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 Betreff des Beitrags: Leben des Hamalon Tarsion
BeitragVerfasst: 18.12.02, 13:10 
Festlandbewohner
Festlandbewohner

Registriert: 18.12.02, 13:07
Beiträge: 3
Die ersten fünf Jahre seines jungen Lebens verbrachte er in einer kleinen Hütte in der Nähe es Hauses seines Vaters. Doch dieses Haus war nichts für ihn: einen Bastard! Er konnte doch froh sein das er Leben durfte, dass ihm die Arme nach den Wasserschleppen nicht all zu sehr weh taten. Zu essen gab es Brot und Käse, ab und an etwas Speck um über den Winter zu kommen, Wasser hatte er genug zu trinken, er musste es ja schliesslich selber holen. Zum anziehen gab es einmal im Jahre zu seinen Geburtag eine neue Hose und ein Hemd ohne Ärmel, aber was hieß schon neu? Ausnahmsweise hatte sich sein Vater mal erbarmt seinen Bastardsohn abgelegte Kleidung zu schenken, wie gütig er auch war. Musste das nicht einen Jungen traurig machen? Bestimmt.
Bis an diesen Tag, den am Tage darauf sah er sich woanders wieder – mitten in den Slums, irgendwo in der Fremde. Wie konnte es ihn nur seine Mutter Faliae nahebringen das sie ihn nicht mehr bei sich behalten könne? Wie verzeifelt war da eine Mutter die sich bemüht, aber nichts vermag. Sie nahm ihn sich am frühen Morgen, bevor die wärmespendende Sonne am Horizont zu sehen war, an die Hand: Über den Schultern ein Tuch. In diesen eingewickelt einen Laib Brot, Hartkäse und ein winziges Stücken Speck. Mehr konnte sie sich nicht vom Munde absparen. Das war alles was Faliae für ihren liebsten Sohn tun konnte. Bei ihr konnte er nicht weiterleben – Jetzt hieß es jeden Tag aufs neue für Hamalon etwas neues zu erleben, aber zunächst musste er sich ums überleben kümmern. Es hieß einen Kampf, einen harten Kampf weiterzuführen. Diesmal ganz alleine, nichtmal Faliae konnte ihn da noch helfen. Die weiteren Jahre vergingen für den Jungen wie im Fluge: Freiheit, aber zu einen hohen Preis. Keine Eltern die ihn erzogen, Hamalon wurde von der Strasse erzogen. Schon einen Monat nachdem er zu den Slums kam war er, wenn auch eher unfreiwillig und unbewust, Mitglied in einer Bande aus Überlebenskünstlern. Den es war wahrhaftig eine Kunst dort zu leben, zu überleben. Wer dies nie selber erlebt hatte kann es sich nicht vorstellen, einfach war es gewiss nicht das kann man direkt gesagt werden .... Nach der Nacht, so man den auf den harten steinernden Boden des Schlupfwinkels einschlafen konnte begann direkt die Arbeit. Gleich wie alt man war, man musste arbeiten. Geschenkt wurde niemanden was. Die kleinsten Kinder zu denen auch Hamalon gehörte mussten alleine oder mit Hilfe anderer sich im Taschendiebstahl oder anderen Diebereien versuchen. Die älteren brochen in bürgerliche Häuser ein, ab und an planten sie auch einen Raubüberfall. Hamalon konnte froh sein ein Junge zu sein, die Mädchen mussten zusätzlich zu den Diebereinen auch noch anders ihr Gold verdienen .... Das Leben war hart und ohne erbarmen – mehrmals wurden Mitglieder der Bande von den Bütteln erwischt und gefangengenommen: eingekerkert, bestraft. Zum Glück wurden nur selten harte Strafen wie der Prager oder das Abhacken der Hand mit der man das Verbrechen begann durchgesetz so das die Bande wenn sie auch ein beschwerliches Leben führten letztendlich doch zufrieden sein konnten. Auch Hamalon erging es nun bei diesen üblen Gesellen besser als ehemals. Dieses Leben war Gemeinschaft und bestand aus Zusammenhalt. Gewiss konnte es schöner sein, schöner kann es immer sein ... aber es war doch auszuhalten und man merkte doch schon das es sich lohnte, das man auch etwas langfristiger denken konnte. Die Bande hatte Glück, als ob es das Schicksal diesmal gut mit Hamalon meinte. Sie mussten sich nicht nur auf kleinere Diebereien auf dem Markt oder an anderen vielversprechenden orten beschränken sondern brachen immer öfter zu lohndenden Einbrüchen oder Überfällen auf. In diesen wurde Hamalon auch eingesetz. Zwar lernte er auch etwas über das Stehlen und öffnen von verschlossenen Türen doch lag ihn mehr das Handwerk der Waffen. Die schwere Keule und die Armbrust – das war seine Welt. Damit konnte er zufrieden sein. Das mochte er. Überfall auf Überfall folgte ... sie waren erfolgreich.
Doch das Schicksal schien sich jetzt doch wieder von Hamalon abzuwenden. Bei dreisten Überfall auf einer Kutsche der Steuereintreiber wendete sich das Blatt des Erfolgs. Sicher war ihnen bewusst das es grosse Gefahren barg da abzusehen war das die Kutsche einen starken Geleitschutz haben würde – doch der Gewinn lockte, war vielleicht zu verlockend. So machten sich sieben Kampfbegabte Bandenmitglieder auf um unterstütz von den meisten anderen die Kutsche zu überfallen und von den anderen die Beute schnell wegbringen zu können. Es war wie verflucht, als hätte man es geahnt. Sie waren schon mitten im Überfall, die Waffen gezogen und die Kutsche umringt, als man sah das der Begleitschutz ihnen weit überlegen war! Was machte man da nur ... rennen ums Leben, den das konnte man verlieren wenn man gefasst wurde. Das Schicksal der Bande meinte es garnicht gut – oder waren es die Götter die das Blatt wendeten? Es ist schnell erzählt, es ist auch besser so, wer möchte schon erfahren wie die Räuber starben? Getroffen von den Bolzen oder Klingen des Feindes, den Geleitschutz der Kutsche, die ungeschützen Körper gepeinigt von den todbringenden Wunden. Zur Dämmerung als die rötliche Sonne hinter den Horizont verschwand tropfte das Blut aus den Wunden auf den Erdboden und versickerte für ewig. Fast niemand konnte der Rache ihrer Peiniger entkommen, nur wer schnell lief und geschickt war konnte sich retten. Aber es starben genug, zu viele. Von den dreiundzwanzig Mitgliedern die die Bande vor den Überfall hatte fanden nur sieben den Weg zurück, sie mussten sich da sie zu wenige waren auf andere Banden verteilen. Doch Hamalon hatte fürs erste genug von diesen Leben das nicht nur schönes verdeutlichte sondern auch den Tod bringen konnte dem er nur knapp entkommen war.
Das Leben musste weitergehen – aber er hatte es sich schon anders vorgestellt .....


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