Schatten tanzten vor ihr umher, der leicht glühende Blick durchdrang die Dunkelheit als sich vor der kleineren Frau ein blaues Oval öffnete. Ein kurzer Blick neben sich und sie nickte leicht als sie dort eine Elfe und einen Ritter erblickte, gespannt wendeten sich ihre Augen dann wieder auf das langsam aufschwirrende Blaue Portal. „Los!“ erklang die kühle Stimme eines anderen Mannes, welcher das Portal beschworen hatte. Dimiona nickte etwas auf seine Worte hin und ging in richtung des Tores, als der Ritter und sein Knappe an ihr vorbeistürzten in die blaue Öffnung hinein. Ihre Robe schien dunkel gefärbt als sie durch das Portal hindurchschritt.

Haarige Körper, bedeckt von einer seltsamen Gelee Masse tauchten unvermittelt in ihrem Blickfeld auf. Sie unterdrückte den Eckel und die Furcht die sie bei dem Anblick befiel und riss ihren Stab in die Luft, ein heller Strahl aus blauer Energie bahnte sich aus der Kugel einen weg hinaus und riss die Spinne von den Beinen. Sie wurde quer durch den Raum geschleudert und prallte Dumpf gegen eine Wand. Hastig wandte sich die Frau herum, ihre graugrünen Augen überblickten kurz die Lage. Spinnenweben und riesige, schimmernde Kokons füllten den Raum, mehrere dieser seltsamen Spinnen stürzten sich auf die beiden Kämpfer. Formen und Muster bildeten sich im Geist der Magierin als sie den Stab herunterriss und verschiedene Worte herausstieß. Pulsierend bahnte sich die Magie ihren Weg durch ihren Körper, flammende Strahlen stießen in Richtung der Spinnen und streckten noch mehrere nieder. Neben ihr hob die Elfe ebenfalls ihre zierliche Hand und sandte weitere Strahlen gegen diese seltsamen Gegner. Ein dumpfes Klirren neben ihr, mit einem kurzen Blick nahm sie wahr dass der Ritter auf dem Boden aufschlug, zwei Spinnen klickten dabei mit den Zangen. Ein leises hauchen der Frau, dann ergriff eine unsichtbare Faust eines der Wesen und zerquetschte es auf dem Boden. Weiter hinten im Raum flammten Feurige Kugeln von der hand des graugewandeten Mannes auf und verbrannten zwei Spinnen zu Asche. Nach dem kurzen, aber heftigen Kampf rieb sich Dimiona den kopf, Brandwunden verunzierten ihre Hände und ihr Gesicht… Einige Worte und die schmerzen ließen nach, langsam wandte sich der Blick der Frau auf die Türe und sie stöhnte leise auf. Kurze Zeit der Ruhe, dann waren von dort draußen klickende Bewegungen, scharren und ein Kreischen zu hören… Spinnen… ein ganzer Schwarm wie es schien. Sie schloss die Augen und bildete in ihrem Geist eine Matrix, Feuer und Luft fügte sie zusammen, verankerte sie hinter der Türe zu einer feurigen Wand… dann schleuderte sie den zauberspruch durch das Astrale Gewebe hindurch vor die Türe. Ein bruzzeln war zu hören als die Flammen die Leiber der Spinnen ansengten und verbrannten, doch zubald spürte die Magistra ihre Magie schwinden und der Spinnenschwarm rannte weiter gegen die Türe „RAUS HIER!“ schrie Edomawyr hinter ihr, in einem Teil der verseuchten Bibliothek, Schlieren wallten von seinen Händen und formten ein Portal. Neben ihr zerrte Sylest den Ritter in Richtung des Portals, Dimiona wandte sich herum und sah den Knappen wie er Bänke vor die Türe schob und das Kohlebecken davor warf…
Verschwommene Rufe, drangen durch ihren Geist, das Portal schloss sich in der Ecke… Alleine und zurückgelassen. Mit Sylest und dem Knappen… Ihre Gedanken klärten sich langsam, sie nahm den Ruf der Elfe am Rande ihres Bewusstseins wahr… die Türe… Allein gelassen… Langsam wob sie den Zauber, eine Handvoll Asche war sie nach vorne, da begann die Türe zu bersten… Flammen sprangen aus dem Boden vor dem Knappen empor und versengten eine Spinne, die sich auf ihn stürzen Wollte. Eine wahre Horde von Wesen drängte durch die Türe, die Frau vernahm das Klicken der Zangen und Wich langsam zurück. Mit einem dumpfen Schrei sackte der Knappe in sich zusammen und die Spinnenwesen stürzten sich auf die Elfe und die Menschenfrau, welche schnell zurückwichen. Formen bildeten sich in dem Geist der Frau, Stränge verzogen sich vor ihr, spreitzten die Realität in ein durchflechtendes Gewebe. Ihr Geist griff nach einem Holzoval in einem beutel und formte ein Bild, Ein Wort des Befehl kam ihr über die Lippen „Per“ dann brach sie mit einem schmerzensschrei zusammen, scharfe Klauen gruben sich in ihr Bein und sie brach bewusstlos auf dem steinernen Boden zusammen und Dunkelheit umfing sie... hinter ihrem Kopf hörte sie in der Schwärze nur das Klicken der Scharfen klauen und das schaben der spinnenartigen Beine.