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 Betreff des Beitrags: Ein Ende... und ein Anfang...
BeitragVerfasst: 20.01.03, 05:18 
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SO...hab den ersten Teil erstmal verändert und setzt mich an den zweiten... bald geht es weiter ;)

I. Naive Téwa

Kaltes Marmor... unendliche Dunkelheit... umgab sie...

Nill...

Etwas blitzte auf... war es ein Messer?

Mith... nill...

Murmelnde Geräusche umgab ihren Kopf und Schmerz... plötzlicher Schmerz an ihrem rechten Arm. Sie konnte sich nicht bewegen, der Schmerz wurde stärker...

Nill...

Dunkeler Raum, Kerzen... und viele Buindai... und alle starrten sie auf sie...
Immer noch gleichbleibendes Murmeln und plötzlich.. ANGAMON!


Téwa riss aus ihren Traum auf oder war es kein Traum sondern eine böse Vorahnung? Vielleicht war es auch passiert und sie schlief garnicht?!

Sofort krempelte sie, laut keuchend, ihren Ärmel hoch und schaute entsetzt auf ihre rechte Hand.

Erleichtert ausatmend schaute sie sich um.

Ist wohl nur ein Morta gewesen... der sich in meinen Träumen einnistete und nichts mehr... nur aus Spaß... nichts mehr... es sollte nichts bedeuten.. nill...

Langsam erhob sie sich von ihrem Umhang, der ihr in der letzten Nacht als Schlafplatz diente.
Sie befand sich immer noch in dem unbewohnten Haus...

Dem Haus, den sie zusammen mit Kelvadhel und Tarados „eingenommen“ haben, um einen ruhigen Ort zu haben... zum Pläne schmieden..

Dha, heute sollte ihre Suche weitergehen... heute sollte es endlich Ergebnisse geben. Sie waren ihrem Ziel nah... sie spürte es in sich... die Macht des Einen wurde ihr immer bewusster je mehr sie forschten... je mehr sie fragten... dha, schon bald sollten sie den Tempel finden.

>>Uhaaaaaaaaaa<< gähnend rappelte sie sich hoch und streckte sich.

Kelvadhel und Tarados warteten sicherlich schon an den alten verlassenen Häusern am Meer auf sie...

doch wo sollte dieser Tempel des einen nur sein?

Der Reiter sagte so wenig... konnten sie wirklich damit etwas anfangen?


„Die Stadt... die steht nur, weil wir es wollen! Weil Angamon es will! Außerdem gibt es einen Tempel dort... er soll nicht beschädigt werden“ dann ritt er davon...
Tarados meinte dann noch etwas von einem „blutenden Berg“ und sie gingen vermutend zu der Zwergesmiene...


Sie seufzte laut.

Leider war ihr erster Versuch bei der Miene schief gelaufen...
ist sie auch mit großer Skepsis an die Sache heran gegangen.
Kein normaler Ghorghor hätte sie reingelassen egal was für Argumente sie brachte... und die beiden waren beim Diskutieren keine große Hilfe.
Und nun hatte sie eine neue Idee... dha dort mussten sie sein! Sie war sich so sicher!


Enttäuscht von all den schief gelaufenen Aktionen zog sie ihre Schuhe an, nahm einen komisch aussehendes kleines Ding mit Zacken an der Seite und kämmte sich damit das Haar.

Ihre Laune wurde besser und besser.

Dha... heute...

Sie summte eine elfische Melodie während sie sich weiter mit dem kleinen Ding durch ihre langen blonden Haare strich und dabei einen Kampf mit ihren Haaren hatte, den sie nach einer Weile schmunzelnd gewann.

Es war schon Mittag...

sie hatte ziemlich lange und ausgiebig schlafen können wie schon lange nicht mehr... und dieses neu gebaute offene Haus war ein perfekter Ort zum schlafen.

Vorletzte Nacht lag sie noch so schön angekuschelt an Kelvadhel... es war einfach schön und warm neben ihm einzuschlafen... warm... seinen Atem und das Pochen seines Herzen ganz nah an sich zu spüren.

>>Ach Kel... <<

Träumend legte sie ihre Hände in den Schoss und sah zum Fenster, ihre Augen strahlten auf.

War es wegen dem Licht der auf ihre grünlichen Augen fiel oder glänzten sie wegen der Erinnerung an ihn?

>>Dieser Fey ist nur Ertrag bar, wenn er schläft<<

Sie grinste.

Nach einer Weile öffnete sich die Tür des Hauses und sie trat gleitend hervor.

Es war helligter Tag und eine kältliche Brise wehte durch ihr Haar.
Sie zog den Umhang weiter um sich herum.

>>Ich sollte mich beeilen, wenn ich nicht zu spät kommen will<<

murmelte sie leise und stieg die Treppen hinab.

Aber der Eine... warum glaubten Buindai an ihn? Warum waren sie so geblendet? Vielleicht waren sie gar nicht so schlimm... sie taten ihr leid... konnten sie überhaupt etwas dafür so dumm zu sein? Thaal... er war ein kleiner Schwarzmagus... und doch war er... auf seine Weis... sogar nett gewesen zu ihr gewesen...

>>was ist das hier? <<

Fast schon wie ein dumpfes Echo hörte sie eine Stimme, welche sie aus ihren Gedanken hoch riss.

Ein Mann, gekleidet wie jeder andere Bürger, sein Kopf nach oben zu dem Dach des Hauses erhoben.

>>Ein Haus, Buindai<<

grinsend schaut sie zu ihm, ihren Stab in der Rechten fest umklammert.

Warum ich immer wieder das gleiche gefragt werden... Buindai sind so monoton... so einfach zu durchschauen...

langsam senkte er sein Blick zu ihr, rasch zuckend zu ihrem Kopf und dann zu ihrem Stab.

>>ihr seid eine Elbin... und eine mit einem spitzten Hut dazu<<

Etwas in der Art wie er sprach beunruhigte sie... etwas stimmte nicht, doch was war es?

>>wieso lebt ihr nicht im Turme der Magier, wo ihr doch offensichtlich eine der ihren seid<<

Sie stieg die letzte Treppenstufe hinunter auf den schneebedeckten Asphalt. Ihr Blick schweifte wieder langsam dehnend zu dem Mann.

Erwartete er wirklich eine Antwort auf seine Frage?
Und warum sprach er überhaupt mit ihr?
Gerade JETZT hatte sie keine Zeit für ein Gespräch mit einem einfachen Buindai.

Der Tempel des Einen musste gefunden und zerstört werden und sie musste einen Diener des Einen finden... irgendetwas in ihr sagte, dass sie bald einen finden würde.


Was soll’s... er ist kleiner Buindai... lassen wir ihn nicht im Dunkeln tappen. Dass tun schon so viele von ihnen.

>>Die Akademie ist nicht der einzige Weg mein Leben Astrael zu gönnen, Buindai. Ich schlage diesen Weg ein, weil ich ihn für richtig halte. Tut ihr das nicht Buindai? <<

Irgendwie ist er niedlich... so niedlich dumm...

Unwissen... oder spielte er nur den Dummen? Sie wusste es nicht aber allmählich gewann er ihr Interesse.

>>Ich schlage nie den Weg ein, den ich für richtig halte. Der mich an mein Ziel führt, ist derjenige, welchen ich einschlage. <<

Jetzt hatte er sie... ihren Wissbegierde zu wecken war die einzige Möglichkeit sie davon abzuhalten gelangweilt an ihm vorbei zu gehen und ihn zu ignorieren...

Sie hob ihren linken Mundwinkel leicht

>>Euere Ziele... soso... ein kleiner egoistischer Buindai also<<
grinsend sprach sie scheinbar sehr amüsiert von ihm.

Ein zweites mal blickt sie an ihm hinunter und dann wieder hoch.

Lustiges Kerlchen... ich denke Kelvadhel und Tarados werden etwas warten müssen.

>>Für ein Wesen das schon Jahrhunderte sah, seid ihr herzlichst unreif

Seine Augen verengten sich, als ob er etwas an ihr erkennen wollte.

>>Nun Jahrhunderte scheinen es nicht zu sein. Doch wohl mehr als mancher der unseren erleben wird. <<

Etwas an seiner Art war komisch.. Was war es nur?

Ach was... du siehst schon wieder Gespenster, Téwa... er ist ein einfacher Buindai... warum sollte gerade ER ein Diener des Einen sein?

Außerdem, wie konnte er erkennen, dass sie noch jung war? Doofes Buindai.. er sollte sie nicht verärgern...

>>Wenn ihr meint Buindai... <<

Téwa seufzte und zuckte mit den Schultern.

Der weis doch gar nichts... wer ist er schon... ein einfacher Bürger...er lebt heir Tag ein Tag aus... was weis er schon von Leid und der spricht von Erfahrung...pfft

Aber trotz allem was sie sich selbst einredete... irgendwas an ihm machte sie vollkommen neugierig und lies sie aus einer schützenden Skepsis und ihr Misstrauen in „überfreundliche“ Buindai, vergessen.

Zwinkernd trafen ihre Augen die seinen.

Sie suchten in ihnen einen Hinweis.. irgendetwas...
WAS WAR NUR SO BESONDERNS AN IHM, DASS SIE EINFACH NICHT WEG KONNTE? !


Nach einer Weile zog der Mann seinen Umhang enger an den Körper, seine rechte Hand glitt aus diesem hervor und deutete den Weg entlang.

>>wir sollten uns bewegen, es ist kalt... <<

auf einmal hatte sie ein stechendes Gefühl... irgendetwas in ihrem Inneren sagte: Geh weg von ihm! Geh! Schnell!

Es war wie ein Mahnung der Schafsmutter sich vor dem gierigen Wolf in Acht zu geben. Doch... was taten die Schäfchen gerade bei solch einer Mahnung... ?

Nill... der ist interessant... ich stell ihn Tara und Kel vor... vielleicht kennen sie sich ja schon... außerdem kann Begleitung in diesen Zeiten nur von nutzten sein, wenn man nicht bestohlen werden will...

warum tat sie es? Warum redete sie sich so etwas ein, wenn doch ihr Gehirn protestierte und ihr sagte.
ER IST EINE BEDROHUNG UND ER WIRD DICH NICHT SCHÜTZEN!!!


>>Wollt ihr vielleicht mit mir gehen? Ich treffe mich mit einigen Niah’ma an den Hütten am Meer... dort ist es sicherlich nicht so kalt... Ihr wisst schon... die hinter dem Orkpfad<<

Sie deutet Richtung Norden. Ein leichtes schmunzeln umspielt seine Lippen als er ihrer Handbewegung folgt und nickt, sein Blick wieder zu ihr.

Er kennt mich gar nicht und doch geht er mit mir... ihm ist deutlich zu langweilig... oder... er kann uns etwas sagen, was uns weiterhilft.

Téwa... du selbst bist schuld an dem... was passieren wird...

Verärgert schüttelte sie den Kopf, als sie voran ging.

Las mich in Ruhe dumme Stimme! Ich kann mich mit Magie vor ihm wehren.. Er scheint nicht besonders körperlich stark zu sein! Er ist nur ein Buindai, nichts mehr!


Zuletzt geändert von Missy: 22.01.03, 03:59, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 20.01.03, 07:14 
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II. Entführung

Téwa... du tust das Falsche... renn Téwa... renn... geh weg von ihm... las dich nicht mit ihm ein... tu es und du wirst leben... mith Téwa.. tu es endlich!

Hör auf... du machst mir Angst... hör auf damit... ich kann mich wehren... ich werde mich wehren wenn etwas passiert... er kann alleine nie etwas erreichen!

Ihr innerlicher Aufschrei veränderte ihren Gesichtsausdruck in steht’s wachsendes Unbehagen. Weggetreten ging sie an den vielen Passanten vorbei.

Geh zu den viele Wesen hin...sprich mit ihnen... bleibe nicht allein mit IHM!

Er trottete hinter ihr her.. gelegentlich antwortete sie ihm auf seine für sie unwichtigen dummen Fragen, doch waren ihre Gedanken fern ab von alldem.

Buindai... wie schlimm es ihnen doch erging...lebten sie doch zu kurz um wirkliches Wissen aneignen zu können...

Ghorghor... diese dummen Brummbärte... alles was für sie wichtig war, war ihr Gold und sie würden bestimmt sogar alles dafür geben um Reichtum zu ernten... kleine stopplige Wesen...


Und dann waren da noch die Fey... ihr eigenes Volk... irgendwie hatte sie nie einen Bezug zu ihnen finden können.. sie verstanden die Art nicht wie sie scherzte...

Sie schien nichts mehr wahr zu nehmen als sie das Tor öffnete und langsam hindurchstrich, hinter ihr der Mann.

Diese Situation damals mit Deros und Tekham... verstanden sie wirklich, dass es nur ein Scherz war, dass sie mit den Skeletten geredet hat?
Na ja, sie tat es ja wirklich... aber zu dem Moment sollte es nur die Situation aufheitern und alles was sie sagten war: "Téwa.. hier hast du einen Schlüssel zu dem Zimmer oben... ruh dich aus...du scheinst erschöpft."


Das Klacken von schwer beschlagenen Hufen, die rasch an sie näherten, rissen sie aus ihren Gedanken.

Lauf oder du wirst sterben! In den Wald! LOS!

Wie auf ein Kommando lief sie los, von der Strasse ab gen Norden.

>>Du wirst mir nicht entkommen...<<

pochte es in dem dumpfen Holz der Bäume

>>Du kannst nicht vor deinem Schicksal entfliehen...<<

Plötzlich wie aus dem Nichts stand der Hengst vor ihr. Sie erblickte das bebende Nüstern und die wilden Augen des Tieres nah an ihrem Kopf.

Der Reiter riss die Zügel zurück. Der Gaul vergrub die Vorderbeine bis zu den Fesseln im Schnee, als er keuchend anhielt.

Verwirrt schaute sie zu dem zutiefst erschöpften Pferd und dann zu dem Reiter.

Was sollte das nur? Ein Überfall am helligten Tag? Wusste dieser Buindai nicht, wer vor ihm stand?

Schwungvoll aus dem Mantel glitt ein Hammer in die Hände des Reiters. Mit einem boshaften grinsen richtete er drohend die Waffe auf die Elfe.

Ihre Hand glitt langsam hinter ihren Umhang.

>>Noch eine Bewegung und du bist Tod, Elfe! Ich schlage dich nieder!<<

Sie zuckte und hielt in der Bewegung inne. Respektvoll zu dem Hammer hochklickend.

Musste das unbedingt jetzt passieren? Sie hatte keine Zeit für einen jämmerlichen Bandit... Wegelagerer oder sonst etwas... die Anhänger des Einen waren um einiges wichtiger!

Der wird gleich nicht mehr so grinsen... sobald er seine Aufmerksamkeit an den Mann richtet bekommt er schon, was ihm zusteht.

Sie schaute zu ihm empor. Seine Augen blitzen sie unter dem bronzenen Plattenhelm böse an und immer noch schwenkte er bedrohlich seinen Hammer.

Was Buindai nicht alles für Geld machen... und ich dachte, dass nur Ghorghor so sind... tja...

Warum schaut er nicht zu dem Mann? War dieser doch sicherlich eine größere Bedrohung für ihn als sie.
Nun mach schon Buindai... schau zu dem Mann. Und du Mann... schreite ein... lenk ihn auf dich...komm schon...sonst kommen wir hier beide lebend nicht mehr heraus... renn weg irgendetwas... ich brauche nur einen kurzen Moment.


Nun endlich schaute der Reiter von ihr weg zu dem Mann hinter ihr. Doch sein Blick war nicht so wie zu ihr...er war...scheinbar...wartend?!

>>Nun... es ist ja nicht so... dass wir sie nicht brauchen... unbeschadet bringt sie uns mehr. Führt sie tiefer in den Wald... hier ist es zu offensichtlich<<

Sie zuckte. Den Hammer scheinbar vollkommen vergessend schaute sie über die Schulter zu dem nun grinsenden Mann.

Was sagte dieser Buindai da? Nill... nicht jetzt... was sollte das.. was geschieht hier?!

Er soll sein Kumpane sein? Soll sie überlistet haben mit ihm zu kommen? War sie doch selbst so unreif gewesen durch ihre Neugierde alle Vorsicht zu vergessen... sollte sie nun in solch einer gehässigen Art und Weise lernen...?

Konfus schüttelt sie den Kopf, ihm in die Augen blickend. Die Augenbrauen flehend zusammenziehend.

>>Nill... dass... dass glaube ich nicht....<<

Es konnte einfach nicht wahr sein... gegen den Reiter alleine wäre sie bestimmt irgendwie angekommen... aber nun gegen Beide?

>>Naive kleine Elbin!<<

Spott klang in seiner Stimme, sein Blick total verändert.
Nun da er seine Maske nicht mehr brauchet zeigte er ihr sein wahres Gesicht.

Als wäre der Mann am Haus ein vollkommen anderer gewesen...

>>Los, beweg dich kleine Elfe<<

grummelte der Reiter leise zu ihr.

Nill... nill... was... was soll das hier...?

Sie war verwirrt... die Situation noch nicht wirklich wahrnehmend.... was wollten sie nur von ihr?

Das Pferd schnaufte laut als der Mann seinen Hammer zu ihr schwenkte, ihn dann schnell auf sie zusausen lies und sie nur Knapp am Kopf verfehlte.

Die Waffe wurde in den Baum neben ihr geschleudert und er zog sie knarcksend aus der Rinde wieder heraus, auf ihr Gesicht deutend.

>>LOS, SAGTE ICH!<<

>>khar khar!<<

Eine Krähe schreckte neben ihr auf und flog von dem Baum weg.

Verschreckt, wie genau diese, sprang sie einen Satz zurück, landete unglücklich auf einer Baumwurzel und verlor das Gleichgewicht. Riss sich ihren Ärmel an einem der der Ästen ein. Der Stofffetzten wehte im Wind.

Er hatte es überstanden und würde nicht reingezogen werden... Glück hatte dieser Stofffetzten...
Stockend, zappelte sie zurück, bis ihr Rücken sich an den Baum schmiegte.

Der Mann kam auf sie zu und setzte sich neben sie in den Schnee.

Seine Stimme war leise... und so anders als davor am Haus...

>>Ihr solltet tun, was wir von euch verlangen... oder euch wird weitaus schlimmeres Wiederfahren als dem Baum hier.<<

Er deutete auf den Einschlagplatz der Hammers. Mit ihrem Blick folgte sie seiner Hand und aus reiner ängstlicher Unachtsamkeit zäumte sie sich nicht als ein Dolch an ihrer Kehle lag. Nur den Kopf tapste dabei an die Rinde des Baumes.

>>Ich... ich habe kein Geld, was ich euch geben könnte Buindai... und ich führe auch keine Wertgegenstände mit mir... mith.... lasst mich gehen! Ich bin nur eine... Novizin.. ihr begebt euch in Schwierigkeiten wenn... wenn...<<

Er legte den Dolch näher an ihren Hals um sie scheinbar vom reden abzuhalten.

>>Ihr seid der Wertgegenstand, kleine Elbin... ihr werdet uns noch einen großen Dienst erweisen...<<

hauchte er leise in ihr Ohr mit einem belustigten schmunzeln.

Sich vor den Dolch behütend stand sie langsam auf.

Wegelagerer... was meinten sie nur? Was wollten sie von ihr? Sie, der Wertgegenstand?!

Lange gingen sie durch das Dickicht der Bäume, ziellos umherirrend, gen Westen weit in den Wald.

Geduldig wartete sie auf den Moment, wo sie beide unachtsam wurden und sie fliehen konnte.

Geduld... dha, dass war das was sie jetzt brauchte...

Der Himmel färbte sich in warme rötliche Töne und umspielte den Horizont. Immer weiter und tiefer gingen sie in den Wald hinein. Rechts neben ihr trapte langsam der Reiter, links der Mann, immer noch mit dem Dolch auf sie gerichtet. Nur langsam wendete er ihn von ihren Hals ab und streckte ihn nur ermüdend auf sie.

Nur noch der Reiter... dann könnte sie fliehen.

Sie schaute etwas hoch zu dem Reiter, welcher seinen Blick auf ihr klebend hatte.
Er schaute nur manchmal vor um das Pferd neben Bäumen vorbei zu führen, jedoch schien sie so wichtig, dass er sie einfach nicht verlieren durfte... er lies den Blick die ganze Zeit auf ihr.

Dieser Blick... er war so dunkel und kalt... so voller bösartiger Energie... und der Mann mit dem Dolch... er schien nicht besonders stark zu sein... nicht so stark wie der Reiter... und doch... auch seine Augen waren kalt und fast leblos schauten sie nach vorne.

Weit vor sich hörte sie en tiefes brummen...

ein Ghorghor?! Noch nie hatte sie sich so gefreut eine zwergische Stimme zu hören...alles war besser als die Beiden.

Das Brummen wurde lauter je weiter sie voran gingen und erklang in zwei verschiedenen Tonlagen.

Zwei Ghorghor?

Sofort blickte sie zwischen dem Reiter und dem Mann hin und her.

Wenn wir weiter gehen, werden die Ghorghor uns sehen... das ist meine Möglichkeit wegzulaufen... geht weiter... dha...gut so

Hoffnung keimte in ihr auf...

Dha...immer schön weiter... gleich...noch ein bisschen... dha...

Ihre Schritte wurden etwas schneller und sie schaute starr vor sich zu der Stelle, woher die nunmehr lauten Stimmen erklangen.

Jetzt oder nie!

Sie legte die Füssen zum Sprint an, doch bevor sie auch nur einen Schritt machen konnte, wurde sie rücksichtslos an dem Arm gepackt.

>>Geht nachsehen was dieses Brummen zu bedeutet hat<<

zischte der Mann neben ihr leise zu dem Reiter.

Der Reiter nickte, trat sein Pferd in die Flanken und ritt los.


Zuletzt geändert von Missy: 22.01.03, 04:19, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22.01.03, 05:57 
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III. Schein und Sein

Der Dolch wanderte wieder zu ihrer Kehle.

>>Nur ein Laut, kleine Elbin und dein Leben ist besiegelt<<

Sein Griff war vollkommen fest und er hielt die Hand ihren Rücken, sodass sie etwas zu ihm lehnte, den Dolch an ihrer Kehle.

Oh mith, liebe Ghorghor... schaut her.. seht mich... ich werde nie wieder mich über euch lustig machen nur mith... mith, schaut her!

>>Angst, kleine Elbin?<<

Grinsend schaute er zu ihr.

Diese leise Stimme und der Dolch an ihrer Kehle, ihre Hand an dem Rücken fest von der seinen haltend... sie hatte Angst... es war keine innerliche Angst... irgendwie glaubte sie nicht daran, was gerade vor ihren Augen passierte... sie würde Herr über die Situation werden.. sie war sich sicher, dass sie fliehen könnte.

Schweigend schaute sie in seine Augen.

Irgendetwas wollte sie sagen...irgendetwas ... er solle sie gehen lassen... sie würde niemanden etwas verraten...zu mehr war sie gerade einfach nicht in der Lage

Nach einer Weile kam der Reiter zurück und grummelte leise:

>>Zwerge... denken ihn gehöre das ganze Land...<<

Der Mann neben ihr schmunzelte.

>>Dann müssen wir einen anderen Weg finden<<

Leise sprechend, sie immer noch stark an der Hand festhaltend drehte er sie um sich.

>>Bewegt euch!<<

Er nahm den Dolch nach unten, lies sie los und sie trottete vor, über die Schulter zu beiden sehend.

Alsbald er sie los lies, überkam sie eine Welle des Zornes.

Was muteten sie sich überhaupt an sie so zu behandeln? Dha... sie würden sie sicherlich einfangen...gerade mit dem Pferd... aber sobald der Reiter wegsah... würde sie dorthin laufen wo Kel und Tara auf sie warteten... dort würde sie sicherlich in Sicherheit sein....

Dieser Gedanke trieb sie an nicht in diesem Moment von den beiden wegzulaufen... doch das dies ein großer Fehler war... wer wusste das schon... wusste sie ja nicht, was die beiden eigentlich im Sinn hatten.

Wieder ging es tiefer durch den Wald. Durch engere und breitere Passagen nun in Richtung der Stadt und des Tores.

Sie sagte nichts... schwebte nur förmlich durch den Schnee, die beiden Menschen bei ihren Bewegungen beobachtend...

Sie werden unvorsichtig... es müsste geschehen, dass sie unvorsichtig werden...sie sind Buindai... sie MÜSSEN unvorsichtig werden...

>>Wir sind bald an den Palisaden... kein Mucks, kleine Elbin<<

Langsam wurde es deutlich dunkel. Die Nacht schien herein und die Kalte Luft wehte in ihr Gesicht, schmiegte sich in ihre Haut und in ihre Augengliedern.

Vor den Palisaden hielten sie an.

>>Schaut euch um... das niemand kommt... unnötiges Aufsehen sollten wir vermeiden...<<

Der Reiter nickte leicht und wieder mit einem kräftigen Stups ritt er los und war sodann in der Dunkelheit verschwunden.

Jetzt konnte sie fliehen... der Mann sollte keine größere Bedrohung sein.. war er doch nur ein einfacher schwacher Komplize .

Der Mann lies sie los und nahm den Dolch hinunter. Von dem plötzlichen Gewicht umschlagen verlor sie die Balance und fiel erstaunt vor ihm auf den Boden. Schaute rasch wieder auf zu dem Mann, ihre Augen blitzten voller Zorn. Er grinste sie böse an, dieses kleine Machtspiel schierbar genießend.

Was maßte dieser kleine unwichtige Buindai sich an???

Das reicht! Ich greif ihn an!Jetzt, da sein Kumpane weg ist, habe ich die besten Karten zu gewinnen!

Sie kochte vor Wut und diese Schmach... sie konnte sich nicht mehr beherrschen... doch plötzlich... war da noch etwas...

Ihr Gesichtsausdruck änderte sich und der Zorn in ihrem Blick verschwand so schnell wie er gekommen war.

Eine Starke negative Energie... sie war nah bei ihr.

Sie fing an zu zittern, nun von dem Mann absehend schaute sie sich um.

Woher kam diese Energie nur, die so bodenlos dunkel war? Dass diese sie so fest zu umschließen drohte?

...

...

...

DORT!

Ihr Blick fing sich in eine bestimmte Stelle zwischen den Bäumen. Dunkelheit umschloss eine Gestalt, doch diese Aura war zu stark sie wenigstens einen deut ignorieren zu können.


Der Kopf des Mann folgten dem ihrer zu der Gestalt.

Aus dem Dickicht schritt sie, umhüllt in einer Schwarzen Robe, das Gesicht weit von der Kapuze verdeckt vor.

Schleppend und dabei auf den Stab gestützt trat er vor, näher zu ihr und blickte an ihr herab...

Wie zu einem unbelebten Ding... kaum wichtiger als ein neues Schmuckstück in einer riesigen Sammlung.

Eine nachschwarze Robe umhüllte ihn und die Kapuze bedeckte halb das Gesicht.

Téwa... er ist ein Schwarzmagus... spürst du es? Die anderen konnten es irgendwie kaschieren... er jedoch hat es gar nicht im Sinn... spürst du die Macht die von ihm abgeht? In dein Herz vorstößt und es fest umklammert? Nun kannst du nicht mehr weg... nicht mehr fliehen... es ist zu spät Téwa... viel zu spät...

>>Ihr seit Diener des Einen...<<

murmelte sie, fast NUR um ihre innerliche Stimme zu bestätigen...

Doch beide schienen sie zu ignorieren... sie war nur ein Objekt...nicht mehr... etwas, was sie zwar brauchten aber nichts, was man wirklich Beachtung schenkte als es sprach.

>>Können wir?<<

leise, völlig gelassen, sprach er. Sah von ihr ab zu beiden und nickte leicht.

>>Dann lasst uns aufbrechen...etwas von der Strasse gehen...<<

Er drehte sich um, die Elfe auf dem Boden dieses Mal nur kurz schmunzelnd anschauend.

Immer noch zitterte sie.

Wer... wer war das, dass von ihm solch eine Kraft ausging...? JETZT hatte sie Angst... auf einmal schien sie über die Situation keinesfalls mehr Herr. All das, was sie davor dachte oder was sie überhaupt erahnen konnte schien falsch und Panik stieg in ihr hoch. Sie musste weg, sofort weg... weg von ihm! Weg von diesem Mann!
Doch irgendetwas hemmte sie... war es die Kraft die von dem Schwarzgerobbten ausging?


Plötzlich wie von wilden Pferden getrieben, krabbelte sie am Boden entlang weg von dem Schwarzgerobbten, bis sie hinter sich ein Gewicht spürte und schaute hoch.

>>Du kannst nicht entkommen kleine naive Elbin.<<

Seine Worte waren so entschlossen... so unumschwänglich...

Er hat Recht... deine Chance ist weg... du kannst nicht mehr fort.

Nill ich MUSS fort!

>>Hört auf! Lasst mich gehen oder ich werde im Namen Astraels mich wehren! Ich kann...zaubern!<<

sie selbst glaubte nicht an ihre Worte und anscheinend hörte man es an ihrer Stimme.

>>...... zaubern!<<

wiederholte der Schwarzgerobbte fast anklagend und ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen.

>>Vergiss das schnell kleine... du bist unserer Kraft einfach nicht gewachsen. Glaub es mir einfach...<<

Hauchte der Mann ihr ins Ohr.

Die Reaktion der beiden führte nicht dazu, dass sie sich beruhigte...sie zitterte nur noch mehr...Von ihrem einzigen Schutz beraubt...der Magie...die sie immer beschützen sollte...sollte sie sich gegen sie stellen? Sie ängstigen?

>>Nun gut... lasst uns endlich etwas von der Straße gehen...<<

Wieder spürte sie das Metal des Dolches nah an ihrer Kehle...

Er schien immer genau dann diesen Schritt zu machen... wo sie nicht damit konfrontiert werden konnte...wo sie sich einfach nicht wehren konnte.

Abermals riss er sie hoch und umklammerte ihren Arm stark mit seiner freien Hand.

>>Wer....seit....ihr...?<<

Sie kannte die Antwort... doch wollte sie es nicht wahr haben in solch eine Falle getappt zu sein... sich so täuschen zu lassen... ihr Gehirn machte gerade einen Marathon mit Mut und Angst... und der Angst gewann.

>>Euer schlimmster Alptraum, kleine Elbin...<<

Nill, ich muss etwas tun. Irgendetwas...

Er drückt sie vor sich und zerrt sie langsam von der Straße ohne auf wirklichen Gegendruck zu stoßen.

Verwirrt und ängstlich... sie wehrte sich nicht...ihr Gehirn solche Sprünge machend, dass sie die kleinsten Dinge wie laufen einfach so auf sich sitzen ließ. Ohne wirklich wahrzunehmend, dass sie ging, schritt sie voran.

ich muss hier weg...

>>Mith...lasst...lasst mich gehen... ich... werde GANZ SICHER niemanden davon erzählen! Ihr... ihr habt mein Wort drauf und Fey lügen nicht!<<

>>Ihr werdet auch so niemandem etwas erzählen und nun schweigt!<<

Er zog den Dolch zu ihrer Kehle, legte ihn an der Haut an und nahm wieder ihre Hände zu ihrem eigenen Rücken führend.

Es war nicht der Dolch von dem sie sich fürchtete...es war diese Erhabenheit in seiner Stimme...sein innerliches Wissen und auch der ihre, dass sie nicht weg konnte und egal was sie sagte... es würde nichts an der Situation ändern, dass sie verloren war... in den Fängen des Einen. Ihr Leben lag nicht mehr in ihrer Hand...


Zuletzt geändert von Missy: 23.01.03, 08:10, insgesamt 1-mal geändert.

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warne gleich vor, schaut auf die Entstehungszeit... wird sicherlich nochmal geändert ;)

IV. Ein Hauch des Todes...

nill ich will nicht sterben! Astrael hilf mir!

Dieser Gedanke schoss durch ihren Kopf und sie blinzelte.

Alles geschah so schnell...sie hatte kaum Möglichkeit darauf zu reagieren.

Der Schwarzgerobbte ging voran, den Blick immer wieder zu den Seiten schweifend. Trotz all der Dunkelheit, war sein Gang zielstrebig... trotz dieser klar sehen könnend.

Auf einer Lichtung nicht weit der Straße hielt er inne und holte mit seiner rechten einen Stein aus schwarzen Obsidian, mit einem komischen goldenes Symbol, hervor.

Er schien wie ein schwarzes Loch... alles verschanzt gebliebende Licht in sich verschlingend. Und nicht nur das Licht... auch ihre Wärme nahm es... ihre Wärme und ihre Hoffnung.

Ihr Blick war fest auf den Schwarzmagus gerichtet. Nicht bewegend und nicht einmal zuckend, stand sie da.

War sie überhaupt imstande irgendetwas zu machen?

Stechende leise arkanen sing sang monoton klingende Worte ertönten an ihr Ohr als der Schwarzgerobbte synchron zu ihnen seinen Stab über den Boden kreisen lies.

Immer eindringlicher die Worte... immer finsterer seine Miene...
Doch all dies brachte sie auch dazu, ihre Gedanken auf einen Reise per Schiff in der dritten Klasse zu schicken und ihr Unterbewusstsein gleich im Gepäck zu verstauen.


Sie war...weg, kaum noch im Stande aufrecht zu stehen.

Der Magus schloss die Augen und seine Bewegungen wurden immer mehr und mehr fliesender, bis sich vor ihm eine blaue hell leuchtende Kugel gebildet hatte.

Das Schwarze Loch wurde somit fündig... es hatte eine verschlingende Materie bekommen, welche auf einer anderen Seite wieder absetztbar war.... doch noch war sie nicht kompatibel genug.

Er hob seinen Stab empor und mit ihm stieg auch die Kugel.

Seine Worte umschlossen sie vollkommen... es waren imaginäre Fesseln zu ihrem innerlichen Selbst... zu dem, was sie eigentlich auszeichnete und er bedrohte sie mit seiner Stimme.

Es lag ein kalter tödlich bedrohender Klang in seiner Stimme als sich die bläuliche Lichtkugel langsam zu einem mannsgroßen Oval wölbte.

Würde sie jemals zurückkehren, wenn sie durch dieses Tor durchtreten würde? Und wohin führte es? Gleich in den Tod? In ihr Verderben oder musste sie vielleicht erst durch unendliche Qualen gehen... alles schien offen, wie ein Pokerspiel... doch schien es so als ob man ihr von Anfang an gar keine Karten gab... sie verlor ohne auch nur mitgespielt zu haben.

>>Tötet mich doch gleich hier!<<

Es schien, als gäbe es auf dem Schiff eine große Feier, zu der wohl die verdreckte dritte Klasse keinen Einlass hatte. Nun wollte ihr Unterbewusstsein die Empörung darüber irgendwie zu Tage legen und schickte einen komplett falsch gesteuerten Gedanken in die Realität.

Scheinbar auf ihre Worte ignorierend stieß sie der Dolchträger mit einem kräftigen Stoß in das Portal.

Schmollend legte sich ihr Unterbewusstsein in der kleinen Kajüte schlafen und nur ein grummelndes >>Fieslinge<< ertönte aus deren Richtung, als er sich die Decke über das Kopf zog.

Sie erschienen auf einer kleinen Straße, hinter ihr der Mann, vor ihr ein neues Gesicht, der Schwarzgerobbte gänzlich verschwunden.

>>Angamon Vobiscum Bruder<<

ertönt die borstige Stimme des Neuen. Er trug einen roten Mantel und schien kraftmassig dem Reiter zu ähneln.

Das prachtvolle Schiff geriet in einen Sturm.

Der Dolchträger, nunmehr ohne Dolch nickte dem Neuen zu und schaute schmunzelnd zu ihr zu den Weg deutend

>>Nun, lasst uns gehen. Nach euch.<<

Währenddessen schlich sich ein weiterer neugieriger Gedanke in die Realität und sich in einen verzweifelten Aufschrei zwängte.

>>Ich werde nicht mit euch gehen!<<

Schnaubte sie hervor, ihren Stab fester umklammernd. Durch ihr zittern polterte dieser immer wieder gegen den Boden und ein schnelles nur für sie hörbares „taktaktaktak“ umgarnte ihn.

>>Oh doch, ihr werdet.<<

„Taktaktaktaktak“

Sein starrer Blick ähnelte immer weniger dem Mann vor dem leerstehenden Haus.
Er sah von ihr ab zu dem Mann im roten Mantel.

>>Würdet ihr die junge Dame wohl in die Stadt begleiten?<<

„Taktaktaktaktak“

Sie musste sich wehren...irgendwie... es war sinnlos.. aber aus der Verzweiflung musste sich etwas formen und nun wusste sie genau was es war.

Drohend richtete sie ihre Hand auf den Dolchlosen.

Eigentlich war sie momentan nicht in der Lage Magie zu benutzen... aber sie musste es versuchen... irgendwie musste sie doch etwas machen können!

Doch dieser schmunzelte leicht.

>>Ihr könnt uns nicht entrinnen... also tut was wir sagen oder eure Strafe wird euch die Sinne rauben.<<

„Taktaktaktaktak“

Sie hob sie zu seinem Kopf.

Gleich würde er wissen was sie konnte...JE....

„TAK“

Der Stab fiel auf den Boden als der für sie neue Mann rumpelig und rücksichtslos nach ihrer Hand griff und sie fest umklammerte.

Das Schmunzeln wurde sardonisch.

>>Dann zerren wir euch eben mit uns.<<

Grinsend drehte er ihre Hand schnell seitlich herum und sie verzog sofort das Gesicht vor Schmerz.

>>Nill!<<

Vielleicht hätte sie etwas schneller reagieren können. Doch im Zusammenhang, dass man für Magie auch mentale innere Kraft schöpfen musste, wäre wohl sowieso nichts passiert. IHRE nämlich lag schmollend in der Ecke...

Unweigerlich an der Hand ziehend musste sie förmlich einen Schritt nach den anderen setzten, bis sie an einem Höhleneingang hintraten.

>>wo....wo sind wir...<<

Mehr zu sich selbst als zu allen anderen sprach sie murmelnd auf elfisch.

>>Weiter!<<

Er erhöhte den Druck seines Griffes und schob ihn etwas nach hinten, sodass sie wieder ihr Gesicht verzerrte.

>>Nill, lasst das!<<

Er lockerte ihn nicht und schubste sie förmlich die steinigen Treppen in der Höhle vor sich. Oftmals stolperte sie, doch durch seinen Griff haltend fiel sie nicht, sondern verzog immer wieder ihr Gesicht als er an ihrer Hand zerrte.

Ihr Unterbewusstsein gähnte und stieg schmatzend aus dem Bet, verließ die Kajüte und sah zum näher kommenden Hafen voraus.

Nur äußerlicher Schmerz....nill... er verklingt... nicht so schlimm... nur äußerlicher Schmerz...

Viel beunruhigender erschien das Portal, auf welches sie langsam zutraten.

>>Astrael...hilf mir...las es nicht zu....<<

Ein verärgertes Brummen ertönte hinter ihr und sie verlor für kurze Zeit den Halt unter ihren Füssen als der Mann hinter ihr sie schleudernd auf die andere Seite des Tores warf.

Ein Wind des Todes umging sie und hauchte ihr Lebensgefühl schier bar weg.

>>Euer Herr ist hier vollkommen machtlos. Hier sind die Stätte unseres Herren<<

Sie befanden sich in einer Höhle, wahrscheinlich weit unter der Erde. In der Mitte war ein großes blutrotes Pentagramm und an der Seite das Portal aus dem sie kamen... mehr konnte sie noch nicht erkennen...noch nicht...

Das Schiff sank kurz vor dem Hafen...

Nicht ihr Wille war es, der nun gebrochen war... es war ihr fernab immer stetiger Sinn niemals aufzugeben... und nun... gab sie auf... der innerliche Kern in ihr bekam große Risse.


Zitternd stand sie zwischen den Beiden, welche sie hierher brachten, vor dem Pentagramm der Magus, von dem sie schon hoffte, er würde ihr nie wieder begegnen. Ihr Blick galt nun der leeren Dunkelheit vor sich.

Es war einfacher so... je weniger sie wahr nahm... desto weniger des Einen spürte sie an sich zerrend... es war einfacher so...

In eher trunkenem Zustand hörte sie noch, dass Gespräch der Drei.

>>Werft sie in den Verschlag..................<<

sprach der Magus wieder mit seiner leisen eindringlichen Stimme

Sie nahm es einfach nicht wahr... und es war gut so...

>>Sie ist noch etwas störrisch...<<

Astrael, der du mir immer halfst als ich in Schwierigkeiten war...

>>Nun... das wird sich Bald legen denke ich...<<

Astrael, der du die Weisheit besitzt jedem das richtige zu Offenbaren...

>>Ich werde sie in das ehemalige Gardehaus führen...<<

Astrael, der du mir beistehst damit ich rechtes tun kann...

>>Nein! Bringt sie in den Verschlag...<<

Immer noch schaute sie starr nach vorne.

Wie eine Puppe, die sich selbst nicht bewegen konnte... das Gespräch noch wahrnehmend aber nichts weiter mehr.

Abermals, wie schon zu oft in dieser Nacht, wurde sie an dem Arm gepackt und mit sich gezerrt und sie wehrte sich nicht und ging eindrucksvoll dem Mann entlang zu einer viereckigen kleinen Zelle...

Astrael, las mich nicht in Stich...

Klirrendes Geräusch ertönte, als sich die Tür zu genau diesem öffnete und sie hinein geschleudert wurde. Sie sank in die Knie und krabbelte schnell von den dreien weg, bis sie das kalte Metal an ihrem Rücken spürte. Kauerte sich zusammen und blickte immer noch in die Leere.. zitternd...

>>Sehr schön... hat sie auch genug zu essen? Ich will nicht, dass sie stirbt bevor wir...<<

Etwas wurde zu ihr in die Zelle geworfen.

>>Ich denke, dass sollte reichen...<<

>>Sehr gut!<<

Alle wendeten sie sich ab und sie hörte noch einige Momente ihre schallenden Schritte durch den kalten Stein.

>>Elben sind anstrengender als ich es mir am Anfang annahm. Wir sollten abwechselnd Wache halten...doch vorerst sollte sie hier auch so sicher sein.<<

Ihre innere Unruhe war kaum noch zu steigern. Überall spürte sie die Macht des Einen. Überall! und die Dunkelheit lies es nicht gerade verklingen. Aus allen Poren stieg Angst in ihr hoch...tiefe Angst... Angst vor der Macht, die Zerstörung und Wut brachte... und sogar...höchstwahrscheinlich... ihren Tod.


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