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 Betreff des Beitrags: Die Entstehung der ´Mahid´
BeitragVerfasst: 11.02.06, 20:12 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 11.02.06, 19:39
Beiträge: 4
„Dich nennen wir Muhay.“
„Nein, Achmed“
„Ich habe Muhay gesagt, dann ist es auch Muhay“
„Ich zeig dir gleich Muhay – Achmed, eh!“
„Nungut, dann eben Humay.“
„Tzz...“

„...also Jawahir, Wahid und Humay.“

Diese kindlich anmaßende Diskussion zog sich von ihrem geheimen Treffpunkt im Wald, bis zum Ort des Geschehens, der Lavabrücke fort. Die drei Endophalis, allesamt in endophalische, identisch geschneiderte Roben gehüllt und mit geschlossenen Goldhelmen unkenntlich gemacht, hatten lediglich eine kleine „Wegkontrolle“ für ein warmes Abendbrot im Seiltänzer geplant. Nach kurzem Marsch durch den hohen Schnee im Wald nördlich von Falkensee, kamen sie beim Feuerfluss an. Dort positionierten sie sich recht übermütig und selbstsicher mitten auf der Brücke, die den Feuerfluss überquert.

Einige Augenblicke, und einer mühsigen Diskussion über die Bedeutung dieser „wichtigen Handelsstraße“ für die Insel später, war es dann auch soweit. Ein bulliger, großer Nordmann kam angeritten.
Die drei Strauchdiebe hatten sich offenbar darauf geeinigt, dass nur der mittlere sein Wort erheben soll.


„Absteigen, augenblicklich – oder es wird ungemütlich für dich.“
Bei diesen Worten hatte er auch schon seine rechte Hand über den Kopf erhoben, um mit der Bola Schwung zu holen... Seine beiden Kumpanen hatten derweil den Nortraven auf dem Pferd umzingelt. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht schwang sich der Hüne brummend vom Gaul, lies sich nach einem kurzen Wortgefecht dann auch mit seinem Pferd, das ihm hinterherlief, in den Wald nördlich des Weges führen.
In der Zwischenzeit kam ein junges Mädchen angeritten, es wurde brenzlig für die drei Endophalis. Doch durch schnelle und routinierte Reaktion dessen, den man „Jawahir“ nennt, war das Mädchen auch schon bald freiwillig aus dem Sattel gerutscht und mit den Dreien sowie dem Nordmann in den Wald gewatschelt.

Dort angekommen kümmerte sich „Humay“ um das Mädchen, stellte es neben einen Baum, hielt es ruhig...
Zu gleicher Zeit wurde der Nortrave von Jawahir an einen Baum dirigiert. Zögernd stellte er sich an jenen...


„Seid ihr Mannen der Ehre?“
„Hab ich gesagt, du sollst sprechen? Nein. Für jedes weitere Wort brechen wir dir einen Knochen.“

Widerwillig und brummend lies sich der Nortrave dann an den Baum gestellt von der Gestalt namens „Wahid“ fesseln.

Einer der Mannen tastete den Nordmann ab, während der Anführer der Dreien versuchte, dem Nordmann seinen Namen zu entlocken.


„Wie ist dein Name?“
Der Nordmann reagiert auf die Frage mit einem schiefen, hämischen Grinsen..

„Die meist'n kenn' mik..wer nicht...der wird’s bald wiss'n..“
„Nochmal: Wie ist dein Name?“

Einen Augenschlag später hatte die Gestalt schon ihren Bogen von der Schulter genommen... als sich der wenige Momente später losbrausende Glaspfeil in die Schulter des Nordmannen bohrte, war er gesprächiger...
„Stier... Roter Stier...och Wolf zu Westhever.“
„Der nächste trifft deinen stinkenden Fischkopf, wie ist dein Name?“
„Radveig...Thorkjolf..“

Wahid, der in der Zwischenzeit das Pferd genauer in Augenschein genommen hatte, hielt ein längliches Fellbündel in Händen und war gerade dabei, es auszuwickeln.
Zum Vorschein kam eine längliche, wuchtige Klinge...mit Eiskristallen verziert und von Runen gezeichnet.
Der Nordmann bot an, den Dreien seinen Beutel voll Dukaten zu überlassen, den er problematischerweise unter seinem Nortravenkilt trug.


„Und was hast du uns schönes anzubieten, mh?“
„Nun...wohl nen paar Dukaten. Aber da muss schon einer von Euch unter meinen Kilt pack'n“

Empörung machte sich unter den Lakaien des 'Sprechers' breit...
„Ist ja widerlich...bääh...“
Gesichter wurden verzogen.
„Wahid, ans Werk!"
„Du sollst dich nicht taub stellen, sondern dem Fischkopf die Dukaten abnehmen, verdammt!“

„...Humay macht das..“
„..Humay hustet dir gleich 'was..“
„Verflucht, mit was für Lachnummern arbeite ich eigentlich zusammen..“

Kurze Zeit später wurde dem breit grinsenden Nortraven vom Anführer persönlich unter den Kilt gegriffen.
„Und wenn sich dein Kilt jetzt hebt, dann zieh ich mein Messer.“
– ein Beutel voll Dukaten war sein Lohn.

Kurze Zeit darauf überreichte Wahid dem Anführer die in Fell gebettete Klinge – es schien, als würden ihm die Augen ob der Eiskristalle wohl demnächst ausfallen. Sofort ging es ans geschäftliche...


„Hm, die sieht wertvoll aus, richtig wertvoll...Sie ist dir wohl sehr wichtig, was?“

Die Miene des Nortraven änderte sich schlagartig, ein mürrisches Brummen ging von ihm aus.
„Ich sag dir was, Scheißkerl. Bis morgen stellen wir eine Kiste hier auf. Für..mh, sagen wir...10.000 Dukaten darfst du dir deine hübsche Klinge hier zurückkaufen...“

Nach etwas Überredungsarbeit musste der Nordmann mehr oder weniger freiwillig das Angebot annehmen.

Jawahir gab dem Nordmann Anweisungen, wie er die Klinge wiederbekommen würde.

„Genau hier wird morgen eine Kiste bereitstehen. Du schliesst sie auf, wirfst die Dukaten hinein, schliesst wieder zu und versteckst den Schlüssel unter ihr im Schnee.“

Ein knappes Nicken des Nortraven folgte, in der Zwischenzeit stapfte Wahid hinter den Nordmann, friemelte einen Dolch aus der Halterung am Robengurt und hob ihn an, abwartend.
„Werden wir die Dukaten vorfinden, so werde ich einen meiner Männer zu euch Nortraven schicken und die Klinge in deinem Namen abgeben.“
„Aye, wir werd'n seh'n wie meine Goddn 'ber euch richt'n ...“

Dem Nordmann wurde ein einfacher Schlüssel unter den Kilt geschoben, einen Augenblick später riss Wahid den Dolch mit dem Knauf voran auf den Hinterkopf des Nordmannen, der daraufhin ins Land der Träume überging.

Als der Nortrave wieder zu Bewusstsein kam waren die Drei Gestalten mitsamt dem Mädchen, das die ganze Zeit über mucksmäuschenstill danebenstand, verschwunden – er war entfesselt und frei.


Damit waren die „Mahid“ geboren..


ooc: Eventuell werden noch mehrere solcher Nacherzählungen unserer IG-Aktionen folgen.
Wir veröffentlichen sie in der Hoffnung, dass nicht jeder Zweite den wir erwischen, emotelos umdreht, wegrennt oder weiterreitet. Auch Überfälle können Spaß machen.


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 Betreff des Beitrags: Die Begegnung mit einem Diener des Einen
BeitragVerfasst: 12.02.06, 22:35 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 11.02.06, 19:39
Beiträge: 4
Es war zu Beginn des Siebenten Dunkelzyklus, der Vitamalin beleuchtete den Weg westlich der Brücke, die über den Feuerfluss reicht, nur sehr spärlich. Hufgetrappel war zu hören. Plötzlich ein Surren...dann ein dumpfes Plock.
Die in eine goldene, endophalische Robe gehüllte Gestallt holte mit einer Bola surrend Schwung. Einige Schritt ehe die Reiterin den Baum, hinter welchem sich der Endophali versteckte, passieren würde rasten drei hölzerne Kugeln, mit kurzen Seilen verbunden, auf die Reiterin zu und holten sie vom Pferd...

Während die Frau über den Boden kullerte und sich anschliessend von der Bola befreite, trat ein weiterer Endophali aus dem Schatten der Bäume hervor. Die Gestalt, die die Reiterin durch den präzisen Wurf vom Gaul holte, trat langsam näher.

„Grüße Fremde - Mitkommen.“

Der zweite Endophalie, der ebenfalls in eine goldene Robe sowie einen goldenen Helm gehüllt war, zerrte die Frau mit einem kräftigen Ruck wieder auf die Beine und drängte sie mit langsamen Schritten und einer angespannten Haltung zur Brücke rüber um sie abseits des Weges, in der alten Ruine an die Wand zu dirigieren.

„Ich bin Jawahir... wie ist dein Name?“
Der Gesichtsausdruck der Frau irritierte die beiden Endophalis ein wenig, statt Angst oder Verwirrung war dort ein etwas sonderbares Lächeln.
„Eine... etwas sonderbare... Art eine Dame einzuladen, Jawahir.“
„Hmja, vielleicht... nach deiner Meinung habe ich allerdings überhaupt nicht gefragt, oder?“
„Nochmal: Ich bin Jawahir... wie ist dein Name?“


Mit einem leisen Seufzen, aber weiterhin sonderbar lächelnd, fuhr die Frau fort.
„Nennt mich... Malachea.“
„Malachea... schön Dich kennenzulernen... und was meinst du wollen Wir von Dir, Malachea?“
Die Stimme des Endophalis war durch den goldenen, geschlossenen Helm blechern und verzerrt...

Nun geschah etwas, was die beiden Ganoven reichlich verwirrte.

„Ihr habt noch... zwanzig Herzschläge Zeit, es mir zu sagen.“
Die Frau sprach mit einer angesichts der Situation absurden Sicherheit. Offensichtlich war sie das geben von Befehlen gewohnt.

Der bulligere Endophali reagierte sofort, stapfte aus der Ruine. Ein lautes Pfeifen. Wenige Momente später stand ein dritter Endophali vor der Frau, sein Bogen war auf sie gerichtet.

„Jedenfalls... Wir wollen Gold, Edelsteine... wertvolles Zeug eben, verstehst du?“
„Das.. übliche Geschäft eines Räubers also...“
„Was meinst du? Kannst du uns helfen... Malachea?“

Auch der zweite Endophali hatte mittlerweile die Hand am wuchtigen Zweihänder, der über seiner Schulter hinausstand. Ein Kopfschütteln der Frau folgte...


„Ich kann Euch.. so manches Wertvolles anbieten...“
„... ja? Nun... das könnte Euer Leben retten... nur zu. Erzähl uns mehr davon.“
„Man.. könnte das.. was ich euch.. anbieten könnte.. als Errettung eurer Seele bezeichnen...
Doch.. habe Ich.. Zweifel.. ob Ihr würdig seid...“

Ein Blick auf jeden der drei Gestalten folgte, es schien, als versuche Sie eben jene Frage für sich selbst zu beantworten.

Der bullige Endophali zögerte nicht. In Windeseile schnellte seine geballte Hand voran, auf das Gesicht der Frau zu – doch diese war gut vorbereitet, sie verstand es, den Schlag instinktiv und geschickt mit dem Arm abzulenken.
Im Augenblick darauf wurde es von Herzschlag zu Herzschlag kälter in der alten Ruine. Schatten zogen durch die Lücken und Löcher der Mauern. Unnatürlich schnell fiel die Temperatur.


„Ich bin...nicht alleine, meine Herren.“
Gleichzeitig mit ihren Worten kam Bewegung in die Schatten, die nun durch die Ruine huschten – und sich allmähich vor der Frau versammelten. Nachdem die Frau ihre Hände ausgestreckt hatte, als wollte sie etwas in Empfang nehmen, verdichteten sich die Schatten vor ihren Fingern und wuchsen vor ihr hoch.


„Woah... Scheisse. Was ist das?!“

Dann, in einer plötzlichen Explosion, die noch mehr Kälte auslöst, zucken die Schatten um die Frau herum hoch, scheinen sie einzuhüllen. Nach wenigen Momenten zeichnen die Schatten eine nachtschwarze Rüstung um die Frau herum, zum Schluss formen sie noch eine lange, dunkle Klinge...aus der beständig Blut auf den Boden tropft.
Zwei der Endophalis zückten Ihre Bögen, richteten sie auf die Frau. Der andere riss seine wuchtige Klinge aus der Halterung am Rücken, schwang sie auf die Frau herab.
Doch zu weiteren Reaktionen kamen die Drei nicht, denn die Kälte schien Ihnen das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Sie waren wie eingefroren, unbeweglich.
Der weibliche Tardukai stoß ein leises Lachen aus, das einem kleinen Mädchen, dem gerade ein anzüglicher Witz erzählt wurde, ähnelte.


„Dann.. sollte ich Euch wohl.. jetzt töten.. um eurem nächsten Opfer.. das Leben zu retten...Was meint ihr?“
„Verschont... uns. Bitte!“
„Ihr habt.. die Waffe gegen Mich gezückt.. Ihr habt.. Euer Leben verwirkt...Wieso.. noch Gnade walten lassen.. wo eure Taten.. Euch bereits verurteilt haben..?“
„Wir konnten ja nicht wissen mit wem wir es zu tun haben...“
„Wenn ich erfahre.. dass Ihr jemals.. Euch an einem der meinigen vergreift..finde und töte ich Euch. Ihr schuldet mir drei Leben, vergesst das nicht.“
„..Nein, niemals...!“

Die drei Endophalis zitterten am ganzen Körper, nach einiger Zeit waren sie wieder in der Lage, sich langsam zu bewegen. Die Stimme des Sprechers war zitternd, leise und angsterfüllt.

Nach einem spöttischen Blick auf jeden der Endophalis wendete sich die Dienerin des Namenlosen langsam und ohne Hast herum und ging von dannen...die Kälte schwand mit der Frau so schnell wie sie gekommen war.

Nach erster Fassungslosigkeit entrüsteten sich die Gestalten. Ihr nächstes Ziel war der Tempel.


ooc: Vielen Dank, Amanda! Es hat Spaß gemacht mit dir zu spielen.
Bei der Geschichte kann man sehen, dass man mit gutem RP auch sehr wohl vor den bösen Wegelagerern entkommen kann. Engine wäre die Situation sicherlich anders ausgegangen ;)


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