„Hallo mein Freund!“ waren seine Worte als er in das Bankgebäude schlurfte und einen Stopper vor die Tür klemmte als wäre es das normalste überhaupt. Er wusste draußen hatte jetzt sein Partner Stellung bezogen und würde niemanden hindurch lassen. Trotzdem war Eile geboten.
„Hallo mein Freund!“ sagte er nochmals mit einem leichten grinsen und lud die paar Bretter neben sich ab. „Da hat mich so einer Geschickt, Hier muss was kaputt sein.“
Der verwirrte Blick des Bankiers rang ihm ein weiteres Schmunzeln ab, doch er wartete. Die Reaktionen des Bankiers zu beobachten und richtig zu deuten würde hier über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
„Davon, hat mir aber niemand was gesagt. Was soll denn Kaputt sein?“ erklang die verblüffte Antwort aus Hilamos Munde. „Na ja noch ist nichts kaputt, wird es aber schon sehr bald sein weißte?“ Ihn noch etwas weiter zu verwirren könnte später nützlich sein.
Wie erhofft blieb die Antwort nicht ohne Wirkung und der Bankier wich ein wenig vom Kontor zurück. „Wirst jetzt erstmal keinen Besuch mehr haben können, draußen blockiert mein Kumpel die Tür“. Sagte der Alte Mann der ein wenig lispelte und dessen Aufmachung sofort an irgendeine Handwerkliche Tätigkeit erinnern würde. „Also weißte, ich würd dir gern nen tolles Angebot machen., Ich bin sicher du magst deinen Beruf nicht besonders stimmts? Willst hier doch ganz bestimmt endlich mal raus? Dich mal so richtig von allem Los sagen und so?“
Die Verwirrung des Bankiers war ihm noch deutlich anzusehen, er schien nicht einmal zu ahnen was da gerade geschah. „Ähhm… was, nein ich mag meinen Beruf und die netten Kunden….“
Der alte kniff die Augen ein wenig zusammen und beugte sich ein stück näher zu ihm heran. „Sag mal…. Du willst mir also sagen dass du hier genug Gold verdienst? Genug Gold um ein wirklich angenehmes leben zu führen ohne tag und Nacht verfügbar zu sein zu müssen?“
Wieder wich der der jüngere Blonde Herr etwas zurück und blinzelte einmal „Also, Ich…. Ich mag meine Arbeit!“ Seine Stimme wirkte entschlossener als Zuvor und der Alte wusste sofort dass er einen Fehler gemacht hatte. Er hatte wohl seinen Trotz geweckt, es war zeit seine Strategie zu ändern. Also begann er mit sanfter stimme und auf einmal ohne zu lispeln „Freund, Freund… Weißt du ich werde es dir einmal Erklären. Ich biete dir hier ein einmaliges Angebot an. Du kannst hierbei soviel Gold verdienen wie du willst und das völlig gefahrlos. Denn die ganze schuld wird uns treffen. Mich und meinen überaus Bösen Partner vor der Türe.“ Als der junge ob der plötzlichen Wendung des Gespräches wieder etwas verwirrten Bankiers ansetzte etwas zu erwidern hob der alte bloß eine Hand um ihn daran zu hindern und fuhr fort. „Nun, uns bleibt nicht allzu viel zeit, darum werde ich es dir rasch erläutern. Nimm einmal an du suchst uns jetzt ein paar Fächer mit viel Gold heraus, sagen wir Drei stück wären Fein. Als nächstes zerstören wir ungeschickter weise die Schlösser an den Türen. Wir nehmen natürlich nicht alles Gold aus den Fächern. Wir sind ja keine Unmenschen. Nun….. Aber wir werden dich natürlich ein wenig verletzen müssen um jeglichen verdacht von dir Abzuwenden“ Der Blonde Hilamos setzt abermals an zu unterbrechen und fuhr auf:
„Aber ich bin ein Treuer Bankier, und auch Treu meinen Kunden gegenüber!“
der alte musterte ihn einen Moment und seufzte dann einmal, Draußen vor der Türe schien es langsam schon etwas Unruhe zu geben. Das ganze dauerte schon jetzt viel länger als es eigentlich dürfte. Der gerissene Alte Mann setzte seine Frist etwas hinauf, er hatte das Gefühl als hätte er den jungen Mann bald überzeugt.
„Also Junge, Denk mal an 30000 Dukaten für jeden von uns. Würde dich das denn überhaupt nicht in Versuchung führen? Und du hättest es dir redlich verdient mein Freund.“
Einen Moment schien der Bankier etwas sprachlos, dann machte er ein nachdenkliches Gesicht, Der gerissene alte Mann konnte förmlich sehen wie der widerstand des jungen langsam zu schmelzen begann. Er entschied sich jedoch abzuwarten. „Dräng den jungen bloß nicht“ sagte er sich ständig im Geiste. Etwas zögerlich begann der Junge Mann „Also… Aber was wenn sie mich untersuchen würden, dann würden sie doch das gold fin..“
„Irrtum!“ Unterbrach ihn der Alte Gauner nun mit einem freundlichen lächeln
„Ich sage dir genau was du tun musst, Du legst einfach ein zweites Fach für dich an unter einen Namen den du dir ausdenkst, und Lagerst dort deinen Anteil. Wenn du auf mich hörst hast du deine Verdiente Belohnung und mein Partner der übrigens ein Soldat ist und in der Sache genauso denkt wie du und ich,….. nun wir werden zwar auf der Flucht sein, aber mit etwas mehr Gold. Was hältst du davon mein Freund?“
Der Alte Dieb wusste es genau, es war kaum noch ein Fünkchen Widerstand in seinem gegenüber. Die Gedanken des Bankiers Rasten bis er plötzlich auf eine Idee kam.
Mit misstrauischem Blick musterte er diesen seltsamen Alten Mann.
„Aber wer sagt mir dass ihr nicht von den Rittern geschickt wurdet um mich zu Prüfen?“
Das dieser etwas gebrechlich wirkende Mann darauf lächeln würde hätte er nicht gedacht, für einen Moment kam sich der Junge sogar etwas dumm vor im Gegensatz zu seinem Gesprächspartner. Doch noch überraschender für ihn war die antwort des Alten.
„Ach weißt du, das kann ich ganz leicht beweisen. Welcher Rechtschaffene Mann könnte deiner Meinung nach einfach dieses Schloss hier knacken und auf deine Seite des Kontors rüber kommen?“
Die Gedanken des Bankiers schienen sich geradezu zu überschlagen, doch er fand keinen weiteren Einwand mehr, Eigentlich war der Alte ja auch ganz nett zu ihm bisher… und irgendwie wollte er ihm ja doch auch nur helfen… oder nicht???....
„nun gut, Passiert ihr diese Türe, werde ich euch glauben.“
Der schlaue alte Mann musste den starken drang zu grinsen etwas unterdrücken und so kam letztendlich nur ein freundliches lächeln zum Vorschein als er sich dem Schloss zuwandte. Er zog rasch ein kleines Etui und zog die beiden fein gearbeiteten Werkzeuge hinaus. Eine kleine etwa handlange dünne Stange mit einem Haken am Ende, und eine Ebenso lange und dünne Stange, welche einer Rundfeile ähnelte und am vorderen Ende stumpf war. Er schob zunächst den Hakendietrich in das schloss und tastete nach dem Mechanismus, Als er ihn endlich entdeckt hatte schob er die Rundfeile hinzu und drückte sie so fest er konnte dagegen, Anschließen drehte er Lediglich den Haken um den Mechanismus zu betätigen und die Tür sprang mit einem lauten „Klack“ auf. Der alte trat hindurch und ließ das Werkzeug wieder in einer Tasche verschwinden.
„Tja, da bin ich mein Freund“.
Nun grinste er doch recht breit und zwinkerte dem Bankier etwas frech zu. Der junge Blonde Mann war einen Augenblick sichtlich überrascht und schier über seine eigenen Füße gestolpert. Doch antwortete er zur Zufriedenheit des Alten.
„Ihr seid hindurch,….. Nun gut ich glaube euch. Wartet einen Augenblick, aber…. Ich hole nur 8000 Dukaten für euch und euren Freund. Und ich nehme mir selbst auch 4000 Dukaten.“
Er trat schon an die Tür des Tresorraumes als der Alte lächelnd erwiderte
„Aber gewiss, Nehmt soviel ihr für richtig erachtet.“
Der Bankier verschwand hinter der Türe und es erklang lediglich etwas rascheln und das schnappende Geräusch von sich öffnenden Schlössern hindurch.
Der Alte Gauner trat rasch an ein Fenster und warf einen blick hinaus um zu sehen wie die Lage dort war. Zu seinem Unbehagen wimmelte es bereits von verwirrten oder verärgerten Bürgern und Freien. Doch konnte er nur hoffen dass sein Partner in der Soldatenverkleidung damit klar kommen würde.
Nach einem Moment, der ihm wirklich mindestens um das doppelte so lang vorkam als er tatsächlich hätte sein können. Erschien der Bankier wieder mit zwei Kisten unter seinen Armen und stellte sie vor ihm ab und nickte ihm sichtlich etwas aufgeregt zu.
Der Alte lächelte erleichtert und begann rasch.
„Also, Ich hole jetzt meinen Partner hier rein, wir müssen das zusammen raus schaffen und auf das Pferd aufladen.“
Gesagt getan, Er öffnete die Türe nachdem er den Stopper mit dem Fuß zur Seite schob und sagte recht laut mit einer etwas lispelnden Stimme. „Mhh Kannste mir mal eben tragen helfen?“
Der „Soldat“ Wandte sich etwas stramm herum und nickte Rasch, er trat mit hinein und schob den Stopper wieder vor die Türe. Dann warf er einen Blick auf die Beiden Kisten und lächelte zufrieden, „Na Also! Was hat dich so lange aufgehalten?“
Eine Antwort wohl gar nicht benötigend trat er auf eine Kiste zu und warf einen raschen Blick hinein und nickte sichtlich selbstzufrieden.
Der „Soldat“ zerstörte noch mit ein paar wuchtigen Hieben seiner Hellebarde die Tür zum Kontor und legte den Bankier gefesselt in ein Eck. Gemeinsam trugen dann der Stark gebaute Krieger und der Alte Gauner die Beute hinaus und beluden in aller Ruhe und unter dem Blick vieler Augen damit das Packpferd welches sie sich bereit gestellt hatten. Der „Soldat“ kehrte zurück zu seinem Posten an der Türe und begann sich weitschweifig dafür zu entschuldigen dass es so lange gedauert hatte. Zeit genug für den Alten die Beute aus der Stadt zu schaffen, zum vereinbarten Treffpunkt. Dort würden sie sich später treffen. Der Krieger würde seinen Anteil mitnehmen. Der alte würde seine Kleidung zurücklassen und alles andere was ihn verraten konnte, die Kiste mit dem Gold würde er zusätzlich mit ein paar äpfeln und Pfirsichen füllen, so das es aussehen würde als wäre er lediglich Frisches Obst pflücken gewesen. Natürlich müsste er unbedingt das Pferd wieder waschen, er hatte es ja zuvor mit dunkelbrauner Farbe Ahrg verunstaltet.
Der Alte lächelte fröhlich vor sich hin auf seinem Weg zum Treffpunkt. Ja, das war ein weiterer Erfolgreicher „Bruch“ des Bob Grinwell.



ps. Ich möchte hier gerne anmerken, Das ist wirklich so "beinahe" wortwörtlich ig passiert. Und gerne ein weiteres Beispiel aufzeigen wie man mit ein wenig rp an Dukaten heran kommt .
Ich hoffe ihr konntet darüber hinweg sehen das ich einfach ein schlechter Geschichtenschreiber bin ^^°

so far...

Garath...... oder in diesem Fall eher...... Bob