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 Betreff des Beitrags: Liishela, die Reisen einer kindlichen Streunerin
BeitragVerfasst: 9.12.01, 09:54 
Altratler
Altratler

Registriert: 9.12.01, 09:27
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Viele Tage waren vergangen seit das kleine Maedchen sich von Bord des Schiffes aus Galadon geschlichen hatte. Die Ueberfahrt war beschwerlich gewesen, haette der Kapitaen sie entdeckt waere sie wohl nie auf Siebenwind angekommen. Ihr junges Leben verdankte sie einem hilfsbereitem Matrosen der sie mit Nahrung versorgte und sie deckte. Nun stand sie da, in Tiefenbach, am Hafen. Alleine, sie wusste nicht wohin oder was tuen. Der Winter war bereits ueber die Insel gekommen und huellte alles in einen weisen Schleier. Die duenne Weste, die Stiefel und die kurze Hose boten ihr nur wenig waerme. Am ganzen Leib zitternd begab sie sich vom Hafen weg. Ziellos irrte sie durch die Gassen der Hafenstadt. Immer wieder bat sie vorbei kommende Pasanten um etwas zum Anziehen oder etwas Gold fuer was zum Essen, keiner beachte sie. Und wenn sie das taten beschimpften sie sie als Arbeitsunwillig.
Nach einer Zeit des umherwanderns, erreichte sie den Maktplatz. Ihre kleinen Haendchen rubbelten ueber ihre zierlichen Aermchen. Ihre naiven und unschuldigen, braunene Augen blickten einige der Leute auf dem Platz flehend an. Keiner schenkte ihr auch nur einen kurzen Blick. Ihre Lippen hatten sich unter der kaelte schon blau verfaerbt und auf ihren Armen bildete sich eine Gaensehaut. Immer wieder sah sie Leute aus einem Haus kommen wo ein Kamin brannte. Die jungen Augen des Maedchens hellten sich langsam ein wenig auf. Mit schnellen, flinken schritten, ging sie auf das Haus zu. Im inneren war reges Treiben. Die verschiedensten Leute redeten mit einander ueber vergangene Schlachten oder betrieben Handel mit Leuten anderer Rassen. Der Blick ihrer Kindlichen Augen musterte ein Wesen mit gruener Haut und haesslichem Gesicht. Noch nie hatte sie ein solches "Monster" gesehen, nicht einmal in ihren Traeumen. Mit etwas panischem Blick umging sie das Wesen in einem großen Bogen.

Hinten in der Taverne angekommen setzte sie sich im Schneidersitz vor den Kamin und streckte ihre Haende dem Feuer entgegen. Langsam durchfloss wohlige waerme ihren kleinen Koerper. Allmaehlich schloss sie ihre Augen und genoss einfach die waerme die die Flammen ihr spendeten. Erinnerungen ueber ihre Jugend kamen wieder in ihr hoch. Erinnerungen an das Waisenhaus aus dem sie eines Tages verschwand. Erinnnerungen an die Misshandlung die sie dort ertragen musste. Erinnerungen an ihre beste Freundin Jennifer, von der sie nicht wusste wo sie steckte.

Nach einiger Zeit oeffnete sie wieder ihre Augen. Ein kurzer Blick ueber die Schulter veriet ihr das die Taverne nun schon fats leer war. Nur eine Frau mit langem roten Haar, einem roten Kleid und einem goldenen Umhang saß noch an einem der Tische. Etwas zoegerlich erhob sie sich und ging um den Tresen. Kurz blieb sie stehen und musterte sie Frau. Fragen schossen ihr durch den Kopf. Was wenn sie ihr nicht helfen koennte? Wuerde sie es ertragen nochmal abgewiesen zu werden? Sie schluckte diese Gedanken hinab und ging mit fast schon festen Schritten auf die Frau zu. Neben ihr blieb sie stehen. Ihre Augen waren auf der gleichen hoehe. Zaghaft erhob sie ihre junge, zittrige und scheue Stimme."....du koennen Liis Kleidung geben?...Liis kalt...." Flehen und zu gleich Angst lagen in dem Blick des kleinen Maedchens. Die Frau sah sie kurz ohne eine Gesichtsregung an, dann fing sie an zu laecheln. Ein Stein fiel vom Herzen des Maedchens und sie fing auch an zu laecheln."Natuerlich gebe ich dir etwas zum anziehen, meine kleine," sprach die Frau mit sanfter Stimme. Das junge Gesicht des Maedchen fing an vor Glueck zu strahlen.

Die Hand der Frau halten betraten sie die Bank neben der Taverne. Die Hand der Frau loeste ihren Griff und das Maedchen ließ ihre Hand sinken. Mit schuechtern und mit gesenktem Hauot stand sie da und wartete darauf was die Frau ihr gab. Nach einer kurzen Weile kam die Frau wieder und reichte ihr ein Hemd. Mit zitternden Haenden nahm sie es an sich. Ein leises, "...Danke.." huschte ueber ihre Lippen. Die Frau kniete sich vor ihr hin und sah ihr in die Augen."Sag mal, meine kleine, wie heißt du denn?" Fragte sie mit einem sanftmuetigem laecheln auf den Lippen. Der Blick des Maedchens hob sich und sah ihr in die Augen."...Lii...Liishela..." brachte sie etwas zoegernd hervor."Ich heiße Tillian, Tillian Garlon."

Den weiteren Tag verbrachte sie zusammen mit der Frau. Sie fuehrte sie durch die Stadt und zeigte ihr ein paar Haeuser und sehenswuerdigkeiten. Auserdem gab sie ihr noch einen Umhang der hinter ihr ueber den Boden schleifte da er etwas zu groß war.

Uebergluecklich schlief Liishela an diesem Abend im Hotel in Tiefenbach ein. Die Frau saß neben ihr am Bett und fuhr mit ihrer Hand zaertlich durch ihr schwarzes Haar. Ihre Traeume waren ruhig und voller Glueck. Sie traeumte vom Wiedersehen mit ihrer Freundin Jennifer und von vielen anderen Dingen, doch das ist eine andere Geschichte.


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