Der Sommer hat die Insel im Griff, die Tage sind warm, die Nächte sind mild. Die Wälder sind voller Leben, schon früh werden manche Bürger von Vogelgesang geweckt. Unter einem Berg von Asche glimmt, noch verborgen, ein kleiner Funke und hofft einmal zu einem Inferno zu werden. Bisher leckten seine Flammen nur über eine kleine kupferne Statue, die seit gestern in den Händen des neuen Kanzlers ist. Die verbrannten Toten haben sie im Namen des Glimmens gestohlen und die Lebenden haben ihm seine Beute wieder entrissen. Wem gehörte einst diese kleine Statue? Wer weiß. Wenn man sich einige Stunden die Mühe macht, die Statue ordentlich von Ruß und angebranntem Dreck zu säubern, dann kommen die Konturen einer Hirtengestalt in weiter Robe zum Vorschein. An einer unscheinbaren Stelle sind noch Brocken einer Gravur zu entziffern: "R... fri.....ch, ges...de. .o. Th.o..ric."
Ein Geist sprach in Rätseln in einem Schrein des Herrn der Feuer, nannte das Glimmen einen Bruder, sprach von brennenden Knochen und brennendem Fleisch. Gab er den Anwesenden genug Antworten mit oder nur noch mehr Fragen? Am nachfolgendem Tage blieb es ruhig auf der Insel, das Glimmen entfacht kein weiteres Feuer. Doch was wird morgen sein?
(Morgen am 19.8 geht es gegen 20 Uhr weiter.)
|