Morkardar Koranis... dieser Name stand zumindest auf dem Stück Papier das der Sklavenhändler dem dicken Kaufmann gab. An seine Geburt konnte er sich nicht mehr so recht erinnern. Er ist mehr oder weniger schon immer bei Nicht-Elfen gewesen.
Seine Kindheit hat er als Hausjunge im Wohnsitz einer Adelsfamilie verbracht.
Mit dem, wozu man eben Bedienstete braucht , die Drecksarbeit die sonst keiner machen will, sprich Putzen, kleinere Arbeiten, Kochen oder Gartenarbeit und alles Mögliche im Haushalt zu erledigen.
Die ganze Szenerie lässt sich wohl nahe Gofilm zu ordnen.
Er hasste seine Herren und das wussten sie auch. Bei jeder erdenklichen Situation wurde ihm das Leben schwer gemacht. Und hätte es Morkardar geschafft, so wäre er sicher schon längst über alle Berge. Doch er wurde immer im Auge behalten und nachts zum Schlafen eingesperrt... er war sowieso viel zu erschöpft um irgendetwas zu unternehmen um von seinen Herren zu entkommen.
Mehr oder weniger am Leben zu bleiben hat er dem Postboten zu verdanken, der ihm immer etwas zu essen zusteckte, wenn er ins Haus kam um die Nachrichten an die Familie zu überbringen. Der alte Kauz mochte den kleinen Morkardar wirklich gern. Vor allem lauschte er gern den elfischen Worten, die Morkardar immer wieder vor sich hinsprach.
Essen von seinen Herren bekam er nicht. Er musste sich von dem Ernähren was an Tischabfällen übrig blieb oder was die Natur im bot, wenn er einmal in seiner Freizeit nach draußen durfte. So schlug er sich mehr schlecht als recht durch seinen Alltag und versuchte sich daran zu gewöhnen, was ihm natürlich niemals gelingen würde.
An seiner linken Hand an der oberen Seite hatte er das Wappen der Familie, bei der „eingestellt“ war eintätowiert bekommen... das hat höllisch weh getan und er hat Tagelang danach gejammert.
Im Alter von 21 Jahren ist es dann soweit gewesen. Er ließ sich nicht mehr halten. Mit ein paar gestohlenen Wertgegenständen, einem Pferd und Geld aus dem Landsitz seiner Herren flüchtete er des Nacht während die Familie sich auf der Hochzeit der Herzogstochter in einem naheliegenden Landsitz amüsierten. Nebenbei hat er noch das Geschenk, welches das Töchterlein auf der anschließendem Feier von seinen Herren auf dem Landsitz bekommen sollte eingesteckt und den Hochzeitskuchen, den er natürlich selber gemacht hatte mit etwas Gallsäure angereichert. Er wusste, wenn er erwischt würde, das essein sicherer Tod wäre und genau das war sein Antrieb nicht entdeckt zu werden. Das Hochzeitspaar forderte Vergeltung von der Adels-Familie für das schon fast an Hochverrat angehende Komplott. Was mit ihnen geschah hat er allerdings nie erfahren.
Morkardar ritt nach Rothenbucht und in die nähere Umgebung die ganzen Dörfer und kleinen Häuserzusammenschlüsse. Ihm war es lieber möglichst weit weg zu sein... das ihn auch ja niemand erkennt.
Nach seiner Flucht schlug er sich mit billigen Almosen, Diebstählen und selten auch mal Arbeit durch sein trostlosen und hartes Leben in der Stadt und kam so mehr schlecht als recht um die Runden... Die Winter waren sehr schwer und nur knapp entkam er mehrmals dem Tod durch Erfrieren.
Eines Tages (im Alter von ungefähr 29 Jahren) kam er auf dem Weg in eine andere Stadt an einem unbewachten Stahlkäfig, der an einem großen blätterlosen Baum hing, vorbei. In dem Käfig kauerte ein vor Hunger stöhnender Mann um ihn seinem eigenen Unrat zu sterben und auf dem Baum warteten die Raben auf ein Festmahl. Er befreite den Gefangenen, einen zum Sterben verurteilten Dieb und Wegelagerer, einen Menschen namens Dorain Mahs.
Dieser dankte ihm seine Rettung mit einem Dach über dem Kopf und einem warmen Bett in einer fahrenden Stadt, die hauptsächlich aus Dieben und deren Familien zusammengehalten wurde. Aber was noch wichtiger war, er hatte einen wahren Freund fürs Leben gefunden, seinen ersten und besten Freund. Obwohl er die Menschen hasste, blieb er unter ihnen. Er wurde mehr oder weniger von den anderen akzeptiert und es bildete sich eine Art Nutzgemeinschaft. In dieser fahrenden Stadt glaubten die Diebe und Gauner an ihre Göttin Vitama, da sie ja die Schutzgöttin der Diebe ist.
Morkardar übernahm diese Einstellung mit und wandte sich seiner Göttin zu. Da er in seiner Kindheit nie zum glauben erzogen war, war er froh etwas zu haben, nachdem er sich richtigen konnte.
So schlug er sich viele Jahre durch die Welt. Half den anderen bei Raubzügen durch kleinere Dörfer. Er sah Tod und Leid und war einer der selbiges bescherte. Doch die Jahre vergingen schnell und seine menschlichen Freunde wurden älter und älter... und bald war er wieder allein.
Er beschloss sein Leben als Taugenichts aufzugeben und nahm sein Hab und gut (in ungefähr 90 Jahren ist das nicht mal so wenig) und wollte sich an einen Ort binden, an einen kleinen friedlichen Ort, weit weg von allem was ihn an Vergangenes erinnerte.
Falandrien... er hasste Falandrien. Zu viel Leid und Elend. Aber was gab es besseres geben Kummer als sich ordentlich besaufen? Wieder einmal verbrachte er einem Abend mit seinen Depressionen in einer x-beliebigen Taverne, in welchen er schon einen Großteil seines Reichtums verprasst hatte. Kaum noch im Stande ein Bein vor das andere zu setzen machte er sich auf den Weg nach Hause (das war da wo er die Nacht verbringen wollte). Er schlenderte also stark angetrunken und singend durch die dunklen und leeren Gassen. Plötzlich packte ihn jemand am Arm. "Hee, lass mich zufrie..." Ein Schlag auf den Hinterkopf zwang ihn in die Knie... er nahm mehrere Gestalten um sich wahr und da wurde ihm schon schwarz vor Augen...
War er, ein verlogener und gemeiner Dieb, selbst Opfer seiner gierigen Zunft geworden? Er lies die Augen geschlossen als er wieder zu sich kam. Er war gefesselt und geknebelt. Salzgeruch biss ihn in die Nase, er war also am Meer. Er hörte Stimmen... "War ja nicht gerade fette Beute..." "Hey, Leute! Er kommt zu sich!" "Ich beseitige das lästige Knäuel mal!". Zwei Männer standen auf, er konnte sie nicht erkennen, denn es war noch ziemlich dunkel und das Licht schien ihnen in den Rücken, wodurch sie nur schwarz zu sehen waren. Sie packten ihn und trugen ihn hinaus in Richtung Meer. Es war kalt und der eisige Wind fröstelte ihn. "Ich werde sterben! Morkardar Koranis, das war dein Leben. Was für eine lausige Tragödie!" Jetzt waren sie schon auf dem Steg... 4 Meter unter ihnen schwappten die Wellen gegen die Holzpfeiler, auf denen der Steg stand. Es war gerade Ebbe. "Komm werfen wir ihn rein! Die Flut erledigt den Rest! ICH WILL REIN, MIR IST KALT!" Einmal Schwung holen und er flog in hohem Bogen über den Steg in Richtung Meeresoberfläche. Ein ziehen in der Magengegend als er so durch die Luft flog. Platsch.
Doch war er nicht ins Wasser gefallen, sonder auf ein kleines mit Netzen beladenen Fischerboot gelandet und an seiner Stelle war ein Fass, welches er anrempelte ins Wasser gefallen... Er hörte ein paar Schritte die sich im tosenden Wind Richtung Hafenviertel bewegten als ihm schon wieder schwarz vor Augen wurde...
Ein unsanfter Tritt in die Rippen weckte ihn. Die Sonne lachte ihn fröhlich an und der Besitzer des Bootes fand es gar nicht komisch, das ein gefesselter Penner in seinem Boot übernachtet. Mit einem herzlichen "Und lass dich hier nie wieder blicken!" Drängte ihn der Fischer (nachdem er ihn von seinen Fesseln befreit hatte) von seinem Karn. "Und ich lebe!" Wieder neuen Lebensmut geschöpft, schlendert er am Hafen entlang...
"Hey du! Steh hier nicht faul rum und bring das Fass hoch! Für was bezahl ich dich eigentlich!". Sehr verdutzt starrte er den etwas rundlichen, zerfledderten und alten Menschen an. Er wartete darauf das sein einsam da stehendes Lebensmittel-Fass auf das Schiff verladen wurde. Es musste sich um einen Irrtum handeln. " Wird das noch was? Siebenwind wartet nicht! Zeit ist Geld!". Siebenwind? Siebenwind kannte er nicht, aber egal, Hauptsache nicht mehr Falandrien. Auf nach Siebenwind!
Auf der Reise nach Siebenwind ging es meist gemütlich zu. Als „Matrose“ bzw. mehr oder weniger blinder Passagier hatte er zwar einiges zu tun, aber die Arbeit war nicht all zu schwer. Die See war meist ruhig und das Wetter war gut. So vergingen die Wochen wie im Flug und Morkardar genoss die Meeresluft wie noch nie etwas anderes in seinem Leben.
"Aufstehen... du fauler Sack! Wir sind da!" das war das erste was er nach einer langen beschwerlichen und arbeitsreichen Reise nach Siebenwind hörte. Land war in Sicht und sie würden wohl in wenigen Stunden am Hafen in Tiefenbach... so hieß die Stadt, wohl anlegen. In Tiefenbach angekommen traf er Cyr, einen Menschen, der ihn in die Örtlichkeiten Tiefenbachs einwies und ihm ein wenig die Gegend zeigte. Aber bald reizte es ihn und er ging alleine los auf Erkundungstour. Er war dumm genug die Wege zu verlassen und kam durch einen lagen Umweg zurück nach Tiefenbach an dem Orklager im Norden, Rohehafen, einem Elfenwald und an vielen anderen Menschen, Trollen und Elfen vorbei. Die Trolle hätten ihn beinahe erwischt. Doch Gott sei Dank war er schnell genug... woher sollte er auch wissen das Weg von Trollen belagert wird. Er freundete sich mit vielen Hochelfen an, darunter auch Akira Monou und ein paar andere Elfen, die von den Menschen nicht sehr angetan waren.
Doch er fühlte sich als Dieb hier fehl am Platz! Er wollte etwas anderes Erlernen und deswegen beschloss er eine "Bildungsreise" anzutreten und Siebenwind wieder zu verlassen. So kam es das Morkardar nur nach einigen Wochen Anwesenheit auf Siebenwind schon wieder am Hafen stand um die Insel zu verlassen.
Vor seiner Abfahrt hat er sich jedoch ein Ziel gesetzt... Wieder nach Siebenwind zu kommen! Und das wird er!
So überlies er seine Sachen Cyr dem Menschen... wenn auch widerwillig, doch konnte er sich nicht viel leisten auf dem Schiff auf dem er zurück nach Falandrien schiffte. Also ging er an Board und machte sich wieder auf die lange und beschwerliche Reise gen Festland. In Rothenbucht angekommen zog er durch die Lande. Doch diesmal raubte er nicht... er arbeitete für sein Essen und kam gut um die Runden. Nie blieb er lange an einem Ort.
Auf seinen Reisen traf er einen alten Elfen. Morkardar war sehr verwundert, weil ihm zwei junge Elfen alle Aufgaben erfüllen mussten. Alles was der Alte sage taten sie. Schleppten Wasser und hackten Holz.
Darüber war er sehr verärgert und er dachte das sie dazu gezwungen werden dem Alten zu gehorchen...
Er wollte den Elfen gerade mit dem Langschwert drohen, als dieser blitzschnell seine Waffe zog und damit seine Klinge zerschlug... Er war sehr erstaunt über den meisterhaften Umgang des Schwertes und er bat den alten Mann ihn zu lehren. So kam es das auch er alles tun musste was der Elf verlangte...
Er musste Wasser schleppen "Das ist gut für deine Kraft, es stärkt Körper und Geist..."
Und lange Zeit war er nur damit beschäftigt die Grenzen seines Körpers auszutesten... er war sehr ungeduldig, doch der Elf wollte ihn nichts lehren ohne einen kräftigen Körper.
So verging ein Jahr mit Training an seinen körperlichen Fähigkeiten. Doch dann wurde es Ernst! Sie trainierten zwar erst mit hölzernen Schwertern, dennoch schmerzte es gut wenn es die Fingern traf. So lernte er alte Elf seinen 3 Schülern, von denen er keine Gegenleistung bis auf den bedingungslosen Gehorsam verlangte, die Kunst zu kämpfen und sich zu schützen wenn Gefahr droht...
Doch Morkardar wurde übermütig und wollte seinen Meister übertrumpfen. Bei einem Übungskampf gegen seinen Meister ging er zu hart ran. Etwas schockiert über sein Verhalten lag der Alte am Boden. Morkardar lachte ihn aus, doch in dem kleinen Moment der Unachtsamkeit sprang der alte hoch und schnitt ihm mit dem Schwert durch das Kinn...
Er wäre bei Nahe daran gestorben. Nur starke Magie konnte sein Leben retten...
Sein Meister war schockiert über die Undankbarkeit die er gezeigt hatte und jagte ihn davon. Er war ein guter Nahkämpfer geworden. Gut, aber fähig sich extrem zu verbessern...
So macht er sich auf wieder in die Hafenstadt Rothenbucht zu ziehen, von der aus er nach Siebenwind zurückkehren wollte.
So kehrte er mit dem nächsten Schiff nach Siebenwind zurück. Auch auf dieser Fahrt war er wieder als Aushilfskraft angeheuert. Er freute sich auf das Wiedersehen mit seinen Freunden.
Auf Siebenwind angekommen lebte er sich schnell ein und übte seine Schwertkünste oft in der leerstehenden Akademie Siebenwinds, welche Nahe Tiefenbach war.
Nach einiger Zeit kam er auch ein wenig mit den Auenelfen in Kontakt.
Eines Tages sprach ihn Akira Monou, eine gute Freundin, in Tiefenbach an. Sie sagte wir sollen alle schnell ins Dorf der Auenelfen kommen. Also ging er dort hin und hastete durch den Wald. Er staunte nicht schlecht als er dort viele seiner Art vorfand... die verschlossenen etwas unfreundlichen Waldelfen... die Auenelfen und auch seine Brüder und Schwestern.
Sie planten etwas gegen einen Menschen, der Barcus genannt wurde. Morkardar verstand nicht genau was sie von ihm wollten, es hieß nur alle auf nach Tiefenbach und Barcus entführen... So machten sie sich alle auf nach Tiefenbach.
Die Menschen staunten nicht schlecht bei dem Andrang an Elfen aller Art. Sie stürmten in die Taverne. Morkardar ganz vorne dabei. Sie sahen Barcus... Barcus sah sie... Er floh in das Hinterzimmer der Taverne und Morkardar rannte ihm nach. Barcus zog sein Schwert und hämmerte auf ihn ein. Viele drangen jetzt in den Raum, ein Ritter, ein paar Elfen und es war so voll dort das sich keiner mehr bewegen konnte... Barcus schlug immer noch auf ihn ein. Morkardar hielt die meisten Schläge mit dem Schild ab und wurde nur leicht verletzt... Plötzlich flogen hinter ihm die Feuerbälle! Einer knapp an ihm vorbei auf Barcus... es sah so aus als hätte sein Freund Harzadarar die Geduld verloren... und noch einer, dieser traf allerdings Morkardar. Ein Mensch feuerte mit Feuerbällen auf ihn... Er spürte wie die Magie ihn durchdrang. Etwas in Panik schlug er nach Barcus... und da passierte es... ein oder zwei Schläge... ein Stöhnen... Barcus war Tod! Er wühlte sich nach draußen... ihm war nicht bewusst was er getan hatte... alles ging so schnell. Nur bemerkte er das die anderen Elfen ziemlich sauer auf ihn waren... er versuchte sich zu verteidigen... "Ist doch nur ein Mensch!" ... doch das beeindruckte die anderen wenig... Die Elfen machten die Stadt dicht. Der Mob war ziemlich erzürnt! Keiner wusste so richtig was gerade passiert war. Irgendwie gelang es dem Heiler Barcus wiederzubeleben. Die Elfen schnappten sich ihn und machten sich aus dem Staub, bevor de große Ärger anfing. Was danach geschah war für Morkardar ziemlich unverständlich... sie kehrten mit dem extrem geschwächten Barcus ins Dort der Auenelfen zurück und wollten ihn vernehmen. Morkardar glaubt das es dabei um irgendeine Sache mit schwarzer Magie ging, denn Barcus sprach sonderbare Laute, fast dämonisch! Sie verhörten Barcus und er ging...
Erst in den nächsten Tagen wurde ihm klar was er da überhaupt angerichtet hatte... er spielte mit dem Gedanken sich für die Elfen auszuliefern, wollte den Menschen, aber diesen Triumph nicht gönnen. Also was blieb ihm? Der Freitod? Das war eine Überlegung an der er echt zu nagen hatte...
Er verzog sich einige Zeit in die Wälder und dachte nach...
Nach einiger Zeit ging er verkleidet nach Tiefenbach. Die Menschen schienen sich beruhigt zu haben und er sprach sich mit ein paar seiner Freunden aus. So vergingen die Tag abermals wie zuvor und er hatte es schon fast vergessen...
Allerdings waren die Menschen nicht mehr so freundlich wie früher und es kam des öfteren zum Streit...
Wie der Zufall es will, traf Morkardar in Tiefenbach einen Elfen, der vor kurzer Zeit erst angekommen worden war. Dieser Elf hatte eine Kette um seinen Hals geschmiedet aus purem Silber. So wie Morkardar sie hatte. Auch hatte sie das selbe Symbol als Anhänger und wie sich nach einem kurzen Gespräch rausstellte war er sein Bruder Ragnariel Koranis.
Morkardar unterhielt sich mit seinem Bruder über seine Vergangenheit und er meinte das er bei einem Brand im Wohnsitz der Koranis von seiner Familie und mir als kleines Elfenkind getrennt worden war.
Er hatte viel unternommen um seine Familie und mich wiederzufinden, doch dachte er nach einiger Zeit erfolgloser Suche wir wären gestorben.
So erfuhr Morkardar wieso er nicht bei seinen leiblichen Eltern aufgewachsen war.
Eines Tages lernte er dann Niniel Vanya Ithildin in der Stadt Tiefenbach kennen... er hatte sofort Gefallen an ihr gefunden, den sie ist eine hübsche Hochelfin, die nur 3 Jahre älter als er ist. Im Gegensatz zu den anderen Elfen in seiner Umgebung, welche ihr Leben gerade mal mit ihren 20 oder 30 Vitamas begonnen hatten, war er mit seinen 120 Jahren einer der Älteren in der Gemeinschaft. So war ihm die Gesellschaft Niniels sehr angenehm, denn ihr Verhalten war bei weitem Erwachsener als das der anderen Elfen... welche zum Teil noch im Kindesalter waren.
Morkardar interessierte sich sehr für Niniel und hatte daher fast keine Zeit mehr für seinen Bruder...
Sie unterhielten sich über Niniels Vergangenheit und warum sie hier wäre... ihr Ziel war es wann immer es geht helfen zu können... sie wollte die Künste der Magie perfektionieren um Gutes zu tun. Morkardar war fasziniert von der Art wie sie ihm das beibrachte und fühlte große Bewunderung für ihre Selbstlosigkeit. Doch dann wollte sie auch etwas über ihn wissen... Er mochte seine Vergangenheit nicht, doch er fing an zu erzählen. Es wurde immer leichter für ihn und es brodelte gerade so aus ihm heraus... Als er fertig war fühlte er sich frei wie nie zuvor. Nur die Stelle mit Barcus die hat er ihr verschwiegen...
Für ihn wurde sie eine Art Vorbild und er richtete sich sehr nach ihrem Tun.
Die beiden kamen sich schnell näher und so kam es das sie sich schon bald wild küssten!
Irgendwann bemerkte er dann, das sein Bruder schon ein paar Tage nicht mehr in seiner Nähe war, als ihn Niniel auch schon wieder von ihm ablenkte. Was er nicht wusste war, das sich sein Bruder wieder von Siebenwind entfernt hatte, um weiter nach seinen Wurzeln zu suchen. Morkardar hingegen hatte auf Siebenwind das gefunden was er schon immer gesucht hatte und so blieb er und erfreute sich seines neugefundenen Lebens und an der Liebe Niniels.
Sie waren auf gerade in Schieferbruch in der Taverne... allein! Sie tranken Wein und genossen ihre Beisammensein! Bis lang in die Nacht unterhielten sie sich und die Flaschen Wein leerten sich. Die Torte war sehr lecker und Niniels Küsse ließen Morkardar all sein Leid und Weh seiner Vergangenheit vergessen.
Doch der Wein zeigte seine Wirkung und die beiden verloren allmählich ihre Hemmungen. Wild küssten sie sich und verbrachten mitten in der leeren Taverne eine heiße Liebesnacht.
Von nun an waren sie nicht mehr zu trennen... wenn jemand Niniel sah, war auch er nicht weit.
Die meiste Zeit verbrachten sie zusammen und es schien als würde es ihnen niemals langweilig werden. Sie redeten über vergangenes und sie redeten über die Zukunft. Auch über die gemeinsame Zukunft.
Sie wollten zusammen mit den anderen Elfen das Hochelfen Viertel aufbauen, auch wenn die Gemeinschaft der Elfen zu dieser Zeit sehr zerstreut war. Größtenteils lebten die Elfen in Tiefenbach und vereinzelt in Rohehafen.
Aber die beiden blieben nicht untätig. Schon bald fingen sie an die Dukaten und Rohstoffe für das Viertel zusammen zu tragen. Ein paar weitere Elfen schlossen sich ihnen an und halfen so gut es ging.
Eine Minerin, welche eine sehr gute Freundin Niniels war.
Morkardar kannte sie nur entfernt und sie schien auch kein Interesse an ihm zu haben. Vielleicht sah er zu abschreckend aus mit der großen Narbe an seinem Kinn.
Größtenteils war die Elfe sowieso in der Mine zwischen Tiefenbach und Rohehafen.
Morkardar und Niniel gingen verliebt wie sie waren wieder einmal im Wald nordwestlich von Tiefenbach spazieren. Sie hatten dort einen Lieblingsplatz mitten im Wald wo sie immer picknickten. Es war eine kleine Lichtung mit Pilzen und vielen Blumen. Sie war von Moos gepolstert und Baumstämme lagen wie Sitzbänke im Kreis an der Lichtung. Scheinbar war es einst ein Treffpunkt für irgendjemand gewesen, doch machte es nicht den Anschein als wäre irgendjemand außer ihnen in letzter Zeit dort gewesen.
Als sie da so saßen und in den Sonnenuntergang sahen, nahm Morkardar Niniels Hand. Sie lächelte ihn an, denn scheinbar ahnte sie schon was Morkardar ihr sagen wollte...
Er stammelte nur vor sich hin und versuchte die Worte aus sich heraus zu drücken. Viel zu nervös war er um es ihr zu sagen. Doch sie lächelte ihn nur an und ihre Augen strahlten freundlich.
Langsam beruhigte sich Morkardar wieder und hielt mit heiserner Stimme um Niniels Hand an. Sie küsste ihn nur und flüsterte ihm leise ein ja in sein Ohr.
Ein paar Monate später kamen Eloy und Sanseray ihre beiden Söhne, Zwillinge, zur Welt...
Jetzt warten sie darauf in dem bald entstehenden Hochelfen-Viertel, neben der Hauptstadt Rohehafen von einem ihrer Priester getraut zu werden...
Das Leben zog sich dahin und die Arbeitsmittelbeschaffung für das Hochelfenviertel ging voran. Morkardar hatte sich von einem fähigen Schmied, wenn es auch ein Zwerg war... die stinken immer so, eine Ringrüstung aus Kupfer schmieden lassen. Maßgefertigt mit passendem Drachenschild und einer weißen Tunika, wie sie nur eine Elfenschneiderin herstellen konnte. In seiner neuen Tracht sah er ziemlich anmutig aus und trotz seiner Narbe am Kinn ging er mit erhobenen Hauptes an den Menschen vorbei. Die Menschen in Tiefenbach waren ziemlich unfreundlich zu den Elfen. Oft wurde er beleidigt wenn nicht sogar angespuckt, aber Morkardar scherte sich nur selten um sie. Solange sie seine Kinder in Frieden lassen... und das taten sie... niemand wollte wirklichen Ärger mit den Elfen. Und das war auch gut so. Morkardar wusste das er den Menschen und Zwergen nicht zeigen musste das Elfen gute Kämpfer waren, wenn es um das Wohl anderer Elfen ging.
Einmal kam ein Zwerg an ihn herangetreten... „Ich weiß ganz genau das ihr nur so tut! Im Kampf seid ihr gnadenlos... ihr schlitzt mit den Schwertern wie kein anderer... also verstellt euch nicht...“
Morkardar fand das der Zwerg ziemlich verwirrt war... aber irgendwie schreckte ihn die Ansicht doch etwas zurück... und hätte er gerade nicht seine Stimme in diesem Moment verloren, so hätte er ihm wohl sogar freundlich etwas entgegen gesprochen...
Die Zeit verging und Niniel und Morkardar suchten sich nach einem Haus in Brandenstein um... Morkardar hatte das Angebot bekommen der Wache zu Brandenstein bis zur Fertigstellung des Hochelfenviertels beizutreten.
Niniel wollte irgendwie Abstand zu einer Elfin finden. Sie trug ihre persönlichen Unstimmigkeiten mit der jungen Elfe Akira Monou aus. Sie stritten sich über alles Mögliche... wer die Kräfte der Magie stärker und genauer lenken könne... und wer die Magie-Leitung der Hochelfenmiliz werden würde.
Morkardar mischte sich in solche Sachen nicht ein... natürlich war er auf Niniels Seite, schließlich war sie seine Verlobte... aber von Magie verstand er nicht allzu viel, nur ab und zu hatte er aus Reflex Magie wirken können.
Er wusste das in jedem Elfen die Magie innewohnt, doch hatte er nie jemanden gefunden der ihm selbiges zeigen konnte. Vielleicht würde er eines Tages Niniel beten mit ihm in die Tiefen seiner Elfenseele zu blicken.
So verging die Zeit und es ereignete sich nicht vieles. Niniel und Akira verbrüderten sich wieder einigermaßen und die Spannung zwischen den beiden Elfinnen ließ schnell nach.
Als Morkardar und Niniel eines Tages wieder einmal in der Taverne zu Tiefenbach einkehrten um zu sehen ob neuankommende Elfen ihren Weg dorthingefunden hatten, sprang ein Mensch auf und ging zu Niniel. Er kniete sich vor ihr hin und sprach Worte, die Morkardar nicht verstehen konnte. Er fing fast an zu weinen und hielt Niniels Hand. Sie hatte furchtbare Angst und Morkardar versuchte ihn zu vertreiben... doch er sprach irgendetwas von seiner Geliebten... Niniel sollte ihr so ähnlich sehen... wo Niniel zuerst Angst hatte schien sie nach einiger Zeit von dem Menschen fasziniert.
Doch eines Tages wurde Niniel immer komischer... sie zog sich zurück... nein sie vermied sogar den Kontakt zu Morkardar... er vermutete das dieser Mensch dahintersteckt... eigentlich war er gar kein Mensch... er konnte keiner sein. Wie es schien empfand er keinen Schmerz. Sprach manchmal eine Sprache die Morkardar nicht kannte und er war kalt... kein Blut schien seinen Körper zu erwärmen. Gerüchteweise hieß es der Mann sei schon einmal hingerichtet worden.
Er war auf Niniel aufmerksam geworden und ließ nicht mehr ab von ihr.
Als er Niniel und den Menschen dann zusammen auf dem Marktplatz der Stadt Tiefenbach sah, als sie schon einige Zeit keinen Kontakt mehr zu Morkardar hatte... da ging seine Selbstbeherrschung mit ihn durch.
Dieser jämmerliche Mensch. Er umgarnte seine Niniel! Seine Verlobte! Ein heftiges Wortgefecht entflammte auf dem Marktplatz. Morkardar beleidigte sogar einen anderen Elfen... Haldomir Alkaniel, doch den konnte er sowieso nicht richtig leiden. Er war das Oberhaupt der Hochelfen Miliz. Doch war Morkardar stärker als er, was er in einem Übungskampf schon bewiesen hatte. Haldomir wich zurück und verließ das Feld... doch Morkardar war anderweitig beschäftigt.
Der Mensch floh... aber nicht wegen Morkardar... nein die Stadtwache suchte ihn und wollte ihn festnehmen.
So stand Niniel umringt von Elfen... eigentlich Freunden, welche nach dem rechten sehen wollte...
Niniel war so kalt. Ihr blick war eisig und gefühllos. Auch sie verließ die Stadt. Um ihren neuen Geliebten zu verfolgen.
Morkardar hat sie nie wieder gesehen.
Vermutlich hat sie die Insel Siebenwind verlassen. Auch die Kinder waren weg.
Verzweifelt suchte er sie auf der ganzen Insel, doch nirgends konnte er sie finden.
Nun war es also geschehen... er hatte seine Geliebte tatsächlich verloren... seinen Lebensfunken... seine Liebe.
Getrieben von der Ungeduld und dem scherzenden Gefühl der Erinnerung beschloss Morkardar Koranis die Insel Siebenwind zu verlassen.
Da er und Niniel sich in Bälde ein Haus in Brandenstein kaufen wollten, hatte er genügend Geld ... zuviel Geld, das er nicht brauchte.
Sein einziger Wunsch war es gewesen, das Hochelfen Viertel aufzubauen.
Doch jetzt musste er diese Insel verlassen... zu groß war der Schmerz an die Erinnerung Niniels.
So spendete er all seinen Besitz an die Hochelfen und ihr entstehendes Viertel... 30000 Dukaten an der Zahl sind es damals gewesen. Zwei seiner Rüstungen für die Miliz und drei seiner elfischen Schwerter.
So kaufte er sich an Board des nächsten Schiffes und verließ Siebenwind still und leise ohne weiteres drumherum.
Die Reise aufs Festland war lang und beschwerlich.
Einmal kam eine Elfe in sein Abteil des Schiffes, als sie gerade an einem Hafen waren.
Ihr Name war Jyana Nyamen. Sie hatte scheinbar kein Geld für die Fahrt und verstand auch die menschliche Sprache nicht.
Und da er nicht wollte das der hässliche Mensch der Elfe zu nahe rückte, zahlte er kurzer Hand soviel, das sie damit locker nach Siebenwind hätte reisen können.
Als das Schiff dann nach ein paar weiteren Tagen anlegte stieg Morkardar aus und verabschiedete sich von der Elfe.
Er wollte sich aufmachen und die Einsamkeit suchen die Einsamkeit der Wälder nahe des Phoenix Gebirges... über Niniel hinwegkommen... Jahre wird es wohl dauern.
So zog Morkardar in die Wildnis.
Aus dem bisschen Geld, das er noch übrig hatte, kaufte er sich ein paar Äxte, etliche Messer und Proviant und zwei Bögen.
Er verließ die zivilisierten Städte und zog aus... in einem abgelegenen Waldstück richtete er sich eine Hütte ein, welche er selbst erbaut hatte.
Ganze neun Jahre verbrachte er damit vor sich hinzuleben. Er hatte sich eine eigene kleine Anzahl Schafe und Ziegen zulegt, um seinen Tagesbedarf an Milch und Wolle zu decken... nur ein paar Tiere und pflanzte sein Getreide selbst an.
Seine Kleidung war ziemlich natürlich. Er trug sie lang und hatte nicht viel zu wechseln.
Verendete eines seiner Tiere, so sieh er zu, das er aus dem Fell des Tieres irgendwie etwas für seine kleine Hütte machen konnte.
Auch ging er auf die Jagd, mit selbstgeschnitztem Pfeilen und den beiden Bögen die er gekauft hatte.
Doch auch dieses Leben wurde ihm überdrüssig.
Morkardar fasste den Entschluss wieder nach Siebenwind zurückzukehren.
Er hatte sich damit abgefunden das ihn Niniel verlassen hatte... warum... das war ein Grund, den er nicht verstand... doch sie war nicht mehr sie selbst gewesen... verändert... ja nahezu Gefühlstod.
So ließ Morkardar die Schafe und Ziegen aus seinem Gehege raus, nahm das was ihm wichtig war... also gar nichts... und zog wieder nach Rothenbucht aus.
Hier hatte alles angefangen... wieder ein neuer Anfang?
Er heuerte auf eines der nächsten Schiffe am und machte sich auf den Weg nach Siebenwind.
Das Schiff sollte bei Etriska nach der wochenlangen Schifffahrt Zwischenhalten um einige Tage Proviant und Wasser nachzufassen.
Aber das war ihm egal. Er hatte es ja nicht eilig...
Ängste und Sorgen:
Der Tod und dieser viel zu früh...
Alleine sein und keine Freunde war einst eine seine größten Sorgen. Doch Zeitweise sucht Morkardar die Einsamkeit. Allzu lange hält er es aber nicht aus.
Das schlimmste was Morkardar in seinem wiedergefunden Leben passieren könnte, ist geschehen. Niniel hat ihn verlassen und somit seine Welt und seine Zukunft für einige Zeit aus dem Gleichgewicht gebracht.
Nach einiger Zeit um sich in Einsamkeit zu sammeln hat er es aber mehr oder weniger verkraftet.
Durch seine Vergangenheit ist Morkardar extrem Paranoid was Menschen betrifft...
Besonderheiten :
Ein Einschnitt am linken Ohr, welcher auf einen Kampf hindeutet.
Eine noch nicht ganz verheilte Narbe an der Brust, die er sich bei einem Übungskampf holte, nachdem er Siebenwind verlassen hatte.
Eine Tätowierung auf dem rechten Handrücken. Sie ist von Narben durchfahren, es sieht so aus als wollte er sie entfernen...
Eine Silberkette. Sie ist an seinen Hals geschmiedet so das man sie nicht abnehmen kann... an ihr ist ein schönes aufwendig gearbeitetes Symbol angebracht...
Eine Narbe vom Kind runter zum Hals, welche vom Gegenangriff seines Lehrmeisters in der Schwertkunst herführt.
Ziele:
Nachdem er von der Gaunerei weg war, wollte ein großer Kämpfer werden. Er war einige Zeit lang Mitglied der Hochelfenmiliz auf Siebenwind.
Er will immer noch einen Butler und ein paar Bedienstete, in einer kleinen Burg, in einem kleinen Land...
Und mit Niniel alt werden... was niemals wieder in Erfüllung gehen wird.
Sein weiterer Werdegang steht offen und er plant nicht außer nach Siebenwind in das Hochelfenviertel einzukehren.
Das es dieses nicht mehr gibt ist ihm nicht bekannt, da er schon vor dem Baubeginn abgereist ist.
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