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 Betreff des Beitrags: Es war dunkel im Wald...
BeitragVerfasst: 2.11.04, 17:43 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 2.11.04, 17:13
Beiträge: 37
Es war dunkel im Wald und weit lag der dunkle Schleier der Nacht ob dem Gebiet bei der zerstörten Auenelfenbrücke. Leise spielte der Wind mit den angetrockneten Blättern der Bäume, welche im an den Zweigen ruhig ihren Tanz vollführten. Ein junges Mädchen, wohl kaum an die 20 Lenze alt schlenderte mit einem duftenden Beutel voll Kräutern, am Ufer des Wassers entlang.

Plötzlich war das Schnaufen von Pferden zu hören und eh sie sich versah, fand sie sich zwischen zwei, in dunkle Gewänder gehüllten, Gestalten wieder. Je einer vor ihr der andere stand ihr wohl im Rücken. Klirrend lies sich der Reiter zu ihrer Front vom Pferde herab. Ergriff die Bardiche vom Rücken und ging nun langsam auf sie zu, dabei hob er mit der anderen Hand eine alte, rußende Fackel, etwas in die Höhe und musterte sie.


Nun schönes Kind, wisst Ihr nicht das es gefährlich ist, allein bei Nacht durch den Wald zu reisen? - Nicht das Euch noch einer wegfängt!

Zitternd sah sie auf, brachte fast kein Wort heraus und sah ihn an. Sie versuchte wohl ein Gesicht unter der tief gezogenen Kaputze zu erkennen, doch der grelle Schein der Fackel, welcher die Schwärze der Nacht an jenem Orte durchbrach, blendete sie.

Was wollt ihr? Wer seid ihr?

stammelte sie leis zu dem vor ihr. Jener tat einen weiteren Schritt zu ihr, worauf sie nach hinten auswich und direkt an die Brust des Zweiten geriet. Weiter ging jener mit der Bardiche bis er direkt vor dem Mädchen stand. Er schnupperte an ihr und sie wich ängstlich zurück

Hmm, Lavendel... wenn ich mich nicht irre! Was sucht nur ein zartes Ding wie ihr hier draußen? Such ihr den Tot?

Ängstlich sah sie auf und sprach kein Wort. Sie zitterte am ganzen Leib, ihr Puls raste und ihre Hände waren sichtbar nervös. Er hob die Hand und war daran ihr an die Wange zu fassen, sanft nicht brutal oder auf jedwedige andere Art. Zaghaft wich sie zurück und drehte sich ab von ihm, doch stand der Zweite schon hinter ihr und sah sie aus dem Dunkel der Kaputze an. Der andere nahm den Stab der Waffe und legte ihn sanft an den Kehlkopf des Mädchens, zog sie leicht zu sich heran bis ihr Kopf am Leder seiner Brust angelangt war. Er roch an ihrem seidigen Haar und konnte mit den Fingern den Puls durch ihren Hals schießen merken.

Kamerad willst du sie haben? Oder nehmen wir sie mit uns mit?

Sagte der mit der Bardiche in Händen und lächelte leicht zu dem anderen, obwohl man nichts davon sah. Kurz blitzten die Augen des Zweiten im Dunkelschein auf und er sprach:

Nun meine Kleine? Sucht es Euch raus! Entweder Ihr kommt still mit uns mit und macht was wir sagen, oder wir lassen uns etwas anderes mit euch einfallen!

Darauf sprach der andere, sie etwas mehr an sich heranpressend:

Hört auf meinen Kameraden, er hatte schon lang nicht mehr solch ein junges Ding wie euch. Glaubt mir es würde ihm sicher Spass bereiten in Eurem Weiberfell zu wühlen!

Ein dunkles, aber dennoch leises Lachen durchzog seine Kehle. Der andere packte das Mädchen um die Hüften und hielt es fest, worauf jener mit der Bardiche die Waffe senkte und eine Bandage hervorzog, sie um die Augen des Mädchens zu legen. Er schnürte einen Knoten auf ihren Hinterkopf, jedoch nicht fest, nur so angezogen das sie eben nichs sah. Der Zweite hob sie empor und legte das Weib über seine Schulter. Dann wendete er sich und ging in Richtung des Walddickichts. Beide Pferde führend folgte der Waffenträger in den Wald und fragte:

Was machen wir mit den anderen fünf? Ich war heute bei ihnen, sie sehen gut aus, keine ist mager oder krank!

Nur leise antwortete der andere, welcher das Mädchen trug:

Ich behalte die erst einmal! Kümmer du dich ruhig um die anderen! Dieser Kleinen werde ich einen besonderen Empfang schenken!

Daraufhin verschwanden sie im Unteholz.


Zuletzt geändert von Vhinyc: 16.11.04, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 2.11.04, 20:12 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 1.09.03, 11:18
Beiträge: 134
Wohnort: Reutlingen
Es war dunkel im Wald Nordwestlich der zerstörten Auelfenbrücke. Trüber Nebel lag zwischen den Bäumen und die seelige Stille wurde vom leisen Schnaufen des dicklichen Hengstes, welcher den Fluß mit Müh und Not durchquerte, gestört.

Nur wenige Schritte von den beiden dunklen Gestalten entfernt im Dickicht des Waldes hielt der stabil gebaute Mann in grünem Mantel auf seinem dicklichen Pferd inne und lauschte dem nervösen Getrampel der beiden Pferde welche von einer dunklen Gestalt geführt wurden.


"Wegelagerer! Endlich erwische ich sie", schoß es dem Mann durch den Kopf. Er zügelte seinen Gaul und sah sich mit zusammengekniffenen Augen um.
Die Gestalt mit den beiden Pferden machte auf sich aufmerksam während die andere Gestalt mit dem Weib auf der Schulter weiter im Dickicht verschwand.
Die Gestalt forderte Wegzoll. Mit gespielt ängstlicher Stimme und frechen Bemerkungen versuchte der in grün gekleidete Mann die dunkle Gestalt zu provozieren.
Da er sich wohl nicht sonderlich geschickt anstellte und seine Versuche keine Wirkung zeigten, beschloß er in die offensive zu gehen, zog seine Klinge mit einer raschen Bewegung und hetzte sein Pferd geradewegs auf die dunkle Gestalt zu, von welcher man allmählich die Umrisse vernahm.
Nach einigen Momenten der kräfteraubenden Jagd lag die dunkle Gestalt durch mehrere kraftvolle Schwerthiebe blutend und bewusstlos am Boden.

Nachdem er die klaffenden Wunden provisorisch versorgt hatte, knebelte der Mann die dunkle Gestalt, schlang sein Seil mehrmals um die Handgelenke und knotete jene ordentlich aneinander.


"Verdammt, ich bin kein Wegelagerer, ich bin EILBOTE", brabbelte die geknebelte Gestalt murrend zum Mann auf. Er jedoch lachte nur leise auf, zückte ein kleines Beutelchen aus der Innentasche seines grünen Mantels und entnahm jenem 2 funkelnde Rubine. Mit gehässigem Grinsen verstaute er jene in der Hemdtasche der Gestalt ehe er sie ächzend auf eines der beiden Pferde hievte.
"Die Wachen werden sicherlich die beiden Rubine, die du mir geklaut hast, finden.", zischte er der Gestalt ins Ohr.
Gerade als er sich auf den Weg nach Brandenstein machen wollte, wurde er von einer weiteren dunklen Gestalt überrumpelt. Offensichtlich war sie auf der Suche nach dem geknebeltem Mann.
Mit einem langen Jagdbogen bewaffnet forderte er seinen Kumpanen. Der sturköpfige Mann in grünem Mantel jedoch wollte nicht von den 2Tausend im Boten angepriesenen Dukaten ablassen und zog erneut die Klinge. Ehe die Gestalt einen Pfeil einspannen konnte lag sie auch schon, mit einer klaffenden Wunde an der Brust, am Boden.

Kurz nachdem Fela am Horizont erschien setzte sich die kleine Karawane in Bewegung. Der Mann im grünen Mantel auf seinem dicklichen Pferd führte die beiden Pferde mit den geknebelten dunklen Gestalten auf dem Weg in Richtung Brandenstein. Unglücklicher Weise jedoch hatte ein Rudel wilder Waldkatzen Interesse an der Karawane gefunden. Die beiden Pferde mit den geknebelten Gestalten scheuten auf und rissen sich von den Seilen los.

Ehe der Mann überhaupt peilte was geschah waren die Pferde im Wald verschwunden und umzingelt von einem Rudel Waldkatzen.


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