An der Kaserne der Ritterschaft wird beim Wachmann Beregund Vallien eine Depesche für die Ritterschaft zu Brandenstein abgegeben, die auch an den Herrn Sekretarius Wallheimer übergeben werden darf.
Auf abgeschabtem Pergament ist mit ordentlichen, schnörkellosen Lettern die folgende Botschaft verfasst worden:


An die hohe Ritterschaft zu Brandenstein sowie an den ehrenwerten Sekretarius Wallheimer,

ich entbiete euch meinen höflichsten Gruss, hohe Ritter, ehrenwerter Sekretarius. Im Auftrage seiner Eminenz, dem ehrenwerten hohen Herrn und Erzgeweihten Donarius, wende ich mich mit einem Anliegen an euch. Seine Eminenz, der hohe Herr Donarius hatte die Güte mich mit der Aufgabe zu betrauen, in der Stadt Brandenstein eine Bibliothek herzurichten auf dass in ihr Wissen zum Wohle aller gesammelt werden möge.

Als Gebäude für eben jene Bibliothek hat seine Eminenz, der hohe Herr Donarius, jenes Haus im Nordwesten der Stadt auserkoren, welches direkt an den Festungswall angrenzt. Besagtes Haus ist zur Stunde noch mit einem Siegel der hohen Ritterschaft versehen und Eintritt und Nutzung sind untersagt.

So wende ich mich denn an die hohe Ritterschaft zu Brandenstein sowie an den ehrenwerten Sekretarius Wallheimer mit dem Auftrag und dem Anliegen, eben jenes Gebäude wieder zu öffnen, auf dass ich meinen Auftrag erfüllen können mag, die Bibliothek die seine Eminenz, der hohe Herr Donarius aufzubauen wünscht, herzurichten. Nebst der Öffnung des besagten Gebäudes erbitte ich überdies Anfertigung und Aushändigung einiger Schlüssel. Auch wäre ich zu Dank verpflichtet, so man mir jenen zu nennen vermag, der inskünftig weitere Schlüssel, so sie denn gebraucht werden, anfertigen könnte.

Antworten oder Depeschen auf dieses Anliegen mögen bei dem Wachmann vor der Kaserne hinterlegt werden. Ich werde von Zeit zu Zeit dort vorstellig werden um nach Antworten zu fragen. Ich bin mir sicher, er wird sich an mich erinnern und Antwortschreiben keinem anderen ausser mir aushändigen.

gezeichnet



Die Unterschrift ist im Gegensatz zu dem Rest der Depesche überraschend schwungvoll verfasst und vermutlich für die meisten nicht zu entziffern.