Mit nachdenklicher Mine ruhte Eriks Blick auf den Wogen des Meeres. Schon oft stand er in Radak, wo der Fluß als Wasserfall ins Meer mündete. Kalte Gischt und der salzige Geruch des Meeres wehten ihm sanft ins Gesicht.
Sollte das sein Leben gewesen sein? Vor seinem geistigen Auge spielten sich die Geschehnisse der letzten Jahre ab. Sein Treffen mit Rabe... diese wunderbare Gemeinschaft welche wir Familie nannten.. sein Freund Tharos, welcher wieder zurück aufs Festland ging. Freunde die längst gefallen oder geflohen von dieser verfluchten Insel begrüßten ihn, teilten ihren Schnaps am Lagerfeuer. Ihre Gesichter hatten dieses sorglose lächeln auf den Lippen. Die Frau, die ihn versklavte , verfluchte und ihn letztendlich rettete.. sie lieben lernte und nun einen seiner Freunde heiratete. Wie hat sich alles verändert....
Erik erschauderte... Die Welt schien kälter geworden zu sein.
Aber das allein war es nicht, was ihn immer wieder zu diesem Platz trieb. ‚Unsterblicher‘ , hatte ihn Rabe mal genannt. Der Gedanke in dieser dunklen Zeit unsterblich zu sein machte ihm Angst....
Es ist noch garnicht solange her als der Schwindler sich ihm offenbarte. Eine Gestalt die er mit Worten nicht zu umschreiben vermochte. Er nahm das Geschenk des Schwindlers an.. Unsterblichkeit und die Macht Dinge zu sehn die anderen Verborgen bleiben. Im Zeichen der Kralle sollte er dem Schwindler dienen um Schatten und Licht wieder eins werden zu lassen...
‚Segen oder Fluch..‘ , murmelte er leise begleitet von einem seufzen.
Wieder überkam ihn ein Gefühl von Euphorie, die Gesichtszüge werden härter und die nachdenkliche Mine wandelt sich zu einem überheblichen kalten lächeln. Leises Geflüster umgibt ihn.. oder flüsterte er es selbst?
‚Ob Fluch oder nicht.. es kümmert mich nicht. Die Götter des Schwindlers werden zusammenfügen was zusammen gehört. Einem starken Bund aus Brüdern und Schwestern zu gründen ist unser Ziel.. wehe dem der uns in unserer Mission stört. Tot bringe ich denen, die sich unserer Mission entgegen lehnen. Ich kenne keine Gnade.. noch kenne ich Furcht. Ich bin der Reißer des Schwindlers, ich beiße euch die Kehlen durch.‘
Das flüstern verstummt... und Wolf erwacht aus seinem Traum.
Zuletzt geändert von Wolf: 10.12.02, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
|