Der kalte Wind des Morsan peitschte die Feuer zu glühenden, feurigen Fahnen. Das flackernde Licht fiel wie ein Funkenregen über die blitzenden Rüsten des Heeres, es zuckte auf ihren Schildern und ihren Waffen. Der beißende Rauch und feuchtkalte Nebelfetzen legten sich um drei in rote Roben gekleidete Männer, seltsam und doch bekannt muteten die Stickereien auf den Roben an, es waren die Zeichen von Ignis, dem Herren der Flammen. Seltsam war auch die Stille welche sich auf der Anhöhe verbreitet hatte. Vielleicht ob des Ausblickes den sie genießen konnte, tief unten in dem nebelumhüllten Tal sah man die Fackeln des feindlichen Heeres. Nicht viele waren es doch rückten sie ohne zu zögern heran, schnell ohne andere Wege zu suchen, ohne zu fliehen. Vereinzelt bildeten sich Tropfen auf den Helmen der Soldaten, doch die Flammen, die Hitze wollte nicht weichen, nicht damals. Der Priester des Ignis mit seinen beiden Schülern begann nun mit einem leisen, immer lauter werdendem monotonen Singen, die Hände erhoben und ihre Stimmen immer mehr steigernd standen sie nur als Umrisse vor den großen unbändigen Feuern. Die dichte Nähe an dem Feuer ließ die Soldaten warm werden, auch in der Kälte des Morsan.
„Oh Ignis, Herr der Flammen und der Glut. Sieh auf mich und meine Taten herab und gib mir die Kraft weiterhin deinen Willen zu erfüllen. Ich preise deinen Namen ich ehre deine unbändige Kraft, segne mich und die meinen auf dass ich in Ruhe und Zuversicht mein Leben fortführen kann, in der Gewissheit, dass Du über mich wachest.....“
Düster und trotzdem unverkennbar schön hörte man die Stimmen auf der Anhöhe des Berges in der Nähe von Torfeld in Falkenstein. Nur ein leichtes Anschwellen der Stimmen konnte man hören, dann befahlen die Anführer des Heeres ihre Banner und der Kampf begann, lautes Schreien und auch das preisen Bellum‘s vermischten sich mit den Stimmen der Flammenweber. Schnee, Blut, Metall und Feuer verband sich zu einem Fluß des Verlustes und viele ehrbare Streiter ließen ihr Leben, die Flammenweber in unmittelbarer Nähe zu ihren Feuern formten und zerstörten, nahmen und gaben. Doch war von Beginn des Kampfes an klar, wer gewinnen würde, die Angreifer hatten keine Möglichkeit zu besiegen, sie waren zu wenige und hatten nicht mit den neu angeworbenen Flammenwebern gerechnet. Die Stille kehrte zurück, als die Helligkeit ihr Licht auf das Schlachtfeld fielen ließ, auf die zerstörten Leben, auf das viele Blut und auf die vereinzelten Brandflecke, auf zerstörte Erde, zerstörte Leben. Doch standen Tränen der Trauer und auch vereinzelt der Freude nicht nur in den Augen der Soldaten, sondern auch in dem Gesicht eines der beiden Flammenweber....
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