Sie kritzelt, immer noch von der Antrengung gezeichnet, einge Zeilen auf ein Stück Pergament. Dann versiegelt sie es und legt ihn für ihren Freund auf den Tisch. Einen Zettel legt sie daneben:
Bring das zu Kalveron Dai, er ist anders..... Ihm scheinen die Noanai nicht völlig gleich. Vielleicht wird er helfen können...
Im gut verschlossenen Brief steht dann, wenn der Mann ihn abgibt, später zu lesen:
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Laf ki naquo e sy u kri' xay!
Elohim, erinnert Ihr Euch an Brins Erkrankung? Den Befall seiner Hände und sein wirres Gestammel? Die Krankheit scheint sich auszubreiten......
Ein Noanai berichtete mir, dass ein ganzer Kursus befallen sei!
Ich habe weder die Kraft, noch die Erfahrung, mich gegen dies "Magierpest" zu stellen, auch wenn es mir gelungen ist Brin und einen Noanai davon zu befreien....
Der Überbringer dieser Nachricht bat mich, meine Ideen aufzuzeichen, da es ihm besser zu gehen scheint.
Untersuchungen mit dem "Wahrblick" auf Spuren von Leben bestärkten mich in der Annahme, dass das seltsame Gewächs, das an Moos erinnerte, ein Parasit sei, der ähnlich Zecken, sich von seinen Wirt nähre. Allerdings von der Gabe und nicht von Blut.
Daher schien auch jeder direkte Zauber diesen Parasiten nur zu sättigen. Daran mag es liegen, dass nach Berichten des Noanais nur Arkane bis jetzt betroffen wurden. Zu der Frage, wer es überträgt kann ich nichts sagen, doch erkankte ich selber noch nicht, berührte aber auch keinen der Erkrankten. Beide Kranke phantasierten jedoch von einen "Baum". Ich vermute daher, dass hinter diesen Fieberträumen die Ahnung der Wahrheit liegt.
Aufgrund der Vermutung, das kein direkter Zauber gewirkt werden dürfe, versuchte ich es mit einer Art Falle und Köder. Ihr erinnert Euch sicher noch an meinen gescheiterten Versuch vom gestrigen Tage?
Ich ging davon aus, der Parasit würde sich von seinen schon gschwächten Wirt abwenden, wenn man ihn etwas hochmagsiches als Nahrung bieten würde.
Einen Köder. Der Köder aber die Falle selbst sein solle, die zuschnappt, wenn sie ausgelöst wird, wie am gestrigen Tag die verbundenen Runenzüge.....
Nach Reinigung des Selbst und des Ortes, webte ich um das Opfer einen Schutzkreis aus Blutmoos und Spinnenseide, wie es mein Adarai mich lehrte. Ich versuchte ihn noch etwas durch Abänderung der Formel zu verstärken udn aktivierte ihn sofort. Damit wollte ich ereichen, das der Parasit, meiner Ansicht nach selber magisch zwar den Kreis verlassen, aber nicht wieder diesen betreten konnte. Etwas weiter begann ich einen Schutzkreis für mich selbst vorzubereiten, aktivierte ihn aber noch nicht. Etwas entfernt davon, bereitete ich einen Bannkreis aus Vulkansche vor, aktivierte diesen aber auch noch nicht.
In einer kleinen Mulde legte ich den "Köder".
Ich wählte als "Gefängnis" jeweils einen der edlen Steine der "vjera batama magica" einmal einen Diamantsplitter, einmal einen Rubin.
Ich besprach den Stein mit einer Bannfomel, die den Parasit einschliessen sollte. Solltet ihr meine einfach Webformel wünschen, werde ich sie Euch nachsenden.
Danach legte ich ihn in die Mulde und begann eine Täuschung darüber zu weben, die den ohnhin nun magsichen Stein wie ein mächtiges Artefakt erstrahlen lassen sollte. Auch diese Webformel mag ich nachsenden, so ihr sie wünscht.
Ich verlies sofort den Bannkreis, aktivierte ihn und rannte zu meinen Schutzkreis und aktivierte auch diesen. Einige der Parasiten, oder Teile des Parasiten selbst, lösten sich vom Opfer und drangen in Bannkreis und Bannstein ein. Ich musste nochmals meinen Schutzkreis brechen um den Bannkreis zu stärken, schliesslich schien aber das Vorhaben zu glücken und der Parasit den Bannstein als Köder anzunehmen. Die Opfer waren beschwerdefrei nach dem Ritual. Den zweiten Ritualplatz bedeckte ich mit Erde, damit nieman in die Versuchung kommt den Stein zu nehmen, der zweite ist vor den Turm, versehen mit eine eindringlichen Warnung ihn zu betreten.
Ich weiss, dass ich ein grosses Risiko einging, ohne Anleitung eines Magisters ein Ritual zu weben. Man möge es mir nachsehen, denn ich handelte um den Opfer, die immer mehr den Wahnvorstellungen zu verfallen schienen, zu helfen.
Auch ist mir bewusst, dass es das Problem nur verlagert, dass der Parasit nur gefangen, aber nicht beiseitigt ist und die Quelle weiterhin unbekannt. Da alle Opfer sich ausserhalb der Stadt, nahe dem Mytenlager infiziert zu haben scheinen, vermute ich den Ursprung der Krankheit da. Man soll vielleicht eine Warnung für Träger der Gabe ausgeben.
Bitte verzeiht meine etwas wirren Aufzeichnungen, aber mein Kopf schmerzt noch von den Anstrengungen des gestrigen Tages.
Hochachtungsvoll, Lilly.
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