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 Betreff des Beitrags: Legenden
BeitragVerfasst: 5.12.01, 06:59 
Altratler
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Kapitel 1


Das beständige Holpern der Kutsche ließ ihn einfach nicht einschlafen - oder lag es an der Frau, die ihm gegenübersaß? Seine Blicke wanderten zu der Frau mit dem verhüllten Gesicht hinüber, doch sie hatte den Kopf auf die Brust gelegt und schien zu schlafen.
Unbehaglich rutschte er in eine andere Position und versuchte abermals einzuschlafen, als plötzlich,die Kutsche über ein grösseres Schlagloch fuhr und deswegen die gesammte Kutsche durchgeschüttelt wurde.Vor Schreck biss sich Atkaslin fast auf die Zunge und er fiel vornüber auf die nun erwachte Frau, so dass sein Gesicht genau in ihrem Schoss landete.

Natürlich war dieser es nicht eben angenehm,einen Mann in dieser Position zu haben,auch wenn dieser in feine Kleider gewandet war und ein sehr gepflegtes Äusseres hatte. Deswegen gab sie Atkaslin eine schallende Ohrfeige,als dieser sich aufwandte um eine Entschuldigung zu stammeln, und schuppste den völlig verdaderten Jungen Mann ,mit den langen,schwarzen Haaren ,wieder in seine Ecke der Kutsche.
"Wie könnt ihr es wagen ihr schamloser Sittenstrolch!"
"Aber das,war,ich meine,ich wollte nicht..." begann Atkaslin zu stammeln.

"Ruhe" unterbrach in die Frau mit kalter Stimme "wenn mein Vater von dieser Angelegenheit erfährt,wird es euch schelcht ergehen! Ich werde persönlich dafür sorgen,dass man euch aus der Akademie wirft!"
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.Selbstverständlich würde der junge Novice der Arcanen Künste nicht wegen soetwas von der Akademie verwiesen werden, aber ihr machte es Spass sich an seiner Furcht zu weiden und das Entsetzen in seinen Augen zu sehen.Natürlich stammelte Atkaslin weiter seine Entschuldigungen und versprach der ebenfalls jungen Maga alles zu tun,was sie sich wünscht, wenn sie nur ja ihrem Vater,den ehrwürdigen Leiter der Akadamie des Grauen Pfades, nichts davon erzählen würde.
Grade wollte Taira ,dem in ihren Augen,stammelnden Idioten vor ihr einen weiteren verbalen Stoss verpassen,als die Kutsche plötzlich anhielt. Sitrnrunzelnd sagte in herrischem Ton zu Atkaslin:"Wenn ihr etwas für mich tun wollt,Weidengrund,dann schaut nach ,warum die Kutsche stehengeblieben ist!" "Aber draussen regnet es und es wird schon nich..." "Jetzt haltet eurer freches Mundwerk und geht schon nach draussen!".

Mit einem Murren,was er gut vor ihr verbarg, griff sich Atkaslin seinen grünen Umhang ,den er sich rasch überstreifte. Dieses Miststück würde schon sehen,dass nichts wäre und dann ,so nahm er sich vor,würde er sich nicht mehr so von ihr behandeln lassen.Aber als er die Tür öffnete und in die kalte,regnerische und stürmische Nacht hinaustrat und er in wenigen Augenblicken durchgenässt war,hörte er auf sich deswegen Gedanken zu machen und hoffte nur inständig,dass er schnell wieder ins trockene Kutscheninnere kommen würde.

Schnell ging er zum Kutschbock,als er etwas sah,dass ihm ganz und gar nicht gefiehl und deshalb stehenblieb: die Pferde die die Kutsche gezogen hatten,waren nicht mehr an ihrem Platz! Irgendjemand hatte wohl die Zügel durchtrennt,dachte er sich. Sofort derinnerte er sich an die Geschichte,die ihm dieser Kerl in der letzten Herberge erzählt hatte: das diese Strassen nicht sicher sind,da sich hier Monster und Wegelagerer herumtreiben.Mit liesen Worten sprach er die magischen Worte des Lichtzaubers,der seinen Augen helfen würde die Situation besser einzuschätzen. "Visor Noctis Katzenauge" murmelte er und begann mit seinem Geiste die silbrigen Fäden des magischen Gitters zu verändern,die sich in windeseile zusammenballten und seine Augen veränderten.

Er mochte diesen Zauber nicht,man sagt verändert sich deien Sicht auf diese Welt,dann veränderst du dich auch. Und es war eine Veränderung: er begann alles leicht verschwommen zu sehen,ein unangenehmer Nebeneffekt des Zaubers,dafür war ihm,so als ob es nicht Nacht wäre,sondern ein heller Tag. Er begann die durch den Regen nasse Grasslandschaft,die nur vereinzelt mit Bäumen durchsetzt war zu beobachten,sah aber nichts,was von Interesse war.
Schnell begann er weitere Zauberformeln zu retzietieren,die ihn schützen würden,falls tatsächlich ein Räuber hier wäre. Er war fast soweit die Fäden des Schutzzaubers zu dem komplizierten Muster geformt zu haben,in welches er dann das Mana fliessen lassen würde, als plötzlich eine Faust in seiner Magengrube landete und ihm schwarz vor Augen wurde.
Keuchend landete er im Schlamm der Strasse und spürte die Anwesenheit von mehreren Personen um ihn.
"Was haben wir den da? Wolltest wohl zaubern du dreckiger kleiner Magier,na warte ich werde dich lehren,was es heisst mich bezabern zu wollen!" Gleichzeitig mit dem Aufprall ,von mit Stahkappen besetzten, Stiefeln in seiner Magengegend,hörte er das grauenhafte,schmerzverzehrte Schreien eines Mannes und er spürte auch Hitze,grosse Hitze!
Mühsahm öffnete er seine Augen und sah eine wandelne menschliche Flammensäule die panisch aus der Kutschenöffnung sprang und schreiend in den Wald lief. Taira musste einen Flammenspruch gewoben haben! Und da stand sie auch in der Kutschentür der Kutsche mit glühenden Händen und Augen,ihre Kaputze zurückgeworfen,so dass man ihr zierliches Gesicht und ihre langen schwarzen Haare sehen konnte.
Den Räubern konnte man deutlich ihre Furcht vor der jungen Maga ansehen,einer lief schreiend weg,ein anderer kniete fassungslos auf den Boden und die anderen beiden standen wie vom Blitz getroffen einfach nur da. Diese kurze Teit der Fassungslosigkeit versuchte sie zu nutzen,indem sie anfing den Zauber den sie eben gewoben hatte nocheinmal zu sprechen. Man konnte die Energie um sie herum aufbrausen sehen und die Hitze spüren. Aber plötzlich verschwamm die Aura und aus ihrem Gesicht wurde ein Antlitz voller Schmerzen. Der Spruch war zuviel für sie gewesen,schon beim ersten Mal hatte sie wahrscheinlich auf ihre Lebenskraft zurückgreifen müssen, deshalb konnte er beim 2. Mal einfach nicht funktionieren!

Taira sank mit einem leisen Stöhnen zusammen und ihr Gesicht fiel vornüber in den Schlamm,wo sie nun direkt neben Atkaslin lag.
Er selbst wollte versuchen ihr zu helfen,sehen wie es ihr geht,aber seien hektischen Handbewegungen und sein besorgtes Gemurmel hatten die Räuber wieder in die Realität zurückgebracht und sie fingen an auf Atkaslin einzuprügeln ,bis er nur noch,kaum bei Bewustsein,darlag.

"Was machen wir mit ihm?"hörte er eine Stimme.
"Lassen wir in liegen,so schwächlich wie der aussieht,wird er diese Nacht nicht überleben!"
"Ja und vielleicht frisst ihn vorher noch ein Tier!"
Alles weitere was er hörte,war dreckiges gelächter und das Prasseln des Regens. Irgendwie nahm er aus den Augenwinkeln war,wie sich einer Taira auf die Schulter warf und sie mit ihr in den Wald liefen.

Dann war er allein......

Er wusste nicht wie lange er im Regen lag,wie oft er Blut spucken musste oder wie oft er sich wünschte,dass er jetzt sterben wolle,damit er diese Schmerzen nicht länger ertragen bräuchte.
Aber dann hörte er ein Pferd und das leise Klimpern einer Kettenrüstung.Sofort war er voller Hoffnung: war dieses ein mutiger Krieger oder gar ein Ritter,der ihm helfen würde? Kurz darauf sah er durch die fast geschlossenen Augenwie sich ein Schatten über ihn beugte und seinen Puls fühlte. Atkaslin versuchte seine geschwollenen Augenlider ganz aufzumachen um den Mann anzusehen, aber er schaffte es nicht,so gross waren seine Schmerzen und seine Schwäche.
Nach einiger Zeit spürte er eine Flaschenöffnung an seinen Lippen und er roch den Duft von Kräutern. Er trank den Zaubertrank (den was sollte es sonst sein) so schnell er konnte und noch während er trank fühlte er eien wohlige Wärme in seinem Inneren. Knochen richteten sich,Wunden schlossen sich,Schwellungen gingen zurück und selbst das verlorene Blut regenerierte sich.Auch seine Augenlieder waren nun zu weit wieder in Ordnung,dass er seinen Wohltäter anschauen konnte.

Aber zuerst erschrak er vor dem Mann der sich über ihn beugte: er war ein grosser und muskulöser Mann,in einem Kettenhemd aus Kupfer,über dass eine weisse Tunika geworfen war ,die genau wie der roter Schlaphut und der roter Umhang triefnass waren. Er sah auch,dass der Krieger sein Schwert in einer schlichten Scheide hatte,aber das alles erschreckte ihn nicht,den sein Gesicht war auf den ersten Blick furchterregend. Es war von tiefen und vielen Narben durchzogen,praktisch kein Zentimeter heiler Haut war zu sehen,aber auch Falten wie sie alte Menschen haben,waren zu sehen,kein Haar war in diesem Berg und Hügeltal aus Narben und Falten zu sehen,seine Augen waren kühl und abschätzend und obwohl er versuchte in seinen Blick Sorge und Freundlichkeit zu bringen,war es doch so,als ob er einem gefährlichen,bösen Feind gegenüberstand. Schwer vorstellbar das dieser Kerl ihn grade gerettet hat,dachte Atkaslin.
"Kannst du aufstehen?" Frage der Fremde in einem mürrischen,befehlerischem Tonfall.

Als Antwort rappelte sich Atkaslin mühsam auf,nur um wegen eines Schwächeanfalls fast wieder in den Strassenmatsch zu fallen.Aber der Fremde half ihm,sehr zu Atkaslins Erstaunen,indem er ihm unter die Arme griff und ihn in den trockenen Innenraum der Kutsche half. leise,krächzende Worte des Dankes kammen über seine Lippen,worauf der Unbekannte nur einmal kurz und knapp nickte.

"Sag Junge,was ist hier vorgefallen? Der tote Kutschner,dem man einen Bolzen in die Kehle gejagdt hat und die verkohlte Leiche dahinten,sehen für mich nicht so aus,als ob du das gewesen wärst."
Nach und nach erzählte Atkaslin die ganze Geschichte,wobei er immer wieder Husten und keuchen musste. Während des Erzähens hörte er,wie der regen langsam aufhörte und sah durch das Kutschenfenster wie Mondlicht auf die Feuchten Wiesen fiel.
"Soso,dein Name ist Atkaslin Weidengrund und du bist einer von diesen verdammten Hexern.Hmm." Atkaslin wollte einwerfen,dass Magus der richtige Ausdruck wäre,aber er wagte nicht den alten Krieger zu unterbrechen."Nungut,ich werde dir helfen deine Freundin wieder zurück zubringen. Ich bin übrigens Thien."

"Thien..." antwortete Atkaslin fragend,den Nachnamen des Mannes erwartend.
"Nur Thien,das wird dir reichen müssen!" erwiederte Thien barsch.

Wortlos ging Thien daraufhin an den Starssenrand und untersuchte die Spuren im nassen Grass. Nach einiger Zeit kamm er wieder und sagte:"Es wird kein Problem sein ihren Spuren zu folgen.Also komm Junge."
Zusammen gingen beide zu seinem Pferd,was er an einen Baum gebunden hatte. Thien wuchtete Atkaslin mit einem kräftigen Ruck auf den Pferderücken und namm d nn die Zügel des Pferdes. Wieder war Atkaslin erstaunt über die insgeheime Freundlichkeit des Mannes,der seinetwegen auf das viel angenehmere Reiten auf einem Pferd verzchtete und stattdessen im nassen Grss umherstapfte.

Es verging eine lange Zeit,des Marschierens,mehrmals schien es so,als ob die Entführer ihre Spuren gut genug verwischt hätten um sie beide abzuschütteln, aber dann fand der alte Recke doch die Spuren wieder. Inzwischen waren fast alle Wolken vom Himmel verschwunden und so leuchteten die drei Monde den beiden den Weg.Dieser führte die zwei nach einiger Zeit in einen Recht dichten Wald hinein.

Atkaslin fing schon langsam an zu resignieren, als Thien plötzlich das Pferd stoppte und ihm bedeutete ruhig zu sein.Atkaslin stieg so leise wie möglich vom Pferd ab und begann ihm hinterherzuschleichen,bis er sah,dass sich vor ihnen der Wald lichtete.
Er sah nun eine kleinere Lichtung ,an dessen anderem Ende sich ein kleiner Hügel mit einer Öffnung darin befand.Vor dieser Öffnung sassen zwei der Räuber an einem Lagerfeuer und starrten abwechselnd ins Feuer und in den Wald hinein.

Leise flüsterte Atkaslin:"Ich kenne da einen Spruch,der die beiden ablenken kann und ihr könntet sie dann viel leichter erledigen." Stirnrunzelnd betrachtete der Mann den jungen Magus und schüttelte nur leicht den Kopf."Nein,das wäre bar jeder Ehre." Mit diesen Worten ging er auf die Lichtung hinaus in Richtung der beiden Gestalten am Feuer. Diese bemerkten schnell das Nähern des wohl wahnsinnig gewordenen Mannes,so zumindest dachte Atkaslin in diesem Moment über Thien.
"Alarm!Ein Unbekannter!" rief einer der beiden,während sie ihre Schwerter zogen und sich vor dem Höhleneingang aufbauten.

Original von Korena. aus dem alten Forum übertragen von Tyralf.


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BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:00 
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Jetzt konnte Atkaslin sie zum ersten Mal genauer begutachten: es waren beides ungepflegte Männer in dreckigen,zerschlissenden Lederpanzern,deren Säbel und Schwerter schon anfingen Rost anzusetzen.Nach wenigen Augenblicken kammen drei weitere Männer aus dem Höhleneingang,die ähnlich wie ihre zwei Kameraden,bloss das einer von ihnen deutlich grösser als die anderen war und der auch eine beschlagene ,silbrig glänzene Lederrüstung anhatte. Auch sie hatten ihre Waffen gezogen und bauten sich vor Thien auf.

"Wenn haben wir den da?" Fragte einer der Halunken mit einem lachenden Tonfall."Auf jeden Fall sind wir ihm fünf zu eins überlegen!" "Ja und wenn er sich jetzt nicht auf den Boden legt und sich von uns fesseln lässt,dann schlitzen wir ihm die Kehle auf!" "Wobei wir dass wahrscheinlich auch machen werden,wenn er sich ergibt!" Die Fünf fingen an zu lachen und hatten derweil Thien umkreist,so dass es kein Entkommen für ihn gab.
Aber dieser stand nur mit gelassenem Blick da und schien das Gerede nicht zu Beachten und sagte stattdessen:

"Im Namen Bellums muss ich euch darauf hinweisen,dass ihr mir absolut unterlegen seid und ich euch deswegen rate euch zu ergeben und sich in der nächsten Stadt der Wache auszuliefern.Andernfalls müsste ich euch töten."

Zuerst starrten die Räuber ihn nur mit fassungslosem Blick an und fingen dann nach kurzer Zeit an in ein lautes Gelächter zu verfallen.
"Spass beiseite,du ergibst dich jetzt oder wir töten dich! Und wenn du kämpfen wills,warum hast du dann dein Schwert noch nicht gezogen? Ich wette da ist nur ein verrostetes,altes Brotmesser drinn!" brüllte der Anführer der Fünf ihm entgegen.
"Ich werde Sternensinger nicht für einen Kampf gegen so erbärmliche Gestallten wie euch ziehen. Ihr müsst euch damit begnügen durch meine blossen Hände zu sterben."

"PAH! DAS WERDEN WIR JA SEHEN!" brüllte der Anführer und stürtze sich mit seinem Schwert auf den immer noch unbewaffneten Thien. Der aber wich den Hieben und Stichen des Mannes mit einer unheimlichen Leichtigkeit aus. Der Räuber schlug wieder und wieder zu ,aber immer verfehlte er Thien um eine Haaresbreite,dann versuchte der Anführer ihn mit einem besonders weit ausgeholten Schlag zu treffen,aber Thien duckte sich schnell,trat einen Schritt vorwärts und rammte seine Faust mit voller Wucht gegen die Kehle des Mannes,die förmlich zerschmettert wurde,weswegen er wie vom Blitz getroffen umfiehl.

Das Entsetzen über den Tod ihres Anführers wärte bei den Spiessbuben nur kurz und sie stümten sofort alle Vier gleichzeitig auf Thien loss.Auch sie versuchten es erst mit wildem Hauen und Stechen,aber als er einen von ihnen so umlenkte,dass er genau in das Schwert eines anderen fiehl,fingen die restlichen Drei an ihn in gewissem Sicherheitsabstand zu umkreisen.

Aber immer wenn einer von ihnen vorstürmte um Thien einen Treffer zu verpassen,wich dieser elegant aus und verpasste ihm statdessen einen Schlag oder Tritt in die Rippen. Dann wurde es den übrigen Räubern zu bunt und sie stürmten mit wldem Kriegsgeschrei auf Thien los. Dieser aber zückte plötzlich zwei Dolche,die an seinem Gürtel versteckt waren und schlitze zwei der Angreifer die Kehle auf,bevor sie auch nur einen Schlag führen konnten.

Als der letzte Überlebene der Räuberbande dieses sah,warf er mit einem Entsetzensschrei auf den Lippen sein Schwert weg und rannte so schnell er konnte in den dunklen Wald hinein.

Mit einem fast schon traurigen Gesichtsausdruck stcekte Thien die beiden Dolche weg und schaute in Atkaslins Richtung,als plötzlich auf dem kleinen Hügel eine Gestalt auftauchte,mit etwas in den Händen,dass aussah wie eine Armbrust.und diese zoehlte genau auf Thiens Rücken. Schnell sammelte Atkalsin seine Energien,er wusste er hatte wenig Zeit und auch nur einen Versuch.Mit flinken Fingern wob er die Fäden des arkanen Gitters zusammen,er spürte wie die Energien des Manas ihn durchströmten und alle Kälte und alle Schmerzen aus ihm vertrieben.Das arkane Muster wob sich fast von selbst,es war als ob nicht er die Fäden führte,sondern jemand,der viel besser und erfahrener im zaubern war,als er.

"FULMEN DONNERSCHLAG!"Brüllte Atkaslin mit all seiner Kraft und all seiner Energie hinaus und genau in diesem Moment schlug ein Blitz von gewaltiger Zerstörungskraft in den Armbrustschützen ein und zerschmetterte seinen Körper,so dass nur noch eine rauchende Ruine von ihm übrig blieb. Aber auch Atkaslin bemerkte,dass er aus Mund,Nase und Augen blutete und fiehl ohnmächtig auf den Waldboden.

Als er wieder aufwachte sah er das besorge Gesicht von Taira über sich. Er lag in einem warmen Bett in einem Zimmer der Akademie,welches viel besser ausgestattet war,als sein altes Verlies,konnte man schon fast sagen.
"Wa...was..ist..paass.."
"Ruhig Atkaslin. Du brauchst erstmal Ruhe. Aber du bist jetzt in deinem neuen Zimmer auf der Akademie. nachdem du den letzten Wegelagerer mit dem Blitz erschlagen hattest,konnten ich und dieser Krieger,der mir partou seinen Namen nicht sagen wollte, dich hierher bringen.Er ist auch inzwischen wieder verschwunden.Ich weiss sehrwohl,dass ich es nur dir zu verdanken habe,dass ich gerettet wurde." Sagte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und küsste ihn leicht auf die Wange.

Original von Korena. Aus dem alten Forum übertragen von Tyralf

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 Betreff des Beitrags: Kapitel 2
BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:03 
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Kapitel 2

Stöhnend erwachte Atkaslin aus seinem Schlaf. Müde wanderten seien Augen im Raum umher. Er war immer wieder verwundert,wenn er sich hier umsah,obwohl ihm schon seid einer Woche dieser Raum zugeteielt wurde. Normalerweise hätte er als Novice ein einer kleinen Zelle hausen müssen mit einem Bett , einer Schreibgelegenheit und einer kleinen Kiste für die Habseligkeiten. Stattdessen war er nun in diesem Palast untergebracht,der vor Luxus fast überquoll: der Boden war mit feinsten Teppichen ausgelegt,ja sogar ein weisses Bärenfell lag auf ihm. An den Wänden hingen gemälde von meist grosser Schönheit,sein Schreibtisch war fast drei mal so gross wie sein alter und vor Kleiderschränken,Truhen und Regalen konnte er sich fast nicht mehr retten,geschweige den diese mit seinen wenigen Habseligeiten füllen.

Müde versuchte er sich auf dem Bett aufzusetzen,aber als er dieses versuchte kamm wieder dieser stechende Schmerz in seiner Brust. Mit Tränen in den Augen kämpfte er gegen ihn an und kontrollierte seine Atmung,bis der Schmerz nachgelassen hatte. Keuchend und Schweissgebadet saß er deshalb auf der Bettkannte seines Daunenbettes und dachte über die Ereignisse der letzten Wochen nach.

Er erinnerte sich an den Auftrag den ihn sein Mentor gegeben hatte,bei dem es darum ging einem alten Bekannten von ihm ein paar magische Gegenstände zu bringen,damit diese auf arkane Weise analysiert werden können. Zuerst war er damals froh gewesen einen so überaus wichtigen und bedeutsamen Auftrag übernehmen zu dürfen,so zumindest hatte Kalaston Gerwon ,sein Mentor,diesen Auftrag bezeichnet. Natürlich war das eine mehr als schmeichelhafte Bezeichnung für diese Unternehmung gewesen! Tatsache war wohl eher,dass sein Mentor ihn nur deshalb weggeschickt hatte um selber für einige Zeit seine Ruhe zu haben und sich nicht um die Ausbildung seines Schülers kümmern musste.

Und diese "besonderen arkanen Artefakte" wie er sie bezeichnet hatte,waren so schwach magisch,dass sie eigentlich kaum einer Untersuchung wert waren beziehungsweise diese Untersuchung auch von jedem beliebigen Magus der Akademie des Grauen Pfades hätte durchgeführt werden können!

So durfte sich Atkaslin ganz alleine und mit einem lächerlich geringen Weggeld auf die mühsame Wanderung durch die Provinzen Galadons machen,die nicht nur mühsam und beschwerlich gewesen war,sondern auch noch absolut öde und langweilig war. Auch war dieser Fachman der Arkanen Analysen ,dem er dann schlussendlich die Artefakte übergeben hatte nicht der schillernde Erzmagus gewesen,wie ihn Atkaslin sich vorgestellt hatte: es war vielmehr ein kleiner,fetter Mann,dessen Künste wohl selbst von ihm selber in wenigen Jahren übertroffen werden würden, geschweige davon, dass er ein Erzmagus war!
Natürlich wurde er nach der Übergabe der Artefakte sofort wieder nach Hause geschickt,nichtmal etwas Weggeld oder wenigstens ein Dankeschön oder ein Lob hatten sie ihm gegeben. Welch ein Glücksfall war es da für ihn gewesen,als er in einer Raststätte eine Kutsche mit dem Zeichen der Akademie entdeckte! Sofort stürmte er glücklich auf sie zu,nur um zu erfahren,dass doch tatsächlich Taira Hassfan,Tochter des Leiter der Akademie und Hochmagus Dschelef Hassfan der Passagier der Kutsche war,die sich auf dem Rückweg von einem Studienbesuch bei einigen hochelfischen Graumagiern befand. Er durfte zwar in der Kutsche mitfahren,aber die ganze Zeit über piesakte und ärgerte ihn Taira aufs übelste und oft hatte er nicht wenig Lust gehabt sie eigenhändig zu erwürgen,sagte stattdessen aber aus Angst vor ihrem Vater kein Wort und verhielt sich noch so demütig wie er nur konnte.
Und wahrscheinlich hätte sich daran auch wenig geändert,wenn nicht...

Er verzog das Gesicht vor Qual ,als ihm die Erinnerungen an die Ereignisse wieder ins Gedächniss fuhren: der Überfall und Tairas Entführung,seine Schmerzen,wie er zum sterben zurückgelassen wurde,wie er von dem Krieger Thien gerettet wurde ,wie dieser mit einer unheimlichen Leichtigkeit die Entführer niedergemetzelt hatte und wie Atkaslin seine Lebenskraft verbrannt hatte um den Armbrustschützen mit einem Blitz zu erschlagen.

Aus genau diesem Grund fühlte er sich auch jetzt noch,trotz grosszügig angewendeter Heilmagie und Alchemie,niedergeschlagen und schlapp,buchstäblich ausgebrannt. Er hatte die Verboteten Pforten aufgeschlagen und seine Lebenskraft zum Zaubern verwandt,etwas was selbst die erfahrensten Magier fürchteten,weil dieses sogar zur Zerstörung der eigenen Seele führen konnte.Wenn man dieses bedenkt,hatte er sogar noch Glück gehabt und diese Leere würde wohl auch nach einigen Wochen verschwinden.

In der letzten Woche hatte Atkaslin nicht viel mehr als diesen, neuen Raum gesehen in dem er wohl untergebracht war,weil er die Tochter des Hochmagus gerettet hatte.Ständig waren irgendwelche heiler und Experten angekommen,hatten ihm zwar etwas Linderung seiner Schmerzen verschaft,gelichzeitig hatten aber auch viele die gelegenheit genutzt um an ihm ganz offen zu forschen,was für Auswirkungen die Verbotenen Pforten haben konnte.

Einzig und allein Taira hatte sich mitfühlend und mit vollem Ernst um ihn gekümmert,war afst jeden Tag mehrere Stunden bei ihm und behütete ihn so gut sie konnte,auch wenn sie manchmal vor Erschöpfung in seinem Zimmer einschlief.Sie war wie ausgetauscht gegenüber der Taira die er auf der Kutschfahrt erlebt hatte und oft verwudnerte ihn diese Diskepantz auf stärkste, aber er würde sich nicht beschweren so einen hilfbereiten,guten Geist um sich zu haben,vor allem da er auch,wie er sich eingestehen musste,durchaus etwas mehr als nur kollegiale Freundschaft zu ihr empfand.
Knarrend ging die schwere Eichentür seines Quartiers auf und eine in einer schlichten grauen Robe gekleidete,aber dennoch wunderschöne Taira schritt ins Zimmer hinein. Ihre ansonsten langen,schwarzen Haare waren züchtig zu einem Knoten auf dem Hinterkopf zusammengebunden und an Schuhwerk trug sie nur leichte Sandalen.

Mit einem freundlichen Lächeln ging sie zielstrebig auf ihn zu und setzte sich neben ihn auf die Bettkante .

Original von Korena. aus dem alten Forum übertragen von Tyralf.


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BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:08 
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Einen kurzen Augenblick später durchschritt eine andere Person die Tür seines Quartiers. Es war für jeden der ihn schonmal gesehen hatte nicht schwer ihn zu erkennen: seine Robe,die ihm bis zu den feinen Schuhen aus weissem Leder reichte, war das was einem als Erstes ins Auge fiel,auf ihr funkelten auf einer Seite die Vier Monde Tares sowie die Sterne des Nachthimmels und auf der anderen Seite die gleissende Sonne. Dabei waren sie so fein gestickt ,dass man das Gefühl hatte der Schneider hätte tatsächlich Sonne, Mond und Sterne vom Himmel gestohlen und sie in diese Robe gewebt. Das Zweite welches besonders war an dieser Person war der Stab,den sie immer bei sich zu führen pflegte,egal ob Ausritte, Lehrveranstaltungen oder bei den Mahlzeiten,ja einige Schüler meinten gar der Stab wäre mit ihm verwachsen. Auf einem langen, grauem Stab um den sich Ranken aus feinstem Fethril wanden prangte eine Flamme aus Kupfer die mit Rubinen jedweder Art bestzt war,diese bildeten dabei ein merkwürdiges Muster,welches mit Sicherheit eine arkane Bedeutung haben musste,vor allem,da bei bestimmten Lichtverhältnissen die Flamme manchmal merkwürdig lebendig wirkte.

Nachdem nun der Beobachter diese zwei Insignien der Macht erblickt hatte,musste sein Blick natürlich in das Antlitz des Mannes wandern,wo er ein Gesicht erblickte,welches nur Vitama persönlich geschaffen haben mochte.Trotz einiger kleiner Fältchen in dem Gesicht und trotz grauer Schläfen war Dschelef Hassfan immer noch ein Mann,dem die Frauen wohl in Scharen hinterherlaufen mochten,so ebenmässig und schön war sein Gesicht.Aber er waralles andere als ein Frauenheld,er war der Leiter dieser Akademie und ein Hochmagus von unglaublicher Macht,um welchen sich viele Gerüchte rankten.

So war er vor fast 15 Jahren zusammen mit einem kleinen Mädchen in der Akademie aufgetaucht und hatte den damaligen Leiter und Hochmagus zu einem Duell um die Führung der Akademie herausgefordert. Es gibt viele Geschichten um dieses Duell,welches ausserhalb der Akademie ausgetragen wurde,aber Fakt ist,dass der Hügel auf welchem das Duell statfand heute nicht mehr als ein grosser haufen,lebensfeindlicher,schwarzer Schlake ist und das der damalige Leiter kläglich verloren hatte.Was mit den anderen Geschichten ist,in dennen von gigantischen Flammensäulen,Erdbeben und Vulkanausbrüchen die Rede ist,dass wissen wohl nur er,der alte Leiter und die drei Wettkampfrichter.
Über seine Herkunft hüllte er sich genau wie über sein Alter und noch vieles anderes in Schweigen,aber das kleine Mädchen,was damals mit ihm kamm,war natürlich die Taira,welche in diesem Augenblick an Atkaslins Bettkannte sitzt und ihren Vater mit erwartungsvollem Blick ansieht.

Im Allgemeinen war die Akademie aufgeblüht, als der Hochmagus die Leitung übernommen hatte: er stiftete der Akademie viele machtvolle Artefakte ,er sorgte über seine Kontakte zu den Elfen, aber auch zu den Druiden und sogar Hexen darüber,dass seine Schüler ein umfassenderes Wissen erlangten,als auf jeder anderen Magier-Akademie Faladriens und er lehrte den Novicen einige Zaubersprüche,die seid langer Zeit als verschollen galten oder von dennen noch niemand etwas gehört hatte. Aber auch über die Herkunft dieser Zauber hüllte er sich in tiefes Schweigen.Somit wirde er von seinen Schülern fast schon abgöttisch verehrt und geniest grossen Respekt,da er als weise und gutmütig gilt.

Nur im Bezug auf seine Tochter verhält er sich ähnlich wie ein Drache seinem Hort gegenüber: jeder der es wagte sie zu beleidigen,sie zu verletzen oder gar ihr Missfallen zu erregen,musste sich mit dem Zorn des Akademieleiters auseinandersetzen und dieser Zorn war bei den Novicen ebenso berüchtigt wie legendär.So durfte ein Novice der Taira mit einer bösen Grimasse erschreckt hatte,worauf sie bitterlich weinte und zu ihrem Vater rannte, die nächsten zwei Jahre mit eben dieser Grimasse auf dem Gesicht herumlaufen,als kleine Lektion sozusagen. Diese Behandlung führte natürlich dazu,dass sich Taira über die Jahre zu einer echten Primaballerina entwickelte ,die ihre Mitschüler gerne hänselte ,wenn sie ihr missfiehlen (und die wenigsten missfiehlen ihr NICHT),wozu sie auch ihre für ihr Alter bemerkenswerten arkanen Fähigkeiten einsetzte.
All dieses schoss Atkaslin durch den Kopf,als er die beeindruckende Gestalt des Hochmagus erkannte ,um die die arkane Kraft und die Macht fast sichtbar herumfloss.

Nachdem Hassafan sich kurz im Raum umgeschaut hatte, durchschritt er den Türrahmen und ging zielstrebig auf einen kleienn Tisch in der einen Ecke des Raumes zu,wobei er in keinem Moment die Augen von Atkaslin und Taira abwandte. Mit einem müden Lächeln setzte er sich auf den alten gepolsterten Stuhl und machte mit einer kurzen Handbewegung klar,dass Taira und Atkaslin es ihm gleich tun sollen.

Während sich Atkaslin von der Bettkante erhob und mit der Hilfe von Taira zu dem Stuhl humpelte,packte der Hochmagus derweil ein kleines Büchlein sowie Gänsekiel und Tintenfass aus und breitete sie auf dem Tisch aus.Als Atkaslin sich gesetzt hatte,wurde er erst einige Zeit von den braunen Augen Hassafans gemustert,bis dieser schliesslich sagte:"So, ihr seid also der Novice Weidengrund. Ich habe ja schon viel von euch gehört,meine Tochter spricht in höchsten Tönen von euch.Was für sie nicht grade typisch ,aber unter diesen Umständen wohl mehr als verständlich ist.Auch ich danke euch aus tiefstem Herzen,dass ihr durch euren Mut mitgeholfen habt meine Liebste Tochter zu retten.Nun erzählt mir doch einmal aus eurer Sicht,was an diesem Tage geschah."

Als Atkalsin das Lob aus dem Munde des Akademieleiters hörte, war sein Herz sofort angefüllt mit Stolz. Der fast schon legendäre Dschelef Hassfan hatte IHN gelobt! Aber gleich darauf war er auch etwas verwundert, den warum schickte der Hochmagus keine Schreiber,der die Ereignisse aufschrieb? War Atkaslin so etwas Besonderes ,dass er so eine Ehre verdient hatte? Zwar war Atkaslin nicht dumm,aber in so einem Augenblick hört ein junges Herz nicht auf die Stimme der Vernunft,die jetzt vielleicht raten würde,dass es bestimmt einen anderen,logischeren Grund gibt,so dass Atkaslin fest daran glaubte,dass es nur wenn ihm selbst geschah .Aus diesem Grund sprudelte aus ihm auch die Geschichte nur so heraus und er versuchte sich an jedes Detail zu erinnern um den Hochmagus noch mehr zu beeindrucken..

Während der ganzen Zeit schwieg der Hochmagus und schrieb nur seine Notizen in das kleine Buch hinein,manchmal schaute er etwas erstaunt oder belustigt,aber sonst zeigte er keinerlei Regungen.
Als Atkaslin geendet hatte lass der Hochmagus kurz über seien Notizen und sah dann Atkaslin lange und durchdringend in die Augen,dabei kamm es Atkalsin so vor,als ob der Mann vor ihm jedes kleine Geheimniss Atkaslins wissen würde ,sogar die,von denen Atkaslin selbst nichts wusste.

Dann stand er plötzlich von seinem Platz auf und reichte Atkaslin seine feingliedrige Hand. "Ihr habt mir einen grossen Dienst erwiesen. Ich wünsche euch baldige Genesung und hoffe euch dann in meinem Unterricht begrüssen zu dürfen," sagte Hassafan väterlich lächelnd.Zögernd ergriff Atkalsin die Hand und schüttelte sie,dann aber wiederrum mit grossem Stolz,schliesslich war die Teilnahme an dem Unterricht,welchen Hassafan abhielt ein Privileg für nur ganz wenige Schüler, und sagte dabei fast fröhlich:"Habt Dank ehrenwerter Hochmagus,ich freue mich euch geholfen zu haben und werde mein Bestes tun um bald wieder an eurem grossartigen Unterricht teilhaben zu dürfen."

Nach diesen Worten entschwand der Hochmagus nach einem kurzen Abschiedsnicken aus dem Raum und lies Atkaslin und Taira zurück,die sich verdattert anschauten. "Ich weiss nicht was mit meinem Vater los ist,anstatt einen Schreiber zu schicken.. Und dann hat er mir auch noch verboten mit anderen Leuten über die Ereignisse zu reden,was ich dir übrigens auch befehlen soll." sagte Taira mit einem sanftem Lächeln auf den Lippen. "Aber ich vertraue Vater und weiss,dass er das richtige tut,aber wir wollen nicht länger davon reden,ich werde dich erstmal massieren,das lange Sitzen auf diesem Stuhl muss ja eine Tortur für dich gewesen sein." Bevor Atkaslin auch nur ein Wiederwort sagen konnte,war Taira auch schon in seinem Rücken und massierte ihn mit sanften,weichen Handbewegungen,worauf er lustvoll stöhnte. Er war wircklich im Paradies gelandet und eigentlich kann mir ja gar nichts schlechtes passieren ,dachte sich Atkaslin,ohne von den wahren Beweggründen des Hochmagiers etwas zu ahnen.

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 Betreff des Beitrags: Kapitel 3
BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:12 
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Kapitel 3

Mit sicherem Gang und einem überaus erfreutem Gesichtsausdruck, ging Dschelef Hassafan durch die Gänge der Akademie,die praktisch menschenleer waren,da die Schüler zu diesem Zeitpunkt mit einigen Elfischen Magiern auf einer Exkursionw aren um die Magie des Waldes am oder besser gesagt im Objekt selbst zu erforschen. Unter seinem Arm hatte er das kleine Büchlein,in das er unter anderem die Berichte von Atkaslin und Taia niedergeschrieben hatte.
Nach einem kurzem Weg fand er sich vor der schweren,eisenbeschlagenen Tür seines Domiziels vor,welche er mit einer schnell ausgeführten Handbewegung zum Öffnen brachte.Dabei glühten einige Runen,die in das alte Holz geritzt waren kurz im satten Grün auf,was anzeigte,dass der Schutzzauber,der auf der Tür lag und der jeden unbefugten Eindringling in eine Metaebene geschleudert hätte,deaktiviert war.

Gelassen ging er durch die offne Tür und betrat sein Zuhause, zumindest das,was für die letzten 15 Jahre sein Zuhause gewesen war. Nicht einmal Taira hatte hier Zutritt,seit dem sie offiziel angefangen hatte die Magie zu studieren. Die kargen Einrichtungen zum Schlafen und zum Wohen,brauchen hier nicht beschreiben zu werden,aber diese sind wohl kaum mehr luxuriös als die kargen Zellen der Novicen.
Zwar waren seine Arbeits und Studienzimmer auch nicht grade im Stil reicher Kaufleute eingerichtet,wie es Atkaslins neues Zimmer war,aber dafür konnte man hier die Macht förmlich spüren.

In seiner Bibliothek türmen sich in verschiedensten Bücherregalen,einige Werke,von dennen niemand ausser ihm in dieser Akademie wusste. Einige von ihnen waren den Bereichen der übelsten Schwarzmagie zuzuordnen,einige andere Auelfische Bücher berichten über die Zauberkünste ihrer Brüder,der Waldelfen und ähnliche Kostbarkeiten und Seltenheiten. Auch vertreten sind in ihr hier Bücher über längst vergangene Zeiten,wie das welches auf seinem Lesetisch lag,auf welchen er ohne Umwege zusteuerte. Das in weisses Leder gebundene Buch mit dem Titel :"Kriege der Amulette",war ein riesiger Brocken von Buch ,welches sicherlich zehn Kilogramm wug und dementsprechend dick war. Die meisten Seiten waren von Ratten angefressen oder waren so vergilbt,dass selbst das kundigste Auge nichts auf ihnen lesen konnte. Seufzend dachte Dschelef,als er sich in den alten Lehnstuhl am Tisch setzte,wie er an dieses so unscheinbare Buch herangekommen war. hatte es doch tatsächlich ein Bauer benutzt um damit ein kaputtes Tischbei zu unterstützen. Welch ein Glück war es für ihn gewesen,als er bei einer Reise zufällig dieses Sakrileg an der Wissenschaft bemerkte um dann das Buch ohne gross zu zögern für ein paar Dukaten erstand. Zwar konnte auch er dass meiste nicht lesen,aber das ,was erhalten war,war durchaus interessant. So erfuhr er einiges über bestimmte Ereignisse der Amulettkriege,auch über einzelne Schlachten der Streiter der Viere und des Lichtes gegen die Schergen des Einen und der Dunkelheit.

Als seine Tochter vor fast Zwei Wochen von diesem merkwürdigen Mann mit Namen Thien und dem bewustlosen Weidengrund hier ankamm ,war ihm dieser Mann gleich merkwürdig vorgekommen und er hatte etwas bei ihm gespürt. Etwas,was er nicht genauer identifizieren konnte,etwas altes und mächtiges. Aber leider war der Krieger so schnell wieder verschwunden, dass er ihn nicht näher untersuchen konnte. Als er dann aber die Geschichte seiner Tochter gehört hatte, musste er sofort an eine bestimmte Textpassage in seinem Buch denken.Zwar war die Möglichkeit nicht besonders gering,dass sie sich verhört hatte ,schliesslich war sie damals grade erst aus ihrer Bewustlosigkeit erwacht und hatte kurz zuvor fast ihr Leben durch ihre törichte Selbstüberschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten verloren,aber wenn der junge Novice das bestätigen konnte,was sie erzählt hatte.......

Er hatte deswegen diesem Tag entgegengefiebert,an dem er Weidengrund genauer und vor allem persönlich befragen konnte. Er erzählte von alle dem niemandem etwas,weil wenn seine Vermutung zutreffend war etwas in seine Reichweite gelangt war,mit dem er den wieder aufflammenden Krieg gegen die dunklen Krieger des Einen vielleicht zugunsten des Lichtes entscheiden konnte.Auch er hatte durch seine Quellen und durch den Galadon Boten erfahren,dass es in naher Zukunft zu einem Möglichen Krieg kommen würde,die Bemühungen des Grossinquisitors waren zwar stellenweise von Erfolg gekrönt,aber auch er würde den Ausbruch höchstens verzögern ,nicht aber verhindern können.Und dann erst die Berichte über das Treiben auf Siebenwind,von einem direkten Angriff mit Dämonenfürsten auf eine Stadt, ja sogar von einem wiederentdeckten Mondamulett hatten seine Diener ihm berichtet. Aber nun würde sich das Blatt vielleicht wenden,so betete er zumindest zu seinen Göttern.
Als er den Bericht des Novicen gehört hatte,da wäre er beinahe aufgesprungen und hatte vor Freude gebrüllt,als auch er den Namen nannte, den auch Taira genannt hatte. Mit zittrigen Fingern schlug er das grosse Buch auf und suchte die erwähnte Textpassage heraus. Gleichsam öffnete er das kleine Buch mit Tairas und Atkaslins Berichten,wobei ein Name besonders dick unterstrichen war.Als er die Namensgleichheit wiederfand, da wurde ihm seid langer Zeit wieder warm ums Herz und er blickte mit Zuversicht in die Zukunft.

...und so kamm es,dass wir gegen die dunklen Horden zogen. Unsere Streitmacht war zwar klein,aber dennoch glaubten wir fest an unseren Sieg,schliesslich hatten wir ja die Götter auf unserer Seite,daran konnte auch der dunkle Himmel nichts ändern.Auf unserem Marsch traffen wir sogar auf einige Drachen und Greifenritter ,die sich unserem Herreszug anschlossen und wir trafen auch auf IHN und nahmen IHN wie andere frewillige in unsere Reihen auf. Am Mitteag des dritten Wandertages traffen wir dann bei der dunklen und verfluchten Burg Klippwächter ein. Ihr habt bestimmt von dem Baron von Klippwacht gehört,ein finsterer Totenbeschwörer war er,ohja! Als wir seien Streitmacht sahen,dachten wir zuerst an einen leichten Sieg,den es waren nur etwas ein Drittel soviele wie wir. Deswegen stürmten wir auch schnell auf sie los,aber,aber dass hätten wir besser nicht getan,denn sobald wir auf der freien Fläche waren,da ging plötzlich ein rotes Leuchten von einem Burgturm aus und eine Eiseskälte wie im tiefsten Morsan kamm auf! Zu meinem Entsetzen,sah ich wie sich die Erde um uns herum bewegte und sich vermoderte Gestallten aus ihr wanden,die Meisten meiner Kammeraden konnten kaum noch kämpfen und liessen sogar ihre waffen fallen,die Pferde der Ritter bäumten sich auf und warfen so amnchen von ihenn in den sich bewegenden Dreck. Auch ich war vor Furch etgriffen und als dann die dunklen Reiter in unsere Reihen preschten und die Unseren wie Grashalme unter einem Sensenschlag zu Boden gingen,nur um gleich wieder aufzustehen um sich dann auf UNS zu stürtzen,da brach blankes Entestzen bei uns aus und die allermeisten liefen kopflos und haltlos davon,den unser aller Herzen,selbst das der Ritter war voller Furcht und Grauen. Aber dann war es weg,von einem auf den anderen Moment,einfach weg. Ich sah ,dass ich einen Schatten warf und sah dass hinter mir ein gleissendes Licht war.Also drehte ich mich um und sah IHN,wie er auf seinem Streitross inmitten der dunklen Horden stand und sein Schwert in die Luft hielt.Oh es war,als ob Bellum selbst an unserer Seite gewesen wäre,wenn er es nicht sogar war! Das Licht,was von diesem Schwert ausging,war silbern und es vertrieb das Grauen aus unseren Herzen und füllte sie mit Mut und Zuversicht an.Wie ein Mann wandten wir uns um mit flammenden Herzen und als wir sahen,wie jeder Untote unterm dem Licht zu Staub zerfiel,da stürmten wir los und mähten den Gegner nieder,wie er es kurz zuvor mit uns getan hatte.In dem gemetzel da verloren wir IHN aus den Augen,aber einer meiner Kammeraden erzählte mir,er habe den Mann gesehen,als er das Schwert zog und er rief dabei:"Leuchte im Glanze des heiligen Lichtes,Sternensinger!"


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 Betreff des Beitrags: Kapitel 4
BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:21 
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Kapitel 4

Die nächsten Wochen waren für Atkaslin wie ein wunderschöner Traum,aus dem er hoffte niemals aufwachen zu müssen.Wann immer er Taira erblickte, wenn sie ihn wieder besuchen kamm oder sie zusammen den Untericht besuchten fing sein Herz zu pochen und zu hämmern.So eine Zuneigung hatte er noch zu keinem Menschen gespürt,wie undenkbar war es,dass er eben dieses Mädchen vor nicht vielen Wochen fast schon gehasst hatte! Nun aber färbte sich bei jedem ihrer Blicke und bei jeder ihrer Berührungen sein ansonsten blässliches Gesicht rot und sein Atem stockte so heftig,das er meinte ersticken zu müssen. Manchmal stellte er sich in seinen Träumen vor wie es wäre ihr einen zärtlichen Kuss zu geben oder ihr seine Liebe zu gestehen. Er ahnte,dass sie ähnliches wie er empfand,den genau wie er schaute sie nach einer Berührung kurz weg um ihr im rot fast glühendes Gesicht zu verbergen,was ihr aber selten gelang. Sie beide machten oft Spaziergänge durch den bellumsroten Wald der Akademie und gingen verträumt und ineinandergehackt durch die in allen Rotfarben leuchtenden Baumgruppen hindurch ,die sich im frischen Belumswind langsam entblätterten, so dass es ihm manchmal vorkamm, sie beide würden wie durch einen Rosenregen zum Traualtar schweben, während die alten Bäume des Waldes für sie Spalier standen.
Aber auch in den anderen Bereichen seines Lebens schien sich alles zum Besten zu wenden: seine Gesundheit war durch die liebevolle Pflege Tairas und durch die Zauber der Akademiemagier fast wiederhergestellt,ja manchmal schien es ihm sogar so,als ob er Bäume ausreissen könnte,aber dieses Gefühl kamm wohl daher,weil ihn Taira kurz zuvor mit einem ihrer wunderschönen Lächeln bedacht hatte.Der Untericht den er bei Dschelef Hassfan persönlich mit wenigen anderen Schülern besuchen durfte,war besser als alles andere,was er bis jetzt erlebt hatte. Kein Vergleich zu den oft trockenden und langweiligen Stunden bei der alten Maga Akalabeth,die schon so senil war ,dass sie von kaum einem Schüler ernstgenommen wurde und deren Strenge und deren Rohrstock bei den Novicen gefürchtet waren.Aus diesem Grunde durfte sie wohl auch nur den Schreibuntericht veranstalten,den alles andere wäre wohl für sie zuviel gewesen. Aber die Zeiten,in dennen er für jeden falsch geschwungenen Buchstaben den Rohrstock der alten Vettel hatte süren dürfen waren vorbei,endgültig wie er hoffte.

Auch wurde er oft vom Akademieleiter gelobt und es schien so,als ob er ein besonderes Auge auf ihn geworfen hatte,was aber auch mit der für alle deutlich sichtbaren Beziehung zwischen ihm und Taira zusammenhängen mochte.

Nur eines störte ihn nämlich, dass er keinem seiner Mitschüler oder Magister etwas genaueres über die Entführung erzählen durfte,es war zwar Akademiegespräch, dass er wohl die Tochter des Hochmagus gerettet hatte, aber wie und unter welchen Umständen,das war ein gut gehütetes Geheimniss,was die anderen Schüler durch oft ziehmlich derbe Streiche zu brechen versuchten.Somit wurde er von vielen anderen Novicen, gemieden,weil sie glaubten ihm nicht mehr vertrauen zu könnnen und ihn für abgehoben hielten,dafür aber hatte er zu anderen Schülern viel mehr Kontakt,vor allem zu den Besten und Geachtetsten, die ihn vorher kaum wahrgenommen hatten und ihn wohl als arkane Niete gesehen hatten. Aber an die Abneigung einiger Leute störte er sich wenig bis gar nicht,schliesslich war für ihn sonst alles absolut perfekt,wie es besser nicht hätte sein können.

Dann, an einem Tag im Spätbellum,als schon fast alle Bäume entblättert waren und die Tage schon so kurz waren,dass man kaum einmal die Sonne sah, wurde er nach dem täglichen Untericht vom Hochmagus aufgefordert in sein Besprechungszimmer zu kommen. Das war nun an sich nichts Ungewöhliches, standen doch wichtige Prüfungen an und die Magister berieten oft zusammen mit den Prüflingen wie sie ihre Aufgaben am besten lösen konnten und wie sie sich darauf vorzubereiten hatten. So ging Atksalin nichts ahnend in das recht karge Besprechungszimmer und setzte sich auf einen Stuhl vor den abolut leeren Schreibtisch und wartete geduldig auf den Hochmagus. Er wartete fast eine Stunde lang,liess sich aber zu keinerlei Unmutsäusserung hinreissen,wusste man doch wie sehr Ungeduld von Dschelef Hassfan gehasst wurde,war die Geduld doch seiner Meinung nach eines der wichtigsten Dinge für jeden fähigen Magus.
Dennoch liess Atkaslin einen leisen Seufzer der Erleichterung los,als der Hochmagus in den Raum kamm,was er sogleich zutiefst bereute und fürchtete schon einen missbiligenden Blick von ihm zu ernten,aber er schien Atkaslins Ausrutscher gar nicht bemerkt zu haben.Stattdessen legte der Hochmagus vercshiedene Sachen auf den Schreibtisch. Da war ein versiegelter Brief ,mit dem Zeichen der Akademie und einigen Wörtern in der Sprache der Magie darauf,ebenso war eine Karte dabei,auf der ein bestimmter Weg von der Akademie zu einer der grösseren Städte Galdons ,der Stadt Fyndelus, eingezeichnet war. Zuguterletzt noch ein kleineres Säckchen aus Leder ,dass beim Aufsetzen auf die Schreibtischoberfläche das charakteristische Geräusch von Dukatengeklimper machte.

Das alles verwunderte Atkaslin doch sehr, hatte er doch anderes von dieser Besprechung erwartet. Deswegen hörte er den Worten des Hochmagus erstaunt und gebannt zu,als dieser zu Erklären anfing,nachdem dieser sich in seinen gemütlichen Sessel auf der anderen Schreibtischseite gesetzt und Atkaslin kurz gemustert hatte.
"Nun Atkaslin ich werde es kurz machen: ich habe einen Auftrag für dich. Einen Auftrag der bei gutem Erfüllen einen positiven Einfluss auf deine Prüfung haben wird. Wie du sicherlich schon richtig gesehen hast ,wirst du dich auf eine Reise begeben um einem anderem Magus diesen Brief hier zu übergeben,er wird dir dann einen bestimmten Folianten aushändigen,den du dann zu mir bringen wirst. Normalerweise würde eine magische Reise leichter sein,aber in diesen Zeiten ist das Reisen durch magische Tore zu gefährlich,kann doch ein Daimonoid nur darauf warten den reisenden Magier im arkanen Gitter anzugreifen.Und die Daimonoiden sind leider zahlreicher geworden in letzter Zeit.

In diesem Beutel findest du genügend Dukaten für die Reise,mit dieser Karte wird das finden des Weges kein Problem sein,so hoffe ich zumindest.Der Magus den du suchen wirst lebt in der Alchemistengasse ,seine Hausnummer ist die Drei. Sein Name ist Theobald Xelor. Du wirst Morgen früh schon im Morgengrauen aufbrechen,wenn du nicht trödelst wirst du in Vier Tagen in Fyndelus eintreffen. Also müsstest du in spätestens Zehn Tagen wieder hier sein.
Ich muss dich darauf hinweisen,dass dieser Auftrag wichtig ist für mich und du niemandem etwas darüber erzählen sollst, nur von deiner geliebten Taira darfst du dich verabschieden"


"Ich ..aber ..ich ,wir,ich meine sie ist.." stammelte Atkaslin schnell und wurde zu seinem Entsetzen knallrot im Gesicht,aber der Hochmagus lächelte ihn nur sanft an.
"Ich weiss wohl was zwischen euch Beiden ist und meinen Segen habt ihr,wenn auch eure Liebe in diesen Zeiten sehr schnell wird zerbrechen können. Aber das soll jetzt nicht deine Sorge sein,jetzt wirst du dich um deinen Auftrag kümmern.
Hast du alles verstanden?"
fragte Hassfan in einem Tonfall,der kaum ein Wiederwort zuliess,so dass Atkaslin nur langsam nickte.

"Gut. Dann nimm diese Sachen und bereite dich auf die Reise vor. Du wirst dich noch Heute Abend zur 9.Stunde beim Lagermeister eintreffen um deine restliche Ausrüstung in Empfang zu nehmen.Du darfst jetzt gehen."
"Ja ehrwürdiger Hochmagus Hassfan,ich werde euch nicht enttäuschen!"
"Das bezweifle ich durchaus nicht."
sagte Hassfan mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ,während Atkaslin seine Sachen zusammensuchte und aus dem Zimmer schlüpfte.

"Wer weiss,was diese Reise für ihn und mich bringen wird.Wer weiss das schon." murmelte der Hochmagus leise,als Atkaslin schon eine Weile weg war.


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 Betreff des Beitrags: Kapitel 5
BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:28 
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Kapitel 5

Müde schälte sich Atkaslin aus seinem warmen, kuscheligen Bett, nur um zu frieren,sobald er die Kälte einer Nacht im Spätbellum spürte,die in seinem Zimmer herschte. Mit verschlafenen Augen machte er sich daran sich mit Hilfe einer kleinen Wasserschüssel zu waschen.Er fing noch mehr an zu zittern,als das eiskalte Wasser sein Gesicht benetzte,so dass er schnell begann in die vorbereitete Reisekleidung zu schlüpfen,die er schon Gestern auf seinem Bett vorgefunden hatte. Sie bestand aus einem warmen,aber einfachem Fellumhang mit Kaputze, gefütterten Stiefeln,wollenen Fingerhandschuhen und einer einfachen und schlichten Hose und Hemd aus Leder beziehungsweise dicker Wolle. Als er sich vollendens angezogen hatte und sich den Lederbeutel mit Proviant und sonstiger Ausrüstung um die rechte Schulter und Linke Hüfte gewunden hatte,so dass das Lederband diagonal zu seinem Torso hing,machte er sich mit möglichst leisen Schritten aus seinem Quartier auf in Richtung Akademietor.

Auf dem Weg durch die kalten und wie ausgestorbenen Gänge der Akademie dachte er an die Verabschiedung von Taira und er umfasste lächelnd den Kupfer Anhänger in Form einer Rose,der um seinen Hals hing.
"Nimm diesen Anhänger,mein Liebster" hatte sie ihm Gestern Nacht gesagt,als er ihr von dem Auftrag und seinem Weggehen für einige Tage berichtete, "Er wird dich beschützen und dich immer an mich erinnern." Dann hatte Taira ihm einen sanften Kuss gegeben und ihm alles Gute für die Reise gewünscht,wenngleich ihr Gesicht auch fast flehendlich gewesen war,als ob sie nicht wircklich wusste,ob sie das Fortgehen Atkaslins,sei es auch nur für Zehn Tage würde überstehen können. Wenn Atkaslin ehrlich zu sich war,wusste er dieses auch nicht ganz,kammen ihn doch manchmal schon wenigsten Stunden ohne in ihr Gesicht blicken zu dürfen, manchmal wie eine schmerzhafte Folter vor.

Aber dass stand nicht zur Debatte, der Hochmagus persönlich hatte ihm einen Auftrag gegeben und wenn er diesen nicht erfüllte,dann würde sich Atkaslin wohl noch Jahre abplagen müssen um endlich seine Abschlussprüfung absolvieren zu können.Davon ganz zu schweigen,dass dann auch wohl die Beziehung zwischen ihm und seiner Tochter nicht mehr geduldet werden würde und davor hatte Atkaslin fast panische Angst.

So hing er noch diesen Gedancken nach,als er das grosse eisenbeschlagende Tor der Akademie erreicht hatte und die kleine Tür für einzelne Personen in dem grossen Tor mit einem Schlüssel öffnete,der ihm extra für diesen Auftrag übergeben worden war.Als er diese kleine Tür öffnete schlug ihm auch gleich der kalte,stürmische Wind entgegen,der im späten bellum eigentlich fast immer wehte,zwar war dieses nicht so schlimm wie die Schneestürme des Morsans,aber für jemanden wie Atkaslin,der meistens in der Stube hockte,war auch dieser Sturm schon fast zuviel und brummelnd merkte er an: "Bei Astrael,dass fängt ja gut an!".

Während er seine Kaputze festhielt schaute er in den klaren Nachthimmel und schickte ein kurzes Stossgebet zu den Göttern um für eine glückliche und unbeschwerliche Reise zu bitten.Nachdem er geendet hatte machte er sich auf den Weg um noch vor Sonnenaufgang eine möglichst grosse Strecke zwischen sich und die Akademie bringen zu können.

Die Stunden des Wanderns waren für einen eher schwächlichen Menschen,wie Atkalsin nunmal wie die allermeisten Magi war,unangenehm und beschwerlich. Zwar regnete es nicht und der Strum war merklich wneiger geworden,auch schütze die Kleidung ihn gut vor den frischen Temperaturen,aber schon als die Sonen nach ein paar Stunden aufging,war Atkaslin erschöpft und hielt seine erste Rast ab.Er hatte keine Ahnung,wie er es schaffen sollte zehn Stunden am Tag zu wandern ohne vor Erschöpfung zusammenzubrechen. Die Magie war jedenfalls keine Option,schwächte ihn doch ein Zauber des Heilens,den er Anfangs für seine müden Füsse verwendet hatte mehr,als er Linderung brachte.So wanderte Atkaslin eher langsam ,auf seinem Marsch durchquerte er die jetzt kahlen,weil abgeernteten Felder der umgebenen Bauernhöfe,die sich um die Akademie befanden, wenngleich es auch nur sehr spärliche Kontakte zwischen den Bewohnern der Dörfer und dennen der Akademie gab,so erkannte er doch ein paar von den Bauern,die ihm nach einiger Zeit entgegenkammen. Es waren in der Mehrzahl junge Männer,die mit Sensen ausgerüstet waren und wohl noch das Korn von einem feld einbringen sollten,damit es nicht vom bald einsetzenden Frost zerstört wird. Zwar grüssten ihn die Burschen fröhlich und höflch, aber Atkaslin konnte nur ein Nicken erwiedern, fühlte er doch sogleich Abscheu wie auch Bewunderung gegenüber diesen Leuten,die so alt waren wie er selbst und einen so einfachen und schweisstreibenden Weg eingeschlagen hatten,im gegensatz zu ihm,der die Künste der Magie studierte. Seufzend schaute er den fröhlich redenen Männern einen kurzen Augenblick hinterher,als er sie um ihre starken muskelbepackten Körper beneidete,wie einfach wäre doch sein Marsch,wenn er so stark wäre wie sie. Sogleich schalt er sich für den Gedanken, hatte er doch durch seine Magie mehr Kraft in sich als jeder dieser Bauernlümmel! So ging er gedankenverloren weiter,bis er etwa zur Mittagszeit und nach einigen Rastpausen einen Wald erreichte,der laut der Karte des Hochmagus tief war und er sicherlich zwei Tage für dessen Durchquerung brauchen würde. Inzwischen taten ihm seien Füsse trotz der gefütterten Stiefel einfach nur niederhöllisch Weh und er wünschte sich fast,dass ihm seine Füsse abfallen mögen,damit der Schmerz aufhört.
Weil er sich so auf seien schmerzenen Füsse konzentrierte und sich so sehr vorstellte,wie schön es doch wäre,wenn er sie in ein warmes Fussbad halten würde, bemerkte Atkaslin wohl auch die Person die auf einem alten,umgestürtzen Baumstamm am Strassenrand sass erst,als er fast direkt vor ihr stand,weil er wegen des langen Marsches so erschöpft war und fast wie hypnotisiert auf seine Füsse starrte. Dementsprechend war er überrascht,als er kurz hinter dem Waldeingang der Person gewahr wurde,die beehnde von dem Baumstamm aufsprang und sich vor ihm aufbaute.Es war eine blonde, lockenköpfigeFrau in den Vierzigern, so sah zumindest ihr Gesicht aus, ihr schlanker, sehniger Körper, mit dem sie sich geschickt bewegte und der in eine enganliegende, abgetragende Lederrüstung gepackt war, machten sie aber für den Betrachter gleich wieder um mindestens Zehn Jahre jünger.

"Ah! Herr ihr seht wie ein weitgereister und wohlhabender Mann aus. Nun greift nicht gleich so besorgt zu eurem Geldbeutel! Ich bin doch kein gemeiner Strauchdieb und will euch ausrauben,wenn ich auch sagen muss,dass euer Geldbeutel verführereisch klimpert" sagte die Frau in einem Tonfall, der fast schon an das Gebrüll eines Soldaten auf dem Schlachtfeld erinnerte, nur um wegen ihrer letzten Bemerkung in ein lautes Gelächter auszubrechen,bei dem der Blick auf ihren vorher verborgenen Gürtel möglich war,an denen neben einem schlanken Rapier noch jede Menge Messer und Dolche hingen,was Atkaslins Vertrauen in diese Person nicht eben steigerte.Auch deswegen unterbrach Atkaslin die Frau in dem er sagte: "Wer seid ihr und was wollt ihr? Wen ihr mich ausrauben wollt,so muss ich euch sagen,dass ich mich zu wheren weiss,auch wenn das auf den ersten Blick nicht so aussehen mag!"
"Ich sagte doch schon eben, dass ich nicht an einen Überfall denke, oder besser gesagt,denke ich nicht an einen Überfall von meiner Seite. Ihr müsst wissen,dieser Wald hier ist nicht eben sicher! Hier lauern Räuber und wilde Tiere,die so manch unvorsichtigen Reisenden ohne Begleitschutz haben verschwinden lassen."
sagte sie mit einem vielsagendem Zwinkern.

Atkaslin seufzte leicht,er ahnte schon was die Söldnerin im Sinne hatte,deswegen kürtze er ihr Bewerbungsgespräch ab: "Ich denke ihr braucht euch nicht weiter zu bemühen werte Dame, ich nehme an ihr wollt mich dazu überreden euch anzuheuern, damit ihr und ich zusammen den Wald durchqueren.Aber wie ich schon sagte,weiss ich durchaus, wie ich mich zu wehren habe.Seht her!" Mit diesen Worten trat Atkaslin einen scnellen Schritt zurück und webte schon währendessen ein magisches Muster mit seinen Händen und liess die magischen Energien in dieses sehr einfache Muster fliessen um es dann mit den Worten "FULMEN TE CEDA!" einen leuchtenden Blitz zu erschaffen,der so hell war,dass er ihn geblendet hätte,wenn er nicht darauf vorbereitet geesen wäre und so schnell die Augen schloss. Zu seiner Verblüffung hörte er keinerlei panisches Geschrei von der Söldnerin,was eigentlich zu erwarten gewesen wäre,schliesslich hatte er sie grade mit Magie fast blind gemacht! Stattdessen sah er,als er die Augen öffnete die Klinge des Rapiers direkt vor seienm Gesicht umhertanzen, in den Händen einer hämisch grinsenden Frau . "Also da müsst ihr euch schon etwas besseres einfallen lassen um die alte Ricada zu überrumpeln!" Und wieder lachte die Frau laut, während sie ihr Rapier wieder einsteckte ums ich dann auf den Baumstamm zu setzen.

"Aber wie habt ihr ..."
"Wie ich mich geschützt habe? Dieser Zauber ist doch ein alter Hut! Den könnt ihr bei dem selben Gegner einmal, höchstens zweimal anwenden,dann weiss man, wann man schnell die Augen schliessen muss! Eure Magie ist für einen erfahrenen Kämpen wie mich nichts was mich zum auf die Kie-Fallen bringt! Ich glaube zwar nicht, dass die wilden Tiere oder die schwächlichen Strauchdiebe hier davon wissen, aber man kann ja nie wissen,meint ihr nicht auch? Aber da ihr auch nicht so ein Schwächling seid wie ich annahm,will ich mal nicht so sein ,schliesslich könnt ihr auch ganz nützlich im Kampfe sein,wenn ihr mir die Unterkunft in dem Gsthaus "Waldgeflüster" auf der Mitte des Weges durch diesen Wald bezahlt und noch zehn Dukaten drauflegt,dann werde ich an eurer Seite durch den Wald ziehen. Na ist DAS ein Angebot?"
Wie zur Unterstützung ihrer Rede und ihres Angebotes bleckte Ricada die Zähne,welche zu Atkaslins Verwunderung noch fast alle da und sogar noch in halbwegs gutem Zustand waren.

"Nun,wenn ihr versprecht in diesem Gasthaus nicht wie ein wilder Eber zu wüten und die Kosten für die Unterkunft ANGEMESSEN bleiben,dann nehme ich euer Angebot an." Sagte Atkalsin schnell,ihn hatte diese Vorführung seiner Hilflosigkeit gegenüber einem guten Krieger schwer bestürzt,deswegen bezahlte er lieber diese Frau,als dass er tatsächlich einem erfahreren Räuber in die Hände fiehl.
"Nun denn,dann steht unser Vertrag! Darf ich mich euch vorstellen: Ricada Tannehofer,zu euren Diensten mein Herr!" "Angenehm,Atkaslin Weidengrund mein Name." "Ebenfalss angenehm.Gut dann genug von diesem Gerede:lasst uns lieber aufbrechen,damit wir das Gasthaus noch vor Nachtbeginn erreichen!"
Kaum hatte sie diese Worte gesagt,da schnappte sie sich schon ihren Rucksack,der hinter dem Baumstamm gelegen hatte,schwang ihn mit Eleganz auf den Rücken und begann ein paar Schritte den Weg entlangzugehen ,worauf ihr Atkaslin schnell zu folgen begann.

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 Betreff des Beitrags: Kapitel 6
BeitragVerfasst: 5.12.01, 07:41 
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Ricada jubelierte sich selbst im Stillen zu und sonnte sich in ihrem,wenn auch kleinen Erfolg. Hatte dieser dumme Magier doch tatsächlich zugestimmt ,dass er ihr die Unterkunft bezahlen würde und sogar noch ein paar Münzen geben würde,wenn sie den Wald hinter sich gelassen hätten. Eigentlich hatte sie nur eine kurze Rast auf dem Baumstamm abgehalten und hatte etwas von ihren kärglichen Vorräten gegessen,als sie die Gestalt die Strasse entlangkommen sah.Nach einem Augenblick des Überlegens hatte sie die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und diesen Kerl doch tatsächlich dazu überreden können ihr Geld zu geben. Ein Glück dass der Magier hinter ihr ging ,sonst hätte er vielleicht das fröhliche Grinsen von Ricada gesehen,welches sich über ihr gesamtes Gesicht ausgebreitet hatte.

Die letzten Tage waren für sie nicht wircklich schön gewesen,hatte ihr doch ein feiger Dieb in der letzten grossen Stadt ihren Dukatenbeutel gestohlen,so dass sie vollkommen mittellos war und sogar ihr altes Kettenhemd für etwas Proviant eintauschen musste,welcher jetzt auch schon fast aufgebraucht war.Zwar hatte sie in Fyndelus noch einiges Gold auf der Bank liegen,aber erstmal hiess es dort überhaupt hinzukommen. Mit diesem Gold würde sie auch ihr Kettenhemd von diesem Bauern zurückkaufen, schliesslich hatte es sie durch viele Schlachten begleitet und sollte nicht an der Hauswand irgendeines Bauern enden,der damit seien feisten Nachbarn beeindrucken wollte.

Aber nun hatte sie ja diesen weltfremden Magier getroffen. Sie war zwar sehr überrascht gewesen,dass dieser Mann ein Zauberer war,schliesslich trug er weder Robe noch Stab,aber wie schon ihr Lehrmeister sagte,man soll einen Soldbeutel nicht nach dem Äusseren beurteilen: in einem prall gefüllten konnten sich wertlose Steine,in einem schlaffen konnte sich ein funkelnder, kostbarer Diamant befinden. Mit einem Magier als Begleitung konnte sie sich auch sicherer durch den Wald bewegen,griff man doch zwei Personen weniger gerne an als eine einsame Wanderin,vor allem wenn der eine von den beiden ein Zauberer war. Die allermeisten Leute die sie getroffen hatte, einschliesslich sie selbst,als sie noch jung war und sich ihre Sporen verdienen musste, flohen meist panisch,wenn sie zum ersten Mal einen echten Zauberer seine Magie wirken lassen gesehen haben.
Langsam spürte sie wieder die Kälte in ihre Glieder kriechen,ihre Kleidung war nicht wircklich für solche Temperaturen gemacht und so namm sie sich die Lederflasche von ihrem Beutel und trank einen kräftigen Schluck des honig-würzigen Inhaltes.Sie seufzte,als sie die Wärme des Mets in ihren Adern fühlte und steckte die Lederflasche mit einem Lächeln wieder an ihren Gürtel.Sie war guter Laune und deshalb fing sie im Gehen an ein altes Söldnerlied zu singen. Bei diesem Lied ging es darum irgendwelche Strophen zu erfinden und diese dann mit einem Hay-ho Hay-ho zu unterstreichen. Dabei waren irgendwelche Reimschemas oder so etwas absolut egal,Hauptsache man konnte gut mitgröhlen und der Text war dementsprechend. Die erfundenen Strophen werden übrigens, was man bei dem Text durchaus nicht denken mag,mit fröhlicher und heiterer Stimme vorgetragen!

"Ein kleiner Elfkenkrieger fand eine Blume
Hay-ho Hay-Ho
Er bückte sich um zu schnuppern
Hay-ho-Hay-ho
da sah er den Ork mit Keule nicht
Hay-ho Hay-ho
mausetot ist er und weiter gehts im Trauermarsch!

Ein listiger Dieb stahl Leuten Gold
Hay-ho Hay-ho
aber einmal stahl er viel zuviel
Hay-ho Hay-ho
Da kamm die Wache und schlug ihn nieder
Hay-ho Hay-ho
mausetot ist er und weiter gehts im Trauermarsch!

Ein Bauersman stark und schön
Hay-ho Hay-ho
der setzte einem Ehegatten Hörner auf
Hay-ho Hay-ho
Doch dieser fands heraus
Hay-ho Hay-ho
und schlitze ihm den Bauch auf
Hay-ho Hay-ho
mausetot ist er und weiter gehts im Trauermarsch!"

"Ein rechte morbides Lied,wenn ich das mal anmerken darf ."
Schmunzelnd drehte sich Ricada zu dem Magier um und grinste ihn an.
"Nunja,es passt zu dem Leben einer Söldnerin! Dem Tod ins Auge zu blicken und ihn anzulachen für nur wenig Sold,dass ist unser Beruf,dafür werden wir bezahlt.Seid ihr mal nicht so langweilig,bei eurer Mine würde euch etwas fröhlicher Gesang durchaus gut tun,dann würdet ihr nicht so sauertöpisch dreinblicken. Auch ein Magier darf sich amüsieren.Wenn ich da an den alten Hygal denke, was er sich bei unserer Belagerung der Burg von..."

Und schon fing sie an eien von ihren alten Söldnergeschichten zu erzählen, die über einen alten Kameraden, den Söldnermagier Hygal ging, der sich wohl des öfteren betrunken hatte und dann im Rausch seinen Kammeraden mit seiner Magie den einen oder anderen Streich gespielt hatte. Sie verstärkte ihre Erzählung noch mit allerlei Grimassen und wilden Verrenkungen und so musste auch Atkaslin anch kurzer Zeit anfangen zu lachen,als er diese Irrwitzigen Geschichten hörte. Im Gegenzug erzählte er ihr etwas von einigen lustigen Erlebnissen in der Akademie und schon bald lachten sie beide lauthals .

So ging es eine längere Zeit weiter, bis sie schliesslich an eine Weggabelung im Wald kamen, an der drei Gestalten standen, welche aber von Atkaslin und Ricada rechtzeitig bemerkt wurden. Die drei Gestalten, zwei Männer und eien Frau, trugen breitkrempige Hüte mit angesteckten farbigen Federn, einen Wappenrock in der Farbe des Barons dieses Landstriches, die über einigen zusammengewürfelten Lederteilen hingen,wobei sowohl Wappenrock wie Lederrüstung in erbärmlichen Zustand waren. Die schwarzhaarige und lockenköpfige Frau hatte einen Zweihänder dabei, den sie in den Waldboden gerammt hatte,sie lehnte sich ebenso wie die beiden anderen an einen Baum. Die beiden Männer waren mit auf den ersten Blick schartigen Schwertern ausgestattet,die schon Rost angestetzt hatten. Leise flüsterte Ricada zu Atkaslin,währen die besorgt den Griff ihres rapiers berührte: "Passt besser auf,sie tragen die Baronsfarben, aber irgendwie ist mir dass nicht geheuer! Bereitet euch darauf vor zu zaubern,also bleibt im Hintergrund." Langsam nickte Atkaslin und zog seine Handschuhe aus um so bessere Fingerfreiheit zu haben. Danach gingen sie zusammen in Richtung der drei Gestallten,welche sie schon von weitem mit einem Grinsen aus einem Mund voller schwarzer oder fehlender Zähne begrüssten. Während Atkaslin knapp Fünf Meter von ihnen stehenblieb und seien Kräfte sammelte,ging Ricada mit einem ebenfalls breiten Grinsen auf die Drei zu,aber nicht ohne sich darauf vorzubereiten sofort ihr Rapier zu ziehen und nach Hinten zu springen.Als sie kurz vor ihnen war,stellte sich einer der Männer vor ihr in den Weg.

"Im Namen des Barons,halt!"
"Was gibt es werter Herr,sehe ich so schlecht aus,dass man mir und meinem Begleiter nicht erlaubt ihr entlangzuziehen?"
"Oh sicherlich wird euch das erlaubt, aber nicht ohne den Wegzoll zu bezahlen.Aber keine Sorge,er beträgt nur 20 Dukaten pro Person die selbstverständlich auch in Sachen bezhalt werden können."
Sagte er mit einem hämischen Grinsen,wobei er das kostbare Rapier Ricadas besonders begutachtete.
Ricada runzelte kurz ihre Strin um dann zu erwiedern:"Dann habt ihr sicherlich auch euren Ausweis dabei,der euch als Zolleintreiber des Barons auseist?"
"Aber sicherlich haben wir die."
Rief die Frau lachend,während sie ihren Zweihänder aus dem Boden zog und ihn auf ihre Schulter legte.

"Unsere Ausweise haben bloss die Form von Schwertern,ich hioffe das stört euch nicht!" Und wieder fing die Frau hämisch zu lachen an.
Darauf hatte Ricada nur gewartet und schnell machte sie einen weiten Satz nach Hinten,während sie ihr Rapier und einen Dolch vom Gürtel zog.Hinter sich hörte sie Atkaslin magische Worte murmeln. Aber auch die Drei hörten diese und anstatt nach vorne zu stürmen und Ricada einzukreisen, wichen sie vorsichtig zurück,ihre Augen waren abschätzend auf den Mann hinter Ricada gerichtet der sich von einem einfachen Reisenden ohne Waffe zu einem unberechenbaren Magier gewandelt hatte.Schnell wich sie bis zu Atkaslin zurück,wobei sie die Drei Spitzbuben im Auge behielt,die anstatt vorzurücken mehr oder weniger ratlos dastanden.Sie sah wie der Magier in seinen Händen eine grosse leuchtende Kugel hielt die in mattem,weissen Licht pulsierte und ein lautes Summen von sich gab,das Licht der Kugel schimmerte unheimlich und erzeugte lange Schatten im Wald.. Das verwunderte sie doch sehr,hatte sie doch Atkaslin für einen Lehrling gehalten und nicht für einen Meister der Magie,der solche Art von Sprüchen anwenden konnte. Dann sprach er plötzlich mit herrischer und lauter Stimme und einer finsteren ,bösartigen Mimik:

"Wisset,dass ich Atkaslin Weidengrund,Erzmagier des Grauen Pfades euch noch genau zehn Sekunden gebe, bevor ihr die unaufhaltsame Macht des schrecklichen Zaubers Seelenreisser Höllenpein zu spüren bekommt,die eure Knochen zum bersten und euer Blut zum kochen bringen wird,bis schliesslich Wesen aus der Finsterniss eure Seelen hohlen werden und sie in ewige Qualen führen werden! ZEHN! NEUN! ACHT!"

Die Worte des Magiers hatte ihre Wirkung nicht verfehlt,noch während er sprach weiteten sich die Augen der Drei in gröstem Entsetzen und man sah deutlich wie einem der Drei die Gliedmassen zitterten,so dass er kaum stehen konnte.Als Atkaslin dann anfing die Zehn Sekunden herunterzuzählen und sich dabei seine Augen in ein rotes Leuchten verwandelten,da warfen die Drei ihre Waffen weg und rannten wild schreiend,kreischend und um Gnade flehend in den Wald,begleitet vom lauten Gelächter Atkaslins,dass sich anhörte wie als ob es aus den Dämonenwelten stammen würde.

Als die Wegelagerer werder zu sehen,noch zu hören waren,verschwand die Kugel,genau wie das Summen oder Atkaslins Rote Augen. Lächelnd sagte er in normalem Tonfall: "Ich denke dieses Hinderniss wurde aus dem Weg geräumt,gehen wir doch weiter,es wird bald dunkel werden."
Ricada konnte nur noch nicken und als sie etwa Fünf Minuten gegangen waren,da fragte sie breit grinsend :"Ich habe noch nie einem Seelenreisser Höllenpein-Zauber gehört,noch von einem Erzmagus Weidengrund..."
"Och wisst ihr,eigentlich habe ich Heute von beiden auch zum ersten Mal gehört."
erwiederte Atkaslin mit einem ebenso breitem Grinsen.

Lachend klopfte Ricada dem Magier auf die Schulter,so dass er fast nach vorne flog und hinfiel.
"Ihr seid ja doch nicht so ein weltfremder Miesepeter,wie ich gedacht hatte! Da fällt mir doch etwas gutes ein!

Drei dreiste dumme Räubersleut
Hay-ho Hay-ho
wollten ausrauben den mächtgen Weidengrund
Hay-ho Hay-ho
Der machte einmal schnipps und zack
Hay-ho Hay-ho
mausetot sind sie und wieter gehts im Trauermarsch!"


Lachend fiel Atkaslin in das Lied ein und so wanderten die beiden fröhlich weiter,bis sie in der Ferne die Lichter des Gasthauses "Waldgeflüster" sahen,die in der einsetzenden Dämmerung und dem wieder aufgekommenem Bellumswind wie wild flackerten und funkelten.


Original von Korena, aus dem alten Board übertragen von Tyralf


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.12.01, 00:39 
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7.Kapitel
(nicht alles ,ich habe aber Heut keine Zeit weiterzuschreiben, Kap 7 ist aber bedeutend länger ;) )


Als Atkaslin und Ricada schnell näherkammen um sich so schnell wie möglich in die warme und windgeschützte Stube des Rasthofes zu begeben,konnten sie auch einen näheren Blick auf das Anwesen werfen. Das Gasthaus Windgeflüster ist ein zweistöckiges, recht grosses Steinhaus ,mit einem hölzernen Anbau,der allen Anschein nach ein Stall für Pferde und ähnliche Reittiere ist.In der näheren Umgebung wurden die Bäume gefällt um Platz zu machen für einen kleinen Obst und Gemüsegarten,welcher zu dieser Jahreszeit natürlich schon abgeerntet wurde.Auf dem freien Platz konnte man ausserdem noch mehrere Planwagen sehen,welche direkt nebeneinander aufgestellt waren,ebenso wie eine Gestalt in Kettenrüstung mit Plattenoberteil und Rundhelm, welche mit einem Speer bewaffnet war,die an einem Feuer sass und wohl die Wagen bewachte. Aus der Tür und den Butzenglasfenstern des Tavernenraumes konnte man schon von weitem Gelächter und lautes Gerede hören,die Jahreszeit und das Wetter schlugen sich allen Anschein also nicht auf das Gemüt der Reisenden nieder. Beim Näherkommen,wurde auch das Aushängeschild des Hofes sichtbar,welches allerdings recht einfallslos war,konnte man auf ihm doch neben dem Namen,der in der Sprache der Menschen,der Elfen,der Zwerge und der Halblinge geschrieben war nur ein paar gezeichnete Bäume sehen.
Nicht,dass dieser Umstand irgendwie wichtig für Atkaslin gewesen wäre,für ihn zählten erstmal nur ein schönes,warmes Bett und eine heisse Mahlzeit. Da hat man keine Zeit und auch kein Interesse sich über mangelnde künstlerische Begabung des Schildzeichners aufzuregen.Dann standen die Beiden auch schon vor der Tür und rochen den Met,die Erbsensuppe und die Anwesenheit vieler Menschen.Als Atkaslin dann aber die Tür aufschlug und die Gaststube betrat,wurde er trotzdem fast umgehauen von dem Schwall von Gerüchen der ihm entgegenschlug und der auf dieser Seite der Tür viel stärker war.Schnell betrat er den Raum um sich aufzuwärmen,wobei Ricada direkt hinter ihm war,hatte sie doch auch die letzten Stunden mehrmals über das Wetter und die Kälte gebrummt.
Nachdem er endlich im Warmen war und die Augen vor Glück kurz geschlossen und die warme,angenehme Luft eingesogen hatte betrachtete er den Raum in dem er sich nun befand etwas genauer. Die Gaststube schien fast den gesammten unteren Teil des Erdgeschosses einzunehmen, mehrere runde Tische ,an dennen zumeist auch Menschen sassen ,standen recht geordnet im Raum.An der Bar sassen und standen ebenfalls mehrere Leute die ,nachdem sie die beiden Neuankömmlinge kurz in Augenschein genommen hatten,wieder dabei waren sich angeregt zu unterhalten.
Auf den Tischen standen neben Flaschen und Gläsern die mit allerlei Getränken gefüllt waren,auch noch Schüsseln mit Suppe ,Brot und Schicken herum. An einem Tisch spielten einige Menschen in recht teuren und dementsprechend prächtigen Gewändern ein Kartenspiel und die Einsätze und Gewinne in Form von Dukaten,Edelsteinen ,aber auch Dokumenten und Schmuk lagen funkelnd auf ihm.Am Kamin,der sich auf der anderen Seite des Raumes befand sass ein Mann in typischer Gauklertracht,der sich abmühte ein paar Kunststücke zu vollführen,was aber augenscheinlich nicht allzuviele Leute interessierte,da die Vorführung allerhöchstens mittelmässig war. Ansonsten waren in dem Raum ausser einer Holztreppe in das höher gelegene Geschoss und einer Tür,die in die Küche führte nicht viel besonderes vorzufinden.
Wie er noch da stand und sich umschaute,da kamm auch schon eine Bediehnung zu Atkaslin die ihn freundlich anlächelte,was ihn angenehm überraschte,waren doch die meisten Angestellten in Tavernen und Gasthäusern zumeist recht unfreundlich und ungepflegt,ausser natürlich man bezahlte für ihre Freundlichkeit.Ganz anders da das Mädchen,was vor ihm stand,dessen Schönheit zwar durch ihre schmutzige Schürze getrübt wurde,die mit ihren langen,haselnussbraunen Haaren,einem kurz geschnittenem Rock,der viel Sicht auf zwei wohlgeformte Beine freigab, einer beträchlichen,durch ihr Dekoltee noch hervorgehobenen, Oberweite auf jeden Fall sehr ansehlich war. Sofort fühlte er sich durch diese Schönheit an seine Taira erinnert und er fragte sich,was sie in diesem Augenblick wohl grade tat.Deswegen starrte er das Mädchen auch etwas länger als normal an ,was sie mit einem kecken,fast schon aufforderndem Blick beantwortete,welcher ihn erröten liess.
"Herzlich Willkommen im Windgeflüster! Darf ich etwas für euch tun werte Reisende?"
"Ich und mein Begleiter würden gerne erstmal einen Tisch und etwas zu Essen und zu Trinken haben,dann wäre natürlich noch ein Zimmer für die Nacht angebracht."
erwiderte Ricada in freundlichem Tonfall.
"Natürlich kommt bitte mit." Die Bediehnung führte sie beide zu einem leeren Tisch ,an den sie sich sogleich setzten und ihre Bestellung von Met und Wein,sowie von Brot und Suppe aufgaben,nach deren Notierung das Mädchen,welches sich noch kurz als Celina vorstellte,mit einem Lächeln in Richtung Tresen begab und mit der Schankfrau sprach,nicht allerdings ohne,dass sie ihm zuvor nochmal einen Blick zugewarf. Diese war ein Weib ,welches die Fünfzig Jahre wohl schon überschritten hatte,waren in ihren braunen ,kurzen Haaren doch schon viele graue Haare zu finden und ihr Gesicht war ebenso von Falten durchzogen,wie sie deutliches Übergeweicht besass.
Nach einigen Augenblicken kamm Celina mit ihrem Tablett wieder und stellte den Wein, die Metflasche mit den Gläsern und zwei Laib Brot auf den Holztisch." Die Suppe kommt gleich bitte wartet noch etwas.Mit den Zimmern gibt es ein kleines Problem,wir sind bis auf ein Vierbettzimmer und den Schlafsaal ausgebucht. Wenn es euch aber nichts ausmacht mit anderen in eurem Zimmer zu nächtigen dann wird das bestimmt keine Umstände machen ."
"Nein ,dass macht schon nichts schöne Dame,wir nehmen dann as Vierbettzimmer und nochmals Dank meine Teuerste."
erwiederte Atkalsin darauf mit einem freundlichen Lächeln,was Celina aber wohl missverstanden hatte denn sie warf ihm einen weiteren lüsternen Blick zu,bei dem Atkaslin zurückzuckte und mit zitternden Fingern die Bezahlung für Essen und Unterkunft aus seinem Beutel zusammensuchte die er ihr in die Hand legte,ohne ihr dabei in die Augen zu sehen.
"Danke mein Süsser und wenn du noch etwas mehr willst,frag einfach" Sagte Celina zum Abschied,wobei sie allerdings ein sehr vielsagenes Zwinkern aufsetzte und sie sich zu einem anderen Tisch begab. Zumindest wusste er jetzt womit Celina sich ein Zubrot verdiente,dachte Atkaslin seufzend.
"Jaja die alte Celina,dabei war sie als kleines Mädchen so schüchtern. Jetzt scheint sie ja mit jedem Mann ins Bett gehen zu wollen" Sagte Ricada mit einem breiten Grinsen im Gesicht,während sie Celina beobachte,welche sich grade am Tisch der Kartenspieler befand und sich derart bückte,dass ihr Dekoltee fast aus ihrem Kleid fiehl.


Zuletzt geändert von Korena: 11.08.02, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.

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