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 Betreff des Beitrags: Schutz der Ahnen
BeitragVerfasst: 10.03.06, 23:08 
Edelbürger
Edelbürger
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Registriert: 21.04.03, 19:56
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Konnte es tatsächlich ein Verrat sein? Waren sie denn nicht ihre Freunde, ihre Verbündeten?

Nach und nach kamen die großen Kämpfer der Nortaven durch der Pass zum "Tal der Ahnen", bis schließlich die Dwarschim folgten. Es hatte schon Streit darüber gegeben, warum man die Nortraven überhaupt ins Tal lassen sollte. Stand darauf nach alten Gesetzen nicht der Tod? Doch von den Alten selbst war kaum noch einer verblieben und der Obmann hatte es unter Auflagen erlaubt. Und so fügten sich auch die Krieger der Bragarim und ließen die Nortraven unter ihrer Führung an diesen heiligen und ehemals geheimen Ort, der einst das vielleicht bestgehütete Geheimnis der Insel war. Angeblich wollten sie nur helfen: Helfen, die Spinnen zu beseitigen, damit das Tal wieder befreit sein könne und die Ahnen wieder Frieden finden. Doch was musste der zwergische Erdwächter nun von seinen Brüdern hören, die im Tal waren während er selbst aus Respekt vor den Ahnen draußen geblieben war?

Sie suchen ein Schwert. Sie sind nicht nur gekommen um uns zu helfen, nein, die suchen dort selbst etwas. Und sie haben die Dwarschim benutzt. Warum haben sie es nicht offen gesagt? Sie waren doch Freunde. Die Dwarschim hätten auch bergen können, was sie dort suchen. Freunde tun sowas. Aber sie verheimlichen sich nichts, sie täuschen sich nicht....sie verraten sich nicht!

Vom Geweihten Bellums erfuhr der Talzwerg mehr über das, was die Nortraven wohl vielleicht gesucht haben könnten. Und sie kamen zu dem Entschluss, dass es gefährlich sein könnte, es ihnen zu überlassen. Er mochte noch nicht so recht glauben, was er über die Schamanin hörte, aber eigentlich war es gleichgültig. Selbst wenn sie redliche Absichten hatte, in ihrem Besitz war es nicht sicher. Und die Unaufrichtigkeit verstärkte seine Zweifel.

Wollten die Hexer unter der Führung von Toran Dur etwa das gleiche im Tal der Ahnen? Waren auch sie in Wirklichkeit auf der Suche und hatten andere Pläne als die Vernichtung der Spinnen? Sie hatten es schließlich sehr eilig gehabt und bedrängten die Dwarschim, dass sie schnell ins Tal wollten. Was auch immer es war, sein eigenes Volk tappte halb im Dunkeln. Sie mussten Klarhet bekommen, der Dharkep musste sich beraten können. Sie brauchten Zeit...
...zudem missfiel es ihm ganz und gar, dass Fremde den heiligen Ort betrachten, den er selbst als Talzwerg gemäß den alten Gesetzen nicht betreten dürfte. Niemals hätte es den Nordleuten erlaubt werden dürfen und erst recht müßte man Hexer und Spitzohren da raus halten. Er hatte selbst gesehen, welches Unheil sie mit ihrer MAgie anrichten konnten...und nachher würden sie IHN wecken. Und ER würde schlimmer sein als alle Spinnen dort. Allein die Geschichten jagten ihm einen Schauer über den Rücken, und die, die es erlebten, scheuten sich davor darüber zu reden. So tief musste der Schrecken in ihren Bärten sitzen. Es gab nur eine Lösung.

Das Tal muss verschlossen werden Solange, bis sie selbst einen Plan gefasst hätten. Solange müssen ihre Ahnen Ruhe haben.
Mit vier seiner Brüder zog er ins Ödland hinaus. Es war sein Glück, dass sie ihn begleiteten und ihnen das Kampfglück hold war. Ohne ihren Schutz hätte der schmächtige Talzwerg in seiner grünen Robe es nicht weit geschafft, bevor er aufgefressen worden wäre. Doch so gelangen sie, umgeben von Sturmgetöse und unheiligem Geheul zum Pass, der in das Tal der Ahnen hinein führte. Er musste schon brüllen, um gegen das Sturmgeheul ankommen zu können, als er seine Göttin Terra, Rien in der Menschensprache, anrief. Er zog eine Linie in den Boden mit seinem Stab direkt vor die enge Schlucht. Zeichnete ihre Runen mit der Stabspitze in den Boden. Und mit einer Kraft die man den Lungen dieses grade mal 1 Schritt und ein paar Finger großen Erdwächters kaum zutrauen würde rief er seine Gebete heraus. Seine Brüder hielten Wache, während er sie bat, für den Schutz ihrer Ahnen zu sorgen. Waren sie nicht Terras Kinder, von ihr selbst geschaffen gemeinsam mit Arkadon und Bellum? So müsse sie auch die Ahnen schützen, so wie sie die lebenden Zwerge schützte. Er betete, dass sie die Erde aus ihrem Schoß aufschichten möge, dass sie Felsen vom Berg schütteln würde. Und als er seinen Stab auf den Boden schlug, da erzitterte die Erde unter ihren Füßen

Bild

Schließlich stieß er seinen Stab in die Erde und drückte ihn mit aller Kraft hinein, als wolle er selbst mit ihr verschmelzen. Und das Rumpeln und Poltern wurde heftiger bis sich vor ihnen, entlang der Linie, langsam aber stetig das Erdreich auftürmte, bis es weit über ihre Köpfe ragte.

Das Tal war verschlossen. Für eine Weile mochten die Ahnen ihren Frieden haben, wenn man von den Spinnen absah. Aber wenigstens würden die Hexer und Nordleute nicht ohne weiteres darin herum schnüffeln können. Die Dwarschim haben Zeit gewonnen.

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Wow! Bestens recherchiert, prima belegt durch Zitate von Leuten, die es einfach wissen müssen, und voll mit Situationen, die wohl jeder kennt. Hat mich sehr berührt, vor allem innerlich - wunderschön! Da kam wirklich alles vor: Dieses autistische Mädchen da, ihre Freundschaft mit dem Delphin, die Außerirdischen, der liebe Gott, stundenlange Reflexionen, Verben, Interpunktion... Ein Beitrag, der mitunter zu Tränen rührt. Danke!
"Fili" (IRC), Spieler von
Solice Aurora (Dank an Awa fürs Portrait)
Johann Cassius
Thorgat


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