[Habe einfach mal meine
alte Charstory etwas modernisiert]
Am Anfang waren Zwei die man vielleicht Helden nennen mochte: der alte und erfahrene Streiter Thien, geübt mit der Klinge und Überlebender vieler Schlachten und Abenteuer und seine wunderschöne Gemalin Alysandra, Magistra des Weissen Pfades der Heilung und des Schutzes. Zusammen zogen sie über die Lande Falandriens und versuchten mit ihren Kräften den Leuten dort zu helfen wo sie es am besten vermochten. So war es auch ihre Absicht den Vieren zu dienen als sie das Schiff bestiegen, welches sie zu einem kleinen Eiland einige Seemeilen Westwärts von Galadon, bringen sollte. Gerüchte gab es, dass auf dieser kleinen Insel ein dunkler Magus der dem Einen diente sein Versteck hatte und von dort aus seine Kräfte sammelte.
Aber sie fanden nie herraus, ob es wirklich stimmte, denn inmitten der Überfahrt gerieten sie in einen mächtigen Sturm, der das Schiff auf dem sie reisten wie eine kleine Nusschale hin und herwurf. Tage, Wochenlang hielt der Sturm an, weit abseits waren sie von allen bekannten Gefilden, die Segel zerrissen und der Rumpf voller kleiner Lecks, die man nur mühsam reapiert hatte. Dann trafen sie auf das Riff vor der Insel und mit einem lauten Krachen zerbarst das ganze Schiff und alle Passagiere wurden in einem Mahlstrom in die nachtblauen Tiefen gerissen.
Nur die beiden überlebten es mit mühe und not und vielleicht durch die Hilfe der Götter. Allein lagen sie beide am Strand, mit der allernötigsten Ausrüstung und Trümmerteilen ihres Schiffes. Aber das war nicht das einzigste was ihre Lage schwierig machte: Alysandra war schwanger gewesen als sie die Reise starteten ohne, dass sie es gemerkt hatte. Aber natürlich fiehl es ihr auf, als sie die ersten Tage überlebt hatten und sich ein notdürftiges Lager in einer kleinen Felsenhöhle einrichteten.
Die Monate darauf waren hart, aber beide hatten oft und lange auf ihren Reisen in der Wildniss überleben müssen, so dass sie beide gewapnet waren für ihr neues Leben. Sie erkundeten die Insel ein wenig, die fast vollständig von einem wucherndem Mischwald bedeckt war und deren Grenzen sie nie fanden. Als dann das kleine, blonde Mädchen das Licht der Monde erblickte in einer warmen Vitamasnacht, da tauften sie sie auf den Namen Korena und schenkten ihr trotz des harten Lebens alle Liebe die sie ihr geben konnten. Drei Jahre konnten sie miteinander verbringen, jede Nacht sang ihre Mutter sie mit dem selben saften Lied in den Schlaf und erzählte ihr so manche wundersame Geschichte über Menschen, Elfen, Drachen, Feen und Götter, die das neugierige Kind mit glänzenden Augen aufnahm.
Wie jede schöne Zeit im Leben musste aber auch diese irgendwann einmal zuende gehen und verblassen. Zuerst war es nur ein Grollen und ein Stampfen am Horizont, wie eine riesige Herde aus Tieren die durch den Wald pflügte und sich ihnen näherte. Schnell raften sie alles Notwendige zusammen und flohen in das Dickicht hinein um sich zu verbergen. Aber die Verfolger waren zu schnell und als sie auf einer grossen Lichtung ankammen und die lauten Schritte und das Krachen der Bäume fast bei ihnen war, machten sich die Zwei kampfbereit und verbargen das kleine, veränstigte Mädchen in einem hohlen Baum. Was dann zwischen den Bäumen hervor kamm, war eine mächtige Gruppe an zweiköpfigen, sabbernden und stinkenden Riesen, mit Dornenbesetzten Keulen und ausgerissenen Baumstämmen bewaffnet. Mutig fochten die Beiden ihren letzten Kampf und schickten gar Manchen der Riesen in Morsans Hallen, aber am Ende konnten sie doch nichts gegen diese Naturgewalt ausrichten und wurden vor den Augen ihrer Tochter förmlich in Stücke gerissen.
Später konnte Korena sich nicht mehr erinnern wie lange sie weinend über den zerschundenen Körpern ihrer Eltern sass, wann und warum sie sich dann irgendwann aufraffte und ziellos in den Wald taumelte, der Blick getrübt durch Tränenbäche und die Hände und Kleider beflekt mit dem Blut ihrer geliebten Eltern. Ohne es zu wissen, hatten die beiden ihr damit wohl das Leben geschenkt, denn durch den Geruch von Blut, den sie an sich trug machte sie schnell eine Gruppe auf sie aufmerksam, die sie später als zweite Familie ansehen würde.
Ein Knurren aus dem Gebüsch, leises Rascheln im Unterholz, Augenpaare, ruhig und doch kalt die auf sie starrten, silbrig weisses Fell, glänzend im Mondeslicht. So war ihre erste Begegnung mit ihrem Rudel. Sie sackte nur leise schluchzend auf ihre kleinen, verschrammten Knie und nahm fast nicht wahr, wie die Wölfe um sie herrum schlichen und sie ansahen und aus der Fehrne beschnupperten. Dann endlich trat ein grosser und mächtiger Wolf hervor, sein silbernes Fell hatte sich schon an manchen Stellen gräulich gefärbt und sein rechter Reisszahn war grösser und länger als es normal ist und stach wie ein Säbel aus seinem Unterkiefer hervor. Wie vor einem König machten die anderen Wölfe Platz und verharrten still und wachsam, als Scharfzahn sich dem Menschenmädchen näherte, welches ihn nun aus grossen und verheuelten Augen ansah, als wüsste sie dass sie wohl nur noch Fressen wäre. Wir wissen nicht wieso sie es nicht wurde, war es soetwas wie Mitleid was der alte Wolf empfand, war er vielleicht intelligenter als andere und erkannt die Möglichkeit in dem Kind, war es nur eine Laune der Natur oder gar der Wille der Viere? Denn Korena wurde kein Fressen, sie wurde an ihrem Kleidchen fast liebevoll mit den Zähnen gepackt und weggeschleppt in den Wald, immer tiefer und immer weiter, bis sie nicht mehr wusste wo sie war.
Jahr um Jahr verging, langsam lernte sie was es wirklich heisst in der Natur zu leben nein zu überleben. Es ist nicht das freundliche Picknickbild oder das vom Jäger der jeden Tag ein reh erlegt und immer satt ist. Nein oft musste sie Würmer und Wurzeln fressen, wiel das Rudel keine Beute machte. Schlief zitternd und in Stoffetzen mitten im Wald, nur gewärmt durch das Fell und die Nähe ihrer Geschwister. Oft verletzte sie sich in dieser Zeit, wenn sie mit ihren neuen Freunde balgte, wenn sie von den Wipflen der Bäume fiehl oder ein Hirsch sie mit dem Geweih fast aufspiesste bei der Jagd. Natürlich musste sie wie jeder Wolf mit auf die Jagd, auch als sie noch kaum Vier Jahre alt war, zuerst war sie nur ein Klotz am Bein und viele des Rudels mieden sie, obwohl Scharfzahn immer ein Auge auf sie geworfen hatte. Aber mit der Zeit ändere sich das: sie lernte wie sie den alten Bogen ihres Vaters benutzen konnte, wie sie primitive Bögen, Speere und Pfeile machen und geschickte und listige Fallen stellen konnte. Nicht länger musste das Rudel Hunger leiden, denn wo sie vorher nur die schwachen und kranken Tiere erlegen und fangen konnten, da war nun auch ein kapitaler Hirsch nach zwei Pfeilen im Leib, leichte Beute.
Aber Korenas Herz konnte in dieser Zeit keine echte Freude empfinden, ja sie heulte freudig und laut wie die Anderen über eine erfolgreiche Jagd, spielte mit den kleinen Welpen ihrer Ziehmutter und frass fast in einem Rausch das blutige Fleisch der Beute, sie war ein echter Wolf mit Lei und Seele, in Geruch und Gang, in den Augen und im Verhalten. Dennoch war das Bild ihrer toten Eltern und des Riesenstammes immer vor ihren Augen, es war da wenn sie einschlief, da wenn sie aufwachte. Mittlerweile war sie fast zehn Jahre alt, mit zerfiltztem Haar, mehr Dreck als freier Haut und einem notdürftig zusammengehaltenem Stück Fell über ihren Schultern. Sie verstand nun ihr Rudel, aber auch die anderen Tiere des Waldes, verstand ihre Rufe, ihre Laute, ihre Bewegungen und deutete das Funkeln in ihren Augen intuitiv und instinktiv. Sie konnte nicht wirklich mit den Tieren reden, aber es war stets so, als wenn ein Tier zum anderem Tier sprechen würde, nicht zu einem kleinem, ausgemergelten Menschenmädchen.
An einem Morsanstag, zu früher Stunde, vernahm das Rudle plötzlich etwas lautes am Horizont, etwas krachendes und dumpfes. Jedre wusste sofort wer oder was es war, vor allem in Korenas Augen loderte der Hass und die Wut auf, denn auch sie erkannte es. Gemeinsamm zogen sie ohne viele Worte oder Gesten los, sie wussten sie müssten ihr Revier verteidigen, würden doch soinst die Riesen alles Wild auf Monate vertreiben und sie würde endlich ihre Rache bekommen. Der Stamm war fast schon zu leichte Beute, zu dumm waren sie und zu unvorsichtig, völlig überzeugt von ihrer Überlegenheit gegenüber den kleinen Wölfen. Aber als die ersten in die Fallgruben liefen und sich dort aufspiessten, Als zwei von einer riesigen Eiche erschlagen wurden und Pfeile mit Schlangengift bestrichen mehrere von ihnen schwre verwundete, da bekammen auch sie es mit der Angst zu tun. Aber diese Angst verwandelte sich fast ebensoschnell in Zorn wie sie gekommen war. Sie randalierten und brachen alles inzwei, schlachteten jedes Tier sinnlos ab, welches sie sahen, so dass das Rudel eingreifen musste.
Wie ein Sturm kammen sie über sie und rissen ihre Kehlen auf, wie ein Derwisch sauste das komisches Wölfchen auf zwei Beinen durch sie und stiess dem Anführer den Steinspeer in sein feistes Herz. Innerhalb wneiger Augenblicke lagen sie alle tot oder sterbend im Wald, gebadet in ihrem Blut. Irgendetwas verschwand aus ihrem Herzen als sie ihre alten Feinde endlich tot vor sich liegen sah, das gefühl der Rache und des Hasses wich einem dumpfen und leerem Gefühl, wie als ob sie tot wäre. Viele Nächte und Sonnen verbrachte sie vor sich hinsinnend in der Höhle des Rudels und streifte allein im Wald umher. Und irgendwann fasste sie einen Entschluss, nicht länger sollte sie diesen Hass spüren, die Bösem bekammen auch ohne ihn was sie verdienten und die Guten litten nur unter ihm. Hatte nicht ihre Mama immer gesagt, dass Liebe der einzigste Weg war? Und ihre Mama hatte bis jetzt immer Recht behalten und sie liebte und verehrte sie zutiefst. So beschloss sie fortan, nie wieder zu hassen, nie wieder ihr Herz zu verschliessen, sondern die Freude und das Glück in die Herzen allen Lebens zu tragen, damit nie wieder jemand so leiden sollte wie sie es tat.
Wieder vergingen viele Jahre, Fünf an der Zahl, aus dem kalten und harten Wolfsmädchen war in der Zeit der Ruhe ein sanftes und liebes Kind geworden, ohja wenn es zur Jagd ging oder ein Feind das Revier betrat, da war sie noch immer erbarmungslos und hart, um ihr Rudel und ihre Familie zu verteidigen würde sie alles tun, das wusste sie. In den Zeiten aber wo sie zusammen war nur mit ihren Schwestern und Brüdern, denn sie war eine Gleiche unter Gleichen, da war sie wie ein Engel der ihre Herzen mit Freude und Sanftmut füllte. Sie sah die ganze Welt mit neuen Augen, gab den Dingen endlich Namen und spach auch wieder menschlich um sich an ihre Eltern besser erinnern zu können. Stechsummsaft nannte sie den Honig und rote Kugeln die Äpfel, sie schlsos Freundschaft mit den Bewohner der anderen Reviere und fand Freude in Bär, Adler, Hirsch und Hase die sich achtete und respektierte. Auch war sie nichtmehr in Lumpen gehüllt, sondern lernte wie sie sich gute und wärmende Kleidug machen konnte.
Sie wäre wohl jetzt immer noch auf der Waldinsel, wie sie sie nannte, wäre da nicht eines Tages, als sie alleine im Wald spazieren ging, eine Gruppe grüner, gemeiner, garstiger Goblins auf der Insel gelandet, vielleicht ein Vorrauskommando der Grünhäute die Siebenwind Ein Jahr später heimsuchen würden. Sie musste vor ihnen fliehen, den es waren vel zu viele als dass sie auch nur die geringste Chance gegen sie gehabt hätte. Sie floh durch den Wald hindurch, tagelang und sah Orte an die sie sich noch nie gewagt hatte, bis sie schliesslich am Ende der Insel ankamm. Jeder Weg vom Strand weg, an dem sie nun war, wurde von den Goblins belagert und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sie gefangen nehmen und fressen würden. Da beschloss sie sich ein notdürftiges, kleines Floss zu bauen und damit um die Insel herumzufahren. Aber die Strömung trieb Korena nur aufs weite Meer hinaus, bis sie die kleine Insel nicht mehr sehen konnte. Einige Tage lang trieb sie fast ohne Wasser und Nahrung auf dem Meer, bis sie die Umrisse von merkwürdigen Dingern, Häusern wie sie später erfuhr, am Horizont sah. Und so kamm Korena im altem Tiefenbach an und betrat mit neugierig funkelnden Augen die für sie völlig neue Welt.