Mit Kehlen dürstend nach Blut und Kampfeslust im Herzen zogen sie aus. Ihre kurzen kräftigen Beine trugen die Last ihrer schweren Rüstungen mit leichtigkeit auf diesem Marsch. Vier Krieger aus den vier stärksten Stämmen der Goblins. Der Abstand zwischen ihnen wurde größer, denn jeder von ihnen wollte den Ruhm allein ernten, den der Abschluss ihrer Mission ihnen bringen würde.
Zuvor im Goblinlager:
Die weisen und klugen Schamanen, nunja zumindest für Goblinverhältnisse klug, sammelten über Jahre das Wissen, über jene Zahl. Die Vier schien den Ruinen ihrer Städte und alten Schreinen zufolge eine große Bedeutung zu haben. Wie sonst konnte ein Volk, das nicht so schön und kraftvoll wie die von den Goblins gefürchteten Orks oder ihren Freunden den Trollen, so mächtig sein? Es musste an dieser Vier liegen...womöglich. Vielleicht war es an der Zeit den Zauber der in dieser Zahl lag für sich zu nutzen.
„Diese Fellträger glauben an einen anderen Zauber.“ mischte sich der alte Trollschmied ein der den Goblins die Rüstungen brachte.
„So? Tun sie das?“ hakte der Goblinschamane spitzfindig aber durchaus neugierig nach.
„Deren Zauber liegt im Winter und im Salzwasser. Das erzählte mal einer aus meinem Clan, der den Orks diente und der Winter ist bereits da.“
Die Argumente des Trolls waren nicht von der Hand zu weisen, doch einer der Krieger hatte kein Gehör dafür.
„Und wenn sie beide Zauber haben, dieser Fischmann wird wie jedes Schwein bluten wenn meine Axt seinen Hals erwischt!“ Grunzte der stolze Goblinkrieger.
Später am Falkenwall:
Tatsächlich blutete er wie ein Schwein als die Klinge seinen Hals erwischte. Heiß und dickflüssig überströmte ihn der Lebenssaft, wärmte ihn aber kein bisschen, denn auch wenn kleine Dampfschwaden von der tiefen Wunde und dem Blut in die kalte Luft empor stiegen, wurde dem Goblinkrieger eiskalt. Zu dumm das es sein eigener Hals war und nicht der des Nordmanns.
Er fiel neben die anderen Krieger und nur noch einer von ihnen war auf den Beinen und kämpfte heroisch gegen den Nortraven. Es sah sogar fast so aus als würde er gewinnen. Ein gezielter Hieb und der Nordmann würde fallen, doch scheinbar, irgendjemand oder irgendetwas gab ihm ein letztes mal Kraft so das er auch den letzten, so tapfer und kraftvoll er kämpfte, getötet hat.
„Vermutlich war das deren Zauber der im Winter liegt...“ dachte sich der Goblin bevor ihm schwarz vor Augen wurde und das Licht Tares zum letzten mal erblickte.
Am nächsten Tag:
Nachdem die Gemeinen, jene Goblins die den Kriegern als Helfer und Proviantträgern dienten, zurückkehrten und vom Kampf berichteten schnaubte der Schamane.
„Schlachtet ein paar Hirsche und folgt mir!“ grunzte der Schamane im Befehlston.
Mit einem Sack voll frisch geschlachtetem Rotwild, marschierte der Schamane mit einem Krieger und einem Gemeinen zum Trollberg und gingen einen hohen Bogen um diesen. Ja die Trolle waren ihre Freunde, aber der Schamane wollte keine Freunde sehen die dem Nortraven zum Opfer fielen. Zum Glück aber lebten nicht nur Trolle an diesem Berg.
Am Fuße des Berges lebte jemand der kein Troll war, aber mindestens genauso stark, wenn auch nicht so schlau wie ein Troll.
Dennoch stark genug um seine Behausung mit den Köpfen von Trollen zu schmücken.
"Runu bekommt also Fressen dafür um Jemanden zu fressen und bekommt für fressen von Jemand nochmehr Fressen? Runu sagt abgemacht!" grunzte der Oger mit verschlagenen Schweinsaugen.