Liebe und Freude, Haß und Tod, Verfolgung und tägliches Beten, all dieses gehört zu dem Leben eines Anwärters auf die Höchste aller Ehrungen, ein Mitglied des Ordens der Viere zu werden. So ist es denn Bestandteil meines Lebens und täglich muß ich erleben wie man mir Bitten, Befehle mitteilt, täglich zittere ich erneut um die Gunst meines Gottes und um die Gunst der mir Übergeordneten. Doch sieht man es falsch, wenn man dieses als Bürde oder als etwas schlechtes betrachtet, denn ein jeder, der meinen Schritten folgt, ist auf den Weg zu ihm, dem Herren, um ihm am nächsten zu sein.
Einzelne Sonnenstrahlen brechen sich derweil in den eisernen Rüsten zweier Anwärter, als diese auf einem kleinem Übungsgelände nahe des Schrein des Herren, Bellum, mit ihren Schwertern kämpfen. Das dieses ein ernster Kampf sein mag wird man bereits mit dem zweiten Blicke widerlegen, nur spielende Bewegungen sind zu erkennen und derweil scheint gar ein Lachen zu ertönen. Die junge Geweihte steht etwas abseits und mustert die beiden mit kritischem Blick, vielleicht gar resignierend wirft sie ihnen wenige Worte der Verbesserung zu und wendet den Blick nicht von ihrem Können. Dann spricht sie mit ihrer zaghaft zu vernehmenden Stimme : „ Es reicht meine Brüder, genug des Kampfes. Wir sollten uns dem Gebete widmen...“ Nur kurze Zeit später ertönen die monotonen Stimmen der drei Mitglieder des ordo belli in der Stille des Schreines und sie vertreiben einen Teil der dunklen Schatten bis tief in die Nacht hinein.....
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