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 Betreff des Beitrags: Auf Etriska, Im Hause der Heilerin
BeitragVerfasst: 15.01.03, 13:08 
Festlandbewohner
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Virida reichte Farenas einen kleinen Beutel und einen weiteren Größeren, aus dem das leise Klirren aufeinanderprallender Flaschen zu hören war. "Gebt Acht mit dem Feuerkiesel, er ist selten hier." sagte sie freundlich und wandte sich nun einem Erkrankten zu. Farenas entgegnete darauf mit sanfter Stimme: "Sicher, ich werde mich bemühen und vorsichtig sein!"
Während Virida mit dem Kranken in einem Zimmer verschwand und die Türe hinter sich schloß, legte Farenas die Beutel mit gelassener und konzentrierter Art neben einem kleinen Zinnkessel ab, der auf einem länglichen Tisch stand, nahm seinen Umhang von den Schultern und ließ sich auf einem hölzernem Stuhl nieder, nachdem er den Umhang um die Stuhllehne gehängt hatte.
Aus einem Krug, gefüllt mit Wasser, goß er den Kessel bis knapp über die Hälfe voll und stellte ihn auf eine eiserne Halterung, unter der mehrere dicke brennende Kerzen standen. Danach wickelte er das kleine Lederband von dem kleinen Lederbeutel, griff hinein und zog eine Hand voll Feuerkiesel heraus. Er drehte den Handrücken gen Boden und öffnet die Hand, auf der das bläulicheschwarze Reagenz lag, an dem er kurz darauf mit konzentrierter Miene roch. "Ein kräftiger Feuerkiesel, damit lässt sich gut etwas anfangen." murmelte er zu sich selbst mit eflischen Worten und zog aus einer um seine Schulter gehängten Tasche einen bronzen Mörser mit Stössel hervor. Vorsichtig ließ er den Feuerkiesel von seiner Hand in den Mörser rieseln und begann dann, mit bedachten und geschmeidig wirkenden Griffen, den Stössel im Mörser umherzureiben.
Ein schwacher seltsamer Duft erfüllte nun den Raum und aus dem Kessel vermochte man bereits ein leises Brodeln vernehmen. Nach einer Weile griff Farenas nach einer Eisenkelle und schöpfte ein wenig des warmen Wassers aus dem Kessel und goß es äußerst langsam in den Mörser hinein, worauf sich der extreme Duft rasch stärker im Raum verteilte.
Erneut griff er zum Stössel, mit dem er den zeriebenen Feuerkiesel und das wenige Wasser solange verarbeitete, bis daraus eine matschige nun dunkelblaue Paste entstand. Mittlerweile hatten weitere Erkrankte das Heilershaus betreten, von denen Farenas aber scheinbar, äußerst konzentriert und beschäftigt wirkend, keine Notiz vernahm, selbst wenn sie ihn direkt ansprachen. Aus dem kleinen Zinnkessel ertönte nun ein lauteres Brodeln, was darauf schließen ließ, dass das Wasser darin nun heftig kochen musste, deswegen pustete Farenas die Kerzen unter der Haltung aus. Mit geheimnisvoll tuenden gekonnten Handgriff schüttete Farenas die Paste in den Kessel und rührte geschwind die Flüssigkeit eine Weile mit der Kelle um.
Plötzlich redete eine riesige, hinter Farens stehende, barbarenhaft aussehende Frau so penetrant auf ihn ein, dass Farenas wie aus seiner Konzentration gerißen die Kelle, mit der er gerade zuvor etwas der nun hellen lilanen dampfenden Flüssigkeit aus dem Kessel geschöpft hatte und prüfend daran roch, unglüchlich fallen ließ, worauf sich die kochend heiße dampfende Flüssigkeit auf seine linke Hand ergoß, die er auf dem Tisch abgelegt hatte.
Doch bevor er die Möglichkeit hatte Schmerz zu verspüren, war er bereits am Kragen gepackt worden, die Treppen heruntergeschleift und aus dem Haus gezogen worden. Vollkommen perplex starrte er die barbarenhafte Frau mit seinen hellblauen leicht leuchtenden Augen an, die ihn jetzt losgelassen hatte. Sein Gesicht war ermattet und es erschien nicht mehr von seinem gewöhnlichem freundlichen Glanz. Die Frau sprach in schlechtem angehackten Galadonisch und behauptete doch glatt Farenas würde das Haus in die Luft sprengen, bei dem was er tat. Farenas entgegnete ihr kühl, dass sie ein unwissender Mensch sei, griff sich etwas Schnee, während ein Bekannter von ihm beruhigend auf ihn einredete, der die Frau in ihrem Tun aufzuhalten versucht hatte. Den Schnee kühlend auf die leicht rote linke Hand pressend ging er wieder mit stolzem Gang in das Haus, wo er seine Arbeit vollendete und die bereits etwas abegkühlte Flüssigkeit in Flaschen abfüllte und diese sodann mit Korken verschloß.
Als Farenas Virida suchte, um ihr den abgefüllten Kieseltee zu bringen, war diese nicht mehr aufzufinden und hatte wohl das Haus verlassen, ohne dass er es gemerkt hatte. Deswegen entschloss sich Farenas die Flaschen in ein Laken einzuwickeln und mit sich zu nehmen, weil er es für ungünstig hielt sie einfach so im Flur des Hauses stehen zu lassen. Ebenso den Beutel mit dem übrigen Feuerkiesel nahm er mit sich.
Er würde später noch einmal nachsehen, ob Virida wiedergekehrt ist, um ihr die Flaschen zu übergeben - nahm er sich vor...


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