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 Betreff des Beitrags: Verzweifelte Taten
BeitragVerfasst: 23.05.06, 19:25 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 19.10.05, 00:28
Beiträge: 38
Sahra spürte fast schlagartig wieder dieses brennen in ihrem Körper. Diese Gefühle die wie ein Vulkan in ihr hoch quollen und sich wie Lava im inneren ihres Körpers ergoss. Der Schmerz wurde fast unerträglich als sie ihn beobachtete. Wie er auf dem Bett saß und ihr über die Haare strich. Es tat so schrecklich weh.
Sie wusste das sie belogen worden war. Aber das er sie so belogen hatte..
Nein er war nicht im Tempel, das mit dem Tradukai und ihr ihre alberne Geschichte. Es war alles gelogen. Sie trafen sich wahrscheinlich jeden Abend und Sahra fragte sich warum er nie Zeit hatte. Aber das war jetzt ja klar. Er hat sich mit ihr getroffen, ständig. Seine Last hatte er zu Hause gelassen. Jetzt machten auch alle seine Regeln einen sinn. All das was ihr verbot von der Burg weg zu gehen oder mit den Leuten zu reden die bescheid wussten. Jetzt machte es auch einen Sinn warum er sie nicht adoptiert hatte.
Das Mädchen rollte sich auf dem hölzernen Boden zusammen und presste die Hände auf ihr tränennasses Gesicht.
Er hat ihr nicht mal nachlaufen wollen. Er wollte sie nicht mal aufhalten. Er würde auch nicht suchen kommen.

Du bist nur ein dreckiges kleines Straßenkind ohne Manieren, wie kann man so etwas lieben? Kinder sind immer nur so viel wert wie ihre Eltern, tja und du bist rein gar nichts wert.
Die Worte klangen ihr noch immer in den Ohren. Wie oft hatte sie so etwas schon gehört? Wie oft hatte sie schon darum gebeten Eltern zu haben? Und wie oft war sie nun schon verstoßen worden.

War es falsch zu hoffen das es jemand gab der sie wie sein eigenes Kind liebte? Jemanden der sie nicht fallen lies wenn er etwas Besseres fand?

Schluchzend zog das Mädchen ein stück Papier hervor und legte es vor sich ab. Mit langsamen Bewegungen begann sie darauf zu zeichnen. Nach einer weile nahm ihr Bild gestalt an. Ab und an tropften tränen auf das Papier und verwischten die Linien. Jedoch konnte man das Motiv gut erkennen. Es war eine Frau. Sie saß auf einem einfachen Stuhl und trug ein Langes schlichtes Kleid. Ihr Gesicht zierte ein warmes lächeln und es wurde von langen Haaren umrahmt.
Sahra musterte ihr Bild lange. „Wärst du doch nur bei mir geblieben.“

Das Mädchen seufzte und legte sich lang auf den Boden.
Aber wenn sie nicht bei mir sein kann, dann kann ich doch zu ihr? Mit langsamen Bewegungen zog sie den Dolch aus seiner Scheide. Es war nur eine kleine Bewegung, ganz leicht. Sahra atmete tief ein und setzte die Spitze des Dolches auf ihrer Weste ab. Dann zog sie wieder Luft ein und hob den Dolch ruckartig an. Er viel leben ihr klappernd auf das Holz, ihre Weste war unversehrt.

Feigling! Alashar konntest du töten! Aber bei dir selbst kannst du das natürlich nicht. Du Feigling!
Es war alles nur eine Strafe. Eine Strafe für deine Zweifel.

Sie faltete ihre Hände fest zusammen und begann ein leises Gebet zu murmeln.
„Ich weiß ich habe viel falsch gemacht. Ich habe all den Lügen geglaubt. Aber ich wollte doch nur jemand sein. Kein schmutziges wertloses Kind. Sondern zu jemandem gehören.
Bitte hilf mir. Ich mach auch was du willst. Aber bitte mach das es endlich aufhört wehzutun..“


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