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 Betreff des Beitrags: In der Burg des Bundes
BeitragVerfasst: 8.02.03, 23:23 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 16.03.02, 12:13
Beiträge: 59
Ein Mann betritt den Ratsraum in der Burg des Bundes der Tapferen. Schnell huschen seine Blicke in alle vier Ecken des Raumes bevor er sich dem Tisch zuwendet. Leise seufzend setzt er sich auf den steinernen Stuhl und nimmt eine Feder sowie ein Fetzen Papier zur Hand und legt sie dann vor sich auf dem Tisch ab. Er wendet den Blick zur Türe wo dieser einige Momente verweilt. Dann senkt er seinen Kopf und beginnt zu schreiben.



Werter Freund Mael

Die Schlacht welche vor wenigen Stunden stattfand zeigte mir ein weiteres mal wie es um den Bund steht. Da ich Dich zur Zeit selten antreffe schreibe ich meine Eindrücke auf dieses Papier nieder. Wie es unser Codex von uns verlangt waren wir zum Schutze der Insel und ihrer Bevölkerung bei dem Angriff anwesend. Ich sah durch viele Reihen mutiger Krieger nach vorne zum Tor wo die Ritterschaft anscheinend den Kampf vorbereitete. Bis zu diesem Zeitpunkt traten sie noch nicht mit uns in Kontakt was mich doch sehr verwunderte. Erst nach einiger Zeit trat ein Ritter auf uns zu um uns zur Reserve einzuteilen. Du liest richtig. Wir waren die Reserve, nicht wie einst ihre treusten Verbündeten die mit ihnen Seite an Seite gekämpft haben. Ich hätte damals mein Leben für sie gegeben und ich wußte das auch sie dasselbe für ein jeden des Bundes getan hätten aber ich zweifle langsam an ihren Motiven. Oft überkommt mich der Gedanke das einige der Ritter mehr für Ruhm und Macht kämpfen als zum Wohle des Volkes. Wir gewährten ihnen ein Lager in unseren Mauern ohne Dankbarkeit oder Lohn zu erwarten. Wir folgten ihren Befehlen ohne sie zu mißachten auch wenn ich einige oft anzweifelte. Zu überstürzt ist das Handeln einiger doch recht junger Ritter und übertriebenes Ehrgefühl lässt sie unüberlegt Handeln. Gut gemeinte Ratschläge sehen sie als Mißachtung von Befehlen an wie es vor einiger Zeit mit unserem ehemaligen Anwärter Larson der Fall war. Mir fällt es schwer zu akzeptieren das der Bund welcher sich immer bemüht hat Gutes zu tun letztendlich sein Ansehen verliert. Ich strebe weder nach Ruhm oder Macht aber ich lasse nicht zu daß das Ansehen des Bundes von der Ritterschaft in den Schatten gestellt wird. Wir haben für sie geblutet und leider auch einige Mannen in den Schlachten verloren. Die Namen dieser Mänenr sollten nicht in Vergessenheit geraten und genau das wird geschehen wenn der Bund in Vergessenheit gerät. Schon jetzt glaube ich das die Ritter keine Verbündeten mehr haben. Sie haben nur noch Feinde und Untertanen. Wir sollten es ein letztes mal versuchen mit den Rittern zu reden. Bleibt diese Aussprache wieder Erfolglos werden wir uns weitere Schritte überlegen müssen. Wenn Du diese Zeilen gelesen hast, sende bitte eine Antwort mit einem Boten zu mir.

Unter der Nachricht ist nur der Name Varinn zu lesen.


Der Mann legt die Feder auf den Tisch und faltet das Papier ordentlich zusammen bevor er es mit dem Zeichen des Bundes versiegelt. Einige Augenblicke verharrt er noch auf dem Stuhl ehe er aufsteht und zu dem Bücherregal an der Wand geht. Dort zieht er ein Buch hervor und steckt den Zettel in eine Seite. Seine Blicke überfliegen noch einige Zeilen des Buches bevor er es wieder schließt und in das Regal zurückstellt. "Hier wird er die Nachricht ganz sicher finden" entfährt es dem Mann noch bevor er sich vom Regal abwendet und den Raum dann schweren Schrittes verläßt.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 9.02.03, 23:32 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 17.12.01, 00:21
Beiträge: 124
Langsam schiebt ein Mann, welcher die Insignien des obersten Rates vom Bunde der Tapferen trägt, das auf dem Tisch liegende aufgeschlagene Buch zur Seite ehe er das Schreiben zur Hand nimmt. Einmal lässt er seine Blicke über das Siegel schweifen um es dann zu brechen. Langsam tritt er hinter den Stuhl und wendet sich, den Brief entfaltend, zum Fenster um. Seine Blicke huschen über die geschriebenen Zeilen... seine Gesichtszüge verstarren. Langsam geht er wieder um den Stuhl herum um sich dann niederzusetzen. Mit leerem und traurigen Blick zugleich beginnt er folgende Zeilen zu verfassen.


Mein treuer Rat Varinn ,

deine geschriebenen Worte stimmen mich traurig. Rufen sie gar Wut und Enttäuschung in mir hervor. Auch ich kann mich nur zu gut an die alten Zeiten erinnern in welchen wir als Verbündete gemeinsam auf dem Schlachtfelde standen. Vereint wider dem Bösen!
Doch scheint dies nicht mehr gewollt zu sein. So scharrt die Ritterschaft lieber Mannen um sich welche nur der Dukaten halber auf der richt'gen Seite kämpfen, als Recken, welche aus ihrer Überzeugung heraus für das Gute im Geiste einstehen. Wir haben scheinbar Mannen als Lehensherren, welche lieber befehlen als zu bitten. Ritter, welche lieber strafen als zu loben. Recken, welche lieber misstrauen als zu vertrauen. Dieses Verhalten kostete damals in Gerdenwald und Tannenstein schon zu viele Leben. Hier darf es nicht soweit kommen. Vielleicht hast du recht damit, dass ihnen eine letzte Gelegenheit eingeräumt werden sollte. Eine Gelegenheit, in der es zu beweisen gilt ob wir wirklich noch auf ein und derselben Seite stehen. Doch muss ich zugestehen, dass ich des Redens überdrüssig bin und meine Hoffnung in dich setzen werde. Sollte auch dieses Gespräch nicht fruchtbar sein, sei eines über jedem Zweifel erhaben. Wir werden die Ritterschaft unsere Enttäuschung spüren lassen!

Fortes Fortuna adiuvat,
Mael



Der Mann setzt nach kurzem zögern langsam mit der Feder ab und lehnt sich, fast erschöpft aussehend, im Stuhle zurück ehe er das Schreiben faltet und es mit einem Siegel versieht. Dann erhebt er sich vom Stuhle und verlässt, den Brief in den Händen haltend, den Raum. Er überreicht ihn einer der Burgwachen mit dem Befehl ihn Varinn zu überreichen.


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