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 Betreff des Beitrags: Sein letzer Kampf
BeitragVerfasst: 29.11.02, 12:13 
Altratler
Altratler

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Ein kalter Wind blies durch das Unterholz. Ihm fröstelte und er zog den Umhang fester um sich zusammen. Der Winter war dieses Jahr noch früher gekommen. Er konnte sicih noch genau erinnern wie er auf dem Festland um diese Zeit noch im Meer getaucht war.
Das war damals als er auf dem Schiff tätig war - es müsste bei Endophal gewesen sein.
Söldner - auf einem Schiff - nachdenklich betrachtete er den goldenen Umhang mit dem Abzeichen eines Hauptmannes den er sich um den Köroer gewickelt hatte um die Kälte wenigstens ein bisschen abzuhalten. Wie so oft seitdem er von Hauptmann Galahad befördert wurde fragte er sich wiedermal wie er in diese Lage gekommen war. Es konnte nur der Wille Bellums gewesen sein der ihm einen derartig schnell Aufstieg und eine so große Verantwortung verschafft hatte.
Er war oft unglücklich in seiner Rolle als Hauptmann und oft wünschte er sich die alte Zeit zurück als er noch ein sorgenfreies Leben als einfacher Söldner geführt hatte. Aber es war Bellums Wille und so tat er sein bestes um sich den Schutz und die Hilfe seines Gottes zu verdienen.
Mit einem kurzen kopfschütteln verjagte er die Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. Die Berichte über die Flotte mit den Untoten waren besorgniserregend - um es Gelinde auszudrücken. Er war auf dem Weg nac Finsterwangen um die Schiffe mit eigenen Augen sehen zu können.
Er hätte seine Späher schicken können aber er wollte sich selbst ein Bild davon machen. Garath war gut - der beste Späher den er je kennengelernt hatte - aber wie auch schon bei Finsterwangen und bei Rohehafen machte er sich am liebsten selbst auf den Weg.
Sein Pferd schaubte nervös. Erst jetzt fiel ihm auf das es verdächtig ruhig war im Wald. Normalerweise wäre er auf diesem Weg schon einigen Bären, Rehen oder Wildschweinen über den Weg gelaufen, aber heute war nichts zu sehen.
Irgendwo links von ihm flatterte ein größerer Vogel mit aufgeregtem Schreienn auf. Das schnelle Flattern seiner Flügel war noch lange zu hören.
Karlos blieb stehen und sah sich genau um. Nichts zu sehen. Gar nichts.
Er blickte wieder nach vorne und versuchte abzuschätzen wie weit es noch bis zur Küste sein müsste. Nachdenklich kratzte er sich an der Wange. Schliesslich schüttelte er die ängstlichen Bedenken ab, schalt sich einen Feigling und treib sein Pferd an weiterzugehen - wobei er sich über die offensichtliche Angst seines Pferdes Rachsritt wunderte - gab es doch weit und breit kein Anzeichen irgendeiner Gefahr.
Langsam wurde der Wald lichter. Er hörte das Rauschen der Brandung. Weit war es nicht mehr. Plötzlich bockte sein Pferd und blieb stehen. Die Flanken des prächtigen Tieres waren schweissnass, es zitterte am ganzen Körper. Ärgerlich versuchte der Hauptmann das Pferd mti Gewalt vorrantzutreiben. Es rührte sich nicht vom Fleck - es war immer ein mutiges Schalchtross gewesen das niemals gezögert hate den furchtbarsten Gegner einfach niederzutrampeln. Reiter und Tier waren perfekt aufeinander abgestimmt und selten musste Karlos dem Tier Befehle geben - es schien von selbst zu merken was er wollte.
Doch dieses Mal dachte es gar nciht daran den Befehlen seines Herren zu folgen.
Wütend stieg Karlos ab. Er nam sein Turmschild vom Sattel und zog seinen mächtigen, spitzenbewehrten Kriegsstreitkolben aus dem Gürtel und sah Richtung Klippe, die nun schon zu sehen war.
Langsam, Schritt für Schritt ging er die kleine Erhöhung hinauf die ihm auch den Blick auf das Meer versperrte. Der Schnee knirschte unnatürlich Laut unter seinen Füssen. Der Hauptmann ärgerte sich darüber, er wollte leise sein, obwohl er keine Ahnung hatte ob überhaupt jemand da war der ihn hören könnte.
Noch drei Schritte, dann müsste er das Meer sehen - zwei - einer.
Zuerst hörte er das Knarren alter Holzplanken, dann das Flattern alter Segel - dann das Klappern - dann die seltsamen Schreie die einem das Knochenmark erstarren liessen. Er bemerkte wie er zu zittern begann, was seine Wut noch merh steigerte.
Er nahm al seinen Mut zusammen und ging den letzten Schritt vor an die Klippe.
Der Anblick war unbeschreiblich.
Sein Blick wanderte Langsam vom Horizont nach unten.
Vom Meer war nicht viel zu sehen. An den kleinen Stellen wo keines der Schwarzen Schiffe stand war das Meer schwarz gefärbt. Jedes Schiff sah aus als wäre es kurz vor dem Sinken. Alte Morsche Planken die kaum das Gewicht eines Mannes tragen könnten. Zerfetzte Segel die beim ersten Windstoß wie Papier zerreissen müssten. Und überall Skelette.
Aus irgendeinem Grund bemerkte sein Geist die unterschiedliche Färbung der Untoten. Einige schienen unbewaffnet, mache trugen eine einfache Axt, wenige trugen Schild und Schwert. Auf jedem Schiff war mindestens einer dieser Fliegenden Dämonen mit den vielen Augen. Kurz blitzte die Erinnerung eines zu Boden gehenden Dämons dieser Art auf. In jedem Auge einer von Garaths Pfeilen.
Weiter senkte sich sein Blick, näherte sich dem Ufer. Die Schiffe standen bis fast ans Ufer. Eigentlich müssten Schiffe dieser Größe schon viel weiter drausen auf Grund laufen. Diese aber hatten es irgendwie geschafft bis an den Strand zu kommen. Wobei es hier eigentlich keinen Strand geben sollte. Eigentlich war hier eine steile Klippe mit gefährlich hoher Brandung.
Jetzt war hier ein Strand der aus Knochen bestand.
In einer Breite von etwa 10 Schritten türmte sich vom Wasser bs zum oberen Ende der Klippen ein riesiger Knochenhaufen auf - so das ein makaberer Strand entstand. Es schien als hätten sich die Monster eine Art Aufgang auf diese Art gebaut
Aufgang.....
Er wusste nicht ober überhaupt geatmet hatte. Jetzt holt er tief Luft und sah wiedre zu dem riesenhaften Heer. Und er sah einige Hundert Paare untoter Augen auf sich ruhen. Sie alle blickten zu ihm hoch. Kein Laut war zu hören. Nur das leise Säuseln des Windes in den Bäumen. Irgendwo klapperte es leise als ein Skelett einen Fingerknöchel verlor. Als wäre es ein Zeichen gewesen ging eine Bewegung durch die Armee.
Es war wie ein gemeinschaftliches Ausholen. Als wäre die gesammte Armee ein einziger Arm, der nun zum tötlichen Schlag ausholte.
Dann kam das Gebrüll. Ohrenbetäubendes Geheul aus abertausenden Mäulern die weder Hals noch Stimmbänder hatten.
Das endlich löste Karlos aus seiner Erstarrung. Er fuhr herum und lief zu seinem Pferd. Hinter ihm das Knacken und Rasseln. Ein ganz eigenen Geräusch das nur von Knochenfüssen verursacht werden kann die über einen Knochenhaufen laufen. Er brauchte und wollte sich gar ncht umdrehen. Er wusste gut genug was sich hinter ihm abspielte.
Noch im Laufen befestigte er die Waffe wieder am Gürtel. Sein Pferd wartete noch auf ihn. Was bemerkenswert war wenn man sich den Blick des Tieres anschaute. Wäre es noch eine Sekunde stehengeblieben und gezwungen gewesen den Ansturm der Armee aus Untoten zu sehen wäre es wohl an Ort und Stelle vor Angst gestorben.
Doch der Hauptmann kam rechtzeitig und schwang sich in den Sattel. Erwar kaum oben als das Tier schon lossprengte. So schnell war Rachsritt noch nie geritten. Laut schnauffend pflügte es durch das Unterholz und hätte wohl auch einen Baum gefällt wenn er im Weg gestanden wäre.
Karlos wagte einen Blick hinter sich - ein bereute es im gleichen Moment. Die Skelette blieben ein wenig zurück. Aber bei weitem nicht weit genug wenn man die Geschwindigkeit beachtete in der das von Panik ergriffende Pferd lief. Noch erschreckender waren die fliegenden Augen-Dämonen die offensichtlich keine Probleme hatten Schritt zu halten.
"Schneller! Schneller!" - die Panik des Pferdes begann nun langsam auf den Reiter überzugreifen. Er hätte nie gedacht das Pferde überhaupt so schnell laufen können - die Dämonen hinter sich schien das aber nicht sonderlich zu beeindrucken.
Hätte er in diesem Moment hinter sich geblick hätte er bemerkt das einer der Dämonen ein klein wenig langsamer wurde. Kleine BLitzen zuckten zwischen seinen Stielaugen hin und her. Mit einer plötzlcihen Bewegung nach vorne enstand aus dem Nichts ein Feuerball der sich loslöste und auf den Reiter zuschoss.
Das Pferd spürte die Gefahr, war aber zu panisch um auszuweichen. Statt dessen versuchte es noch schneller zu laufen. Es war ein Wettrennen das kein Pferd Tares hätte gewinnen können. Der Feuerball traf das Pferd an den Hinterläufen.
Kurz vor dem Treffer sah Karlos eine Holzhütte durch das Unterholz. Er hatte schon Hoffnung geschöpft sich verstecken oder verschanzen zu können als das Tier gequält aufschrie und er den unverkennbaren Geruch von verbrannten Fleisch in die Nase bekam. Das Tier lief noch ein paar Schritte weiter - getrieben von Angst und Überlebenswillen, doch dann gaben die Läufe nach und sich überschlagend ging das Tier zu Boden.
Geistesgegenwärtig stiess sich Karlos vom Sattel ab und landete ein Stück weiter vorne - aber um kein Stück eleganter.
Schnell kam er wieder auf die Beine und lief auf die Hütte zu. Links und rechts von ihm explodierten Zischen Feuerbälle im Schnee. Vor ihm ging ein vom Blitz getroffender Baum in Flammen auf.
Da die Tür - er riss sie auf - die Hütter war leer. Der Tisch noch gedeckt - die Tür hinter sich zuschlagend.
Er wirbelte herum. Schild vor sich erhoben - die Waffe bereit.
Er betete zu Bellum. Wer ihn kannte wusste das das ungewöhnlich war. Er hielt nichts von den Messen und Gebeten der Bellumgeweihten.
Wer sich Bellums Schutz und Hilfe verdienen wollte musste Ehre und Mut im Kampf beweisen. Zeigte man sich würdig so würde Bellum einen beistehen. So würde er es auch diesesmal tun.
Eine Welle Gottgegebenen Mutes durchströmte ihm. Auch diesmal würde Bellum ihn retten. So wie er es schon einmal getan hatte - damals in der Schlacht.
Ein lautes Krachen - das Haus war aus Holz! Schnell würde das trockene Holz in Flammen stehen und er wäre verloren. Doch nichts geschah. Es wurde ein wenig wärmer, doch kein Feuer.
Ein Feuerball flog auf ein Fenster zu. Direkt in Karlos richtung. Dann plötzlich prallte er ab. Er traf das Fenster nicht. UNgefähr einen Schritt vor dem Fenster prallte er an eine unsichtbare Mauer und verging. Bellum war mit ihm!
Doch sein Hochmut verging schnell als schwere Schläge die dünne Tür erschütterten. Feuerbälle konnten abgelenkt werden. Aber keine Armee von Untoten. Er fasste seine Waffe fester. Er würde nicht kampflos aufgeben. Viele dieser Monster würde er mitnehmen.
Krachend gab die Tür nach. Er hob die Waffe und brüllte einen lauten Kriegsschrei.
Das erste Skelett zerbrach unter dem schweren Schlag seines Schildes. Das zweite wurde nach hinten aus der Tür hinausgeworfen. Doch für jedes Skelett das viel kamen 2 weitere um die Lücken zu füllen.
"FÜR BELLUM!" schrie Karlos. Seine Waffe war gestärkt von der Kraft seines Gottes den er Zeit seines Lebens treu gefolgt war...

Noch lange waren seine Kampfschreie durch den Wald zu hören - die Schreie eines treuen Jünger Bellums der sich seinem letzten Kampf stellte...


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BeitragVerfasst: 19.12.02, 04:13 
Altratler
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MIt einem leisen Schrei fuhr er auf. Er hatte geträumt. Wiedermal waren sie gekommen um ihn endgültig dem Garaus zu machen. Oder war es kein Traum gewesen? Er griff sich an den schmerzenden Kopf und betrachtete überrascht das Blut an seiner Hand. Was hatte er geträumt, was war Wirklichkeit? Es war alles so verschwommen, er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
Wasser! Suchend tasteten seine Hände umher, auf der Suche nach seiner Wasserflasche. Irgendwann hatte er frisches Wasser geholt und dies beinahe mit dem Leben bezahlt. Nun ging auch dieses schnell zur Neige und er würde kaum die Kraft finden neues zu holen. Er schob einen Knochenhaufen zur Seite der am vorigen Tag - oder vorige Woche? - noch nicht dagewesen war. Waren sie doch schon wieder gekommen? Darunter fand er seine Flasche. Gierig nahm er 2 Schluck des warmen und abscheulich schmeckenden Wassers, das jedoch eine Wohltat für seine geplatzten und entzündeten Lippen war. Obwohl er gerne alles auf einen Sitz ausgetrunken hätte zwang er sich die Flasche abzusetzen. Den Rest würde er sicher noch brauchen.
Sein von Blut und Schorf entstelltes Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen als er sich an den Überresten eines Tisches hochzog um einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Der Schnee reflektierte das faale Mondlicht und tauchte alles in schwaches Licht. Nichts war zu sehen - nichts zu hören. Irgendwo ein ferner Schrei. Mittlerweile hatte er sich beinahe an die Schreie der Untoten gewöhnt. So wie er sich damals in Endophal an die nächtlichen Geräusche der Tiere gewöhnen musste.
Damals war es aber wesentlich einfacher gewesen.
Er liess sich wieder zu Boden sinken, griff nach seiner Waffe und begann sie mit einem Stück Stoff zu säubern. Sie war besudelt, es musste also vor kurzem einen Kampf gegeben haben.
Er hob den Blick und sah zur Tür. Der Knochenhaufen den er zur Verteidigung aufgetürmt hatte reichte nun schon beinahe bis zum Oberen Ende und nur schmaler Lichtstreifen des Mondlichts viel hindurch. Lange würde er sie nicht aufhalten, aber so entdeckten sie ihn zumindest nicht sofort.
Die Hoffnung gerettet zu werden war nur mehr schwach und schon oft wäre er beinahe zur Tür hinausgestürmt um seinen Qualen ein Ende zu bereiten. Er wollte nicht kampflos in einer Hütte an Krankheit und Durst sterben. Eín paar Tage noch. Nur noch ein paar Tage. Dann würde er gerettet werden und er konnte gemeinsam mit den anderen Rache nehmen und diesen Krieg beenden.
Mit einem müden und schwachen Lächeln auf den Lippen schloss er die Augen und schlief wieder ein.
Irgendwo in der Nähe klapperte ein Skelett.


Zuletzt geändert von Karlos: 19.12.02, 04:25, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 30.12.02, 00:51 
Einsiedler
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Die Knochen des Skelettes waren milchig Weiss. An einigen Stellen scheinbar schon fast verottet und mit Moos bewachsen. Das Klappern der Knochen zog sich nur schwerlich an meinem Versteck vorbei, in welchem ich mich dicht an den boden gepresst hielt. Wieder, wie schon so oft an diesem Tag bemerkte ich das ich meinen Atem angehalten hatte, und wie schon so oft davor zog ich den Schal welche mein Gesicht bis zu den Augen verdeckte etwas herunter und stopfte mir ein wenig Schnee in den Mund. Denn ich wusste das sobald ich wieder beginnen würde zu Atmen, so würde die Warme Luft welche aus meinem Mund kommt wie eine helle verräterische wolke vor meinem Gesicht erscheinen. Als das Klappern endlich wieder einige Schritt entfernt war sah ich mich nach den anderen um. Tharvok war seid wir den Steinwall passiert hatten stehts dich an meiner seite, und so konnte ich ihn zuerst ausmachen. Ich wusste das Cyria sich stehts dicht bei Gatann aufhalten würde, da er kurz vor dem Steinwall in einem kurzen Gefecht ein wenig verletzt wurde. Da ich nirgends in der Umgebung anzeichen von Aufregung vernehmen konnte vermutete ich das es Cyria und Gatann ebenfalls noch gut ging. Es war in diesem Wirrwarr von Skeletten und fliegenden Dämonen sogut wie unmöglich sich stehts im Auge zu behalten. Ich hatte nichteinmal in meinen Träumen damit gerechnet das es soviele Untote und Dämonen sein würden. beinahe hinter jedem Baum lauerte ein Gespenst, Aus jedem Winkel so schien es trat ein Skelett und lautlos über den Boden schwebten immer wieder diese grossen runden Körper mit unzähligen Augen.
Ich hörte den leisen ruf einer Amsel und sah mich erschrocken aus meinen Gedanken gerissen um. Das einzige was ich erkennen konnte war Tharvok der schon hinter der nächsten Deckung lauerte und mir zupfiff wie eine Amsel. Nur einen kurzen moment lächelte ich unter dem Schal und huschte dann geduckt zu ihm rüber und klopfte ihm sachte auf die Schulter als ich bei ihm angelangt war. Als ich mich nun wieder umblickte war gerade Cyria und Gatann dabei zu uns aufzuschliessen. Wir hatten den Grossteil der wohl Wache haltenden Skelette am Steinwall unbemerkt passiert, denn es war nun kein so dichtes aufkommen mehr festzustellen. Nur noch vereinzelt trat eines dieser schändlichen Wesen hinter einem Baum hervor. Zusammen schlichen wir uns, alle Sinne zum zerreissen angespannt, bis zum Gebirge um dort einen Verhältnismäßig sicheren Pfad entlang in den Finsterwald zu nehmen. Nach einer kurzen und leisen absprechung hatten wir uns dazu entschlossen zuerst die Waldhäuser auszukundschaften, Wenn Karlos noch lebte dann hatte er sich vielleicht dort versteckt. Es hätte auch genausogut eine höhle sein können, doch die Hütten waren in diesem moment näher. Wir schlugen immerwieder haken um kleineren Gruppen von Dämonen oder Skeletten und kamen innerhalb des Finsterwaldes nun recht flink voran. Beim überqueren der Wege huschten wir einzeln herüber um so wenig wie möglich zu rieskieren das wir bemerkt werden. Doch in dem augenblick als wir alle 4 den Weg Passiert hatten durchdrang den Wald ein schriller Schrei. Ich zuckte von diesem Schrei erschrocken zusammen und sah mich wie schon so oft in der unheimlichen darauffolgenden Stille um. Nichts war zu erkennen. Also schlichen wir uns weiter durch den Wald voran auf eines der Waldhäuser zu, bis wir das kurze aufblitzen eines Feuerballs durch die Bäume hinweg erkennen konnten. Hastig warf ich mich zu Boden und schlich gefolgt von den anderen näher heran. Als wir uns alle am Rande einer Lichtung unter Tannen oder dickeren Laubbäumen versteckt hatten konnten wir alles deutlich erkennen. Es war Eine der Waldhütten, sie brannte schon leicht an einer Seite und Direkt vor uns auf der Lichtung stand ein grosser Liche welcher schrill brüllte und immerwieder Blitze oder Feuerbälle gegen die Hauswand schmetterte.
Trotz dem schrecklichen und furchteinflössenden Anblick stieg zum ersten mal seid tagen wieder meine Hoffnung erheblich an. Denn welchen Grund gäbe es für den Lichen sonst das Haus anzugreifen wenn nicht noch ein überlebender dort drin wäre. Es musste Karlos sein...... er musste es einfach sein. Diesen satz sagte ich mir in gedanken immerwieder. Schliesslich sprach ich mich mit Tharvok knapp ab und schlich rückwärts unter der Tanne zurück, um mich etwas um die Lichtung herum zuschleichen, um mich so vielleicht 5 Schritt hinter des Lichen Rücken aufzurichten und einen der ungewöhnlich Langen Pfeile mit Eisenspitze versehen in dem langen Jagdbogen anzulegen. Ein Kurzer wink zu Tharvok und ich konnte erkennen wie er sich ebenfalls mit seiner schweren Armbrust bereitmachte. Nach einem kurzen Durchatmen hob ich den Bogen in einer fliessenden Bewegung an und spannte die Sehne weit nach hinten. Wieder, und selbst aus dieser kurzen entfernung wannte ich die Übung an welche mir mein Vater schon als Kind eingebleut hatte. In meinem Geiste entstand eine Flamme, und langsam und Ruhig stellte ich mir vor wie ich all meine Gefühle in diese Flamme warf, wo sie schliesslich verschwanden. Diese Konzentrationsübung abgeschlossen öffneten sich nur langsam wieder meine Augen und ein völlig Ruhiger Blick musterte das Ziel und entschied sich für den Torso. Wieder spannte ich den langen Bogen noch ein kleines Stückchen weiter und liess dann endlich die Sehne los. So das der Pfeil in einer völlig geraden Linie mit einem Dumpfen ton in den Rücken des lichen einschlug. Kurz darauf folgte ein breiter Bolzen und noch ein Eisenbesetzter pfeil welcher von Cyria abgefeuert worden war. Sie trafen ihr ziel und der Liche brach mit einem leisen Stöhnen auf ein Knie zusammen. Dann ertönte wieder dieser grässliche Schrille Schrei. Als er sich Wutschnaubend wieder Aufrichten wollte trafen die Nächsten drei Geschosse ebenfalls in den Torso des Lichen. Was ihn diesesmal jedoch nur ein wenig zurück zu Boden sinken liess. Dann erhob sich das Wesen scheinbar ohne weiter von den pfeilen beeindruckt wieder auf die Beine und wandte sich direkt zu mir um, da ich ja der einzigste war, welcher völlig Offen an der Lichtung stand, den bogen schon mit dem Dritten pfeil erhoben und spannend. Gerade als der Liche wieder die grässliche Stimme erhob um etwas zu sagen schlug die nächste salve in seinen körper. Jedoch wankte er diesesmal nicht einmal mehr, es verlangsamte höchstens die Bewegung welche es gerade Vollführte um einen Feuerball in meine Richtung zu stoßen. Der Feuerball schlug direkt neben mir in den Baum ein. Glück , vielleicht durch die 3. Salve hatte er verfehlt, schoss es mir kurz in den Sinn als ich seitlich durch die Luft geschleudert wurde. Glücklicherweise hinter eine breite Tanne, so das ich aus dem Blickfeld des Lichen verschwand. Leicht benommen Rappelte ich mich nach kurzer zeit wieder auf, liess den bogen aber liegen wo er war und huschte weiter an der Lichtung entlang. Seitlich neben mir konnte ich den Kampfeslärm noch hören, und der Liche schien schrecklich zu wüten. Endlich hatte ich den Eingang der Hütte im Blickfeld, und selbst in diesem moment war ich überrascht wieviele zerteilte Knochenhaufen und Dämonenkadaver sich davor angesammelt hatten um mit der Zeit zu verrotten. Aufgeschreckt durch den Schrei eines menschen....Gatann wenn ich mich nicht täuschte, richtete ich mich wieder auf, rieb mir einmal über den kopf um wieder etwas klarere Sicht zu bekommen und trat zurück auf die Lichtung. Ich hatte Glück, denn schon wieder stand ich genau im Rücken des Lichen. Ich zog das Schmale und gut ausbalancierte Wurfmesser das ich mir einst von den Zwergen besorgte, und welches von einem Druiden sogar erst vor nicht allzulanger zeit mit einem schwachen betäubenden gift bereichert wurde. Sah mich nach einem Geeigneten Ziel am Körper des Lichen um und entschloss sich mich schliesslich für ein Bein, Ich wollte direkt in die Kniekehle werfen, mit der Hoffnung das der Liche so wieder auf ein Kie gezwungen würde. Als ich das Messer warf und sehen konnte wie es genau sein Ziel traf war ich überrascht, denn im selben Augenblick als das Messer das Bein Traf, schlug ein Pfeil in der linken Schulter des Lichen ein, und durch beide treffer zusammen wurde der Liche komplett umgerissen und landete mit dem Rücken im Schnee. Kurz weiteten sich meine Augen vor überraschung, dann erkannte ich die Chance und setzte mich hastig in Bewegung, mit einer Hand zog ich zwei pfeile aus dem Köcher und nahm wärend dem Sprinten einen in jede Hand, so das ich mit den Pfeilspitzen zustossen konnte. Am Kopfe des lichen angekommen sprang ich Seitlich über den Lichen und drehte mich im Flug weniger Elegant als zweckvoll und liess mich direkt bei der Landung neben dem Lichen zu Boden Fallen, die Pfeilspitzen auf den Lichen zuschnellen lassend. Der Liche War jedoch darauf gefasst und Rammte seinen Stab unheimlich schnell in meine Richtung, so das ich zur Seite geschleudert wurde und gegen die Hauswand krachte. Was ich in diesem moment jedoch nicht sehen konnte war das einer der pfeile die ich führte In die Schulter des lichen eindrang und der andere den Stab des Lichen wohl so stark Ritzte das er einen kleinen Riss darin zum Vorschein brachte, aus welchem gleissendes Rotes licht hervorstach. ich regte mich nur benommen auf dem Boden und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen und den schwarzen Teppich vor meinen Augen wegzubekommen, daher konnte ich nicht sehen das Gatann unmittelbar nach mir den Lichen erreicht hatte und mit seinem Stab hart auf diesen Eindreschte. Hin und wieder dachte ich auch das dumpfe aufschlagen von Bolzen und Pfeilen zu vernehmen, bis sich schliesslich meine Sicht wieder klärte und ich mich auf die Beine kämpfen konnte. Als ich nun wieder, Entschlossen weiterzukämpfen, zum Lichen blickte, konnte ich Sehen wie dieser noch immer, oder schon wieder auf einem Knie stützte und den Angeschlagenen Stab quer vor sich hielt um einen Gewaltigen beidhändig geführten Schlag von Gatann geführt abzuwehren. Die beiden Stäbe krachten aufeinander und der Stab des Lichen zerbrach in der Mitte. Jedocht hatte er noch genug kraft Gatann einen letzten toss zu verpassen so das dieser etwas zurückgeschleudert wurde. Dann erklang das wohl grässlichste und wahnsinnigste Lachen das ich jemals gehört hatte aus der Kehle des Lichen und er reckte seinen Kopf in den Himmel und schrie immerwieder zwischen dem Irren Lachen: "Jaaa! Tood! Zerstörung! ZERSTÖRUNG!"
Ich stand wie angewurzelt neben dem Lichen und sah auf den gleissend leuchtenden Stab, welcher anscheinend immer heller zu leuchten begann, etwa im Selben Tempo wie das Irre Lachen des Lichen anschwoll, bis ich endlich verstand, mich Hastig umwand mit einem: "Es ist der Stab!" auf den Lippen wankend von dem Lichen Fortschleppte.
nach einigen Schritten liess ich mich einfach nurnoch in den schnee fallen und wartete mit dem Gesicht nach unten Ab. Als ich schliesslich nurnoch die starke druckwelle spürte,welche mich sogar noch ein, zwei Schrittweit durch den Schnee schob, wusste ich das es Vorbei war. Der Liche war Vernichtet.

Es konnte nicht viel zeit vergangen sein in der ich dort im Schnee gelegen bin, aber nachdem meine Beine wieder dazu bereit waren mich zu tragen und ich nach den anderen sah, Stellte ich Fest das unser Sieg wahrlich hart erkämpft war. Tharvok hatte der Explosions anscheinend direkt ins Antlitz geschaut und wurde gegen seinen Baum geschleudert, Er kauerte vor dem baum und hielt seinen Arm als würde sein Leben daran hängen, Cyria war nicht verletzt, doch war sie noch sehr angespannt und ängstlich vom geschehen. Gatann konnte ich zunächst nicht ausmachen, was überraschte mich allerdings überraschte war der Mann, ein Krieger, welcher in diesem Moment Vermummt auf die Lichtung trat. Seine Kleidung war dunkel, ansonsten konnte ich nur Weisse Haare erkennen. Dennoch stockte mir einen moment der Atem und all meine Muskeln schienen sich zu anzuspannen um sich erneut auf einen Kampf vorzubereiten.
Um so grösser war jedoch auch die Erleichterung welche meine müden Glieder durchfuhr als der Mann die Stimme erhob und sich den Schal aus dem Gesicht zog. Datador, ehemaliger Hauptmann der Brigade. Er trat nur auf mich zu, und wir besprachen etwas. Vielleicht war es die Aufregung welche mich zuvor befallen hatte, vielleicht lag es auch nur daran das ich zu dem Zeitpunkt schon so unglaublich müde war, jedoch fehlt mir jede Erinnerung an die Worte welche wir wechselten, weit hinter den feindlichen Linien, in einem Wald voller Untoter und mächtigen Dämonen. Als ich mit Datador später endlich zu den anderen in die Waldhütte folgte, sah ich gerade wie Cyria den bewusstlosen Karlos zu einem der Betten schleifte. Wieder durchfurh mich Erleichterung, war es nicht das was wir uns alle erhofft hatten. Karlos zu finden.........lebend und ihn endlich aus dieser Falle zu befreien. Ich schüttelt leicht den kopf bei meinen eigenen Gedanken und sagte mir in Gedanken immer wieder das es noch ein weiter und gefährlicher Weg wird da wieder rauszukommen.
nachdem sich Cyria um ihren....... um unseren Hauptmann und Freund gekümmert hatte kam sie wieder hinter dem Vorhang hervor. bereitete eine Suppe, Räumte einige Kadaver von erschlagenen Dämonen und Knochen zur Tür. Irgendwann zwischendrin hatte sie sich auch um Tharvoks Arm gekümmert und ihm eine Binde gemacht. Schliesslich legte sie sich völlig erschöpft selbst schlafen. Kurz sprach ich mich noch mit Datador ab und wir entschieden das es das beste sei wenn wir beide die Nacht durch Wache halten würden. Gatann macht es sich einem der Ecken bequem und Tharvok auf einem Stuhl. Ich postierte mich an die Tür und spähte durch den schmalen noch offenen Spalt hinaus und den zugeschneiten Wald. Datador setzte sich an eines der hinteren Fenster und spähte von dort aus in den Wald.
Des öfteren Zog ein Skelett leise Klappernd dicht an der Hütte Vorbei, jedoch schien uns keines zu bemerken. Während dem Wachehalten schweiften ebenso meine Gedanken immerwieder ab, so das meine Konzentration etwas nachließ.
Ab und an hatte ich das eigenartige Gefühl beobachtet zu werden, wenn ich mich jedoch umblickte konnte ich nichts erkennen. Und das Gefühl verschwand auch immerwieder nach einiger Zeit.
"Wir sind nun soweit gekommen, und jetzt werden wir auch wieder lebend hinauskommen, und zwar alle."
Diesen Satz sagte ich mir in der Nacht sicher hundert mal wenn nicht öfter......................................


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