Edelbürger |
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Registriert: 9.12.01, 02:18 Beiträge: 1285
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Du sehr verachter Bauernstand
Bist doch der beste in dem Land
Kein Mann dich genugsam preisen kann
Wann er dich nur rech siehet kann
Wie stünd es jetzund um die Welt
hätt Adam nicht gebaut das Feld
Mit Hacken nährt sich anfangs der
Von dem die Fürsten kommen her
Es ist fast alles unter dir
Ja was die Erd nur bringt herfür
Worvon ernähret wird das Land
Geht dir anfänglich durch die Hand
Der Kaiser den uns Gott gegeben
Uns zu beschützen muss doch leben
Von deiner Hand; auch der Soldat
Der dir doch zufügt manchen Schad
Fleisch zu der Speis zeugst auf allein
Von dir wird acuh gebaut der Wein
Dein Pflug der Erden tut so not,
Dass sie uns gibt genugsam Brot.
Der Erde wär ganz wild durchaus
Wann du auf ihr nicht hieltest Haus
Ganz traurig auf der Welt es stünd
Wenn man kein Bauersmann mehr fünd.
Drum bist du billich hoch zu ehren
Weil uns alle tust ernähren
Die NAtur liebt dich selber auch
Die Götter segnen deinen Bauernbrauch.
Vom bitterbösen Podagram
Hört man nicht, dass an Bauern kam
Das den Adel bringt in Not
Und manchen Reichen gar in Tod.
Der Hoffart bist du sehr befreit
Absonderlich zu dieser Zeit
Und dass sie auch nicht sei dein Herr
So gibt dir ein Gott des Bundes mehr
Ja der Soldaten böser Brauch
Dient gleichwohl dir zum besten auch
Dass Hochmut dich nicht nehme ein
Sagt er: Dein Hab und Gut ist mein
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