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 Betreff des Beitrags: Mein Schrei...
BeitragVerfasst: 11.03.04, 05:10 
Altratler
Altratler
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Registriert: 3.12.01, 19:25
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Wohnort: OWL
Der eisige Wind geht in jenem Moment schneidend kalt an der Landzunge, kein lebendes Wesen traut sich in dieser Dunkelheit her, einzig eine Gestal steht an den Klippen. Das Gesicht zum Horizont gerichtet, dort wo sich die Wolken und die See treffen.

"Alles was ich will, ist das du glücklich bist."
"...selbst ich weiß, daß er der Richtige für dich ist..."

"Ich glaube... ich habe mich... schon entschieden..."
"Ich fürchte... wir zwei... finden unser Glück nicht zusammen."

"Ich freue mich für dich..."
"Bitte... sag nicht so etwas... es tut mir alles so leid..."
"Warum sollte ich nicht..? Daß muss es nicht..."
"...Vergiss mich."

"Vergessen, nein... kann ich nicht... und will ich nicht..."
"Nun denn... es war schön, auf bald dann..."
"Auf Bald..."

Er erhebt seine Stimme, in diesem Moment fast der eines Alten Mannes gleich. Weit entfernt, alt und rauh mögen seine Worte in diesem Augenblick, in den Ohren eines Zuhörers klingen... Fast so als würde ein alter Greis sprechen, dessen Stimme im Laufe von unzäligen und quälend, langen Jahrzehnten, wie ein Gesicht vom Wind gegerbt, wurde:

"Der Keim meiner Hoffnung ist abgestorben..." er senkt den Blick bei diesen Worten. "Mein Sehnen vergeht im Nichts, dass mich kalt umschlingt... Mit der sanften Strenge einer knöchernen Leichenhand ergreift es mich ... Erbaumungslos..." schwer beladen mit Agonie sind seine Worte, "...kein Widerstand möglich... Kein Aufschub... für meinen Schrei nach endlos schwarzer Nacht." Er schweigt einige Momente, in denen nur noch der Wind hörbar zu sein scheint, welcher an seinem Mantel zerrt und sein Haar fliegen lässt. Dann erhebt er wieder eine Stimme, doch dieses mal klingt sie mehr wie die eines jungen Mannes, kraftvoller in Stimme und doch leise und gebrochen. Verzeifelt klingt jedes einzelne Wort von seinen Lippen, gerichtet an einen einen Dritten; einen scheinbar Unsichtbaren, einen Gott, eine andere Person, einen Unbekannten oder Geist vielleicht:
"Ich schenk dir mein Leben..." leisen hallen die letzten diese Worte noch in der Ferne nach, bevor er flüsternd, nur gehaucht fragt: "... kannst du mir die Ewigkeit geben?"
Zitat:
nex violentus, dies vitae ultimus
exitus somnus aeternus
in conditorio, exitus
Er zieht flatternd etwas Luft ein und in einem erneuten leisen Flüstern:
"...ich schenk dir mein Leben..." Doch im nächsten Augenblick, es wäre es aus tiefster Seele hinausgerufen: "Ich schenk dir mein Leben!" Für Momente hallt das Echo seines Rufes in den Weiten nach, bevor es allmählich verstummt und er wieder mit der hilflos klingenden Stimme des gerbochenen Mannes zögernd zu sprechen beginnt:

"Ich steh vor deinem Altar, weiss nicht, wer ich bin - wer ich war ..."
Dann schneller gesprochen, als quäle es ihn diesen Teil seiner Seele offen zu legen. Es kostet ihn Überwindung: "Hasse diese Welt die nur fragen stellt, mich nicht liebt, nicht akzeptiert - so wie ich bin ..." Nach einem Augenzwinkern des Zögerns: "...sich für mich geniert; es nicht interessiert was mit mir passiert" dieses zugleich mit einer gewissen Art von Agonie, aber auch einer in Belustigung gesprochen: "Schneiden mir die Adern auf, hängen mich und schlagen drauf." Es dauert einen, vielleicht zwei Atemzüge bevor er weiter spricht. und er das Klageleid weiterstimmt:

"Schmerz und Kummer mich verzehrt bis der Zug des Lebens mich überfährt... Diese Welt ist so leer... - ich will... und kann nicht mehr..."
Zitat:
exitus
Urplötzlich und unvermittelt breitet er beide Arme aus, reisst sein Haupt nach oben in den Nacken und blickt zum Himmel hinauf. Just in jenem Moment, erneut, flehend, gequält und doch aus vollem Leibe: "Ich schenk dir mein Leben!"

Keine Antwort erklingt nur leise sein Echo in der Ferne: '...mein Leben...' Gleich so, als ware niemand da, der ihn Hören könnte, oder wollte. Stille, in der er sachte wieder in sich zusammensackt, einige Herzschlaege drückendes Schweigen, und dann wieder leise gehaucht, geflüstert: "Ich steh vor deinem Altar... weiss nicht, wer ich bin - wer ich war... kannst du mir die Ewigkeit geben?"
Zitat:
nex violentus, dies vitae ultimus
exitus somnus aeternus
in conditorio exitus

odor cadaveris exanguis
summum silentium sentetia
putescere et poculum
mortiferum in tumolo
tabescere infariae
carmen funbere.

exitus...
Schliesslich, ein drittes und letztes Mal, scheibar aus den tiefster Winkeln seiner klagenden, gemarterten Seele gerufen: "ICH SCHENK DIR MEIN LEBEN!"

Es verhallen die letzten seiner Worte im Nichts der Ferne und er verstummt. Nur noch ein letztes Flüstern verlässt, als Teil dieses Liedes, seine Lippen und ist kaum noch im Jaulen des Windes zu hören: "Diese Welt ist so leer... ich will... und kann nicht mehr"

Uz.:
Hand

P.S.:
Lyrics by E-Nomine, (die passten so schön.)

Bitte übrigens alle Rechtschreibfehler etc, zu entschuldigen, is halt spät und ich will ins Bett ^^


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