*zu einer frühen Morgenstunde heftet Donarius an das Tor von Brandenstein, sowie dem Astraelschrein ein Pergament folgendes Inhaltes*
Liebe Bürger Siebenwinds,
groß sind die Drangsal und die Unbilden, die über uns hereingebrochen sind, doch unser Mut und unser Glauben in den Ratschluss der Götter muss ungebrochen bleiben, denn wir, die wir wandeln auf dem Pfad der Tugend und Gerechtigkeit sind berufen, jene die Abgefallen sind, zurückzuholen auf den schmalen Grat der Frömmigkeit, damit auch diese, welche in den Stunden der Schwäche abgefallen sind, wieder zurückfinden in den Hort der Glückseligkeit, den uns die Götter verheißen haben.
Ihr fragt: „Warum lassen sie, die Götter, dies zu, warum in ihrer Allmächtigkeit schützen sie nicht unser Heim, unseren Herd und unsere Liebsten?“
Ich verstehe eure Zweifel, doch seid euch gewiss, sie haben sich nicht von uns abgewandt, oder haben uns gar verstoßen, die heiligen Vier höchstselbst schauen sorgenvoll auf Siebenwind, die Prüfungen, die sie uns ertragen lassen und die enormen Versuchungen, dauern sie sehr und ihre Herzen sind am zerreissen, und wenn wir tief in unsere Herzen schauen, sehen wir das Leuchtzeichen der Hoffnung ihre Liebe zu uns, das allerhöchste Geschenk, die Seele, die sie uns bei der Geburt eingaben, die uns über jedes Getier und die Diener der Finsternis erheben. Dies schmale Band der Verbundenheit zwischen uns und den heiligen Göttern sei uns Stärkung in der jetzigen Not und Unterpfand auf ein besseres Geschick in der Zukunft hier auf Siebenwind.
Und wenn ihr zaudert oder verzweifelt, dann wendet euch nicht ab von ihnen, euren Göttern, denn sie lassen euch nicht allein im Dunkel, denn ihr Ratschluss ist heilig und allerweisest, ihr Plan für uns, den wir derzeit noch nicht verstehen können, der uns hadern lässt an all ihrer Schöpfung und Wohltat kann nur zu unserem Vorteil dienen. Denn die Prüfung die sie uns derzeit auferlegen heißt: „Vertrauen ohne Gewissheit“. Sind wir bereit uns mit verbundenen Augen an die Hand nehmen zu lassen und über eine schmale Brücke hinüberführen zu lassen, wo jeder Fehltritt der Untergang ist? Sind wir bereit, unser Leben in deren Hand zu legen die es überhaupt ermöglichten? sind wir bereit uns führen zu lassen und eben jenen zu vertrauen, die diese Welt nach ihrem Willen formten?
Ich sage euch bekennt und sagt ja und erhoben Hauptes geht hinein in die Prüfung und seid Zeugnis des Glaubens in die heiligen Viere.
So verbleibt mir euch noch zu sagen, welches Gebet ich dieser Tage ich an den weisen Herren Astrael richte:
Lass blind mich, Astrael, die Wege gehn,
die deine sind.
Will deine Führung nicht verstehn,
bin ja dein Kind.
Bist Vater der Weisheit, auch Vater mir.
Führst durch Nacht du mich,
führst doch immer zu dir.
Weiterhin wird am 12. Oner zu Beginn der Dunkelphase des 6. Zyklusses im Astraelschrein zu Brandenstein eine Messe zu Ehren der Götter gelesen ein jeder ist herzlichst eingeladen sich mit einzubringen.
Donarius Derrvus
primus ordo Asraeli
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"Es wird der Diamant an sich selbst nur erkannt. Denken lernst du im Denken, das Wahre erkennst du am Wahren. Liebe nur, wenn du schon liebst, nichts durch die bloße Kritik." Ludwig Feuerbach
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