Noch recht verschlafen, gehe ich über den Markt zu Falkensee, es herrscht tiefster Morsan, ziehe den Umhang enger um den Körper. Ich höre ein laufen, ein Elf in Goldrüstung rennt wie ein Sprinter über den Markt, man vermag nicht einmal ein Ton zu hören, so leichtfüssig bewegt er sich in der Goldplatte. Ich konnte ihn nur noch hinterher sehen, mein Mund weit geöffnet, vor staunen.

Es dauerte aber nicht lange, ein Mann tauchte mit freiem Oberkörper auf, mitten im Morsan! Ich zögerte erst, trat dann aber auf ihn zu. „Ist euch nicht kalt, werter Herr?“ Er grunzte lachend und haute mich mit der Faust. Ich wich zurück, konnte mich kaum richtig fassen, da war er schon entschwunden.

Mein Schock war kaum verwunden, als ich in die Bank wollte und etwas abgeben wollte, liefen immer wieder Leute an mir vorbei, jeden Anstand verloren und sich vordrängelnd und riefen nur „Mein Fach!“ Die Gute Bankfrau konnte gar nicht so schnell die Fächer hervorziehen, wie sie schrieen, kein freundliches Wort ihr gegenüber, als ob sie nicht leben würde. Ich versuchte mich mit ihr zu unterhalten, aber wurde nur von der Seite angepöbelt, warum ich mit der Rede. Ich zog den Kopf nur leicht ein, wusste nicht was ich sagen sollte und verkroch mich wieder auf dem Marktplatz.

Ritter schreiten über den Markt, statt das sich die Bürger verbeugen und Ihnen Respekt entgegen bringen, hört man nur ein Getuschel, wie ungerecht jene seien und dass man ein Aufstand planen sollte. Ich trete lieber einige Schritte beiseite, damit der Ritter mich nicht des Hochverrates bezichtigt.

„Oh ein Stand ist besetzt, seit Stunden der erste.“ Bevor ich rankomme, sind 5 andere, wie aus dem nichts an den Stand heran gesprungen, reissen sich fast um die Ware, die ausliegt. Ich warte geduldig, komme sogar dran. „Ihre Majestät zum Gruße, die Viere zur Ehr!“ sagte ich voller Inbrunst. Er erwiderte nur ein „Grüsse!“ Ich hebe leicht die Brauen. „Grüsst ihr nicht im Namen der Viere und Ihrer Majestät ?“ Er zuckt die Schultern „Willste was haben?“ Ich weiss nicht recht, bin verwirrt. Streich mir über den Nacken und schaue ein wenig ratlos zu ihm. „Dann geh weg!“ sagte er dann nur, bevor ich antworten konnte.

Stunden sind vorüber gegangen, viele stehen in schwerer Rüstung auf dem Markt. Wird denen nicht kalt ? Ich verstehe nicht, wie die schwere Eiserne Rüste nicht beginnt am Körper festzufrieren. „Guter Herr, eure Rüstung gefriert, ihr solltet sie ausziehen!“ „Ich gib dir gefrieren!“ Er zieht sein Schwert und schlägt schneller zu, als ich es sehen kann. Ich verliere das Bewusstsein.

Ein normaler Tag....

Am nächsten Tag versuchte ich den Marktplatz zu vermeiden, mich wärmend in eine Taverne zu setzen. Wer steht schon dauernd im Schnee bei dem Wetter, wenn man sich in einer Taverne wärmen kann ? Scheinbar alle, außer mir. Jedenfalls sitze ich nun seit Stunden alleine in einer Taverne. Aber da, die Tür öffnet sich, es schreitet jemand herein. Er blickt sich um, vielleicht sieht er mich und will mit mir reden. Ich freue mich innerlich...
Er dreht sich um. Nein! Nicht weglaufen! Hier bleiben! Er verlässt die Taverne, ohne nur ein Wort gesagt zu haben.

Irgendwann hatte ich genug, raus aus der Wärme, ab in die Kälte ! Draussen wurde die neueste Mode präsentiert, Edle Kleider mit Schwert an der Seite und eine Bärenfellmütze. Scheint der neueste Schrei aus Draconis zu sein, anders ist das nicht zu erklären. Schnell zum Schneider und selber so etwas kaufen.

Aber nein, irgendwie gibt es nur neue Waffen im Angebot, die Meute hat regelrecht den Markt in Beschlag genommen und kauft alles ein, was sie sehen. Es ist neu, 3...2...1...meins bzw. nicht meins, da natürlich alle anderen schneller waren als ich. Verdammt!

Doch dann spricht mich ein anderer Mann auf der Strasse an, er verkauft Möbel. Bin zwar nicht interessiert, aber doch recht verwundert, was er alles im Rucksack hat. Ein ganzer Schrank, ein paar Stühle und dutzende andere Sachen. So einen Rucksack brauche ich auch. Notiz an mein Tagebuch, bodenlosen Rucksack kaufen, so die Möglichkeit besteht.
Stattdessen gehe ich mit ihm zur Bank. Er sagt, er hat ein Haus, aber hat Angst vor Dieben, daher packt er alles in sein Bankfach. Ich werfe nur ein Blick in das Bankfach, es haut mich fast aus den Schuhen, die Truhe ist zum bersten voll, der müsste eigentlich nur noch in das Bankfach reinkrabbeln und könnte einziehen. Warum sollte ich mir ein Haus kaufen ?

Ich lege mich nun schlafen, dank dir Hartwine, dass du mich und meine Sachen bewachst, weck mich bitte morgen früh um 7 Uhr, damit ich aus dem Bankfach aufstehe.

OOC: kleine Rechtschreibkorrekturen meinerseits, man möge es mir verzeihen.

Der glatzköpfige Zwerg wandert über die Straßen der Hauptstadt, seine Miene erhellt sich, als er am Markt einen Stand mit Mänteln, Roben und ähnlichem sieht und auf diesen zugeht. Dort erwartet ihn ein vornehm und charmant lächelnder Mann mit makellosem Äußeren.
"Seine Majestät zum Gruße und die Vier' zur Ehr, die, die da sind unsere unsere Erschaffer und Behüter, und zur Seite stehen werden sie uns in den dunklen Stunden, so möge denn unsere Begegnung unter ihrem Wohlwollen stattfinden, ehrenwerter Herr Dwarschim."
'... was zum Einen?', denkt sich der Zwerg, seine heitere Miene drückt nun völlige Verwirrung aus. Er brummt dem Mann nach einem Zögern nickend ein "Grüße" zu, woraufhin dieser ihn anfährt.
"Grüße? Bloß Grüße? Herrje, was seid ihr denn für ein Barbar, wenn ihr nicht einmal über die Etikette eines Freien verfügt? Ihr grüßt ja nicht einmal im Namen der Viere!"
Der Zwerg, nun völlig geplättet, streicht sich mit den Fingern über seinen Nacken und sieht eine ganze Weile stumm auf die Waren. Es scheint, als würde er sehr konzentriert nachdenken. Die Zeit vergeht und die Schlange, die sich hinter ihm gebildet hatte, löst sich wieder auf, doch der Verkäufer bleibt höflich und wartet auf die Antwort des Zwergen.
"Na gut, dann eben die Viere zum Gruß", meint der Dwarschim dann nach dem Schweigemoment. "Würdet ihr mir vielleicht sagen, wieviel dieser Mantel hier kostet?"
"Oh, ja, den habt ihr wohl bitter nötig. Es herrscht schon eine ungnädige Kälte derzeit. Da friert jeder ohne Mantel. Ihr seht zwar nicht so aus, aber eigentlich solltet ihr frieren. Ihr habt nicht genug an, versteht ihr?"
"Ja, danke auch, der Umhang hält die Eiszapfen noch gerade noch so von meinem Bart fern. Wieviel kostet der Mantell denn nun?"
"2500 Dukaten", antwortet der Verkäufer mit seinem charmanten Schmunzeln.
"So viel hab' ich nicht", meint er Zwerg enttäuscht und sofort verschwindet das professionelle Lächeln aus dem Gesicht des Schönlings.
"Nun, dann müsst ihr wohl weiterhin frieren, die Viere mögen euch behüten. Ihr habt's nötig."

Ein normaler Tag.

Mitten auf dem Weg zogen sich Leute aus und zogen sich was anderes an. Nicht, dass ich sie unbedingt so sehen möchte, aber das denen im Morsan nichts abfriert oder das Banner sie wegen öffentlichen Ärgernis in Gewahrsam nimmt. Lieber renne ich schnell weg, Richtung Markt. Da werden sie es sich doch sicher nicht wagen, auszuziehen !

Langsam beruhigt sich mein Atem, sind doch zu viele Schocks für mich. Ich lehne mich lieber an einen Stand, lausche ein wenig den Gesprächen hier. „Hör mich auf mit dem Banner...!“ „Ritter ? Die sind lachhaft!“ Ich traue meinen Ohren nicht, planen die hier öffentlich eine Revolution gegen das Lehen ? Vom Festland geflohen meist, kommen sie hierher und meinen sich gegen seine Majestät zu beschweren. Ich habe niemanden hier Hungern sehen, niemanden wirklich leiden sehen. Es ist viel mehr ein Paradies hier. Auf dem Festland hungern viele, sterben an Kriegen, werden in das Heer eingezogen, enteignet usw. Hier scheint jeder reich zu sein. Naja, meine Dreihundert Dukaten sprechen nicht für mein Reichtum. Vielleicht mache ich was falsch, es gibt einige die davon sprechen zur Ferrinhöhle zu gehen. Vielleicht sollte ich einmal vorbeischauen.

Aber vorerst wundere ich mich eher über das dunkle Erscheinungsbild einiger. Alle tragen schwarz, die Farbe des Einen. Sind dies vielleicht alles Nachkommen aus Vandrien ? Ich hoffe nicht, trete einfach mal neben einen. „Entschuldigt, werter Herr, dürfte ich euch fragen, warum ihr gerade diese Farbe wählt, obwohl uns die Götter so viele geschenkt haben?“ „Das ist einfach gut aus, kleidet mich.“ „Aber das ist doch die Farbe des Einen,“ sage ich nur leise, beraute mich und blicke ihn dann an. „Ist doch egal, Hauptsache es sieht gut aus!“ Er schreitet dann ohne ein Wort weiter, mich am Markte mit den ganzen dunkel gekleideten alleine lassend.