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 Betreff des Beitrags: Wie der Tabak nach Buckelhausen kam
BeitragVerfasst: 4.12.01, 11:03 
Altratler
Altratler
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Registriert: 3.12.01, 14:46
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Wohnort: caverna lustrum
Es war nun schon viele Wochen her, seid Matuff seinen Brief nach dem fernen Hügelau geschrieben und abgeschickt hatte. Wie es der Verwandtschaft denn gehe, welche neue Rezepte in diesem Herbst besonders beliebt wären, ob der Wein denn auch schön süß wäre und Klein Inna schon geheiratet hätte wollte er wissen. Aber er hatte auch geschrieben, dass er ger0kufd n einige Tabak und Teepflanzen haben wolle, die er im Dorf heimisch machen wolle. Nun, es war schon merklich kühler geworden in den letzten Tagen und der Winter rückte immer näher, die Halblinge waren jetzt noch öfter in der Taverne zusammen und sangen und erzählten und scherzten miteinander.

Normalerweise wird bei solcher Gelegenheit reichlich Pfeifenkraut geraucht, aber das Kraut war auf Siebenwind schwer zu bekommen, gab es doch keine wilden Tabakpflanzen und das wenige Pfeifenkraut das zur Verfügung stand, kam nur unregelmäßig und sehr teuer in Buckelhausen an. So teilte man sich das kostbare Kraut ein und rauchte es nur in gemütlicher Runde.

An einem kühlem Herbstmorgen trat Matuff vor die Türe und begann seinen normalen (Nichtfeier-) Tagesablauf. Zuerst hatte er deftig gefrühstückt, mit Brot und Käse und einer kräftigen Kanne Tee - auch ein sehr seltener Genuss in Buckelhausen. Dann wurden die Fenster geöffnet um die Luft hereinzulassen, noch war sie klar und erfrischend. Dann hatte Matuff sich ein warmes Wams übergezogen und die Tür geöffnet. Da stand er nun, warm eingepackt, in der Türe. Mit einem kurzen Blick nach rechts bemerkte er, dass das Schild mit seinem Namen drauf schmutzig war und er ging zum Brunnen, nahm einen Eimer und füllte ihn mit klaren kalten Quellwasser. So brachte er einige Zeit damit zu, das Werkstattschild zu putzen.

Das blitzblanke Schild funkelte in der Sonne -es war ein wunderschöner Tag mit viel Sonne und wenig Wolken - und Matuff machte seinen morgendlichen Rundgang durch das Dorf. Zuerst kam er zum Gehege seiner zwei Schäfchen, die vergnüglich das frische Graß fraßen und herumtollten. Dann kam er zum Dorfgarten, eine mit Bäumen bestandene Ecke des Dorfes, in der im Sommer viele Blumen blühten und einen wunderschönen Duft verbreiteten. Ein kleiner Wasserfall speiste den Teich in der Mitte, in dem zuweilen Seerosen blühten. Auch im Herbst, als die Blätter in allen Farben strahlten und die letzten Herbstblumen blühten war es so schön hier das Matuff eine Weile blieb. Als er dann doch seinen Weg fortsetzte kam er an der Taverne vorbei, als der Wirt gerade auskehrte und sie sich freundlich begrüßten und ein Schwätzchen hielten. Dann ging es weiter, vorbei an der Bürgermeisterhöhle, der Backstube hin zum Theater, in welchem Mucki gerade einige Kunsttücke mit seinen Lieblingen probte. Auch hier hielt er ein Schwätzchen. Am Ende seines Rundgangs kam er im Weingarten an, in dem der Gärtner des Dorfes gerade die Pflanzen begutachtete und alles für die diesjährige Weinlese vorbereitete.

Auf dem Rückweg traf er Bogrim, der gerade mit seinem Pony aus Rohehafen kam. Sein Pony trug seltsame Säcke am Sattel und Matuff wurde neugierig. "Guten Tag Herr Bogrim! Sag mal was hast du denn da?" Bogrim antwortet mit einem freundlichen Lächeln "Du hast doch vor einer Weile einen Brief an denen Onkel väterlicherseits Braggo Krauthauf geschrieben - der hat jetzt geantwortet!" "Ohhhh, fein fein!" antwortete Matuff "und wo ist der Brief?" Da nahm Bogrim diese seltsamen Säcke vom Sattel des Ponys und gab sie Matuff. Dieser schaute irgendwie irritiert und lunzte hinein.

"Pfeifenkraut! Das ist Pfeifenkraut und dazu noch gleich mehrere lebende Büsche! Und da, da sind auch Teepflanzen dabei!" die Freude war Matuff anzusehen. "Mit dem letzten Schiff sind die Sachen und die Pflanzen angekommen und ich habe sie in Rohehafen abgeholt, dort waren sie eingelagert." sagte Bogrim. "Na dann will ich schnell mal zum Gärtner laufen und ihm davon berichten!" sagte Matuff und verschwand.

Original von Harold Valorum. Aus dem alten Board übertragen von Tyralf

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Acta non verba.


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