufen, Jahren und Jahrhunderten, hatte er es wieder schwer seine Gier zu zügeln. Er wusste, das er sich nicht einfach nehmen durfte was er wollte. Das Prinzip war recht einfach, denn einem Jeden Kind egal ob Mensch oder Fey, wurde eingetrichtert das Diebstahl unrecht sei.

Er war kein Dieb.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 15.06.19, 13:00 
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Der Kleine Wolf war Müde, er wollte Heim. Und hatte keine Lust, sich zu zügeln um keinen Unmut zu erregen. Er war ein Tier, und hatte seine Impulse nicht unter Kontrolle. Und doch hatte er weniger Angst davor mit einem Schaf alleine zu sein, als vor dem Verletzten Artgenossen, der stets im Stall des Schafes zu finden war dieser Tage. Es lag nicht daran das er ihn für eine Gefahr hielt, doch er wusste das er sich seinen niederen Instinkten nicht hingeben durfte, war jener Wolf in der Nähe. Umso größer war die Erleichterung, das nur das Schaf und ein wohlbekannter Wolf anwesend waren, und es Versprach ungezwungen zu sein. Einige Zeit später stiess der Verletzte Wolf jedoch doch dazu. Und schon war es, als würde jeder der Anwesenden den Atem anhalten. Der zuvor noch so verspielte kleine Wolf, zog sich Mental schnell zurück, die Themen wurden belangloser und als einer der Alphawölfe die auf dieser Insel lebten dazukam, war die Atmosphäre vollends gespannt. Das Schaf, das sich in die Mitte stellte wie das Stück Fleisch das viel zu Perfekt aussah als das es wirklich direkt dort liegen könnte, fungierte wie ein Kleber der zwar niemanden Zwang in Berührung zu kommen doch wenn man sich erst einmal darin verbissen hatte so wusste es, würde die Aufmerksamkeit umgelegt werden. Der Alphawolf schnappte immer wieder nach dem kleinen Wolf, der sich jedoch nicht wirklich darum kümmerte. Eine Bisswunde mehr oder weniger, was machte das schon? Sein einziger Antrieb hier zu sitzen, war ohnehin das Köstlich duftende Schaf, das ihn immer wieder wie auf Magische Weise anzog. Er wollte sich schlichweg in seinem Fell vergraben, und eine Weile ausruhen. Die letzten tage auf dauerjagd, zehrten an den Kräften des Kleinen Wolfes, der das Tempo an diesem Ort nicht gewöhnt war. Sein leben ging zuvor langsam und Gemächlich vonstatten. Bald schon verabschiedete sich als erstes der wolf, der bei dem Schaf weilte als der Kleine Wolf dazukam. Kurz darauf, biss das Schaf den Kleinen Wolf direkt in die Kehle, und zerrte ihn von dem Verletzten Wolf fort. Blicke, die nur das Schaf und der Verletzte Wolf deuten konnten, wurden zuvor ausgetauscht. Der Kleine Wolf war offenbar ein Störfaktor, den das Schaf aus dem Weg räumen wollte. Ein Kurzer Stich im inneren des kleinen Wolfes folgte, und auch die ungewohnte kurze anschmiegbarkeit des Schafes konnten seine Gefühle nicht beschwichtigen. Nur ausruhen, mehr hatte er nicht gewollt. Er hatte weder nach dem verletzten geschnappt, noch sich wirklich gegen die Bisse des Alphawolfes gewehrt. Was hatte er falsch gemacht? Er war es kaum gewohnt, so vehement häufig von dem Schaf verstoßen zu werden, und er verstand es nicht. Vorallem nicht, warum der verletzte Wolf ihm nicht einfach gesagt hatte, das er ihn nicht in seiner Höhle wünschte. Der kleine Wolf ertappte sich bei einem Impuls, das Schaf, den Stall und die Naheliegenden Wolfshöhlen zu meiden und sich zurückzuziehen. Das wäre besser, als stets fortgeschickt zu werden. Anstatt dem Impuls, die Gegend für eine weile zu verlassen zu folgen, legte er sich brav als würde das schaf ihn beobachten, in seinem Bau ab und schlief. Was sollte er auch sonst tun? Den enttäuschten, ausdruckslosen Blick des Schafes würde er das tun, konnte der Kleine Wolf noch weniger ertragen als die stetige Ablehnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 16.06.19, 14:22 
Einsiedler
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Wie kam dieser Elf darauf, das er Volandurs Leben in den Händen hielt das er ihm aus freien Stücken gegeben hatte, das er tendarion nicht vertraute? Volandur war Emotional nicht so betroffen, wie er wohlmöglich selbst gedacht hatte. Er hatte schlichtweg nicht ganz verstanden, wie Tendarion auf den nunmehr streitpunkt gekommen war. Er hatte zwar etwas dazu gesagt, aber ganz fassen konnte Volandur es nicht. Er wusste natürlich, das er das eigentlich sollte doch wie vieles Selbstverständliche im Leben war ihm auch das ein Rätsel.

Doch in einem musste Volandur Tendarion zustimmen. Es gab ein Vertrauensproblem zwischen ihnen. Doch Volandur sah sich nicht in der Position des Partes dem das Vertrauen fehlte. Tendarion wusste Dinge von Volandur, die ihn geradewegs würden auf einen Scheiterhaufen befördern können. Volandur wusste, selbstverständlich, das er das niemals ausnutzen würde. Er kam nach jedem Streit, auch jenen die solche die wirkten als wäre das Ergebnis endgültig, zurück zu ihm. Denn er wusste, das er ihn nicht ohne weiteres fallen liess. Tendarion schreckte hingegen zurück, sobald etwas wörtlich genommen werden konnte. Er hatte Angst, und Volandur konnte es ihm nicht verdenken. Er war wie ein Raubtier, das alles Fraß das sich ihm darbot. Vorsicht war Gesund. Er erwartete nicht einmal das es Tendarion sein müsste, der einen Weg auf ihn zuging. So wie Volandur offenbar regelmäßig Tendarions Gefühle verletzte, tat er es bei ihm. Doch Volandur würde niemals einfallen, ihm deshalb einen Vorwurf zu machen.

Volandur würde etwas andere versuchen. Aus seiner Komfortzone herauskommen. So setzte er sich, nachdem er seine Arbeit für diesen Wochenlauf beendet hatte, wieder an seinen Schreibtisch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 24.06.19, 00:05 
Einsiedler
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Sie war schön. Ein Puppengleiches Gesicht, das Haar seidig und glänzend wie Gold im Felalicht. Die Augen, die farblich an eine Satte Gründe Wiese errinerten.. Sein neues Spielzeug gefiel Volandur. Valentin hatte zu tun, und so vertrieb er sich die Zeit mit ihr. Schon einen halben Götterlauf weilten sie in dem Kleinen Dörfchen in Taras, Volandur hatte sich lange gezügelt, und so waren die Monde in Weiblicher Gesellschaft durchaus befreiend. Er hatte nicht gewollt, das Valentin mit ihm in Probleme gestürzt wurde sollte wieder ein Grund aufkommen,der Volandur dazu zwang das Leben einer Person zu beenden. In letzter zeit, schien sein Spielzeug sich jedoch anderen zuzuwenden. Nicht das ihn das störte, allein der Umstand das sie ihn Mied wann immer sie die Gelegenheit hatte war es das ihn störte. Er würde sie freigeben, sobald er sie nicht mehr benutzen wollte. Solange, konnte er doch gewiss aufmerksamkeit erwarten. Er schloss die Türe zu dem Zimmer im Gasthaus auf. Sie wollte das Gespräch mit ihm suchen. Er musste also ein wenig auf sie warten, und Valentin hatte angekündigt, diese Nacht dann in der nahegelegenen Stadt zu verbringen, bei dem Mann dessen Bücher sein Interesse weckten. Es dauerte nicht lange bis es klopfte. Zufrieden öffnete Volandur. Die Nacht versprach Interessant zu werden, wenn dieses störende Gespräch zuende geführt war. Er hatte, wie stets, keine Lust sein Gegenüber Kennenzulernen. Der Gesprächsverlauf verlief offenbar nicht wie gedacht. Sie wollte ihn verlassen. Was bildete sich diese Frau ein? Er war der einzige, der zu entscheiden hatte wann es vorbei war, mit seinem eigenen Interesse. Wenn sie sich dem widersetzte, müsste sie die Konsequenzen tragen. Er war rasend vor Zorn. Sie war in seinem Besitz.

Es ging schnell, denn sie hatte ihm tatsächlich gefallen, und auch ihr Gesicht wollte er nicht verletzen. Ein Sauber abgetrennter Kopf, während er eine lange Weile noch in das Leblose Gesicht sah. Wirklich schade. Diese Frau würde vermisst werden. Er würde morgen weiterreisen, und Valentin auf dem Weg einsammeln. Die Bücher mussten warten. Er beseitigte die Spuren restlos, und auch die überbleibsel der arkanen Energie wurden soweit wie möglich von dem Ort entfernt. Danach ging er schlafen. Am nächsten Morgen, aß er getreidebrei mit etwas obst zum Frühstück. Wirklich bedauerlich.



Volandur hatte Angst. Er hatte sich verändert, und er wusste das er Tendarion nicht verletzen würde. Doch er war es nicht gewohnt, fortgeschickt zu werden, und die größte Angst war das die Errinerung allein ausreichen würde seinen Willen zu brechen. Nicht einen Moment, hatte er das Bedürfnis ihm oder Ionas schaden zuzufügen. Aber was wäre wenn?
Er starrt länger in den Sternenhimmel, als er auf dem Felsvorsprung eines Gebirges der Insel lag. Er bereute, was er ihr angetan hatte. Jede seiner Gefährtinnen, mit denen er längerfristig das bett geteilt hatte, war tot. Er ertrug es nicht, immer und immer wieder verlassen zu werden. Eine abscheuliche Art und Weise damit umzugehen.
Er sollte sich nicht so Hilflos fühlen, denn im Grunde wusste er das Tendarion ihn nicht verlassen würde. Doch er fühlte sich auch nicht mehr wohl im Ordenshaus, seit Ionas ihm wann immer er dort war das Gefühl gab zu stören. Inzwischen reichte allein das Wissen darum das er freien Zugang dorthin hatte. Er hatte nun mehrmals versucht, ihn einzubinden von sich aus, doch wirklich verbessert hatte das ihr Verhältnis nicht. Volandur wusste, das er nicht einfach war. Vorallem war er direkt. Damit kamen nur die wenigsten zurecht.
Er spielte dennoch mit dem GEdnaken, das Ordenshaus einfach zu meiden. Doch in jenem Moment, kroch die Angst hoch. Was wäre, wenn ihm oder Tendarion etwas zustiess in der Zeit? Wenn er ihn doch vergessen würde? Es ging ihm nicht darum, jeden tag Aufmerksamkeit zu erhalten, die nur ihm selbst galt. Und er teilte ihn liebend gerne. Alles, das er sich wünschte war sich in der wenigen Zeit die blieb, im Ordenshaus nicht mehr fühlte wie ein Fremdkörper.

Er verwarf die Gedanken. Er hatte eine Aufgabe von Magnifizenz Nhergas erhalten. Er hatte genug gerastet. Und so streifte er den Rest der nacht weiter durch die Wälder und Täler der Insel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Im Zwielicht...
BeitragVerfasst: 26.06.19, 17:27 
Einsiedler
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Ein schmales, kleine Glasplättchen. Mehr nicht.
Und doch fiel es Volandur schwer, es überhaupt anzusehen. Volandur fühlte sich Nackt und Bloßgestellt. Er wollte nicht, das ihn jemand so sah, das Artefakt liess er nicht los bis er erwachte. Doch noch etwas, oder vielmehr jemand wich auch nur einen Augenblick von seiner Seite. Die ganze Nacht über, hatte er sich an den Elfen gehangen, wie ein kleines Kind das ohne seine Mutter nicht Fähig war einzuschlafen. In der anderen Hand, hielt er das Artefakt fest. Wann hatte er sich zuletzt zu seinen Eltern ins Bett gelegt? Höchstens Fünf Götterläufe musste er Alt gewesen sein. Er hatte sich bereits früh von ihnen distanziert.
Nun war er Erwachsen, viel zu Alt eigentlich um sich derart Albern aufzuführen wie er es tat seit er mit dem Elfen alleine war. Und dich hatte er nicht das Gefühl, oder auch nur Ansatzweise den Objektiven Eindruck das sich der andere darüber wunderte. In gewohnter Ruhe, Schnitt er in Volandurs Bein, und entfernte den Gegenstand, der dafür sorgte das Volandur das Gefühl bekam, sein Brustkorb würde in Flammen stehen. Was sollte er damit tun? Einerseits wollte er sich nicht davon trennen, andererseits wusste er darum das es ihn stets daran errinern würde, was er als seine Schuld ansah.

Für seine Verhältnisse eher halbherzig, erwiderte er den Abschiedskuss. Es war nicht so, das es ihm nicht gefiel, doch in Gedanken war er schon nach dem Aufwachen bereits wieder in der Vergangenheit. Er hatte sein Frühstück kaum angerührt, und Tendarion anstandslos gehen lassen nachdem er ihn im Vitamaschrein abgestellt hatte und sich verabschiedete.
Wie konnte es sein, das ein einziger gegenstand die Arbeit von Monden mit einem schlag zunichte machte? Vielleicht hätte Volandur es einfach lassen sollen wo es war. Es schadete ihm nicht besonders, und gestört hatte es ihn auch nicht bis zu dem Zeitpunkt an dem es nicht mehr mit Magie gespeist wurde. Doch letztlich, war es wieder nur ein Mittel zur Täuschung. Eine Lüge für sich selbst, und jeden der seine Blick auf ihn gerichtet hatte. Und eine Errinerung, die er nicht mehr fortschieben können würde, solange es dort war wo es war und sich in sein Fleisch drückte.

Auch das er so empfindlich auf Blut reagierte, störte ihn. Als er sich sein Bein ansah, jedesmal wenn er jemand anderen Bluten sah, stiegen die Bilder eines Jeden seiner Opfer in ihm wieder hinauf.
Volandur war ein Mörder, ein Lügner und ein Betrüger gewesen. Und noch immer, belog er sich manchesmal selbst um den Schmerz ertragen zu können.
Was also sah Tendarion, oder laut seiner Aussage, Astrael in ihm? Es wollte nicht in seinen Kopf, das sich Tendarion nicht vor Volandur fürchtete. Völlig ungeschützt, weilte er regelmäßig bei ihm und suchte sogar seine Nähe.
Er wischte die Gedanken beiseite und sah auf das Plättchen. Er müsste etwas dagegen tun.


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