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 Betreff des Beitrags: Der Weg nach Norden
BeitragVerfasst: 10.12.01, 09:05 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 9.12.01, 07:48
Beiträge: 188
Wieder hatte sie grosse Schmerzen. Ihr Bein war im unteren Bereich schon lange gefühllos. Seit sie von dem schleimigen kalten Monster verletzt wurde, spürte sie die Kälte von der Wunde ausgehend in ihr aufsteigen. Die Kälte breitete sich Richtung ihrem Herzen aus. Niemand konnte ihr bis anhin sagen wo die legendäre Feuerwurz zu finden war. Nur diese Wurzel konnte sie anscheinend retten. So stand es in den alten Büchern geschrieben. Es gab deshalb für sie nur diesen einen Weg: Auf in den Norden zu den Feuerbergen. Der Winter stand unmittelbar vor der Tür. Die Zeit drängte. Bereits schneite es bis in tiefe Lagen. Selber musste sie die Wurzel suchen und vor dem definitiven Einbruch des Winters finden. Sie spürte, dass wenn sie nichts unternehmen würde, sie von der Kälte oder was es auch immer war, aufgefressen, zerstört wurde. Sie hegte grosse Hoffnung das die Wurzel auch Rha helfen konnte. Alles würde sie tun um ihn zu retten. Mit dieser Hoffnung im Herzen fasste sie den Entschluss zu gehen.
Noch einmal legte sie einen schützenden Heilzauber auf das Bein, legte einen frischen wärmenden Kräutersud auf und machte einen festen Verband der es ihr erlaubte einigermassen vernünftig und ohne Schmerz zu gehen. Sie packte sich noch einige wichtige Utensilien ein, legte ein Pergament auf den Tisch um ihren Abschied den Schwestern und Brüdern mitzuteilen und machte sich auf, auf ihren Stab gestützt, Richtung Norden. Noch einmal schaute sie zurück. Tränen traten in ihre Augen. Sie wusste es konnte ein Abschied für immer sein.

*Pergament auf dem Tisch im kleinen Waldhaus*

Liebe Schwestern und Brüder
ich werde wahrscheinlich für längere Zeit abwesend sein. Wichtige Ereignisse machen es notwendig sofort in den hohen Norden zu ziehen.
Topthor, da ich wahrscheinlich innerhalb der nächsten paar Mondzyklen nicht mehr hier sein werde, bitte ich dich die internen Geschäfte zu übernehmen. Die Traktanden der nächsten Sitzung liegen ja bereits bereit.
Sorgt Euch nicht um mich.

Kitara My



Wie jeden Tag verbrachte sie Stunden damit im nördlichen Wald nach der Wurzel zu suchen. Die Hobbits konnten ihr leider auch nicht weiterhelfen und der Heiler hier im Dorf, der vielleicht etwas näheres wusste, hatte sie noch nicht angetroffen. So lief sie, wie jeden Tag suchend durch den Wald, auf ein Wunder hoffend.
Es herrschte heute eine wunderbare Stimmung wie es nur der Seker zustande brachte. Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen auf den weiss glitzernden Schnee. Einzelne kleine Frühmorgennebel hingen noch wie Feenhaar in den Ästen der sonst kahlen Bäume und hie und da war eines der Tiere des Waldes unterwegs um nach den spärlichen Essensresten unter dem prächtigen Weiss zu suchen. Heute ist ein guter Tag dachte sie, als sie Richtung Feuerberge aufbrach. Sie folgte den vielen kleinen Tierspuren, schüttelte da und dort einen Ast frei vom Schnee und beobachtete die Eis- und Schneekristalle wie sie wie funkelnder Feenstaub durch die kalte Luft wirbelten und sich wie feiner, glitzernder Staub auf ihrem Mantel niederliessen.. So durchstreifte sie den nördlichen Wald auf der Suche nach der ominösen Wurzel. Sie durchsuchte da einen Strauch und dort eine Wurzel und sah sich plötzlich überrascht, als sie einen Strauch durchsuchte, einem schneeweissen Wolf gegenüber. Nichts hatte sie vorher gespürt, nichts bemerkt. Das Tier hob sich kaum vom weissen Hintergrund ab. Und jetzt schaute sie das Tier mit feurigen Augen an, keinen Atemzug von ihr entfernt. Kitara verspürte ein ungutes Gefühl. Dieses Tier war nicht wie Andere. Sie entschloss sich zum ruhigen, langsamen Rückzug. Doch das Tier verfolgte sie und so wurde ihr Schritt immer schneller und endete in einer wilden Flucht. Völlig ausser Atem, das Tier immer direkt hinter ihr spürend, rannte sie durch den verschneiten Wald. Dabei übersah sie eine leicht im Schnee versteckte Wurzel und stürzte kopfüber. Sie kollerte einen Hang hinunter und blieb an einem alten Stamm benommen liegen.
.............Vorsichtig hob sie den mit Schnee eingepackten und einer Beule verzierten Kopf und sah sich vorsichtig um. Von dem weissen Wolf war nichts mehr zu sehen. Mit Schmerzen versuchte sie sich zu erheben. Dabei stützte sie sich auf dem alten Stamm bei dem sie lag ab. Dieser bewegte sich leicht durch den Druck und *knacks* ein Stück der alten Wurzel brach krachend ab.
Was war denn das? Da glänzte ihr doch etwas Rotes entgegen. Zu ihrem Erstaunen kam ein feuerroter Stein direkt bei der Wurzel zum Vorschein. Er schien aus dem Holz gefallen zu sein. Wie gebannt schaute sie auf das kleine Stück Stein welches sich wie Feuer vom umliegenden weiss des Schnees abhob. Die Feuerwurz schoss es ihr durch den Kopf. Der Wolf. Hatte er sie vielleicht sogar zu........ Gespannt schaute sie auf die Wurzel und den wieder auf den rot strahlenden Stein.. Genau in diesem Moment hörte sie aus südlicher Richtung ein fernes Jaulen. Da wusste sie es. „Ich danke dir Mutter.“ Sie nahm das Stück Holz und den Stein, reinigte beides und verstaute es sorgfältig in ihrem Rucksack. Sie dachte an die geschriebenen Worte in dem alten Buch die besagten, dass die Wurzel nur durch ein ganz bestimmtes Feuer......... sofort kam ihr der Stein in den Sinn. Er leuchtet doch wie Feuer. Der Stein muss des Rätsels Lösung sein.
Datum: 05 Dec, 2001 um 11:12




...es ist... ...entkommen... ...ein kind...'
"Es ist bereits nicht mehr"

'...Die Hexe...'

"...wird eine Heilmethode finden - es war nur ein junges Kind."

'...ich weiß... ...doch... ...noch viel... ...Zeitpunkt... ...lange warten... ...zu früh...'

"Es war ein Fehler den Weg zu diesem Zeitpunkt zu gehen - es wird nicht wieder vorkommen"

'...ich weiß...'




Das Licht der drei Kerzen verursachte eine unheimliche Stimmung mit den sich im Lichtkegel tanzenden Schatten der Frau, welche über das Buch gebeugt da sass und vertieft las. Die schwarzen langen Haare fielen auf den Tisch, der aus Eichenholz geschnitzt aussah, wie wenn er schon Jahrhunderte überdauert hätte. Mit scharfen Gegenständen eingeritzte Zeichen, eine speckig aussehende Oberfläche sowie Flecken von alter Schreibtinte prägten diesen Eindruck. Das Buch auf dem Tisch, in altes Hirschleder gebunden und Seiten aus Pergament deren Schriftzüge von einer edlen Feder stammen mussten, schienen die Frau in seinen Bann gezogen zu haben. Ohne auf die Ratten, Käfer und Spinnen der Umgebung zu achten war sie in die Seite, welche sie schon lange aufgeschlagen hatte vertieft. Immer und immer wieder lass sie einzelne Textzeilen in einer für den normalen Zuhörer unverständlichen Sprache und versuchte zu übersetzen.
„Der Glanz .....des Steins.......... Nein, das Licht..... oder heisst es ........ Hmm heisst es Feuer.
Oh Mutter es ist so unsagbar schwer.“
.................. Stunden später, die Kerzen hatten ihre Arbeit verrichtet und waren von stattlicher Grösse zu kleinen Stummeln geschrumpft und das erwachende Licht des Tages hatte das Lichtspiel des Kerzenlichts abgelöst. Mit einem Seufzer schloss Kitara das Buch. Eine Wolke von Staub wirbelte auf und erweckten die einzelnen ersten Strahlen der Sonne zum Leben.
„Ich werde dir dein Geheimnis schon noch entreissen.“
Auf ihr Bein schauend humpelte sie zu der nahen Bettstatt und legte sich für einige Stunden schlafen.


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 Betreff des Beitrags: Der Weg nach Norden (Die Lösung)
BeitragVerfasst: 10.12.01, 09:06 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 9.12.01, 07:48
Beiträge: 188
Schon wieder hatte sie die Nacht über mit dem Buch verbracht. Es ging schon wieder Richtung Morgen als plötzlich ein befreiendes Lachen über ihr Lippen huschte.
„Huii! Es ist göttliches Feuer.“
Sie hatte die Zeilen endlich entziffert und einer Gesundung des immer noch in einem Eispanzer eingeschlossenen Beines stand eigentlich nichts mehr im Wege. Sie stand auf, hüpfte humpelnd im Freudentaumel tanzend um den alten Tisch um sich nach einer kurzen Weile der ausgelassenen Freude wieder zu setzen und sich der Wurzel zu widmen. Sie nahm ihren Dolch und schnitzte aus dem Holzstück eine nussgrosse Vertiefung in welche der rote Stein eingebettet werden konnte.
„So nun brauche ich nur noch ein heftiges Gewitter und ein paar Freunde die mir behilflich sind das Ritual zu vollziehen.“


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