Tag um Tag, wieder und wieder, mag man die junge, etwas rundliche blonde Frau in der Kapelle der Viere in Brandenstein sehen. Niedergeschlagen, bedrückt - manchmal gar verzweifelt, und nur wenig Trost scheint sie aus ihren Gebeten zu schöpfen. Kaum etwas um sich herum scheint sie wahrzunehmen, wenn sie sich mit leiser, gedrückter Stimme, kaum mehr als ein Flüstern, oftmals von leisem Schluchzen unterbrochen, in ihr Gebet versenkt.
"Ihr Viere, demütig trage ich meine Sorgen vor Euch. Erbarmt Euch... Seht meine Not, erhört meine Bitten!
Morsan... ewiger Gott, sei ihm gnädig... damit er Ruhe und Frieden findet.
Bellum... gerechter Gott, schenke ihm Stärke... lass ihn nicht zweifeln.
Astrael... du allwissender Gott... gib ihm Weisheit... lass ihn stets die richtige Entscheidung treffen."
Meist ein langes, bedrücktes Schweigen, ehe sie mit verzweifelter Stimme ihr Gebet fortsetzt:
"Vitama... gnädige Herrin, ewig will ich dir danken... stets hast du mich erhört... mir in meiner Not beigestanden.
Vitama - ich flehe dich an, schütze, behüte ihn!
Befreie ihn von seinen Sorgen, von seinen Qualen! Befreie ihn von seiner Trauer und Verzweiflung... seinem Schmerz und Leid!
Schenke ihm Vertrauen... Zuversicht... lass ihn wieder Hoffnung schöpfen... lass ihn glücklich werden...
Ihr Viere, habt Erbarmen!
Beschützt und behütet ihn, in all Eurer Weisheit... Eurer Stärke.. Eurer Gnade und Liebe!"
Einfache, verzweifelte Worte, wieder und wieder, Tag um Tag.
Zuletzt geändert von Svendra: 2.03.04, 04:20, insgesamt 1-mal geändert.
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