Dieser Tage mag man eine kleine und offensichtlich sehr dünne, weibliche Person durch die Gassen Brandensteins spazieren sehen. Unter dem dunklen Kopftuch lugt hie und da noch ein rostrotes Haar hervor, das Gesicht wird jedoch weitgehend von einem dicken, wollenen schal verdeckt. Trotzdem scheint ihre Aufmachung gepflegt, die Kleidung beinahe schon edel.
An verschiedenen Nachrichtenbrettern hält sie inne und befestigt einige kleine, vorgefertigte Zettel. Ihre Schrift ist säuberlich und ordentlich, ohne jegliche Schnörkel oder Verzierungen, jedoch auch Fehlerfrei und ohne Geschmiere.
In diesen Zeiten mag es sein das rechtschaffene Bürger sich auf den Straßen ausserhalb der Stadt nicht mehr sicher fühlen können. Man hört sogar schon von Übergriffen in den dunklen Seitengassen der prächtigen Hafenstadt.
Wer in dieser dunklen Zeit nach einer Leibwache sucht, könne getrost eine Nachricht an der alten Werft am Hafen hinterlassen.
Gezeichnet ist dies mit einem schlichten
P.
welches jedoch nicht annähernd so ordentlich wirkt wie die restliche Schrift, als wäre es nicht von der selben Person niedergeschrieben.
Die junge Frau wirft noch einen kurzen Bick darauf und wendet sich dann mit einem Schmunzeln ab, als wäre sie selbst darob amüsiert.
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