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Die beiden älteren Herrschaften saßen grade in ihrer Essstube im mittleren Ring von Draconis in ihrem ansehnlichen Häuschen. Im Kamin loderte angenehm knackend ein Feuer und hielt so die klirrende Kälte des Morsan draußen.
Draußen am Haus prangte eine große, schmiedeeiserne Schere, die von einer ebenso riesigen Nadel gekreutzt wurde. Beide Dinge waren auf dem Wappen seiner Gnaden Baron von und zu Gerdenwald angebrach worden. An einer Stange wehte im kalten Wind das Wappen derer Franzen, den langjährigen Hofschneidern des Barons. Ihr Sohn Runold war vor einigen Monden nach Hause gekommen, jedoch schien er sich im Laufe der Zeit zu verändern. Er wurde verschlossener, schweigsamer- und gereizter. Bis er schließlich das Haus eines Morgens verließ- ohne Abschiedsgruß und ohne zu sagen, wohin er ginge; das war erst gestern gewesen.
So saßen die beiden in die Jahre gekommenen Meisterschneider an ihrem Frühstückstisch, als es unten klopfte. Seuftzend erhob sich Ehrenfried und öffnete dem draußen stehendem
Ehrenfried: Ah, ich grüße euch, Musikus. Was treibt euch zu so früher Stunde zu uns?
Musikus Thijalf: Nun, werter Herr Franzen... Verzeiht die Störung. Doch sicherlich wisst ihr, dass ihro Gnaden zu Gerdenwald zum Bankett geladen hat.
Ehrenfried: ...Hrm, ja natürlich. Auch wir haben eine Einladung erhalten *grummelt er unwillig*
Musikus Thijalf: Nunja- der Baron wünscht diesmal ein ausgefallenes Stück von unglaublicher Länge. Keine kurzen, halb impovisierten Melodien....
Ehrenfried: Und wieso kommt ihr damit zu mir, Musikus?
Musikus Thijalf: *seuftzend* Ich benötige für mich und meine Musiker etwas, auf dem wir unsere Töne festhalten können. Pergamentrollen eignen sich hierfür nicht... Irgendwie eine Art... ja, eine Art Buch vielleicht. Nicht zu dick, aber dick genug um ein Stück von guter Länge darin festhalten zu können.
Ehrenfried: *sachte nickend* Ahja.. Nunja, ich will sehen was ich tun kann, werter Thijalf. Kommt mit in das Handwerkszimmer...
Immernoch recht unwirsch rief zu seiner Frau hinauf, dass er arbeiten müsse.
So ging er in die Arbeitsstube und zog eine Mappe hervor, in der noch verschieden dicke Papiersorten fertig geschöpft lagerten. Mit kritischem Blick musterte er die verschiedenen Sorten Papier und wählte eine, die hauchdünn und ohne jegliche Holzsplitter versehen war.
Diese zeigt er dem Musikus, welcher bestätigend nickte.
Musikus Thijalf: Ja, dass ist es genau...
Ehrenfried: Gut. Dann werde ich sie in eine Büchlein binden. Ihr könnt es heute zum siebten Dunkelzyklus abholen.
Also zog der Meisterschneider zwei feste Ledereinbände hervor und legte ettliche der Papiersorten hinein, ehe er die Einbände zunächst mit festem Faden, dann mit dünnem Faden zusammen nähte.
Am Abend kam dann der Musikus und betrachtete begeistert das dünne, hohe Büchlein, reichte Ehrenfried Franzen einen Beutel voller Dukaten und verabschiedete sich.
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