Alleine saß sie am Harfen,ließ die Beine hängen und starrte aufs Meer hinaus. Die Möven kreisten über dem Wasser. Sie lauschte stumm dem beruigenden Rauschen. Sie konnte es einfach nicht verstehen.... Wieso war er bloß fort? Was hatte sie bloß falsch gemacht? Warum war ihr geliebter Cebrio nicht mehr da? Dieses einfach wunderfolle, hellbraune Pferd... Er war wohl weggelaufen oder war ihm vielleicht etwas passiert? Wenn jemand ihn nun gefunden....
Sie dachte es nichteinmal zuende, denn diese Hoffnung verflog sofort. Sie hatte schoneinmal ein Tier, das sie geliebt hatte, verloren: Minu. Sie wusste nicht, was mit ihr geschehen war. Sie hatte Zettel geschrieben und sie aufgehangen doch.... niemand hatte sich gemeldet. Niemand hatte sie wiedergebracht. Sie wusste auch damals nicht, ob etwas passiert war oder jemand sie einfach nicht zurückgeben wollte. Es hatte ihr wehgetan. Es war damals so gewesen, als hätte jemand ihr Herz aus dem Leib gerissen. Auch heute war es wieder so.
Der Wind strich durch ihr Haar und säuselte sanft etwas zu ihr. Sie dachte nach. Auf einmal durchfuhr es sie eiskalt. Sie merkte, wie sie vorhin wütend wurde. Auf sich, auf Cebrio, auf Minu. Sie wusste es.... Es passierte wieder. Sie fing wieder an. Es fing wieder an. Es musste nur etwas passieren, das es wieder auslöste. Doch sie konnte es wieder verdrängen, diesesmal....
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