Es ist spät in der Nacht, an einer Straßenecke in Brandenstein. Ein recht fein gekleideter Mann steht wartet an einem Laternenpfahl gelehnt. Das Licht wirft einen langen Schatten voraus und hüllt taucht ihn in ein mysteriöses Gemisch aus Licht und Schatten. Langsam erhebt er sein Haupt und blickt sich mit suchenden Augen um. Ein Schatten in der gegenüberliegenden Gasse deutet ihm mit einer winkenden Armbewegung an rüber zu kommen. Er blickt sich ein weiteres Mal um und geht dann langsam Richtung Gasse. Eine recht Hochgewachsene kräftige Gestalt steht dort in einem finsteren Schatten und spricht ihn mit einem leicht rauchigen und kratzigem Ton an.
Seid ihr derjenige der auf das Festland nach Galadon will ?
Langsam nickt er ohne auch nur ein Wort zu sagen. Das Licht der Laterne erhellt dabei kurz sein Gesicht und bringt ein ausgemergeltes und etwas ungepflegtes Gesicht zum Vorschein. Seine Wangen scheinen etwas eingefallen und auch sonst wirken seine Bewegungen sehr langsam und gequält, so als würde er nicht auf sicheren Beinen stehen. Daraufhin erhebt dann wieder der Hüne seine Wort und spricht mit einer tiefen rauen Stimme.
Du weisst was dich das kostet ?
Erneut nur ein kurzes Nicken von dem schmalen Mann. Der Hüne blickt auf ihn herab und in dem Laternenlicht kann man ein Blitzen in seinen Augen erkennen. Für kurze Zeit hört man ein heißeres Lachen welches sich dann abschwächt zu einem finsteren Lächeln. Leise brummt er in einem tiefen Ton.
Gut dann komm morgen gen Abend zu der bekannten Stelle, mein Schiff liegt dort vor Anker und wir werden dich dann aufnehmen.
Geschwind dreht sich der Hüne um und schreitet weiter in das Dunkel der Gasse. Zurück bleibt ein schmaler hager aussehender Mann mit einem verunsicherten Blick, der anscheinend Hilfe suchend sich gen Himmel wendet, und leises Flüstern ist zu Hören.
Oh Ihr Götter möget ihr die Menschen und all die anderen friedfertigen Bewohner auf dieser Insel schützen und ihnen euren Segen geben.
Nun dreht auch er sich um und läuft langsam gen Flüchtlingslager, wo er sein Pferd stehen hat. Nur allzu oft muss er sich an einen Pfahl stützen um nicht aus de Gleichgewicht zu kommen und vielleicht zu fallen. Nach einem Mühsamen Weg hat er dann endlich sein Strohlager erreicht. Langsam legt er sich zu Boden und deckt sich mit seinem Umhang zu . Ein eisiger Hauch fährt kurz darauf durch das Zelt und über sein Strohlager und noch mehr kauert er sich zusammen. Schlaf findet er kaum und wenn dann wird dieser von wirren Träumen und erschreckenden Schreien immer wieder unterbrochen.
|