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*Die Nacht ist eingebrochen, fast nichts ist mehr in den Gassen oder ausserhalb der Häuser zu hören, ausser der Wind der die Blätter zum Rascheln bringt. Doch wenn man genau hinhört, mag man ein leises Traben von mehreren Pferden im Wald vernehmen, welches sich sich Seeberg zu nähren scheint. Der Platz war leer, nur noch vereinzelt war ein leichter Kerzenschein in einigen Fenstern zu sehen, als eine Hand voll, in verschiedenen Roben verhüllte Reiter durch die Siedlung trabten und ihre Pferde irgendwo verstreut im Ort anbanden. Die Kaputzen tief ins Gesicht gezogen, ihre Hände mit Handschuhen bedeckt, schlichen sie dann alle im Schutze der Dunkelheit in eine Seitengasse. Eine der Personen ging dann recht zielstrebig auf eine Seitentür zu und versuchte diese dann durch mehrere geschickte Handgriffe mit dem richtigen Werkzeug leise zu öffnen. Die anderen behielten in der Zeit die Gasse im Auge und versuchten im Schatten zu bleiben bis die Seitentür dann langsam aufgedrückt wurde. Vorsichtig spähte sie in den Flur und spitzte die Ohren ob nicht ein Geräuscht von oben kam. Als sie sich dann sicher war, machte sie eine winkende Handbewegung zu den Anderen, die auf das Zeichen zur Tür schlichen und darin verschwanden. Die Zeit verging und von aussen vernahm man keinerlei Geräusche... Kurz vor Ende des Dunkelzykluses ging die Tür dann wieder nach einem leichten Klacken im Schloss einen Spalt auf. Mit aufmerksamen Blick sieht sie durch die Gasse, ob die Luft rein ist bevor dann die Tür aufgeht und eine Hand voll Personen mit je einem schweren Beutel über die Schultern gelegt, schnell aus dem Haus kommen und sich dann schnurstracks zu ihren Pferden bewegen, die Beutel dann in den Satteltaschen verstauten. Ein leises Schnalzen und wieder kann man die Gruppe langsam aus der Siedlung traben und in den dunklen Wald verschwinden sehen, bis dann selbst die Geräusche verhallen.
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