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 Betreff des Beitrags: Während du schliefst...
BeitragVerfasst: 9.12.03, 23:49 
Ehrenbürger
Ehrenbürger

Registriert: 8.12.02, 20:38
Beiträge: 820
Wohnort: Karussell
[ooc: Die Geschichte ist nicht wirklich ernst gemeint, Rechtschreibfehler gehören dem Finder]

In einer längst vergessenen Zeit, da ging ein Mann, seines Amtes ein Gefreiter der Stadtwache zu Brandenstein, wie es so für eine Person seines Amtes üblich war, am frühen Morgen, wo noch die Dunkelheit der Nacht überwiegte, vom südlichen Wachturm Brandensteins aus, auf Patroullie. Er wusste noch nichts von dem neuen Nachbarn, der neben dem Wachturm unter dem Schreine Bellums lebte. Und umso überaschter war er auch, als er den Eingang zu dem dunklen Gewölbe offen vorfand, das einst mit einem lauten Knall dem helligten Tage freigelegt wurde. Sogleich stieg er, wie es wohl seine Aufgabe war, in die dunklen Hallen hinab, um dort nach dem Rechten zu sehen. Es war wahrlich dunkel, dunkler als das Himmelszelt des noch nicht angebrochenen Tages. Nur einige Becken mit glühender Kohle an den Wänden vermochten die Gemäuer in ein fahles rotes Licht zu tauchen. Der Gefreite zündete sogleich eine Fackel, die er standartmäßig bei sich trug, an einigen Kohlen an, um so bessere Sicht auf das zu erhalten, was sich dort unten sonst vor dem wachsamen Menschenauge zu verbergen vermochte. Seine Schritte klangen hell auf, als er über den feuchten Bodenplatten voranging. Doch nichts als Ruhe drang aus den vielen Räumen, zu denen die Türen an den Seiten führten. Langsamen Schrittes ging er weiter durch die Hallen der Ruhe, ein Geruch von merkwürdigen Kräutern und Gewürzen stieg ihm in die Nase. Sein verstand wurde leicht vernebelt. Die Formen und Farben vor seinen Augen verschwommen für einen Moment, er konnte nichts hören. Dennoch schritt er mutig weiter; bis zum Ende des Raumes, wo er etwas Kleines hinter einem Kohlebecken in der Ecke erblickte. Schnell legte er seine Fackel nieder, zog todesmutig sein Schwert und näherte sich dem Objekt, was sich dort hinten in der Ecke zu drehen schien. “Ist dort jemand?” Seine Stimme durchbrach die Stille, ein Echo schallte von den Wänden zurück. Doch das Wesen was dort lag, antwortete nicht. Tapfer und mutig, wie der Gefreite war, ging er vorsichtig näher auf das kleine 'Ding' zu, dass dort nun vollkommen reglos am Boden lag. Mit seinem Schwert versuchte er es anzustubsen. Blut war plötzlich an seiner Klinge, ein kleiner Junge war es, der dort lag und starr zur Decke schaute. Sein Blick war leer, als ob er selbst von Morsans Hand berührt. Blut rann dem Jungen langsam über die Wange, wo ihm der Gefreite mit dem Schwert berührte. Doch der Junge regte sich nicht, kein Zeichen von Leben strahlte er aus. Ehrenhaft wie der Gefreite war, steckte er das Schwert weg, beugte sich hinunter und umschloss den kleinen, mageren Körper, um ihn hochzuheben und zurück zum Eingang der Krypta zu tragen. Draußen vor dem Wachturm wurde der Junge abgelegt. Erst jetzt, wo das Licht der aufgehenden Sonne den Morgen erhellte, sah die Wache die Bestickungen mit schwarzem Garn auf der Robe des Jungen. Was er dort sah, ließ ihn sofort zurückschrecken und dann lief er fort, um Hilfe zu holen.

Der Junge lag so einige Zeit im Gras, sein blasses Gesicht wurde von den ersten hellen Sonnenstrahlen erreicht, da kam eine Frau des Weges, die sah den Jungen am Boden liegen. Schnell kam noch ein Mann hinzu und beide blickten letztendlich hinab auf den reglosen Körper, dessen winzigen Knopfaugen stets in den Himmel empor zu blicken schienen. Die Frau legte ihre Hand auf den Hals des Kleinen. Doch es schien, dass dieser keinen Puls mehr besaß. Selbstlos griff die Frau nach ihren Handschuhen und deutete dem Mann, es ebenso zu tun. Problemlos konnten sie den leichten Körper anheben und geschwind trugen sie ihn zum Hospiz auf der anderen Seite der Stadt. Da sich dort jedoch kein Heiler befand hinterließen die beiden den Jungen alleine dort mit einem kleinen Zettel.

Der Tag verging und der Junge regte sich noch immer nicht. Er starrte weiterhin lethargisch an die Decke. Da kam des abends ein Mann des Volkes der Dwarschim, mit einem langen, gut gepflegtem Bart, wie ihn ein jeder edle Mann der Dwarschim zu besitzen pflegte. Dieser sah sofort mit Unmut den kleinen Jungen im Bette liegen. Nachdem er sich versicherte, dass der Junge nicht tot sei, auch wenn seine blasse Haut darauf hindeutete, da entschloss sich der Zwerg, erst einmal in den Wald zu gehen, um Kräuter zur 'Behandlung' zu suchen. Noch bevor die Nacht einbrach, kam der Herr Dwarschim wieder zurück und stellte aus den gelblichen Sekreten eines Insektes und einer Vielzahl von scharfen Kräutern eine Mixtur her, die er dem Jungen in den Mund goss. Selbst einen Nortraven hätte es zum Husten gebracht, doch der Junge regte sich noch immer nicht. Stattdessen schwoll jedoch seine Zunge am und seine Mundhöhle schien feuerrot. Der Junge schluckte nicht, hielt die Reagenz weiterhin im Mund. Da fasste der Zwerg dem Jungen an die Gurgel und drückte und massierte, dass die Flüssigkeit doch noch in den Magen des Jungen fließen konnte. Doch der Junge machte noch immer keine Anstalten, sich zu bewegen. Da ließ es der Zwerg bleiben...

...bis dann zu späterer Zeit noch ein weiterer Zwerg, eine Hochelfin und ein Mensch, der sich dem Orden Vitamas verschreiben wollte, zu dem Bett traten. Erneut begannen allerhand Untersuchungen. Doch wusste keiner recht, um was es sich handelte. Der fremde Zwerg (also der noch nicht herumexperimentiert hat) versuchte gar mit Schlägen dem Jungen wieder lebendig zu machen. Doch des Wangen liefen nur rot an, so es die Anwesenden noch mehr verwirrte. Da stachen die Zwerge mit einem Dolch in den Finger des Jungen, um diesem Blut abzunehmen und es nach Resten eines Pflanzensekretes hin zu untersuchen, was womöglich eine Paralyse erzeugt haben könnte. Einzig und allein der Anwärter Vitamas war der Meinung, dass man den kleinen Körper ruhen lassen sollte. Und da all' das nichts ergab, verließ der Anwärter das Hospiz kehrte erst am nächsten Tag zurück mit einer in schwarz gekleideten Gestalt, die ebenso hager wie der Junge wirkte und die auch ebensolche Zeigen wie der Kleine auf der Robe trug. Diese Gestalt nahm den Jungen wortlos auf die Arme und trug ihn langsam durch die ganze Stadt. Die Leute im Hospiz waren erschrocken, verwirrt und erstaunt zugleich. Doch der Junge war nun bald wieder in den dunklen Hallen.

Und wenn er nicht zu seinem Herrn gegangen ist, so liegt der kleine Junge noch immer in der Krypta... oder macht andere Sachen, die ein Diener des Verhüllten halt so macht.


Zuletzt geändert von Cyrioux: 10.12.03, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.

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