Ein in eine dunkle Robe gehüllter Mann stapft durch die Dunklen Straßen Brandensteins, sich immer wieder vergewissernd, dass ihm auch niemand folgt. Immer wieder wird sein blauer Schal vom eisigen Wind gelöst und er nestelt umständlich daran herum, bis er ihn wieder um den Hals gewickelt hat.
Rasch huscht der Mann durch die beiden Tore und wendet seine Schritte vom Weg ab und in den Wald hinein. Eine Fackel trägt er nicht mit sich, und so stößt er einen leisen Fluch aus, als er im Dunkeln über eine Baumwurzel stolpert. Schließlich erreicht der Mann eine kleine Lichtung, die von einem besonders hochgewachsenen Baum markiert wird, und hält auf einen umgefallenen Baumstamm zu.
So lange dieser Schnee noch liegt...
Der fröstelnde Mann schlägt seine Kapuze zurück, und das Mondlicht fällt einen Augenblick auf rabenschwarzes Haar und ein nervöses, von der Kälte gerötetes Gesicht. Der Blick des Mannes gleitet suchend über den Waldboden, bis er die Überreste eines in den Schnee gezeichneten Pentagrammes findet.
Der Mann richtet sich auf, atmet leise durch und beobachtet, wie sein Atem in der kalten Luft kondensiert, ehe er sich kurz räuspert und mit gedämpfter Stimme sagt: Syssifus
Der Mann schaut sich nervös auf der dunklen Lichtung um, doch nichts scheint geschehen zu sein. Der Mann holt erneut Luft, um das Wort nocheinmal auszusprechen, doch plötzlich wird die Lichtung von einem eigenartigen Licht erhellt und der Mann blickt auf ein seltsam weißleuchtendes Pferd, dass ihn genau zu mustern scheint.
Mit nervöser Stimme spricht der Mann zu dem Pferd
Syssifus.. ich grüße dich. Bitte, richte deinem Meister meine Botschaft aus..
Das Pferd schnaubt, und reckt seinen langen Hals dann so, dass es fast einem Nicken gleicht. Der Mann befeuchtet seine Lippen und fährt fort.
Sag deinem Herren, dass der Mann, den er haben will, bei uns in sicherem Gewahrsam ist. Doch muss ich erneut mit deinem Meister über die Angelegenheit sprechen.. auch wegen seiner letzten Botschaft, die er der Wirtin kurz vor dem Dunkeltief für mich mitgab, möchte ich ihm gern noch einige Fragen stellen..
Der Mann verstummt und blickt das Pferd an, das seinen Blick zu erwidern scheint. Mit einem erneuten Schnauben verschwindet das Wesen dann wieder so plötzlich, wie es erschienen ist...
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